DE3236187A1 - Moertelloser isolationswandaufbau - Google Patents
Moertelloser isolationswandaufbauInfo
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Description
- 3 - 14.09.1982
KXR/Ga/Sc · PA 3269
J> IDIER-WERKE AG
Lessingstraße 16-18 6200 Wiesbaden
Mörtelloser Isolationswandaufbau
Die Erfindung betrifft einen mörtellosen Isolationswandaufbau
bestehend aus gleichen Bausteinen aus feuerfestem keramischen Material, die in Reihen einander überlappend angeordnet
sind und in denen parallel zur Wandfläche und senkrecht zur Anlagefläche der Reihen Löcher verlaufen, in welche
Verbindungsstücke eingesetzt sind, mittels der die Bausteine einer Reihe über die Bausteine der nächsten Reihe
aneinander gehalten sind, wobei zwischen den Bausteinen Dehnungsfugen bestehen.
Ein derartiger Wandaufbau ist in der DE-PS 954 282 beschrieben. Dort sind die Dehnungsfugen offen, so daß sie durchströmt
werden können. Dies ist ungünstig, da dadurch die Isolationswirkung des Wandaufbaus beeinträchtigt ist und
die Gefahr der Überhitzung von Verankerungselementen des Wandaufbaus. besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wandaufbau der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, bei dem ein Durchströmen der zur Aufnahme von Wärmedehnungen zwischen den Bausteinen
einer Reihe vorgesehenen Dehnungsfugen verhindert ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Wandaufbau der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jeder Baustein an seinen Grenzflächen zu den beiden in der Reihe anschliessenden
Bausteinen eine parallel zu dem Loch verlaufende
Auskehlung aufweist, daß die beiden aneinander anschließenden Auskehlungen eine lochartige Aufnahme für ein Verbindungsstück
bilden und daß die lochartige Aufnahme so bemessen ist, daß bei in sie eingesetztem und in einem Loch eines
Bausteins der nächsten Reihe steckenden Verbindungsstück zwischen den Grenzflächen eine Dehnungsfuge besteht, die von
dem Verbindungsstück verdeckt ist. Dadurch ist erreicht, daß die Verbindungsstücke einerseits die Bausteine aneinander
halten und andererseits ein Durchströmen der Dehnungsfugen im kalten und im heißen Zustand verhindern, ohne daß die
Funktion der Dehnungsfugen als Mittel zur Vermeidung von mechanischen Spannungen beeinträchtigt ist.
Vorzugsweise bestehen die Verbindungsstücke aus kreiszylindrischen
Rohren. Dadurch ist erreicht, daß die von dem Rohr zwischen den Grenzflächen gebildete Strömungssperre gelenkig
ist. Dies begünstigt die Spannungsfreiheit bei Ausdehnungen an gewölbten Flächen, insbesondere von dem Wandaufbau gebildeten Röhren.
In Ausgestaltung der Erfindung sind die Reihen durch Zuganker verspannt, wobei die Zuganker durch die Rohre oder durch
weitere miteinander fluchtende Löcher der Bausteine gesteckt sind.
Die Rohre brauchen sich nicht einstückig durch sämtliche jeweils vorgesehenen Reihen zu erstrecken. Es genügt, wenn
Rohrstücke jeweils 2 Reihen miteinander verbinden. Solche Rohrstücke weisen dann vorzugsweise an ejinem Ende einen
Bund auf, mit dem sie sich aneinander anstecken lassen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen perspektivischen Ausschnitt eines Isolationswandauf baus für eine Röhre,
Fig. 2 eine perspektivische Querschnittsansicht eines Iso·
lationswandaufbaus für eine Röhre und
Fig. 3 einen perspektivischen Ausschnitt eines Isolationswandauf baus für eine Wand und eine Decke.
Die Bausteine 1 bestehen aus einem feuerfesten keramischen
Material, insbesondere Fasermaterial. Sie sind im Stranggußverfahren hergestellt. Die Bausteine der Fig. 1 und 2
sind gewölbt. Die Bausteine der Fig. 3 sind eben.
Die Bausteine 1 sind im Wandaufbau in Reihen R angeordnet.
Sie liegen mit Anlageflächen 2 aneinander an. An seinen
beiden den benachbarten Bausteinen 1 der Reihe R zugewandten Grenzflächen 3 ist der Baustein 1 mit einer teilkreisförmig
en, durchgehenden Auskehlung 4 versehen. Zwischen den Auskehlungen 4 durchzieht den Baustein 1 wenigstens ein (vgl.
Fig. 2) kreisförmiges Loch 5. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 3 sind im Baustein 1 drei Löcher 5
vorgesehen.
Die Querschnittsradien der Löcher 5 und der Auskehlungen 4
sind gleich. Die Löcher 5 und die Auskehlungen 4 verlaufen parallel zueinander. Ihre Zentren liegen in der Mitte der
Anlagefläche 2. Die Bausteine 1 benachbarter Reihen R sind gegeneinander in der Weise versetzt, daß die Löcher miteinander
fluchten. Insbesondere fluchtet auch das Loch 5 eines Bausteines 1 einer Reihe R mit den Auskehlungen 4 zweier
benachbarter Bausteine 1 der nächsten Reihe R.
JZJbIbY
Die Auskehlungen 4 erstrecken sich in ihrem Querschnittsradius betrachtet über einen Winkel, der kleiner als 180
ist. Die Auskehlungen 4 aneinander grenzender Bausteine 1 bilden damit eine lochartige Aufnahme, die in ihrer Kreisform
jedoch nicht vollständig geschlossen ist, so daß zwischen den Grenzflächen 3 der beiden Bausteine eine Dehnungsfuge
6 verbleibt.
In das mittlere Loch 5 des Bausteins 1 ist ein Verbindungsstück 7 eingesetzt. Dieses Verbindungsstück 7 ist vorzugsweise
als kreisförmiges Rohrstück 14 ausgebildet. Dieses erstreckt sich in die mit dem Loch 5 fluchtenden Auskehlungen
der beiden benachbarten Bausteine 1 der nächsten Reihe R. Dadu-rch ist einerseits die Dehnungsfuge 6 zu beiden Seiten
der Auskehlung 4 offen gehalten. Andererseits ist die Dehnungsfuge 6 dadurch so abgeschlossen, daß durch sie keine
'Strömung stattfinden kann. Da Verbindungsstücke 7 in die beiden Auskehlungen 4 des Bausteines 1 greifen, ist der
Baustein 1 auch gehalten. Infolge der Dehnungsfugen 6, der kreiszylindrischen Rohstücke 14 und der teilkreisförmigen
Auskehlungen 4 ist der Bausteinverbund jeder Reihe R in gewissen Grenzen gelenkig. Dies stellt neben den Dehnungsfugen 6 eine zusätzliche Maßnahme zur Vermeidung gefährlicher
Verspannungen dar.
Die Verbindungsstücke 7 bestehen aus dem gleichen feuerfesten
keramischen Material, insbesondere Fasermaterial, wie die Bausteine 1. Die Verbindungsstücke 7 können auch mittels
eines einseitigen Bundes zu einem durchgehenden Rohr zusammengesteckt sein.
Durch fluchtende Löcher 5 oder fluchtende Verbindungsstücke der vorgesehenen Reihen R sind nicht näher dargestellte Zuganker
gesteckt, welche die Reihen R zusammenhalten. Durch
BAD ORIGINAL
die Löcher S bzw. die Verbindungsstücke 7 läßt sich im Be-' darfsfall ein Kühlmedium oder ein Heizmedium führen. Die
freien Löcher 5 können mit leichte Isolierstoffen 15 ausgestopft werden, welche eine geringe Wärmespeicherkapazität
haben.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind Bausteine 1 des
Wandverbunds an einer Deckenplatte 8 und einer Wandplatte verankert. Hierfür weisen die Bausteine 1 und die Verbindungsstücke
7 Schlitze auf, durch die ein entsprechend geformter Kopf 10 einer Klemmschraube 11 gesteckt und um 90
verdreht ist. Die Klemmschraube 11 ist mittels einer Mutter
angezogen. Bei der Mutter 12 ist an der Klemmschraube 11 eine Kerbe 13 vorgesehen. An deren Stellung läßt sich kontrollieren,
ob der Kopf 10 in der zur Halterung notwendigen Verdrehstellung steht.
Die Isolationswände lassen sieh ohne Schalung aufbauen. Es
werden hierzu die Verbindungsstücke 7 in die betreffenden Löcher 5 der Steinreihen R gesteckt und auf die Verbindungsstücke
7 dann die Bausteine 1 der nächsten Reihe R bzw. nächsten Reihen R aufgesteckt.
Der Wandverbund insgesamt ist selbsttragend und kann hohe
Temperaturdifferenzen aufnehmen, ohne daß es zu beschädigenden Spannungen kommen kann. Gleichzeitig ist der Wandverbund
infolge der in den Auskehlungen 4 liegenden Verbindungsstücke 7 auch strömungsdicht. Diese Strömungsdichtigkeit ist sowohl
im kalten als auch im heißen Zustand der Wand gewährleistet.
Leerseite
Claims (1)
14.09.1982 KXR/Ga/Sc PA 3269
DIDIER-WERKE AG
Lessingstraße 16 - 18 6200 Wiesbaden
Mörtelloser Isolationswandaufbau Patentansprüche
Mörtelloser Isolationswandaufbau bestehend aus gleichen Bausteinen aus feuerfestem keramischen Material,die in
Reihen einander überlappend angeordnet sind und in denen parallel zur Wandfläche und senkrecht zur Anlagefläche
der Reihen Löcher verlaufen, in .welche Verbindungsstücke eingesetzt sind, mittels der die Bausteine einer Reihe über
die Bausteine der nächsten Reihe aneinander gehalten sind, wobei zwischen den Bausteinen Dehnungsfugen bestehen,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Baustein (1) an seinen Grenzflächen (3) zu den beiden in der Reihe (R) anschliessenden
Bausteinen (.1) eine parallel zu dem Loch (5) verlaufende Auskehlung (4) aufweist, daß die beiden aneinander
anschließenden Auskehlungen (4) eine lochartige Aufnahme für ein Verbindungsstück (7) bilden und daß die
lochartige Aufnahme so bemessen ist, daß bei in sie eingesetztem
und in einem Loch C5) eines Bausteins (1) der
nächsten Reihe (R) steckenden Verbindungsstück (7) zwischen
den Grenzflächen (3) eine Dehnungsfuge (6) besteht, die von dem Verbindungsstück (7) verdeckt ist.
Wandaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsstücke (7) von kreiszylindrischen Rohrstücken 04) gebildet sind.
- Δ —
3. Wandaufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bausteine (1) und die Rohrstücke (14) aus keramischem Fasermaterial
hergestellt sind.
4. Wandaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskehlungen (4) im Querschnitt
teilkreisförmig und die Verbindungsstücke (7) im Querschnitt kreisförmig sind.
teilkreisförmig und die Verbindungsstücke (7) im Querschnitt kreisförmig sind.
5. Wandaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Radien des Querschnitts der Löcher (5) und der Auskehlungen
(4) sowie der Außenradius der Verbindungsstücke (7) gleich groß sind.
6. Wandaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke (7·) wenigstens
etwa die 1,5fache Länge der Löcher (5) aufweisen.
etwa die 1,5fache Länge der Löcher (5) aufweisen.
7. Wandaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (14) an einem
Ende einen Bund aufweisen, mit dem sie aneinandersteckbar
sind.
Ende einen Bund aufweisen, mit dem sie aneinandersteckbar
sind.
8. Wandaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Baustein (1) zwischen den Auskehy
lungen (4) drei parallele Löcher (5) aufweist.
lungen (4) drei parallele Löcher (5) aufweist.
9. Wandaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen (R) mittels durch die-Löcher
(5) bzw. die Rohrstücke (14) geführte Zuganker verspannt
sind. ...... ■■'.."·"-■"""
sind. ...... ■■'.."·"-■"""
10. Wandaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bausteine (1) mittels einer an dem
Rohrstück (14) sitzenden Klemmschraube (1.1) gehaltert sind.
Rohrstück (14) sitzenden Klemmschraube (1.1) gehaltert sind.
- 3 - ■ ■
Priority Applications (4)
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DE19823236187 DE3236187C2 (de) | 1982-09-30 | 1982-09-30 | Mörtelloser Isolationswandaufbau |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19823236187 DE3236187C2 (de) | 1982-09-30 | 1982-09-30 | Mörtelloser Isolationswandaufbau |
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