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Vorrichtung zum Druckstrahl-Läppen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Druckstrahl-Läppen, wobei
ein Flüssigkeits-Feststoffteilchen-Gemisch in bestimmtem Maß auf definierte Oberflächen
gestrahlt wird, um dort eine gewünschte Oberflächenstruktur zu er zielen. Sie findet
vorzugsweise bei der Vorbehandlung von Gehäuseteilen aus Plaste für das Galvanisieren
Verwendung.
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Es ist bei Druckstrahl-Läppen die manuelle Verfahrensweise bekannt,
wobei mit bewehrter Hand in eine Strahlkammer das Werkstück eingeführt, unter dem
Strahl positioniert und gehalten sowie je nach Lage der zu behandelnden Pläohren
gewendet wirdO Anschließend erfolgt die Herausnahme und Reinigung durch Eintauchen
in ein pülbad0 Dieses Verfahren ist mit einem hohen Zeit- und Energieausfwand verbunden,
da außerdem noch eine Erwärmung der Kammer und des Spülmittels erfolgen muß, um
die Arbeitsbedingungen einigermaßen erträglich zu gestalten Trotzdem sind noch erhebliche
Arbeitserschwernisse für das Bedienpersonal zu verzeichnen und die Qualität ist
stark von dessen individuellen Festigkeiten abhängig. Auch treten durch den derartigen
Spülvorgang Strahlmittelverluste auf0 Nun sind vom Sandstrahlen her schon mechaisierte
Verfahren bekannt. So werden beispielsweise gemäß DE-PS 21 59 839 Werkstücke auf
roierenden, am Umfang begrenzten Tellern umgewälzt. Dabei können die Werkstücke
auch einen isolierten Raum für die Behandlung durchlaufen (DE-OS 26 50 202)o Der
Anwendung solcher Vorrichtungen uf die Naßstrahlbehandlung sind jedoch Schranken
gesetzt , da die Antriebs- und Transportmittel für die Werkstückbewegung dort einem
erheblichen Verschleiß, auch unter den Gesichtspunkten des Korrosionsverhaltens
ausgesetzt sind0
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für
das Naßstrahl-Läppen eine mechanisierte Vorrichtung zu schaffen, die eine günstigere
Verschleißbeanspruchung gewährleistet bei einem sparsameren Strahlungsinittelverbrauch,
dem Einhalten einer definlerten Werkstücklage und einem werkstückschonenden Transport,
Außerdem soll der Energieverbrauch bei Betrieb nur auf die unmittelbar zur Bearbeitung
erforderlichen Verrichtungen beschränkt bleiben.
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Zur erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß eine
Transporteinrichtung zyklischer Bewegungsform außerhalb nebeneinander angeordneter
gegeneinander und nach außen isolierter Behandlungskammern für das Strahlen und
das Waschen vorgesehen ist, die senkrecht aus ihrer den Behandlungskammern zugewandten
Randbewegungsebene ragende Stege aufweist, welche wiederum am Ende mit Aufnahmeelementen
für die Werkstücke versehen sind, wobei die Bewegungsbahn der Stege durch die Behandlungskammern
verläuft. Eine zweckmäßige Ausführung sieht vor, daß die Transporteinrichtung aus
zwei parallel zueinander verlaufenden Rollenketten besteht, bei denen in bestimmten
Abständen die Bolsen so verlängert sind, daß sie zugleich Elemente beider Ketten
bilden. Dabei sind die verlängerten Bolzen so lang ausgeführt, daß sie zugleich
die Stege für die Aufnahmeelemente der Werkstükke bilden. Außerdem sind zur Abdichtung
des DurchlauPweges der Transport einrichtung durch die Behandlungskammern Bürstenstreifen
vorgesehen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles nS-her dargestellt
und beschrieben. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in der Seitenansicht Fig. 2 die Draufsicht dieser Darstellung.
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Wie daraus hervorgeht 9 ist eine Beschandlungskammer 1 für das Strahlen
neben einer Behandlungskammer 2 für das Waschen von Werkstücken vorgesehen. In der
Behandlungskammer 1 sind Strahldüsen 3 entsprechend der Lage der zu behandelnden
Oberflächen der Werkstücke zur Durchführung des Druckstrahlläppens angeordnet 9
denen das StrChlmedium bzw. die Druckluft in bekannter und nicht näher dargestellter
Weise über eine Zuleitung 4 zugeführt wird.
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In der Behandlungskammer 2 ist ein Brausering 6 für den Waschvorgang
der Werkstücke vorgesehen, wobei eine Zuleitung 5 für die erforderliche Waschmittelzufuhr
dient.
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Als Transporteinrichtung sind zwei parallel zueinander verlaufende
Rollenketten 9 vorgesehen, die seitlich neben den Behandlungskammern 1 und 2 und
außerhalb dieser angeordnet sind0 in nicht näher dargestellter Weise sind die Rollenketten
9 gleichlaufend entsprechend eines durch Führungsräder 13 bestimmten Umlaufes bewegbar9
wobei ein motorischer Antrieb mit stufenloser Drehzahlregelung vor handen ist0 Bei
den Rollenketten 9 sind in bestimmten AD ständen die Bolzen so verlängert , daß
sie zugleich Elemente beider Ketten 9 sind. Dabei wurden diese verlängerten Bolzen
so lang ausgeführt, daß sie aus der Randebene der den Behandlungskammern 1 und 2
zugewandten Seite der Rollenkette 9 ragen. In diesem herausragenden Bereich verkörpern
sie Stege 109 die an den Enden Aufnahmeelemente für die Werkstücke aufweisen Die
Transporteinrichtung ist so angeordnet, daß die Bewegungsbahn der Stege 10 durch
die Behandlungskammern 1 und 2 verläuft9 wobei sich die Transporteinrichtung selbst
jedoch außerhalb dieser Behandlungskammern 1 und 2 befindet9 vor allem bezogen auf
ihre antreibenden, führenden und umlenkenden Elementes Für die hierzu erforderliche
Abdichtung sind die Bürstenstreifen 7 und 8 vorgesehen, wobei die Bürstenstreifen
7 an den Seitenflächen der Behandlungskammern 1 und 2 mit Plastborsten und die Bürstenstreifen
8 an Vorder- und Hintern seiten der Behandlungskammern 1 und 2 mit weicheren Haarborsten
versehen sind.
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In jeder der Behandlungskammern 1 und 2 ist unterhalb der Bewegungsbahn
der Stege 10 vor der am Boden ausgehenden Abführleitung 12 ein Sieb 11 angeordnet,
bei dem die Durchlaßöffnungen geringfügig kleiner als die kleinste noch weiterverwendbare
Teilchengröße der Festkomponente des Strahlmittels ist.
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Die Vorrichtung funktioniert wie folgt: Die zu behandelnden Werkstücke
werden auf die Aufnahmeelemente an den Stegen 10 aufgesteckt, beispielsweise durch
ein einfaches klemmen, und durch die Bewegung der mittels der Führungsräder 13 geführten
Rollenketten 9 durch die Behandlungskammern 1 und 2 geleitet. Dabei durchlaufen
sie zuerst den Bürstenstreifen 8 eingangs der Behandlungskammer 1 für das Strahlen.
Die weichen Haarborsten gestatten es dabei, daß die Abdichtung der der Behandlungskammer
1 gegen das Austreten von Strahlungspartikeln gewährleistet wird, ohne daß ein unerwünschtes
Zerkratzen der Oberflächen der Werkstücke beim Hindurchtreten erfolgt. In der Behandlungskammer
1 werden die Werkstücke unter dem Einfluß der aus den Strahldüsen 3 unter Drucklufteinfluß
strömenden aus Flüssigkeits- und Festkörperanteilen bestehenden Strah-Iungsmittelinischung
in erforderlichen Maße gestrahlt, wobei die Anzahl und Anordnung der Strahldüsen
3 in Abahängigkeit von Art und Lage der zu behandelnden Oberflächenbereiche der
Werkstücke wählbar ist, während die Durchlaufgeschwindigkeit der Werkstticke neben
Strahlungsdruck, Düsengröße, Düsenabstand zur Werkstückbahn und Strahlungsmittelzusammensetzung
vor allem die Behandlungsintensität bestimmen. Die Druckluft und das Strahlungsmittel
wird durch die Zuleitungen 4 auf nicht naher beschriebene Weise zugeführt. Der Bürstenstreifen
7 an der Seite sichert, daß auch beim Durchlaufen der Stege 10 eine Abdichtung der
Behandlungskammer 1 nach
außen erfolgt9 wobei nicht so weiche Borsten
erforderlich sind0 Nach dem Durchlaufen der Behandlungskammer 1 gelangen die Werkstücke
über den weiteren BUrstenstreifen 8 in die Behandlungskammer 89 wo sie einen Brausering
G passieren 9 von dem aus über die Zuleitung 5 Waschflüssigkeit gespült wird, so
daß die Werkstücke von Strahlungsmittelresten befreit werden. Wie schon in der Behandlungskammer
1, so fängt auch hier ein Sieb 10 die Festbestandteile des Strahlungsmittels auf,
die von der Größe her noch weiter verwendbar sind9 während die zu fein beim Strahlungsvorgang
zerkleinerten mit den Plüssigkeitsresten durch die Abführleitung 12 abfließen können.
So können die von den Sieben 11 aufgefangenen Teilchen wieder der Bearbeitung zugeführt
werden9 so daß unnötige Verluste an wertvollen Strahlungsmittelbestandteilen vermieden
werden. Hierzu ist auch noch eine andere Möglichkeit gegeben9 indem keine Siebe
11 vorgeseen werden9 der Ablauf 12 verschließbar ist und weiter oben ein Überlauf
angeordnet ist9 wo die Flüssigkeit und die obenauf schwimmenden kleinen Abrieb-
und die zermahlenen festen Strahlungsmittelpartikelchen abfließen können.
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Auch bei dieser Behandlungskammer 2 sorgen die Bü.rstenstreifen 7
und 8 für die erforderliche Abdichtung. Damit ist gewährleistet9 daß die antreibenden
und führenden Elemente der Transporteinrichtung vor der schädlichen Einwirkung von
Strahlungs- und Waschmittel weitgehend geschützt sind und nur verhältnismäßig wenige,
einfach auswechselbare Bestandteile dieser Transporteinrichtung durch die Behandlungskammern
1 und 2 geleitet werden.
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Die nun aus der Behandlungskammer 2 herausbeförderten Werkstücke können
von den Aufnahmeelementen an den Stegen 10 wieder entnommen und neue aufgesteckt
werden0 So ist ein kontinuierlicher Durchlauf der zu behandelnden
Teile
gesichert, bei dem eine auf alle erforderlichen Oberflächenbereiche gleichmäßig
erfolgende Einwirkung der Behandlung zu verzeichnen ist. Zusätzliche Energieaufwendungen,
dc mit bei manuellen Strahl- und Waschvorgängen verbundenen Beheizungen und Innenraunt
ei euchtungen erforderlich wurden, können nunmehr entfallen.