DE2539343C2 - Nicht-schäumendes Mittel zum Dispergieren von Verunreinigungen in wässerigen und polaren organischen Lösungsmittel-Systemen - Google Patents
Nicht-schäumendes Mittel zum Dispergieren von Verunreinigungen in wässerigen und polaren organischen Lösungsmittel-SystemenInfo
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Description
mit der Maßgabe, daß die Bestandteile a), b) und c) in einer Menge zugegen sind, daß sich auf der Basis
dieser drei Komponenten eine feste Zusammensetzung bildet, die ohne Schäumen in wässerigen und
polaren organischen Systemen darin enthaltene Verunreinigungen dispergiert.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das Bleck-Copolymerisat ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 1000 bis 25 000 aufweist
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Block-Copolymerisat
b) zu 5 bis 80 Gew.-% aus Polyoxyäthylen besteht.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil a)
in einer Menge von 0.1 bis 10 Gew.-%, Bestandteil b)
in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-% und Bestandteil c) in einer Menge von 5 bis 35 Gew.-% vorliegt,
wobei die Anteilsangaben auf die aus den Komponenten a) bis c) gebildete Gesamtmenge bezogen
sind.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oberflächenaktive
Mittel in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die durch die Komponenten a) bis d) gebildete
Gesamtmenge, vorliegt.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil c) aus der
Gruppe der Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasserstoffe, langkettigen Alkohole, langkettigen
Amine, langkettigen Ester, Fettsäuren und Gemischen davon ausgewählt ist.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Block-Copolymerisat
b) ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1500 bis 15 000 besitzt.
8. Mittel nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Block-Copolymerisat
b) zu 80 Gew.-% aus Polyoxyäthylen und zu 20 Gew.-% aus Polyoxypropylen besteht.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es die Form einer Tablette
besitzt.
10. Verwendung des Mittels nach einem der AnsDrüche 1 bis 9 zum Dispergieren von Verunreini
gungen in einem wässerigen oder polaren organischen Lösungsmittel-System, wobei das Mittel dem
System in einer Menge zugesetzt wird, die ausreicht,
um die Verunreinigungen ohne Schäumen zu dispergieren.
ίο Die Erfindung betrifft ein nicht-schäumendes dispergierendes
Mittel zur Verhinderung der Verschmutzung in wässerigen und polaren, organischen Lösungsmittel-Systemen
sowie dessen Verwendung.
In vielen Systemen bilden Verunreinigungen und Verschmutzung ein ernstes Problem. So verursachen beispielsweise die bei der Luftwäsche und Wasserkühlung verwendeten Systeme, z. B. in der Klimatechnik, verschiedenen Kühlverfahren, bei der Verunreinig-tig von Wasser mit verschiedenen flüssigen und festen Schmutzstoffen, wie Öl, insofern Schwierigkeiten, als diese Schmutzstoffe die Heizflächen überziehen und verschmutzen.
In vielen Systemen bilden Verunreinigungen und Verschmutzung ein ernstes Problem. So verursachen beispielsweise die bei der Luftwäsche und Wasserkühlung verwendeten Systeme, z. B. in der Klimatechnik, verschiedenen Kühlverfahren, bei der Verunreinig-tig von Wasser mit verschiedenen flüssigen und festen Schmutzstoffen, wie Öl, insofern Schwierigkeiten, als diese Schmutzstoffe die Heizflächen überziehen und verschmutzen.
Zur Verhinderung der Verschmutzung wurden viele Versuche unternommen, die aber im allgemeinen nur zu
geringen Erfolgen führten, weil entweder übermäßiges Schäumen auftrat oder sich Unverträglichkeit mit verschiedenen,
im Kühlwasser vorhandenen Zusätzen zeigte, wie Korrosionsschutzmitteln oder Bioeiden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein nicht-schäumendes Mittel zum Dispergieren von Verunreinigungen in wässerigen und polaren organischen Lösungsmittel-Systemen, erfindungsgemäß bestehend aus
Die vorliegende Erfindung betrifft ein nicht-schäumendes Mittel zum Dispergieren von Verunreinigungen in wässerigen und polaren organischen Lösungsmittel-Systemen, erfindungsgemäß bestehend aus
a)
b)
b)
C)
ggf. d)
ggf· e)
ggf· e)
ggf. O
einer durch geeignete Behandlung hydrophob gemachten Kieselerde,
einem Block-Copolymerisat aus Polyoxyäthylen und Polyoxypropylen, in weichem beide
Enden der Copolymerisat-Kette durch Polyoxypropylen gebildet werden,
einer wasserunlöslichen, organischen, verteilenden Flüssigkeit,
einem oberflächenaktiven Mittel,
einem pH-Wert-Regulator in Form einer Lewis-Säure oder -Base, sowie
anderen bekannten Komponenten aus der Gruppe der Farbstoffe, Geruchsstoffe, der hydrophoben Bestandteile sowie der Verdikkungsmittel
einer wasserunlöslichen, organischen, verteilenden Flüssigkeit,
einem oberflächenaktiven Mittel,
einem pH-Wert-Regulator in Form einer Lewis-Säure oder -Base, sowie
anderen bekannten Komponenten aus der Gruppe der Farbstoffe, Geruchsstoffe, der hydrophoben Bestandteile sowie der Verdikkungsmittel
mit der Maßgabe, daß die Bestandteile a), b) und c) in einer Menge zugegen sind, daß sich auf der Basis dieser
drei Komponenten eine feste Zusammensetzung bildet, die ohne Schäumen in wässerigen und polaren organischen
Systemen darin enthaltene Verunreinigungen dispergiert.
Im einzelnen: die die hydrophobe Kieselerde darstellende Komponente der Zusammensetzung wird, wie in
der Technik bekannt, aus hydrophilem Siliciumdioxid gewonnen, das einer Behandlung unterzogen wird, welehe
das Siliciumdioxid hydrophob macht. Eine hierfür geeignete Methode besteht darin, auf die Siliciumdio»
xidteilchen einen dauernden Überzug aus einem flüssigen, hydrophoben Polysiloxan-Öl aufzubringen. Hydrophobe
Kieselerde ist in der Technik allgemein bekannt und daher erscheint eine ins einzelne gehende Beschreibung
für ein vollständiges Verständnis der Erfindung als nicht erforderlich. Die Herstellung und Verwendung hydrophober
Kieselerde ist in den US-Patentschriften Nr.
32 07 698,34 08 306 und 30 76 768 beschrieben. Eine bevorzugte
Kieselerde ist ein gefälltes Siliciumdioxid.
Mit den aus den US-Patentschriften 30 76 768. 32 07 698 und 34 08 306 bekannten Zusammensetzungen
läßt sich die mit der erfindungsgemäßen Kombination erzielbare schaumlose Dispergienvirkung nicht erreichen.
Außerdem liegt das anmeldungsgemäße Mittel in festem Zustand vor und kann daher besser gehandhabt
werden. Dieser Vorteil kommt besonders dann zum Tragen, wenn das Mittel in Tablettenform gebracht
wird.
Die zweite Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist ein Block-Copolymerisat aus PoIyoxyäthylen
und Polyoxypropylen der folgenden Strukturformel
), (C3H6O)2H
in welcher A Polyoxyäthylen oder ein Block-Copolymerisat aus Polyr>*ypropylen und Polyoxyäthylen und x, y
und ζ ganze Zn&len bedeuten, die ein Block-Copolymerisat
ergeben, das ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 bis 25 000, vorzugsweise von 1500 bis
15 000, besitzt, in welchem Polyoxyäthylen in einer Menge von 5 bis 80, vorzugsweise von 20 bis 80, insbesondere
von 40 bis 80 Gew.-% zugegen ist.
Die dritte Komponente der Zusammensetzung ist eine wasserunlösliche, organische, verteilende Flüssigkeit
allgemein bekannter Art, die in bekannten Antischaummittel als Träger verwendet wird; anders als die üblichen
Antischaummittel ist jedoch die erfindungsgemäße Zusammensetzung aus den drei Komponenten ein fester
Stoff. (Es ist aber selbstverständlich, daß die Tatsache, daß die Drei-Komponenter-Zusammensetzung ein
Feststoff ist, nicht bedeutet, daß c"ö Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Dispersion
oder Lösung in einem geeigneten, flüssigen Lösungsmittel oder Träger ausgeschlossen sein soll). Die in der
Zusammensetzung gemäß der Erfindung verwendeten, organischen Flüssigkeiten sind in der Regel flüssige
Kohlenwasserstoffe und ihre Gemische, die Aliphaten, Aromaten oder Alicyclen sein können, wie Mineral-Kohlenwasserstoffe,
einschließlich Mineralöle, d. h. Paraffinöle, naphthenische Öle, Kerosin, mineralisches
Dichtöl, Benzin, Benzol, Heptan, Octan, flüssige Halogenkohlenwasserstoffe,
langkettige Alkohole, wie Oxoalkohole (Qo und höher), Nonyl- oder Octylalkohol,
langkettiges Amin, 2-Äthyl-l-aminoheptan, langkettige
Ester, wie Diglycollaurat, Fettsäuren, wie Pflanzenöle.
Die bevorzugten organischen Flüssigkeiten sind Kohlenwasserstoffe,
vorzugsweise mit einer Viskosität von etwa 30 bis 400 SUS bei 37,80C und einem Siedepunkt
von mindestens 65,6°C, und langkettige Alkohole, insbesondere langkettige Oxoalkohole (Cjo—Qe), und ihre
Gemische mit Kohlenwasserstoffen.
Die drei Komponenten werden in einer nicht schäumenden, dispergierenden Menge angewandt: die hydrophobe
Kieselerde im allgemeinen in Mengen von 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,1 bis 1,0 Gew.-%, das Block-Copolymcrisat
in einer Menge von 10 bis 90, vorzugsweise von 75 bis 85 Gew.-°/o, und die organische Flüssigkeit in
einer Menge von 5 bis 35, vorzugsweise von 10 bis 25 Gcw.-%, bezogen auf die drei Komponenten.
Nach einer bevorzugten Zusammensetzung gemäß der Erfindung enthält diese, zusätzlich zu den bereits
beschriebenen drei Komponenten, noch ein oberflächenaktives Mittel, weil mit diesem Mittel sich verbesserte
Eigenschaften erreichen lassen. Das oberflächenaktive Mittel kann kationisch, anionisch oder nichtionisch
sein.
Beispiele für geeignete, anionische Emulgatoren sind Alkalimetall-, Ammonium- und Aminseifen, deren Fettsäureteil
vorzugsweise mindestens 16 C-Atome aufweist, weil Seifen auf Laurin- und Myristinsäure-Basis
eine ausgesprochene Neigung besitzen, übermäßigen Schaum zu entwickeln. Die Seifen können auch »in situ«
gebildet werden, mit anderen Worten, es kann e;ne Fettsäure
zur Ölphase und ein alkalisches Material zur wässerigen Phase gegeben werden.
Andere Beispiele für geeignete, anionische Emulgatoren sind Alkalimetallsalze von Alkyl-aryl-sulfonsäuren.
Natrium-dialkyl-sulfobernsteinsäure, sulfatisierte oder sulfonierte Öle, wie sulfoniertes Rizinusöl, sulfoniertes
Tallöl, und Alkalisalze kurzkettiger Erdölsulfonsäuren.
Beispiele für geeignete kationische Emulgatoren sind Salze langkettiger, primärer, sekundärer und tertiärer
Amine, wie Oleylaminacetat, Cetylaminacetat, Di-dodecylaminlactat,
Dilauroyltriäthylen-tetramin-diacetat, 1 -Aminoäthyl^-heptadecenyl-imidazolinacetat, und
quaternäre Salze, wie Cetylpyridiniumbromid, Hexadecyl-äthyl,
Morpholiniumchlorid und Diäthyl-didodecylammoniumchlorid.
Beispiele für geeignete, nichtionische Emulgatoren sind Kondensationsprodukte höherer Fettalkohole mit
Äthylenoxid, wie das. Reaktionsprodukt von Oleylalkohol
mit 10 Äthylenoxid-Einheiten, Kondensationsprodukte von Alkylphenolen mit Äthylenoxid, wie das Reaktionsprodukt
von Isooctylphenol mit 12 Äthylenoxid-Einheiten, Kondensationsprodukte höherer Fettsäureamide
mit 5 oder mehr Äthylenoxid-Einheiten, Polyäthylenglycolester
langkettiger Fettsäuren, wie das Tetraäthylenglycol-monopalmitat, Hexaäthylenglycol-monolaurat,
Nonäthylenglycol-monostearat, Nonäthylenglycol-monobehenat, Tricosäthylenglycol-dibehenat,
Partiaiester mehrwertiger Alkohole mit höheren Fettsäuren,
wie Sorbit-tristearat, Äthylenoxid-Kondensationsprodukte von Partikaiestern mehrwertiger Alkohole
mit höheren Fettsäuren oder deren inneren Anhydriden (Mannitanhydrid und Sorbkanhydrid), wie das
Reaktionsprodukt von Glycerin-monopalmitat mit 10 Molekülen Äthylenoxid, von Pentaerythrit-monooleat
mit 12 Molekülen Äthylenoxid, Sorbit-monostearat mit 10 bis 15 Molekülen Äthylenoxid, Mannit-monopalmitat
mit 10 bis 15 Molekülen Äthylenoxid, langkettige PoIyglycole,
in welchen eine Hydroxylgruppe mit einer höheren Fettsäure verestert und die andere Hydroxylgruppe
mit einem Alkohol von niedrigem Molekulargewicht veräthert ist, wie Methoxy-polyäthylenglycol-550-monostearat
(wo 550 das durchschnittliche Molekulargewicht des Polyglycoläthers bedeutet), äthoxyliertes
Rizinusöl. Es kann auch eine Kombination aus zwei oder mehreren Emulgatoren angewendet werden; z. B. kann
ein kationischer oder ein anionischer Emulgator mit einem nichtionischen gemischt werden.
Das oberflächenaktive Mittel kommt in der Regel mit einer Menge von 0,5 bis 10, vorzugsweise von 1 bis 3
Gew.-%, bezogen auf die vier Komponenten, zur Anwendung.
Die Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann des weiteren eine Komponente enthalten, welche den
pH-Wert der Zusammensetzung derart reguliert, daß er mit dem pH-Wert des Systems, in welchem die Zusammensetzung
verwendet werden soll, sich verträgt. Der pH-Wert der Zusammensetzung kann sich zwischen 1
und 14 bewegen und kann durch die Zugabe einer Lewis-Säure oder -Base eingestellt werden, die der Zusam-
mensetzung in einer Menge zugesetzt wird, die ausreicht,
den geforderten pH-Wert zu sichern. Der pH-Wert-Regulator kann 10 bis 90 Gew.-°/o der Zusammensetzung
ausmachen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung besteht aus den drei oben beschriebenen, wesentlichen Komponenten
und vorzugsweise auch einem oberflächenaktiven Mittel; es ist aber klar, daß die Gesamt-Zusammensetzung
auch noch andere, in der Technik bekannte Komponenten, wie Farbstoffe, Geruchsstoiffe, hydrophobe
Bestandteile, Verdickungsmittel, enthalten kann. Obwohl die Zusammensetzung vorzugsweise in fester
Form zur Anwendung gelangt wie bereits beschrieben, so kann sie doch auch in einem flüssigen Lösungsmittel
oder Träger gelöst oder dispergiert werden.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung in Tablettenform
angewandt Die Zusammensetzung kann nach allgemein bekannten Methoden, unter Verwendung
eines geeigneten Gleitmittels, z. B. eines Metallstearats,
wie Calciumstearat zu Tabletten gepreßt werden. Die Tablette kann auch noch andere Tabiettiermittel,
z. B. ein Bindemittel, wie hydrophile Kieseierde, enthalten.
Die Anwendung der Zusammensetzung in Tablettenform gibt ein bequemes Mittel an die Hand, diese
in vorher festgelegten Mengen zu verwenden.
Die Zusammensetzung gemäß der Erfindung kann zur Dispergierung einer festen oder flüssigen Verunreinigung
in v/ässerigen oder polaren, organischen Lösungsmittel-Systemen, vornehmlich in Wasser, verwendet
werden. Darüber hinaus entfernt die Zusammensetzung wirksam die festen oder flüssigen Verunreinigungen
von den Oberflächen, auf welchen sie sich vorher niedergeschlagen haben, und demgemäß fungiert sie sowohl
als Reinigungs- als auch als Dispergiermittel. Die Bezeichnung »Verunreinigung« im hier gebrauchten
Sinne schließt jede Komponente ein, die sich nicht leicht
in Wasser oder polaren, organischen Lösungsmitteln dispergieren läßt ist aber nicht darauf beschränkt, und
umfaßt: Speiseöle, Nadelöle, Schmieröle, Sand, Modder, Schlamm und Ton. Die Zusammensetzung dispergiert
ferner auch Feststoffe, wie Tabakstaub, die in ein wässeriges System eingezogen werden können.
Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise in wässerigen Systemen eingesetzt, z. B. im Kühlwasser
bei der Klimatechnik, in Kollisystemen bei Verfahren, in welchen durch Wärmeaustauscher und/oder Kühltürme
Kühlwasser zirkuliert und in Luftwäschern. Das Wasser verunreinigt sich mit verschiedenen Stoffen entweder
durch Lecks im Kühlsystem, wenn Wasser zum indirekten Wärmeaustausch benutzt wird, oder als Folge davon,
daß Wasser in einem offenen Turm verwendet wird. So zirkuliert beispielsweise bei vielen Systemen
der Klimatechnik mit Kühlwassereinsatz das Kühlwasser durch einen Kühlturm und wird dabei durch Stoffe
aus der Umgebung verunreinigt. Werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen solchem Wasser
zugegeben, dann reinigen sie die vorher kontaminierte Oberfläche und verhindern ihre weitere Verschmutzung,
indem sie die Verunreinigungen im Wasser dispergiert halten. Auf diese Weise wird die Verschmutzung
von Heizflächen vermieden und die Leistungsfähigkeit zur Wärmeübertragung aufrechterhalten.
Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise in wässerigen Systemen eingesetzt, aber es ist klar, daß sie
mit gleichen Ergebnissen auch in Systemen verwendet werden können, wo polare, organische Lösungsmittel
benutzt werden.
In der Regel werden die Zusammensetzungen dem wässerigen oder polaren, organischen System in einer
Menge von mindestens 25 ppm zugesetzt Im allgemeinen wird die Zusammensetzung nicht im Überschuß
über etwa 4000 ppm angewandt weil größere Mengen keine Zusatzwirkungen bringen. Es ist aber klar, daß
gegebenenfalls auch größere Mengen in Betracht kommen. Es ist selbstverständlich, daß spezielle Mengen, die
zur Anwendung gelangen sollen, mit jedem System variieren; die Auswahl der optimalen Menge liegt nach den
Lehren, die hier gegeben wurden, im Ermessensbereich des Fachmanns.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile und Prozentgehalte beziehen sich auf das Geis
wicht, wenn nichts anderes angegeben ist.
Es wurden Tabletten der folgenden Zusammensetzung hergestellt
A)
35,1% Block-Copolymerisat aus Polyoxyäthylen und
Polyoxypropylen mit Polyoxypropylen als Endblocks (80% Polyoxyäthylen und 20% Polyoxypropylen,
MoL-Gew. 9000);
0,22% Hydrophobe Kieselerde,
7,73% Gemisch aus Mineral-Dichtöl und Cio bis
0,22% Hydrophobe Kieselerde,
7,73% Gemisch aus Mineral-Dichtöl und Cio bis
Cig-Oxoalkoholen,
0,65% Gemisch aus Rizinusöl, das mit 15 MoI Äthylenoxid und Laurylalkohol, der mit 4 Mol
Äthylenoxid äthoxyliert ist,
47,5% Natriumcarbonat (pH-Regulator),
1,9% Calciumstearat,
47,5% Natriumcarbonat (pH-Regulator),
1,9% Calciumstearat,
6,9% Bindemittel aus hydrophober Kieselerde.
100%
100%
31,0% Block-Copolymerisat wie bei A),
0,22% Hydrophobe Kieselerde,
7,63% Mineral-Dichtöl und Cio—Cie-Oxoalkohole,
0,65% Gemisch aus äthoxyliertem Rizinusöl und ät-
0,22% Hydrophobe Kieselerde,
7,63% Mineral-Dichtöl und Cio—Cie-Oxoalkohole,
0,65% Gemisch aus äthoxyliertem Rizinusöl und ät-
hoxyliertem Laurylalkohol wie bei A),
47,3% Natriumsulfat (pH-Regulator),
1,8% Calciumstearat,
6,9% Bindemittel wie bei A)
0,5% Hydrophobe Kieselerde als Verarbeitungshilfsmittel beim Pressen von Tabletten.
47,3% Natriumsulfat (pH-Regulator),
1,8% Calciumstearat,
6,9% Bindemittel wie bei A)
0,5% Hydrophobe Kieselerde als Verarbeitungshilfsmittel beim Pressen von Tabletten.
100%
Die Zusammensetzung A und B wurden jeweils getrennt in einem Wisser-Kühlturm mit einem Fassungsvermögen
von 1364 Liter in einer Menge von 95 ppm (bezogen auf Wasser) zusammen mit 1000 ppm (bezogen
auf Wasser) Schmutzöl verwendet. Zusätzliche.
Mengen wurden zugegeben, wenn es nötig war, die Konzentration bei 95 ppm aufrechtzuerhalten.
Die Behandlung wurde in jedem Falle über einen Zeitraum von 72 Stunden beobachtet; es trat weder ein
Schäumen noch ein Absetzen von öl auf Teilen des Kühlturms auf.
Eine Behandlung iiber Tl Stunden ohne einen Zusatz,
der Zusammensetzung führt zum Schäumen und Absetzen von Schmutzöl auf Teilen des Kühl turms.
Beispiel II
Die folgenden Zusammensetzungen A bis C wurden einem Schaumtest mit 800 Mol einer wässerigen Testlösung
in einem 1-Liter-Zylinder unterzogen. Die Lösung wurde durch einen Auslaß nahe am Zylinderboden mittels
einer Umwälzpumpe abgezogen und in den Zylinder-Oberteil zum Erzeugen von Schaum zurückgepumpt.
Die Bestandteile der Zusammensetzung werden in Gewichtsteilen, die in der Testlösung vorhanden sind,
und die Ergebnisse als maximale Schaumhöhe (MiIIiIiter)/Brechzeit in Sekunden aufgeführt.
A) erfindungsgemäße Zusammensetzung
1. Hydrophobe Kieselerde 0.25 ppm
2. Prozeßöl( 105,9 SUS
bei 37.8°C) 9.55 — 9.75 ppm
3. Block-Copolymerisat aus
Polyoxyäthylen und Polyoxypropylen mit Endblocks aus
Polyoxypropylen
(Mol.-Gew.9000.
Polyoxyäthylen und Polyoxypropylen mit Endblocks aus
Polyoxypropylen
(Mol.-Gew.9000.
80% Polyoxypropylen) 40 ppm
4. Rizinusöl mit 15 Mol
Äthylenoxid äthoxyliert 0,2 ppm
Test-Ergebnis 100/6
B) Vergleichszusammensetzung
1. Gefälltes Siliciumdioxid
2. Prozeßöl( 105,9 SUS
bei37.8'C)
bei37.8'C)
3. Block-Copolymerisat aus
Polyoxyäthylen und Polyoxypropylen mit Endblocks aus
Polyoxyäthylen
Polyoxyäthylen und Polyoxypropylen mit Endblocks aus
Polyoxyäthylen
(Mol.-Gew. 14 000.
80% Polyoxyäthylen) 40 ppm
4 Rizinusöl mit 15 Mol
Äthylenoxid 0,2 ppm
Test-Ergebnisse 150/12
C) Vergleichszusammensetzung
mid für hydrophobe Kieselerde, zu einem minderwertigeren Produkt.
Die Erfindung besitzt insofern einen besonderen Vorteil,
als durch sie in wässerigen und polaren, organischen Systemen eine Verschmutzung ohne nachteiliges Schäumen
verhindert werden kann.
0,25 ppm
9.55—9,75 ppm
1. | Athylen-bis-stearamid | 0,25 ppm |
(ein hydrophober Feststoff, | 9.55-9,75 ppm | |
verwendet ah Entschäumer) | ||
2. | Prozeßöl wie bei A) | 40 ppm |
3. | Block-Copolymerisat | |
wie bei A) | 02 ppm | |
4. | Äthoxyliertes Rizinusöl | |
wie bei A) | ||
Test-Ergebnisse 150/11
Die Zusammensetzung gemäß der Erfindung, wie sie
hier beschrieben wurde, besteht aus drei wesentlichen Bestandteilen; das Weglassen eines von ihnen hat eine
nachteilige Wirkung. So erzeugt z. B. die Verwendung eines Block-Copolymerisats aus Oxyäthylen und Oxypropylen
mit endständigen Blocks aus Oxyäthylen an Stelle von Oxypropylen, wie gemäß der Erfindung, eine
schlechtere Zusammensetzung. Desgleichen führt der Ersatz des hydrophoben Feststoffs, Äthylen-bis-steara-
Claims (1)
1. Nicht-schäumendes Mittel zum Dispergieren von Verunreinigungen in wässerigen und polaren
organischen Lösungsmittel-Systemen, bestehend aus
a) einer durch geeignete Behandlung hydrophob gemachten Kieselerde,
b) einem Block Copolymerisat aus Polyoxyäthylen und Polyoxypropylen, in welchem
beide Enden der Copolymerisat-Kette durch Polyoxypropylen gebildet werden,
c) einer wasserunlöslichen, organischen, verteilenden Flüssigkeit,
ggf. d) einem oberflächenaktiven Mittel,
ggf. e) einem pH-Wert-Regulator in Form einer
Lewis-Säure oder -Base, sowie
ggf. f) anderen bekannten Komponenten aus der Gruppe der Farbstoffe, Genachsstoffe, der hydrophoben Bestandteile sowie der Verdickungsmittel
ggf. f) anderen bekannten Komponenten aus der Gruppe der Farbstoffe, Genachsstoffe, der hydrophoben Bestandteile sowie der Verdickungsmittel
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/504,099 US3959176A (en) | 1974-09-09 | 1974-09-09 | Non-foaming dispersing composition |
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DE2539343A1 DE2539343A1 (de) | 1976-03-18 |
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