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Fördervorrichtung; die den Flachs von den Kluppen der Hechelmaschine
auf die Anlegemaschine oder Nadelstabstrecke mittels schwingender Greifer selbsttätig
überträgt. Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung, die den Flachs von den
Kluppen der Hechelmaschine auf die Anlegemaschine oder Nadelstabstrecke mittels
Greifer selbsttätig überträgt. Eine derartige Maschine ist in der deutschen Patentschrift
247350 beschrieben. Gegenüber dieser Patentschrift zeichnet sich die vorliegende
Erfindung durch Einfachheit aus, da sowohl die Übertragungsmittel selbst, als auch
deren Wirkungsweise vereinfacht sind.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig.
i eine Seitenansicht der Fördervorrichtung, Fig.2 dieselbe Ansicht, jedoch bei veränderter
Stellung der Greifer, Fig. 3 eine Rückansicht der Vorrichtung; Fig.4 zeigt die Vorrichtung,
welche am Ende eines schwingbaren Hebels d3 gelagert ist; Fig. 5 ist die Rückansicht
dieser Vorrichtung; -Fig.6 zeigt eine andere Antriebsvorrichtung für die Greifer;
Fig. 7 ist eine Seitenansicht eines anderen Ausführunggsbeispieles der Fördervorrichtung;
Fig. 8 ist die Rückansicht der Fig. 7; Fig.9 ist die Seitenansicht der dargestellten
Ausführung; Fig. io ist in schaubildlicher Ansicht die bei der Vorrichtung nach
Fig. 8 verwendeten Greifer; Fig. io a zeigt eine abgeänderte Greiferanordnung.;
Fig. ii ist im -vergrößerten Maßstabe die Ansicht der vorderen wirksamen Teile der
Greifer; Fig. 12 zeigt ein. weiteres Ausführungsbei- . spiel; Fig. 13 veranschaulicht
den Augenblick, wo der Flachs von den Hilfsgreifern G, F ergriffen wird; Fig. 14
ist ein abgeändertes Ausführungsbeispiel; Fig. 15 zeigt die Lagerung der Fördervorrichtung
auf der Anlegemaschine.
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In Fig. 16 ist die Fördervorrichtung an der Hechelmaschine befestigt,
und Fig. 17 zeigt die Rückansicht dieser letzteren Ausführungsform.
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Die Fördervorrichtung liegt entweder auf eirein besonderen Gestell
oder wird an der Hechelmaschine, von welcher der Flachs abgenommen wird, oder an
der Anlegemaschine oder Nadelstabstrecke, welcher der Flachs zugeführt
wird,
befestigt. - Die Hechelmaschine besitzt die an sich bekannte Anordnung mit einem
Querkanal B, auf welchem die Flachskluppen b sich bewegen, die die Flachssträhnen
in bekannter Weise freigeben.
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Die Fördervorrichtung besteht aus zwei schwingenden Gliedern, die
durch Nockenscheiben derart bewegt werden, daß sie die Flachssträhnen x ergreifen,
aus den Kluppen b ziehen und sie auf die Anlegemaschine oder Nadelstabstrecke legen,
wo eine weitere Bearbeitung stattfindet.
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Die Greifvorrichtung besteht aus zwei Greifern D und D', die auf den
Armen d und dl gelagert sind und deren Stellung für gewöhnlich so ist, daß die herabhängenden
Enden des Flachses sich zwischen die beiden Greifer einlegen, wenn die Kluppen b
auf dem Querkanal B bewegt werden. Der Greifer D legt sich infolge einer gleitenden
oder Drehbewegung an den Greifer D' an und preßt den Flachs so ein, daß bei der
nachfolgenden Bewegung beider Greifer von den Kluppen b fort der Flachs abgezogen
wird. Der Greifer D' und die Stützarme d dl werden von einer Hülse
J getragen (Fig. 3), die an einer Seite an der Maschine befestigt ist.
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Der Greifer D ist ebenfalls auf den Stützarmen d d' befestigt,
kann jedoch durch eine Stange d4, welche von einer Nockenscheibe d' auf der Welle
d3 abführt, so bewegt werden, daß er sich an den Greifer D' anlegt. Das Zurückführen
findet durch eine Feder d° statt. Mit den Armen d d' ist ein Zahnrad c` verbunden,
mit welchem ein Zahiradsegment c' kämmt. Durch Bewegen dieses Zahnradsegmentes wird
den Greifern D D' eine schwingende Bewegung gegeben.
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Die Nockenscheibe dE auf der Welle d3 erhält eine Drehbewegung durch
ein Exzenter A (Fig. 3), dessen Hebel a2 durch eine Stange a. mit einer Kurbel a4
in Verbindung steht, während eine schwingende Bewegung auf das Zahnradsegmente durch
eine Nockenscheibe unter Vermittlung der Hebel a5 a1 übertragen wird. Durch die
letztere Bewegung schwingen die Greifer D D' derart aus, daß sie den Flachs
von den Kluppen b fortziehen und an die gewünschte Stelle hängen. Berührt der Flachs
den Fördertisch H, so öffnen sich die Greifer unter der mittelbaren Einwirkung der
Nockenscheibe A, die ihre Bewegung auf die Nockenscheibe d' überträgt und
die Greifer werden wieder zurückgeführt in ihre erste Stellung durch die Neck enscheibe
A'. Die ganze Vorrichtung wird von einem Schutzblech D= umgeben, welches Greifer
und Greiferaxme schützt.
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An dem Greifer D' ist ein Schutzstreifen E angebracht aus Blech oder
ähnlichem Stoff, welcher den Zweck hat, die herabhängenden Enden des Flachses x
besser mit fortzunehmen. Dieser Schutzstreifen E hängt entweder frei oder ist mit
einer Rolle e versehen, die auf einer Schiene e1 läuft.
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Die Greifer D Dl können den Flachs x nach Greifern G
und F (Fig. 12 und 13) oder unmittelbar auf den Fördertisch TI der Nadelstabstrecke
oder auf die Nadeln h (Fig. 1q.) übertragen.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4. und.5 ist die Fördervorrichtung
auf einem schwingenden Hebel D3 an dem Rahmen -der Anlegemaschine vorgesehen.
Ihre Bewegung erhält die Vorrichtung durch eine NTockenscheibe A2, die infolge ihrer
Form den Greifern D und D' eine von den Kluppen b rechtwinklig abgehende
Bewegung erteilt und die Greifer den Kluppen b nähert oder von denselben entfernt.
Die Vor- und Rückwärtsbewegung der Greifer ist gestrichelt dargestellt.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. n sind die Greifer auf einem
Winkelhebel D4 angeordnet, welcher ihnen eine winklige Bewegung gibt. Die Kurbel
D4 wird durch ein ähnliches Nockenrad, wie in Fig. d. dargestellt ist, bewegt, während
das Zahnrad c= gedreht wird durch eine Zahnstange c3, die in einer Führung c4 gleitet.
In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 11 sind die Greifer D und
Dl ebenfalls auf Schwingarmen d d' vorgesehen, um den Flachs x von den Kluppen
b zu entfernen. Hier liegt der Hebel D und der Tragarm d (Fig. 9 und
io) drehbar auf dem Zapfen d2 durch Hebel c, die ihrerseits durch eine Welle C unterstützt
werden. Der Greifer D' wird durch einen Stift d3 getragen, der sich in einem Lager
im Maschinenrahmen dreht.
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Auf dem einen Ende der Welle C ist ein Zahnradsegment e' befestigt,
während auf dem Arm d3 ein Zahnrad s2 vorgesehen ist, welches mit dem Zahnradsegment
kämmt. Eine Stange a ist mit Hebel c und eine Stange a' ist mit Zahnradseb°ment
G1 befestigt. Dem Hebel C wird durch eine Nockenscheibe A unter Vermittlung des'
Hebels a2 und des Hebels a (Fig. 7) eine schwingende Bewegung erteilt, um die Greifer
D und D'
so zu nähern, daß sie den Flachs x ergreifen, während eine
-schwingende Bewegung dem Zahnradsegment c' durch die Nockenscheibe A' unter
Vermittlung der Hebel a3 und a'
gegeben wird, um den Greifern D D',
eine Drehbewegung zu erteilen, mittels deren der Flachs x von den Kluppen
b entfernt wird. Die Greifer D und Dl öffnen sich unter Einwirkung der Nockenscheibe
A, um den Flachs freizugeben, während sie infolge der Anordnungen der Nockenscheibe
A' in ihre frühere Stellung wieder zurückkehren. Das Gewicht
der
Greifer wird zweckmäßig ausgeglichen durch ein Gewicht W.
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Auch hier wird ein Schutzstreifen F, der gegebenenfalls auf einer
Rollee laufen kann, vorgesehen und es kann die Anordnung getroffen werden, daß der
Flachs x erst den Greifern G und. F (Fig. 12 und 13) oder unmittelbar auf den Liefertisch
H übertragen wird.
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Bei den Anordnungen, wo, wie in den Fig. i bis 9, der Flachs unmittelbar
auf den Fördertisch H übertragen wird, ist ein Hebel Hl vorgesehen, der an seinem
äußeren Ende eine Rolle h trägt, welche den Flachs gegen den Fördertisch H preßt
und ihn festhält, wenn sich die Greifer D und Dl öffnen und noch eine Wegstrecke
nach vorwärts gehen, um den Flachs zwischen sich abzustreifen. Wird der Flachs von
den Greifern D D' unmittelbar auf die Nadeln aufgelegt (Fig. rd.), so ist
dieses Nadelbett unmittelbar unter den Greifern angeordnet.
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In der Anordnung nach Fig. 15 wird die Greifvorrichtung von einem
Arme H2 der Anlege- bzw. Nadelstabstrecke getragen. Die Greifer werden, wie in den
ersten Ausführungen, von Nockenscheiben A AI durch Verbindungsstangen a a1 bewegt.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 16 und 17 _ wird die
Greifvorrichtung durch einen Tragarm B2 der Hechelmaschine getragen und ihre Bewegung
findet ebenso wie bei den vorhergehenden Vorrichtungen durch Nockenscheiben und
ähnliche Mittel statt.
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Fig. i i ist eine vergrößerte Teilansicht der Fig. io und zeigt die
Greifer D D'- mit dem Arm dll, der Gummiplatten dl' zum besseren Ergreifen des Flachses
trägt.