-
-
Abdeckung für die Armauflage einer Türtafel von Fahrzeugen
-
sowie Verfahren und Vorrichtung zum erstellen einer solchen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Abdeckung für die Armauflage einer Türtafel von Fahrzeugen,
bestehend aus einem aus Schaumkunststoff gebildeten Polsterkörper und einer relativ
weichen, mattenartigen Einlage und mit Befestigungselementen. Die Erfindung bezieht
sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Abdeckung sowie
auf eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
-
Die Türen von Fahrzeugen werden fahrzeuginnenseitig in zunehmendem
Maße mit Türtafeln ausgerüstet, die aus einer einstückigen relativ biegesteifen,
vorgeformten Platte aus Preßpappe od. dgl. bestehen und Einwölbungen, Auswölbungen
sowie insbesondere eine Armauflage als integrierte Bestandteile aufweisen. Die in
den Türtafeln integrierten Arm auflagen sind dazu bestimmt, die bisher üblicherweise
vorgesehenen Armlehnen zu ersetzen. Da das für die Türtafeln eingesetzte Material
jedoch relativ hart ist, geht durch diese Maßnahme Beträchtliches vom Fahrzeugausstattungskomfort
verloren. Fahrzeuge der gehobenen Ausstattungsklasse werden daher im Bereich der
integrierten Türtafelarmauflage
mit einer gepolsterten Abdeckung
ausgerüstet.
-
In einer von der Anmelderin getätigten älteren deutschen Patentanmeldung
(P 31 o7 760.9-21) ist eine solche gepolsterte Abdeckung bereits gezeigt und beschrieben,
bei der vorteilhafterweise vorgesehen ist, daß die den Polsterkörper aussteifende
Einlage aus einer dünnen Matte besteht.
-
Von einer gepolsterten Abdeckung der vorerwähnten Art geht die Erfindung
aus.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine
Abdeckung der eingangs genannten Art mit einem weiteren Funktionsteil zu kombinieren
und Vorsorge dafür zu treffen, daß die Abdeckung bei geringer Bauhöhe einen guten
Polstereffekt bietet und problemlos montiert werden kann. Weiterhin ist es Aufgabe
der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Abdeckung aufzuzeigen
sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
-
Die zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgesehenen Maßnahmen
bestehen darin, daß die Einlage an der Rückseite des Polsterkörpers positioniert
ist und daß der Polsterkörper zwisch#en der Einlage und dem Schaumkunststoff verankerte
Befestigungselemente und an einem Endbereich ein einstückig angeformtes Griffteil
mit einer darin angeordneten Verstärkungseinlage aus einem formstabilen Werkstoff
aufweist, wobei die Verstärkungseiniage beidendig durch Befestigungsmittel an der
Türtafel befestigbar ist.
-
Da die Anordnung der Einlage eindeutig definiert an der Rück~ seite
des Polsterkörpers angeordnet ist, kann der gesamte darauf aufgebaute Kunststoffschaum,
der natürlich einen innigen Verbund mit der Einlage eingeht, ausschließlich Polsterzwecken
dienen, womit ein ausreichender Polstereffekt auch noch bei geringer Wanddicke gewährleistet
ist.
-
Die Anordnung der Befestigungselemente in unmittelbarer Anlage an
dem stabileren Teil der Abdeckung, nämlich der Einlage, die sich in der Einbaulaqe
der Abdeckung zwischen
der Türtafel und den Befestigungselementen
befindet, gewährleistet eine unproblematische und zuverlässige Festlegung.
-
Die Maßnahmen, an den Polsterkörper einen Griffteil anzuformen, diesen
mit einer Verstärkungseinlage stabil auszusteifen und die Verstärkungseinlage so
zu gestalten, daß sie beidendig an der Türtafel befestigbar ist, bietet den besonderen
Vorteil, daß auf die Herstellung und separate Montage eines zum Öffnen, insbesondere
aber zum Zuziehen einer Fahrzeugtür erforderlichen Griffes verzichtet werden kann.
-
Es ist zwar bekannt, Armlehnen für Fahrzeuge einstückig mit einem
Griff auszubilden, jedoch handelt es sich hierbei um relativ großvolumige Bauteile
mit einer sich über den Armlehnen- und Griffbereich erstreckenden formstabilen Einlage.
Solche formstabilen Einlagen, die einstückig oder aus starr miteinander verbundenen
Blech- oder Kunststoffspritzgußteilen oder aus miteinander kombinierten, starr miteinander
verbundenen Blech- und Kunststoffspri tzgußtei len hergestellt sind, sind zum einen
sehr material- und kostenaufwendig und zum andern für eine Abdeckung der erfindungsgemäßen
Art zudem nicht geeignet, weil bei der erfindungsgemäßen Abdeckung eine erhöhte
Formstabilität ausschließlich für das Griffteil vorgesehen sein soll.
-
Die im Griffteil angeordnete Verstärkungseinlage besteht bevorzugterweise
aus einem etwa bügelförmig gestalteten Blechformtei 1. Ein Blechformteil weist ein
nur geringes Gewicht auf, ist einfach und kostengünstig herstellbar und vermag dem
Griffteil eine den technischen Anforderungen vollauf genügende Festigkeit zu vermitteln.
-
Erfindungsgemäß können die im Polsterkörper verankerten Befestigungselemente
jeweils aus einer an der Einlage anliegenden Grundplatte bestehen, die wahlweise
eine Bohrung zum Eindrehen einer Befestigungsschraube oder einen die Einlage durchsetzenden,
in einer entsprechenden Aufnahme
der Türtafel verankerbaren stiftförmigen
Befestigungsklips aufweisen. Bei der ersten Möglichkeit wird die Abdeckung an die
Türtafel vormontiert, bevor diese an einer Fahrzeugtür angebracht wird. Die zweite
Möglichkeit läßt eine nachträgliche Anbringung der Abdeckung an einer bereits mit
Türtafel bestückten Tür zu.
-
Die Befestigungsteile können als Metall teile oder Kunststoffspritzgußteile
ausgebildet sein. Es sind ausgesprochene Massenartikel, die keine ins Gewicht fallenden
Kosten verursachen, schnell und einfach zu montieren sind und nach dem Schäumvorgang
nicht gesäubert werden müssen, wie dies bei einstückig angeformten Steckzungen od.
dgl. nachteiligerweise der Fall ist.
-
In weiterer Ausgestaltung der ERfindung weist der Polsterkörper eine
längliche relativ flache Ausbildung und sowohl in der Draufsicht als auch im Quer-schnitt
betrachtet, eine etwa rechteckige Grundform mit abgerundeten Kanten auf.
-
Alternativ kann vorgesehen sein, daß der länglich ausgebildete Polsterkörper,
im Querschnitt gesehen, winkelförmig ausgebildet ist und einen Abstützschenkel sowie
einen hierzu etwa rechtwinklig ausgerichteten, mit den Befestigungselementen ausgerüsteten
Anlageschenkel aufweist. Im ersten Fall ist eine reine Abpolsterung für die Armauflage
der Türtafel in Verbindung mit einem Griffteil geschaffen, während im zweiten Fall
zusätzlich eine bereichsweise seitliche Abpolsterung der harten Türtafel und eine
Abdeckung von Trennfugen vorliegt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Einlage des
Polsterkörpers, die vorzugsweise aus einem Glasstapelfasergewebe besteht, die Verstärkungseinlage
des Griffteils bereichsweise überlappt. Damit ergibt sich im Ubergangsbereich von
Polsterkörper und Griffteil eine Zone erhöhter Stabilität.
-
Das zum Herstellen der Abdeckung vorgesehene Verfahren, bei dem eine
mittels eines Deckels verschließbare Schäumform verwendet wird, zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, daß die Einlage für den Polsterkörper an den Deckel angelegt und daran
mittels der Befestigungselemente festgelegt, die Verstärkungeinlage für das Griffteil
in der Schäumform positioniert, der Deckel geschlossen und hiernach der Formhohlraum
der Schäumform ausgeschäumt wird.
-
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens wird darin
gesehen, daß die Einlage für den Polsterkörper in einer vorgegebenen Position festgelegt
und auch während des Schäumprozesses in dieser Position gehalten wird.
-
Die zum Durchführen des Verfahrens erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung,
die im wesentlichen aus einer Schäumform besteht, deren Formhohlruam mittels eines
Deckels verschliebar ist, besitzt die Besonderheit, daß der Deckel Aufnahmen zum
Halten der Befestigungselemente aufweist.
-
Dabei können die Aufnahmen wahlweise als senkrecht aus der Deckelwandung
heraustretende Stifte oder als in die Deckelwandung eingearbeitete Sackbohrungen
ausgebildet sein.
-
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung können die
Befestigungselemente nicht nur schnell und einfach lagepositioniert angeordnet werden,
sondern gleichzeitig sinnvoll zur lagepos i tionierten Festlegung der Einlage dienen.
-
Ausführungbelspiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen: Fig. l ein erstes Ausführungsbeispiel der Abdeckung,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Abdeckung, Fig. 3 ein Einbaubeispiel,
Fig. 4 und 5 jeweils eine Einzelheit der Herstellungsvorrichtung und Fig. 6 ein
weiteres Ausführungsbeispiel.
-
Die in Fig. 1 gezeigte Abdeckung besteht aus einem Polsterkörper 1
und aus einem daran einstückig angeformten Griffteil 2. Der Polsterkörper 1 und
das Griffteil 2 sind im wesentlichen aus Kunststoffschaum gebildet und weisen eine
Außenhaut auf, die aus dem Schaummaterial oder bevorzugt aus einer vorrotierten
und anschließend ausgeschäumten Haut bestehen kann. Der Polsterkörper 1 weist eine
relativ weiche, vorzugsweise aus dem Abschnitt eines Glasstapelfasergewebes bestehende
Einlage 3 auf, die sich an der Rückseite des Polsterkörpers 1 befindet und, schon
bedingt durch die Gewebestruktur, einen innigen Verbund mit dem Schaumkunststoff
eingeht. Das Griffteil 2 ist mit einer Verstärkungseinlage 4 aus formstabilem Material
ausgerüstet.
-
Die aus Gründen der besseren Ubersicht herausgezogen dargestellte
Verstärkungseinlage 4 besteht bevorzugtermaßen aus einem Blechstreifenzuschnitt,
der - wie dargestellt -etwa U-förmig gebogen ausgebildet sein kann und abgewinkelte
Enden 5 aufweist. Im Gegensatz zur Einlage 3 ist die Verstärkungseinlage 4 mit Ausnahme
der abgewinkelten Enden 5 völlig im Schaumkunststoff eingebettet und gibt damit
dem Griffteil 2 eine erhöhte Festigkeit. Damit kann das Griffteil 2,ohne überbeansprucht
zu werden> -zum Festhalten, wie auch zum Öffnen und Schließen bzw. Zuziehen einer
Fahrzeugtür benutzt werden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, daß das Griffteil
2 an seinen beiden Endbereichen an einer Türtafel 6 (von der eine Teilansicht in
Fig. 3 dargestellt ist) befestigt ist. Die abgewinkelten Enden 5 der Verstärkungseinlage
4 sind zum Zwecke der beidseltigen Griffteilbefestigung vorgesehen. Dabei kann die
Befestigung beidendlg- beispielsweise mittels von der Rückseite der Türtafel 6 in
die Bohrungen 7 einzudrehender Schrauben erfolgen. Es Ist auch möglich, das obere
abgewinkelte Ende 5 der Verstärkungseinlage 4 mit einem Zapfen 8 zu bestücken, der
nach au-Ben abstrebende Nocken 9 auf-weist. Damit kann dann die Abdeckung mit dem
oberen freien Griffteilende in eine entsprechende Türtafelaufnahme eingerenkt und
die übrigen Bereiche können durch Schrauben oder andere Befestigungselemente, wie
Klipse, an der Türtafel 6 befestigt werden.
-
Der Polsterkörper l ist mit mehreren Befestigungselementen 10 versehen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bestehen die Befestigungselemente 10 jeweils
aus einer Grundplatte 11 mit nach hinten zweifach abgewinkelten Verankerungsarmchen
12 und einem nach vorne gerichteten stiftförmigen Befestigungsklips 13. Die Befestigungselemente
10 sind derart am Polsterkörper 1 angeordnet, daß sich die Grundplatte 11 jeweils
zwischen der Einlage 3 und dem darauf aufgebauten Kunststoffmaterial befindet und
der Befestigungsklips 13 aus der Rückseite des Polsterkörpers 1 heraustritt. Durch
Einrenken des Zapfens 8 und Einklipsen der Befestigungselemente 10 in entsprechende
Aufnahmen der Türtafel 6 kann die Montage schnell und einfach, insbesondere auch
nachtäglich an eine bereits montierte Türtafel 6 erfolgen.
-
Ein Einklipsen kann dabei ggf. auch im Bereich des unteren abgewinkelten
Endes 5 der Verstärkungseinlage 4 mittels ein s lediglich strichpunktiert angedeuteten
Klipses 14 erfolgen, wobei der Klips 14 auch senkrecht nach unten gerichtet angeordnet
sein kann.
-
Während der Polsterkörper 1 nach Fig. 1 sowohl in Draufsicht als auch
in Stirnansicht betrachtet eine etwa rechteckige Ausbildung aufweist, ist der Polsterkörper
1 nach Fig. 2 im Querschnitt gesehen winkelförmig ausgebildet und weist einen Abstützschenkel
15 und einen hierzu etwa rechtwinklig ausgerichteten Anlageschenkel 16 auf. In grundsätzlicher
Hinsicht ist aber die Abdeckung nach Fig. 2 in gleicher Weise wie die nach Fig.
1 aufgebaut. Sie besitzt eine hier winklig ausgebildete weiche, mattenförmige Einlage
3 im Polsterkörper 1 und eine aus einem Blechzuschnitt bestehende Verstärkungseinlage
4 im Griffteil 2, welche sich bis in den Anlageschenkel 16 erstreckt. Das untere
abgewinkelte Ende 5 der Verstärkungseinlage 4 tritt aus der Rückseite des Anlageschenkels
16 heraus, wozu die Einlage 3 mit einer Aussparung 17 versehen ist.
-
Die Rückseite des Anlageschenke#ls 16 weist leicht vorgezogene Materialbereiche
18 auf, durch die zusätzliches Fleisch für die hier posi-tionierten Befes-tigungselemente
10 gewonnen wird und wodurch sich eine gute Anpaßfähigkeit an der Türtafel 6 ergibt.
Die Befestigungselemente nach Fig. 2 besitzen, ebenso wie die nach Fig. 1, eine
Grundplatte 11 und zweifach abgewinkelte Verankerungsärmchen 12.
-
Anstelle des Befestigungskllpses 13 sind hier jedoch Bohrungen 18
für Befestigungsschrauben vorgesehen.
-
Fig. 3 zeigt den Armauflagebereich einer Türtafel 6 mit einer darauf
montierten Abdeckung der erfindungsgemäßen Art. Bei dem hier gezeigten Bespiel ist
eine Schraubbefestigung sowohl für das Griffteil 2 als auch für den Formkörper 1
gewählt, was durch die dargestellten Befestigungsschrauben 19 verdeutlicht ist.
-
Die Fig. 4 und 5 zeigen den Teilbereich des Deckels 20 einer üblichen,
nicht dargestellten Schäumform. Der Deckel 20 weist Aufnahmen zum Halten der Befestigunqselemente
10 auf. Nach Fig. 4 bestehen die Aufnahmen aus Stiften 21 und nach Fig. 5 aus Sacklöchern
22.
-
Bei der Herstellung der Abdeckung wird so verfahren, daß zunächst
die Einlage 3 an den Deckel 20 angelegt und mittels der Befestigungselemente 10
daran festgelegt wird. Die Befestigungselemente 10 ihrerseits werden an bzw. in
den Aufnahmen lediglich durch Reibschluß gehalten und können daher leicht wieder
gelöst werden. Die im allgemeinen in eine rotierte Haut eingefädelte Verstärkungseinlage
4 wird in der nicht dargestellten Schäumform positioniert und festgelegt, wonach
der Deckel 20 geschlossen und der Formhohl raum in üblicher Weise ausgeschäumt wird.
-
Leerseite