DE3235705A1 - Zusammensetzung zum dispergieren von oelschlick sowie deren verwendung - Google Patents

Zusammensetzung zum dispergieren von oelschlick sowie deren verwendung

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Description

-χ-
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf oberflächenaktive Zusammensetzungen zum Dispergieren von ölschlick. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zur Behandlung und zum Dispergieren von ölschlick.
Die Verschmutzung von Meerwasser durch öl (Rohöl oder Fraktionen von Rohöl), die durch Unfälle, Off-Shore-Bohrungen, Abgabe von Ballastwasser oder Austreten aus öltankern hervorgerufen wird, hat die Bildung eines kontinuierlichen Films aus ölschlick zur Folge, der sich fortwährend ausbreitet. Dieser Ölfilm ist unerwünscht, weil er eine Sperre für den übergang von Luft und Licht aus der Atmosphäre darstellt, welche für das Leben im Meer unerläßlich sind.
Ein Verfahren zur Beseitigung von solcher Verschmutzung besteht darin, öl sammelnde Zusammensetzungen zu verwenden. Sie werden auf den Rand des ölschlicks geschüttet. Sie weisen das öl zurück, welches sich in einem begrenzten Bereich ansammelt und dann mit mechanischen Maßnahmen entfernt werden kann. Diese ölsammeltechnik ist aber nur bei verhältnismäßig ruhigem Meer geeignet. Darüber hinaus sind die Zusammensetzungen nur während einer sehr kurzen Zeit wirksam, und zwar aufgrund der Löslichkeit der Zusammensetzungen im öl.
Bei einer anderen Technik werden oberflächenaktive Mittel verwendet, welche den zusammenhaltenden Ölfilm in kleine Tröpfchen auflösen und die Tröpfchen im Wasser bis zu einer Tiefe von einigen Metern unter der Meeresoberfläche dispergieren. Der Film wird somit aufgebrochen, weshalb wieder Licht- und Luftübergang aus der Atmosphäre möglich sind.
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Einige oberflächenaktive Mittel sind als Dispergiermittel hochwirksam. Ihre Verwendung hat jedoch zu einer Schädigung des Lebens im Meer geführt, da sie gegenüber der Meeresflora und -fauna allzu giftig sind. Andere oberflächenaktive Mittel mit einer geringeren Giftigkeit sind oftmals als Öldispergiermittel im offenen Meer unwirksam. In der Tat werden sie so rasch durch das Wasser aus dem ölschlick, auf welchen sie aufgespritzt worden sind, herausgewaschen, daß die öltröpfchen wieder koaleszieren oder reagglomerieren und dann wieder einen Schlick bilden.
Aus diesem Grunde werden oberflächenaktive Mittel im allgemeinen in Mischung mit einem Lösungsmittel verwendet, und zwar insbesondere in Mischung mit einem Lösungsmittel geringer Giftigkeit, wie z. B. paraffinische und cycloparaffinische Kohlenwasserstoffe und niedrige Alkohole. Die Verwendung eines Lösungsmittels hat viele Vorteile: Es setzt den Gießpunkt der Zusammensetzung herab, es verringert die Viskosität des den Schlick bildenden Öls, es wirkt als Verdünnungsmittel für das oberflächenaktive Mittel, welches leichter und gleichförmiger in den ölschlick verteilt wird, und es verringert die Zeit, die erforderlich ist, das Dispergiermittel und das öl zu mischen.
Eine andere Schwierigkeit, die sich aus der Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln als öldispergiermittel ergibt, liegt in ihrer Wasserlöslichkeit. Einige dieser Mittel lösen sich allzu schnell im Wasser und dringen deshalb nicht in den ölschlick ein..Aus diesem Grunde ist es bekannt, Dispergiermittelzusammensetzungen zu verwenden, die mindestens zwei oberflächenaktive Mittel enthalten. Eine bessere Dispergierung ergibt sich aus der Verwendung von Gemischen von oberflächenaktiven Mitteln, deren Verhältnisse so ausgewählt werden, das die hydrophile/lipophile Balance (oder HLB) zwischen definierte Grenzen fällt.
Der Trend geht deshalb dahin, Gemische von oberflächenaktiven Mitteln in Mischung mit einem Lösungsmittel zu verwenden. In der GB-PS 1 404 684 ist eine solche Zusammensetzung beschrieben, in welcher das ölschlickdispergiermittel aus einem Gemisch besteht, welches sich aus Fettsäurepolyoxyalkylenglycolestern und Fettsäuresorbitanestern (HLB des Gemischs 9 bis 10,5) zusammensetzt und in einem Kohlenwasserstoff lösungsmittel, welches weniger als 3 Gew.-% Aromaten enthält, gelöst ist. Die Lösung kann 5 bis 50 Gew.-% des Gemischs der oberflächenaktiven Mittel enthalten. Ein Anteil von 8 bis 10 Gew.-% ist besonders bevorzugt. Andere Patentschriften beschreiben die Verwendung von Zusammensetzungen, die einen Fettsäuresorbitanmonoester und ein Polyalkylenoxidadduct von Fettsäuresorbitanmonoestern enthalten (GB-PS 1 255 394) oder die diese Verbindungen in Mischung mit 25 bis 35 Vol-% (das Lösungsmittel ausgeschlossen) einer 75 %igen wäßrigen Lösung eines Dialkylsulfosuccinatsalzes enthalten (US-PS 3 793 218). Die besten Resultate beim Dispergieren von ölschlick werden mit Formulierungen erhalten, die ungefähr 40 Gew.-% eines Gemischs aus oberflächenaktiven Mitteln und ungefähr 60 Gew.-% eines isoparaffinischen Kohlenwasserstofflösungsmittels enthalten.
Die Verwendung von Lösungsmitteln ergibt die vorstehenden Vorteile, aber es können einige Schwierigkeiten auftreten, wenn Dispergiermittelgemische durch große Mengen Lösungsmittel verdünnt werden. Die Lagerung von Zusammensetzungen, die flüchtige Lösungsmittel enthalten, kann die Feuergefahren erhöhen und zu Explosionen führen. Die Anwesenheit von großen Lösungsmittelmengen in den Zusammensetzungen bedeutet, daß eine geringere Menge oberflächenaktives Mittel zum Dispergieren des ölschlicks verfügbar ist. Darüber hinaus können einige flüchtige Komponenten des Lösungsmittels durch Verdampfung verlorengehen, wenn die Zusammensetzung auf den ölschlick aufgespritzt wird, und zwar insbesondere
dann, wenn die Zusammensetzung aus einem Flugzeug oder aus einem entfernten Boot angewendet wird. Dabei gehen die Vorteile, die sich aus der Einverleibung eines Lösungsmittels in die Zusammensetzung ergeben, teilweise verloren.
Um bei der Dispergierung von ölschlick wirksam zu sein, sollte eine oberflächenaktive Zusammensetzung in Form einer Lösung von oberflächenaktiven Mitteln die folgenden Bedingungen erfüllen:
Sie sollte einen hohen Gehalt an aktiven Mitteln aufweisen,
sie sollte eine ausreichende und langanhaltende Dispergierwirkung besitzen,
sie sollte eine homogene und klare Flüssigkeit sein, die frei von unlöslichem Material und Trübungen ist,
sie sollte bei niedrigen Temperaturen handhabbar sein und eine angemessene Viskosität besitzen und sie sollte von Booten und Flugzeugen ohne Zunahme der Viskosität aufgrund von Verdampfung von flüchtigem Lösungsmittel während der Anwendung verspritzbar sein,
sie sollte einen Flammpunkt von mehr als 610C aufweisen, um die Normen für die Handhabung von chemischen Produkten zu erfüllen,
sie sollte ungiftig und biologisch abbaubar sein, und
sie sollte leicht mit niedrigen Kosten hergestellt werden können.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine oberflächenaktive Zusammensetzung zu schaffen, welche die obigen Bedingungen erfüllt.
Es wurde nunmehr gefunden, daß Zusammensetzungen, welche unerwartete Vorteile hinsichtlich der Dispergierungswirkung von öl und anderer physikalischer Eigenschaften aufweisen, hergestellt werden können, wenn eine größere Menge eines Gemischs, das einen Sorbitanmonoester einer Fettsäure, ein Polyalkylenoxidadduct eines Sorbitanmonoesters einer Fettsäure und ein Dialkylsulfosuccinatsalz enthält, in Kombination mit einer kleineren Menge eines kohlenwasserstofffreien wäßrigen Lösungsmittels verwendet wird, das einen Monoäther eines Glycols, wie z. B. Mono- oder Di-athylenglycol oder -propylenglycol, enthält.
Eine oberflächenaktive Zusammensetzung zum Dispergieren von ölschlick gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus den folgenden Bestandteilen:
- ungefähr 65 bis 75 Gew.-% eines Gemische aus einem Fettsäuresorbitanmonoester , aus einem Polyalkylenoxidadduct eines Fettsäuresorbitanmonoesters und aus einer 75 %igen wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes eines Dialkylsulfosuccinats, wobei der prozentuale Gewichtsanteil dieses Salzes,bezogen auf das trockene Salz und auf das trockene Gemisch, ungefähr 35 bis ungefähr 40 % ausmacht und wobei das Gewichtsverhältnis des Fettsäuresorbitanmonoesters zum genannten Adduct ungefähr 60:40 bis ungefähr 40:60 beträgt,und
- ungefähr 35 bis 25 Gew.-% eines kohlenwasserstofffreien Lösungsmittelgemischs aus Wasser und einem Monoäther eines Glycols, wobei das Gewichtsverhältnis von Wasser zum genannten Äther im Gemisch ungefähr 60:40 bis ungefähr 40:60 beträgt,
wobei die Gesamtmenge des Wassers in der Zusammensetzung mindestens 20 Gew.-% beträgt.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zum Dispergieren von ölschlick auf Wasser vorgeschlagen, bei
welchem eine oberflächenaktive Zusammensetzung der oben beschriebenen Art auf die Oberfläche des ölschlicks aufgebracht wird.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält ein Gemisch von oberflächenaktiven Mitteln in bestimmten Verhältnissen, wobei dieses Gemisch mit einem kohlenwasserstofffreien Lösungsmittel gemischt ist, das aus einem Gemisch von Wasser und Glycolether in bestimmten Verhältnissen besteht.
Der Fettsauresorbitanmonoester ist im allgemeinen ein Ester einer aliphatischen Monocarbonsäure, die 10 bis 20 Kohlenstoffatome enthält/ wie z. B. öl—, Laurin-, Palmitin- oder Stearinsäure oder ein Gemisch dieser Säuren.
Das Polyalkylenoxidadduct wird dadurch erhalten, daß man einen Fettsauresorbitanmonoester mit Äthylenoxid und/oder Propylenoxid umsetzt. Im allgemeinen enthält das Adduct 12 bis 25 Oxyäthyleneinheiten oder 6 bis 12 Oxypropyleneinheiten je Molekül.
Die Auswahl dieser oberflächenaktiven Mittel hängt von ihrer Verfügbarkeit, ihrem Preis und ihrer Reinheit ab. Im allgemeinen sind die bevorzugten Mittel Sorbitanmonooleat und dessen Polyäthylenoxidadduct, welches durchschnittlich ungefähr 20 Oxyäthyleneinheiten im Molekül enthält.
Die dritte Komponente des Gemischs des oberflächenaktiven Mittels ist ein Alkalisalz eines Dialkylsulfosuccinats, insbesondere das Natriumsalz von Di(2-äthylhexyl)sulfosuccinat, welches im allgemeinen im Handel in Form einer 75 %igen wäßrigen Lösung erhältlich ist.
A4
Das Gemisch aus diesen oberflächenaktiven Mitteln besitzt eine HLB im Bereich von ungefähr 9 bis ungefähr 10,5, insbesondere im Bereich von ungefähr 9,4 bis ungefähr 10,5.
Das Lösungsmittel für das Gemisch der oberflächenaktiven Mittel ist ein Gemisch aus Wasser und einem Monoalkylglycoläther, worin das Alkylradikal 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist. Geeignete Glycoläther sind Äthylenglycolmonobutyläther, Diäthylenglycol-monobutylather, Diäthylenglycol-monomethyläther, Dipropylenglycol-monomethyläther und dergleichen.
Es wurde gefunden, daß Dispergiermittelzusammensetzungen, die ungefähr 65 bis ungefähr 75 Gew.-% eines Gemischs aus den obengenannten oberflächenaktiven Mitteln enthalten, wobei der Rest der Zusammensetzung aus dem Lösungsmittelgemisch besteht, besonders vorteilhafte Eigenschaften aufweisen, wenn das Gemisch (als trockenes Gemisch) ungefähr 35 bis ungefähr 40 Gew.-% trockenes Succinat enthält und wenn die Zusammensetzung mindestens 20 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält. Die Gesamtmenge des Wassers in der Zusammensetzung sollte ungefähr 27,5 % nicht überschreiten.
Wenn ein Kohlenwasserstofflösungsmittel anstelle des wäßrigen Lösungsmittelgemischs verwendet wird oder dem wäßrigen Lösungsmittel zugegeben wird, dann werden die erhaltenen Zusammensetzungen im allgemeinen trüb und zeigen eine geringere Dispergierwirkung für öl.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch eine Anzahl fakultativer Bestandteile enthalten, wie z. B. Nährstoffe, Korrosionsschutzmittel und andere übliche Zusätze. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, ein den
Gießpunkfc drückendes Mittel zuzugeben, wie z. B. Diäthylenglycol, und zwar in einer Menge, die im allgemeinen ungefähr 5 % des Gesamtgewichts der Zusammensetzung nicht überschreitet.
Die Wirksamkeit der Dispergierzusammensetzungen wurde unter Verwendung des Testverfahrens des Warren Spring Laboratory (Department of Trade and Industry, Stevenage, Herfordshire) bestimmt. Bei diesem Test wird die Zusammensetzung tropfenweise auf eine gemessene Menge öl, die auf der Oberfläche einer Meerwassersäule in einem Trenntrichter schwimmt, zugegeben. Der Trichter wird dann zum Dispergieren des Öls geschüttelt. Die ölmenge, die in der Wassersäule dispergiert worden ist, wird bestimmt, nachdem die Wassersäule eine bestimmte Zeit lang stehengelassen worden ist. Die Wirksamkeit einer Zusammensetzung wird als Prozentsatz des Öls ausgedrückt, das in der Wasserphase dispergiert worden ist.
Entsprechende Versuchsergebnisse sind in den folgenden Beispielen angegeben. Sofern in den Beispielen nichts anderes gesagt wird, beziehen sich die Prozentangaben auf das Gewicht.
Die folgenden Abkürzungen werden in den Beispielen verwendet:
DOSS = Natriumsalz von Di(2-äthylhexyl)sulfosuccinat EGBE = Äthylenglycol-monobutyläther SMO = Sorbitanmonooleat
SMOE = Äthoxyliertes Sorbitanmonooleat (ungefähr
20 Mol Äthylenoxid)
DEG = Diäthylenglycol
Beispiel 1
Ein Gemisch aus oberflächenaktiven Mitteln wurde hergestelle aus SMO, SMOE und einer 75 %igen wäßrigen DOSS-Lösung. Die prozentualen Gewichtsanteile dieser Komponenten (bezogen auf trockener Basis) waren 34,5 für SMO, 28,3 für SMOE und 37,2 für DOSS. Die HLB dieses Gemischs war 9,44.
Das Lösungsmittelgemisch wurde aus Wasser (48,2 %) und EGBE (51,8 %) hergestellt.
Eine Zusammensetzung, die 70,1 % dieses Gemischs an oberflächenaktiven Materialien und 29,9 % dieses Lösungsmittelgemischs enthielt, besaß eine Wirksamkeit von 79,0 %.
Der GesamtwassergehaLt der Zusammensetzung (Wasser in der wäßrigen Lösung des DOSS plus Wasser im Lösungsmittel) war 22,15 %, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung.
Zum Vergleich wurden die folgenden Zusammensetzungen hergestellt:
Vergleichszusammensetzung A
64 % des obigen Gemischs aus oberflächenaktiven Mitteln wurden in 36 % des obigen Lösungsmittelgemischs aufgelöst. Die Wirksamkeit der Vergleichszusammensetzung A war nur 71,3 %. Dieser Vergleich zeigt, daß eine Zusammensetzung, die weniger als 65 % des Gemischs an oberflächenaktiven Mitteln enthält, weniger aktiv ist. Dies bedeutet, daß das erfindungsgemäße Gemisch keine große Menge des wäßrigen Lösungsmittels gemäß der Erfindung erfordert, damit es leicht in den ölschlick eindringt und diesen dispergiert.
Vergleichszusammensetzung B
Diese Zusammensetzung wurde hergestellt durch Mischen von 74,25 % eines Gemischs,enthaltend 38,5 % SMO, 31,5 % SMOE und 30 % DOSS, mit 25,75 % des oben beschriebenen Lösungsmittelgemischs. Die Wirksamkeit der Vergleichszusammensetzung B war nur 53,4 %. Dieser Vergleich zeigt, daß eine Zusammensetzung, die aus einem Gemisch von oberflächenaktiven Materialien mit einem geringeren Gehalt als 35 % DOSS weniger wirksam ist.
Vergleichzusammensetzung C
Diese Zusammensetzung wurde hergestellt durch Mischen von 75 % eines Gemischs, enthaltend 32,5 % SMO, 26,6 % SMOE und 40,9 % DOSS, mit 25 % eines Lösungsmittelgemischs, enthaltend 37,5 % Wasser und 62,5 % EGBE. Die Gesamtmenge des Wassers in dieser Zusammensetzung beträgt weniger als 20 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die Wirksamkeit der Vergleichszusammensetzung C war nur 41,3 %.
Beispiel 2
Dieses Beispiel erläutert ebenfalls den unerwarteten Vorteil, der sich aus der Verwendung einer Zusammensetzung ergibt, die mindestens 20 % Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthält.
Die Zusammensetzung wurde aus den folgenden Komponenten hergestelltϊ
SMO 23,1 %
SMOE 18,9 %
DOSS {75 %ige wäßrige Lösung) 32,15 % (24,11 % trockenes DOSS + 8,04 %
H2O 12,85
EGBE 13,0 %
Die HLB dieser Zusammensetzung war 9,44. Der Prozentsatz trockenes DOSS im Gemisch aus den oberflächenaktiven Mitteln war 36,46 %, und der gesamte Wassergehalt der gesamten Zusammensetzung war 20,89 %, Dieser Zusammensetzung wurden 3 % DEG zugegeben. Die Zusammensetzung war klar und der Trübungspunkt war -220C,
Zum Vergleich wurde die gleiche Zusammensetzung hergestellt, außer daß die Wassermenge, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, nur 16 % betrug. Trotz der Zugabe von DEG war die Zusammensetzung bei 200C trübe.
Beispiel 3
Die folgenden Zusammensetzungen (siehe Tabelle) wurden hergestellt, und ihre Hauptcharakteristiken wurden bestimmt.
- >2 Tabelle
Bestandteile Zusammensetzungen
1 2 3
SMO 20,9 18,0 15,2
SMOE 17,1 20,0 22,8
DOSS (75 %ige wäßrige Lösung) 30,0 30,0 30,0
H2O 14,0 14,0 14,0
EGBE 15,0 15,0 15,0
DEG 3,0 3,0 3,0
Aussehen bei 200C klar klar klar
Wirksamkeit 78,0 77,4 75,3
Viskosität (Centistoke bei -100C) 519 527 559
Trübung spunkt (0C) -21 -23 -28
Gießpunkt (0C) -33 -35 <-40
HLB 9,44 9,96 10,45
In diesen Zusammensetzungen wurde die Gesamtmenge an SMO und SMOE konstant gehalten, aber das Verhältnis von SMO zu SMOE betrug 55:45, 47,4:52,6 und 40:60.
Zum Vergleich wurde eine ähnliche Zusammensetzung hergestellt, außer daß das Gewichtsverhältnis von SMO zu SMOE 70:30 war. Die Wirksamkeit dieser Zusammensetzung war nur 18,1 %.
Beispiel 4
Zwei Zusammensetzungen, die der Zusammensetzung 1 von Beispiel 3 ähnlich waren, wurden hergestellt, außer daß anstelle von EGBE Diäthylenglycol-monobutyläther und Diäthylenglycol-monomethyläther verwendet wurden. Die Wirksamkeit dieser Zusammensetzungen war 76,1 % bzw. 77, 2 %.
Beispiel 5
Eine Zusammensetzung wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
SMO 20,9 %
SMOE 17,1 %
DOSS (75 %ige wäßrige Lösung) 30,0 %
H2O 17,0 %
EGBE 15,0 %
Diese Zusammensetzung war eine trübe Flüssigkeit, die ohne Bildung von Kristallen oder anderen Abscheidungen bei der Lagerung stabil blieb.
Zum Vergleich wurde eine ähnliche Zusammensetzung hergestellt, außer daß anstelle des Gemischs aus H2O und EGBE ein isoparaffinisches Kohlenwasserstofflösungsmittel eingesetzt wurde. Die letztere Zusammensetzung war trübe. Außerdem bildeten sich nach 24 Stunden bei 200C Kristalle.
Ein weiterer Vergleichsversuch wurde mit einer Zusammensetzung ausgeführt, welche die obengenannten oberflächenaktiven Mittel enthielt, welche aber frei von Lösungsmittel war. Die Wirksamkeit dieser Zusammensetzung war nur 10 %.
Die Resultate der obigen Versuche, die mit erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und mit Vergleichszusammensetzungen ausgeführt wurden, zeigen,.daß das Gemisch aus oberflächenaktiven Mitteln in einem Lösungsmittel gelöst sein muß, um bei der Dispergierung eines ölschlicks wirksam zu sein. Es wurde außerdem gefunden, daß ein Lösungsmittel, welches aus einem Gemisch von Wasser und einem Glycoläther in bestimmten Verhältnissen besteht, unerwartete Resultate hinsichtlich der Wirksamkeit, der Stabilität, des Gießpunktes und des Trübungspunkts ergibt.
Der synergistische Effekt zwischen dem Gemisch aus oberflächenaktivem Mittel und kohlenwasserstofffreiem Lösungsmittel tritt nur ein, wenn
1) das Gemisch der oberflächenaktiven Materialien ungefähr 65 bis ungefähr 75 Gew.-% des Gesamtgemischs ausmacht,
2) das Gemisch der oberflächenaktiven Materialien 35 bis 40 % eines Alkalisalzes von Dialkylsulfosuccinat {als trockenes Salz), bezogen auf das Gesamtgewicht des trockenen Gemischs, enthält, und
3) das Lösungsmittelgemisch, welches aus Wasser und Glycolmonoäther besteht, Wasser in einer solchen Menge enthält, daß der gesamte Wassergehalt der gesamten Zusammensetzung mindestens 20 Gew.-% beträgt.
Besonders vorteilhafte Zusammensetzungen enthalten ungefähr 70 bis 75 % des Gemischs der oberflächenaktiven Mittel und ungefähr 30 bis 25 % des wäßrigen Lösungsmittelgemischs. Ein bevorzugtes oberflächenaktives Gemisch enthält Sorbitanmonooleat und dessen Polyoxyäthylenadduct in einem Gewichtsverhältnis entsprechend ungefähr 55:45.
Die Zusammensetzungen können als feiner Spray leicht auf einen ölschlick aufgebracht werden, auch bei niedrigen Temperaturen. Das öl wird rasch unter dem Einfluß der Wellen des Meeres dispergiert. In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein, mechanisch zu rühren, um das Dispergieren zu verbessern.
Die Zusammensetzungen sind frei von flüchtigen Substanzen. Die Viskosität der Zusammensetzungen wird während des Verspritzens nicht erhöht. Die Viskosität der erfindungsgemäßgen Zusammensetzungen liegt in der Größenordnung von 475 bis 575 Centistoke bei -100C. Diese Zusammensetzungen können deshalb leicht aus einem Flugzeug oder von einem Boot auf einen ölschlick aufgesprüht werden, und zwar auch bei niedriger Temperatur, ohne daß während des SpritzVorgangs die Viskosität steigt.

Claims (21)

Patentansprüche
1. Zusammensetzung zum Dispergieren von ölschlick, dadurch
gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus folgendem
besteht:
- ungefähr 65 bis 75 Gew.-% eines Gemische aus einem Fettsäuresorbitanmonoester, aus einem Polyalkylenoxidadduct eines Fettsäuresorbitanmonoesters und aus einer 75 %igen wäßrigen Lösung eines Alkalisalzes eines Dialkylsulfosuccinats, wobei der prozentuale Gewichtsanteil dieses Salzes,bezogen auf das trockene Salz und auf das trockene Gemisch, ungefähr 35 bis ungefähr 40 % ausmacht und wobei das Gewichtsverhältnis des Fettsäuresorbitanmonoesters zum genannten Adduct ungefähr 60:40 bis ungefähr 40:60 beträgt,und
- ungefähr 35 bis 25 Gew.-% eines kohlenwasserstofffreien Lösungsmittelgemischs aus Wasser und einem Monoäther
eines Glycols, wobei das Gewichtsverhältnis von Wasser zum genannten Äther im Gemisch ungefähr 60:40 bis ungefähr 40:60 beträgt,
wobei die Gesamtmenge des Wassers in der Zusammensetzung mindestens 20 Gew.-% beträgt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure aus einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen besteht.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäure aus ölsäure besteht.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dialkylsulfosuccinatsalz aus dem Natriumsalz von Di(äthylhexyl)sulfosuccinat besteht.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glycolmonoäther aus einem Monoalkyläther eines Glycols besteht, das ausgewählt ist aus Monoäthylenglycol, Diäthylenglycol, Monopropylenglycol und Dipropylenglycol, wobei die Älkylradikale 1 bis 4 Kohlenstoff atome aufweisen,
6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylradikal aus einem Methylradikal besteht.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylradikal aus einem Butylradikal besteht.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Glycolmonoäther ausgewählt ist aus Monoäthylenglycol-monobutylather, Diäthylenglycol-monobutylather und Diäthylenglycol-monomethylather.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil des Wassers in der gesamten Zusammensetzung im Bereich von 20 bis 27,5 Gew.-% liegt.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch eine hydrophile/lipophile Balance von ungefähr 9 bis ungefähr 10,5 aufweist.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch eine hydrophile/lipophile Balance im Bereich von ungefähr 9,4 bis ungefähr 10,5 aufweist.
12. Zusammensetzung zum Dispergieren von ölschlick, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus folgendem besteht:
- ungefähr 70 bis 75 Gew.-% eines Gemischs aus ölsäuresorbitanmonoester, aus einem Polyäthylenoxidadduct von
Ölsäuresorbitanmonoester und aus einer 75 %igen wäßrigen Lösung des Di (äthylhexyl) sulfosuccinat- natriumsalzes, wobei der prozentuale Gewichtsanteil dieses Salzes bezogen auf-das trockene Salz und auf das trockene Gemisch, ungefähr 35 bis ungefähr 40 % ausmacht und das Gewichtsverhältnis von ölsäuresorbitanmonoester zu seinem Polyäthylenoxidadduct ungefähr 55:45 beträgt, und
- ungefähr 30 bis 25 Gew.-% eines kohlenwasserstofffreien Lösungsmittelgemischs aus Wasser und einem Monoalkylather eines Glycols, das ausgewählt ist aus Monoäthylenglycol, Diäthylenglycol, Monopropylenglycol und Dipropylenglycol, wobei das Alkylradikal 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
wobei die Gesamtmenge des Wassers in der Zusammensetzung mindestens 20 Gew.-% beträgt.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Glycolmonoäther aus einem Monoalkyläther eines Glycols besteht, das ausgewählt ist aus Monoäthylenglycol, Diäthylenglycol, Monopropylenglycol und Dipropylenglycol, wobei die Alkylradikale 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylradikal aus einem Methylradikal besteht.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylradikal aus einem Butylradikal besteht.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Glycolmonoäther aus Monoäthylenglycol-monobutyläther, Diäthylenglycol-monobutylather und Diäthylenglycolmonomethylather ausgewählt ist.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Wassers in der gesamten Zusammensetzung im Bereich von 20 bis 27,5 Gew.-% liegt.
18. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch eine hydrophile/lipophile Balance im Bereich von ungefähr 9 bis ungefähr 10,5 aufweist.
19. Zusammensetzung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch eine hydrophile/lipophile Balance im Bereich von ungefähr 9,4 bis 10,5 aufweist.
20. Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung bei -100C eine Viskosität im Bereich von ungefähr 475 bis ungefähr 575 Centistoke aufweist.
21. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 20 zum Dispergieren von ölschlick auf Wasser durch Aufsprühen der Zusammensetzung auf den ölschlick.
DE19823235705 1981-10-27 1982-09-27 Zusammensetzung zum dispergieren von oelschlick sowie deren verwendung Granted DE3235705A1 (de)

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