DE3235177A1

DE3235177A1 - Ecklager eines drehkippfluegels

Info

Publication number: DE3235177A1
Application number: DE19823235177
Authority: DE
Inventors: Manfred 8055 Graz Hötzl
Original assignee: Lapp Finze Eisenwarenfabriken AG
Current assignee: Roto Frank AG
Priority date: 1982-09-23
Filing date: 1982-09-23
Publication date: 1984-03-29

Description

Bezeichnung: Ecklager eines Drehkippflügels
Die Erfindung betrifft ein Ecklager eines Drehkippflügels mit einem an einem Rahmen montierten Träger eines Bandbolzens, wobei der Träger zur Justierung der relativen Stellung des Flügels in dem Rahmen vorzugsweise in einer oder mehreren Achsenrichtungen verstellbar ausgebildet ist, sowie mit einem Kugelgelenk, das Bewegungen des Drehkippflügels in mehreren Achsenrichtungen, insbesondere auch in der Flügelebene selbst zuläßt.
Gewöhnliche Ecklager lassen eine Drehkippbewegung sowie eine Kippbewegung des Flügels um eine Kippachse zu. Ein Flügel führt jedoch, insbesondere beim Ein- und Aushängen, auch Relativbewegungen zum Stock aus, die das Ecklager in Richtung der Kippachse belasten. Aus dieser Belastung, die infolge der Hebelwirkung des Flügels sehr groß ist, resultiert sehr oft eine Beschädigung des Ecklagers (z.B. ein Verbiegen der Kippachse im Ecklager).
Man hat daher ein Ecklager so ausgebildet, daß es Bewegungen des Flügels in mehreren Richtungen zuläßt. Ein solches Ecklager besteht aus einem am Stock befestigten Kugelbolzen, auf den das flügelseitige Band aufgesetzt ist, welches eine halbkugelförmige Pfanne zur Bildung eines lösbaren Kugelgelenkes umfaßt. Als nachteilig hat sich erwiesen, daß die Kugelgelenkpfanne nur relativ seicht ausgebildet sein darf, da sie beim Aushängen des Flügels vom Kugelbolzen abgehoben wird. Infolge dieser Ausbildung des Kugelgelenkes kann der Flügel schon bei einem leichten Klemmen, bei Fremdkörpern im Dichtungsbereich oder auch bei Fehlbedienungen aus dem Rahmen fallen.
Die Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteil zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß das Kugelgelenk zwischen dem Träger und dem Bandbolzen vorgesehen ist, wobei der Bandbolzen vorzugsweise mit der Kugelgelenkpfanne einstückig ausgebildet ist und daß die Kugel und die Kugelpfanne des Kugelgelenkes unlösbar miteinander verbunden sind. Auf der Gelenkspfanne ist der Bandbolzen vorgesehen, der tief in die Aufnahmeöffnung des Flügelbandes eingreift. Eine Trennung des Kugelgelenkes ist nicht möglich, da die Gelenkspfanne die Kugel in einem Bereich übergreift, der größer als die Halbkugel ist. Ein unbeabsichtigtes Aushängen des Flügels ist somit unterbunden. Zur Höhenverstellung kann zwischen Bandbolzen und Flügelband eine Einstellschraube vorgesehen sein. Es kann auch das Auflager höhenverstellbar ausgebildet sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse des Bandbolzens gegenüber der Symmetrieachse des Kugelgelenkes seitlich versetzt ist und daß der Bandbolzen in der Hülse des Flügelbandes in verschiedenen Drehstellungen beispielsweise durch eine Feststellschraube fixierbar ist. Dadurch wird eine Justierung der Stellung des Flügels im Rahmen möglich. Eine Justierung in Stufen kann dann erfolgen, wenn der Bandbolzen ein Prisma mit regelmäßiger Grundfläche ist, dessen Mittelachse seitlich versetzt zu der Symmetrieachse des Kugelgelenkes ist und wenn das Flügelband eine korrespondierende prismatische Aufnahmeöffnung für den Bandbolzen aufweist. Der z.B. als regelmäßiges achtseitiges Prisma ausgebildete Bandbolzen kann in verschiedenen Drehstellungen in die korrespondierende Aufnahmeöffnung des Flügelbandes eingesetzt werden, wobei der Flügel infolge des exzentrischen Kugelgelenkes jeweils eine andere Stellung gegenüber dem Rahmen einnimmt. Dadurch können sowohl der Andruck des Flügels an den Rahmen wie auch Toleranzen der Fertigung sowie abnützungsbedingte Lageveränderungen ausgeglichen werden.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Ecklager eines Drehkippflügels mit Teilen des Flügels und des Stockes, teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine ähnliche Ausführung, die stufenlos justierbar ist, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Ausführung ähnlich der Fig. 2, jedoch mit einer Justierbarkeit in Stufen und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4.
In einem Rahmen 1 ist ein Flügel 2 drehbar und kippbar gelagert. Ein Ecklager 3 gestattet sowohl das Drehen, als auch das Kippen. Dieses besteht aus einem in mehreren Achsenrichtungen verstellbaren Träger 4, der auf dem Rahmen 1 aufgeschraubt ist. Der Träger kann als Schlitten führung ausgebildet sein, in der ein Schlitten verschiebbar ist. Es kann auch eine Kreuzschlittenführung vorgesehen sein. Der Träger 4 trägt einen Kugelbolzen 5, auf dem eine Gelenkpfanne 6 aufruht. Kugel und Pfanne bilden ein Kugelgelenk 7. Mit der Gelenkpfanne 6 ist ein zylindrischer Bandbolzen 8 verbunden, der in der Aufnahmeöffnung eines Flügelbandes 9 steckt und ein Drehlager bildet. Der Kippvorgang des Flügels erfolgt mittels des Kugelgelenkes 7. Der Bandbolzen weist eine Kuppe in Form einer halbkugelförmigen Abschlußfläche auf, auf der ein höhenverstellbares Auflager 10 des Flügelbandes aufsitzt. Die Höhenverstellung kann mittels einer Einstellschraube 11 erfolgen, die auf das Auflager 10 wirkt.
Das Kugelgelenk 7 ist unlösbar ausgebildet. Soll der Flügel 2 ausgehängt werden, dann muß er wie üblich vom Bandbolzen 8 abgehoben werden.
Während in Fig. 1 das Kugelgelenk 7 sowie der Bandbolzen 8 eine gemeinsame Mittelachse aufweisen, liegen gemäß Fig. 2 und 3 Bandbolzen 8 und Kugelgelenk 7 seitlich versetzt zueinander. Das Maß der Versetzung der beiden Mittelachsen zueinander ist mit e (Exzentrizität) bezeichnet. Durch Verdrehen des Bandbolzens 8 um das Kugelgelenk herum wird der Flügel in verschiedenen Lagen relativ zum Rahmen eingestellt. Es kann sowohl eine seitliche Justierung (Verschiebung des Flügels nach links oder rechts) als auch die Einstellung des Andrucks erfolgen. Mit Hilfe einer Feststellschraube 12 ist die Einstellung des Bandbolzens 8 gegenüber dem Kugelgelenk 7 fixierbar.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine andere Möglichkeit der Fixierung der Einstellung des Bandbolzens 8' gegenüber dem exzentrischen Kugelgelenk 7. Der Bandbolzen 8' ist als regelmäßiges Prisma mit z.B. 6, 8, 12... Flächen ausgebildet und steckt in einer korrespondierenden Aufnahmeöffnung des Flügelbandes 9. Entsprechend der Anzahl der Flächen des Prismas kann der-Bandbolzen in verschiedenen vorgegebenen Drehlagen gegenüber dem Kugelgelenk 7 in die Aufnahmeöffnung des Flügelbandes 9 eingesetzt werden, wodurch sich jeweils eine andere Stellung des Flügels 2 gegenüber dem Rahmen 1 ergibt. Die Drehung des Flügels erfolgt bei den Ausführungen nach den Fig. 2 bis 5 mittels des Kugelgelenkes, da der Bandbolzen bei diesen Ausführungen im Flügelband 9 drehfest gehalten ist.
Das Kugelgelenk 7 kann selbstverständlich auch so ausgebildet sein, daß die Pfanne 6 mit dem Träger 4 und der Kugelbolzen 5 mit den Bandbolzen 8 verbunden ist.
Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Ecklager eines Drehkippflügels mit einem an einem Rahmen montierten Träger eines Bandbolzens, wobei der Träger zur Justierung der relativen Stellung des Flügels in dem Rahmen vorzugsweise in einer oder mehreren Achsenrichtungen verstellbar ausgebildet ist, sowie mit einem Kugelgelenk, das Bewegungen des Drehkippflügels in mehreren Achsenrichtungen, insbesondere auch in der Flügelebene selbst zuläßt, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Kugelgelenk (7) zwischen dem Träger (4) und dem Bandbolzen (8, 8') vorgesehen ist, wobei der Bandbolzen (8, 8') vorzugsweise mit der Kugelgelenkpfanne (6) einstückig ausgebildet ist und daß die Kugel und die Kugelpfanne des Kugelgelenkes unlösbar verbunden sind.
2. Ecklager nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i chn e t, daß die Mittelachse des Bandbolzens (8) gegenüber der Symmetrieachse des Kugelgelenkes (7) seitlich versetzt ist und daß der Bandbolzen (8) in der Hülse des Flügelbandes (9) in verschiedenen Drehstellungen beispielsweise durch eine Feststellschraube fixierbar ist (Fig. 2).
3. Ecklager nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Bandbolzen (8) einen polygonen Querschnitt aufweist und daß auf dessen Ebenen eine Einrichtung, insbesondere der Feder- oder Kugelraste, die mit der Hülse des Flügelbandes (9) in Verbindung steht, abgestützt ist.
4. Ecklager nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Bandbolzen (8') ein Prisma mit regelmäßiger Grundfläche ist, dessen Mittelachse seitlich versetzt zu der Symmetrieachse des Kugelgelenkes (7) ist und daß das Flügelband (9) eine korrespondierende prismatische Aufnahmeöffnung für den Bandbolzen aufweist.