DE3235039A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen dosieren und pneumatischen foerdern von schuettfaehigem gut - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen dosieren und pneumatischen foerdern von schuettfaehigem gutInfo
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Description
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Anlage zum Patentgesuch der
Pfister GmbH, Augsburg
Pfister GmbH, Augsburg
Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren
und pneumatischen Fordern von schüttfähigem Gut ■
und pneumatischen Fordern von schüttfähigem Gut ■
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren und pneumatischen Fördern von
schottfähigem Gut, bei welcher ein Gutstrom mit einer Fördereinrichtung
über eine Meßstrecke unter Beaufschlagung einer Kraftmeßeinrichtung gefördert und das Produkt aus
Momentlast und Fördergeschwindigkeit ermittelt wird, mit einer Ausbildung der Fördereinrichtung in Form eines Rotors
mit im wesentlichen vertikaler Achse, mit Fördertaschen in Form von Kammern oder Zellen, die mit dem Rotor auf· ein-er
Kreisbahn durch die Meßstrecke bewegt werden, sowie mit einem den Rotor druckdicht umschließenden Gehäuse mit einem
Antrieb für den Rotor, und mit . einer Beschickungs- und Entleerungs-Station am Gehäuse, sowie mit einer mit dem
Gehäuse verbundenen Kraftmeßeinrichtung und einer Einrichtung zum Messen der Winkelgeschwindigkeit des Rotors, sowie
mit Anschlüssen an Leitungen eines pneumatischen Fördersystems (nach Patent ... , Anmeldung Nr. P 32 17 406.3).
Eine solche Vorrichtung eignet sich in bevorzugter Weise zum exakten kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren von
schüttförmigem Gut, wie beispielsweise Kohlenstaub und ähnlichen feinkörnigen rieselfähigen Feststoffen.
Bei Einschießen von Gut aus einem Vorratsbehälter in eine
Kammer des Rotors wird Luft verdrängt, welche im Gegenstrom
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zum einschießenden Gut durch die Gutsäule hindurch in den Behälter zu entweichen sucht. Dabei entsteht ein Gegendruck, welcher der zügigen Füllung der Kammer hindernd
entgegenwirkt.
Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich durch den Anschluß der Dosiervorrichtung an das pneumatische Födersystem. Wenn
nämlich die als Förderluft benotigte Druckluft eine relativ hohe Feuchtigkeit besitzt, kann diese in den Kammern eine
Kondensation verursachen und damit sowohl den Beschickungsais auch Entleerungsvorgang durch Gutansätze erheblich
behindern.
Dadurch kann der weitere Nachteil eintreten, daß die Regelbarkeit der kontinuierlichen gravimetrischen Dosiervorrichtung
beeinträchtigt wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in einer weiteren technischen Ausgestaltung und Vervollkommnung der
Vorrichtung nach dem Patent ... (Anmeldung Nr. P 32 17 406.3),insbesondere zur Überwindung der geschilderten
Schwierigkeiten und technischen Grenzen. Mit den vorgesehenen Verbesserungen sollen die Beschickungs- und Entleerungsvorgänge
des Rotors auch unter schwierigen Bedingungen verbessert werden. Damit soll gleichzeitig erreicht werden,
daß das Regelverhalten der Vorrichtung unter allen Betriebszuständen
optimal erhalten bleibt.
Die Losung der Aufgabe gelingt dadurch, daß bei der Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung eine Einrichtung zur Evakuierung der Kammern des Rotors vorgesehen ist,
welche an einer Stelle in Drehrichtung vor der Beschickungs-Station am Gehäuse angeschlossen ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausstattung der Vorrichtung mit einer Einrichtung zur Evakuierung zumindest der Kammern des
Rotors unmittelbar vor deren Eintritt in die Beschickungs-Station wird sehr vorteilhaft ein Druckgefälle zwischen dem
einschießendem Gut und der Kammer hergestellt. Hierdurch wird erreicht, daß das einschießende Gut beschleunigt, und
dadurch der Füllvorgang verkürzt und verbessert wird. Dadurch, daß nur wenig Luft entgegen dem einschießenden Gutstrom
verdrängt werden muß, wird auch ein besserer FuI-" lungsgrad der Kammern erzielt. Das Zusammenwirken dieser
Faktoren führt zu einer erheblichen Verbesserung des Füllvorganges, wobei eine dichtere Packung und infolgedessen
eine höhere Leistung, sowie ein gleichmäßigeres, störungsfreies Arbeiten der Vorrichtung im Endergebnis erzielt
wird.
Mit einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Einrichtung zur Evakuierung der Kammern des Rotors eine Absaugöffnung am Gehäuse und eine damit in Verbindung stehende,
vorzugsweise als Strahlapparat ausgebildete Vakuumpumpe umfaßt.
Ein solcher Strahlapparat ist vorteilhaft unkompliziert, arbeitet infolgedessen störungsfrei auch unter schwierigen
Betriebsbedingungen, und ist außerdem kostengünstig herstellbar.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Absaugöffnung auf einer
Winkelhalbierenden Linie zwischen den Schenkeln eines Winkels angeordnet ist, welche Schenkel vom Gehäusemittelpunkt
durch die Zentren der Beschickungs- und Entleerungsoffnungen verlaufen.
Hierdurch und durch eine, entsprechende Große des Winkels im
Verhaltsnis zu der Winkeleinteilung der Kammern wird er-
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reicht, daß die Druckerniedrigung einer Kammern unmittelbar nach deren Austritt aus der Entleerungsposition beginnt und
unmittelbar vor deren Eintritt in die Beschickungspostion unterbrochen wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Strahlapparat in der Druckleitung des pneumatischen
Fördersystems stromaufwärts des Rotorgehäuses angeordnet und über eine Leitung mit der Absaugöffnung verbunden ist.
Mit dieser Anordnung wird sehr vorteilhaft ein geringer
Teil der kinetischen Energie des Fördermittels mit einem Minimum an mechanischem Aufwand zur Vakuumerzeugung herangezogen.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei dieser Anordnung daraus, daß der beim Absaugen des Gasinhaltes einer
Kammer mitgeförderte Staub in die pneumatische Förderleitung eingetragen wird, so daß kein Staub nach außen dringt
und auch vom staubförmigem Gut Nichts verloren geht. Im Falle brennbarer, toxischer oder sonstiger schädlicher
Stäube ergibt sich hierdurch eine zusätzliche Sicherheit.
Im Falle der Ausführung der Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren und pneumatischen Fördern von
schüttfähigem Gut mit einem als Fördereinrichtung einer Meßstrecke angeordneten Rotor in einem druckdicht umschliessenden
Gehäuse in explosionsgeschützter Bauart, wobei die den Rotor druckdicht umschließenden Teile des Gehäuses
doppelwandig ausgebildet und mit einer Flüssigkeit gefüllt sind, ist als weitere Verbesserung eine vorzugsweise thermostatisch
regelbare Heizung der Flüssigkeit vorgesehen.
Hierdurch wird sehr vorteilhaft in unkomplizierter Weise verhindert, daß sich aus der Förderluft stammendes Kondensat
in den Kammern oder Leitungen des Rotors niederschlagen
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kann. Auf diese Weise werden Störungen und Ansätze von gefördertem Gut verhindert und ein störungs- und fehlerfreier
Betrieb des Gerätes ermöglicht.
Im folgenden wird die Erfindung mit ihren Vorteilen anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung naher erläutert.
Es zeigen:
Fig. | 1 |
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
ein Funktionsschema der Dosiervorrichtung mit abgenommenen Deckel, in Draufsicht,
eine Dosiervorrichtung, teils in Ansicht, teils im Schnitt,
eine Ansicht der Dosier-Vorrichtung gemäß Figur 2 aus einer um 90° versetzten
Blickrichtung, ebenfalls teilweise im Schnitt.
In der Figur 1 ist die Rotor-Dosiervorrichtung 100 rein
schematisch dargestellt. Man erkennt aus der Draufsicht bei abgenommenem Deckel das Zellenrad 101 mit den die ZeI- len
102 bildenden Trennwänden 103, die mit dem rotierend angetriebenen Zentralkörper 104 fest verbunden sind. An der
Peripherie sind die Trennwände 102 durch elastische Dichtungen (nicht dargestellt) gegenüber dem äußeren Mantel des
Gehäuses 105 abgedichtet. Ebenfalls nicht dargestellte Abdichtungen sind gegenüber der Boden- und Deckelpartie der
Rotordosiervorrichtung 100 vorgesehen. Das Gehäuse 105 ist um die Achse I-I drehbar in Lagern 106 angeordnet. Am
Gehäuse und aus der Draufsicht erkennbar, ist je eine Entleerungs-Station 107 und eine Beschickungs-Station 108
angeordnet. Dazwischen befindet sich am Gehäuse ein An-
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schlußstutzen 109 zum Evakuieren der jeweils bei der Bewegung
gemäß Pfeil 110 des Zellenrades 101 in. den Bereich der
Beschickungs-Station 108 eintretenden Zelle 102'. Von dem Anschlußstutzen 109 führt eine mit der gestrichelten Linie
111 angedeutete Vakuumleitung zur Vakkumpumpe 112. Diese ist, wie aus Figur 2 ersichtlich, in der Druckleitung 113
der pneumatischen Fördereinrichtung angeordnet, und als Strahlpumpe ausgebildet.
Die Funktion der Vorrichtung ist denkbar einfach. Bei der Rotation des Rotors mit den Kammern 102 in Richtung des
Pfeiles 110 um die vertikale Achse A durchläuft eine Kammer 102' den Bereich des Anschlußstutzens 109 und wird dabei
über die Vakuumleitung 111 durch die Vakuumpumpe 112 evakuiert. Mit dem dabei erzeugten Vakuum tritt die Kammer 102'
bei weiterer Bewegung in Richtung des Pfeiles 110 in den Bereich der Besohickungs-Station 108 und wird dabei aus dem
darüberliegenden Silo mit Gut gefüllt. Die Füllung geschieht - wie offensichtlich erkennbar - infolge des Druckunterschiedes
zwischen der evakuierten Kammer und der Gutsä'ule des im Silo anstehenden Gutes mit optimalem Füllungsgrad, da nur sehr wenig Luft vom Gut verdrängt werden muß.
Das einschließende Gut ist durch den Pfeil 114 symbolisiert. Bei weiterer Drehung des Zellenrades 101 in Richtung des
Pfeiles 110 wird das Gewicht der in der Meßstrecke befindlichen, mit Gut beladenen Kammern 102 von dem Meßwertgeber
115 angezeigt. Dieser befindet sich auf der Gegenseite des Anschlußstutzens 109 im Abstand von der Achse I-I. Sobald
eine Kammer in die Entleerungs-Station 107 eintritt, wird sie, wie aus Figur 2 ersichtlich, durch den Druck des Fördermittels
der pneumatischen Fördereinrichtung schlagartig entleert und tritt anschließend bei weiterer Bewegung in
den Bereich des Anschlußstutzens 109 ein, wo sich das beschriebene Arbeitsspiel dann wiederholt.
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Figur 2 zeigt die Vorrichtung 100 in Seitenansicht mit der in einem teilweisen Schnitt der pneumatischen Druckleitung
113 dargestellten Vakuumpumpe 112. Man erkennt ferner die Vakuumleitung 111 sowie die Lage des Anschlußstutzens 109.
Die Wand des Gehäuses 105 schließt zylinderförmig den Rotorkörper nach außen ab. Unterhalb des unteren Deckels 116
ist die Antriebsanordnung 117 zu erkennen, die aus einer Motor/Getriebe-Einheit besteht.
Figur 3 zeigt in teilweiser Schnittdarstellung die Flüssigkeitsfüllung
118, 118' des oberen und unteren Doppelboden-Bereiches 119, 119·. In den Flüssigkeitsfüllungen 118, 118'
befinden sich elektrische Heizaggregate 120, 120' mit vorzugsweise
thermostatischer Regelung, welche die Flüssigkeitsfüllungen auf einem konstanten Temperaturniveau, beispielsweise
+50 0C halten. Hierdurch wird, wie bereits
beschrieben, jegliche Kondensatbildung im Bereich der gravimetrisch dosierenden Rotordosiervorrichtung 100 sicher
verhindert.
Claims (5)
- PFISTER
Gr/Ju H 82/47PatentansprücheVorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren und pneumatischen Fördern von schott fähigem Gut, bei welcher ein Gutstrom mit einer Fördereinrichtung über eine Meßstrecke unter Beaufschlagung einer Kraftmeßeinrichtung, gefordert und das Produkt aus Momentlast und Fördergeschwindigkeit ermittelt wird, mit einer Ausbildung der Fördereinrichtung in Form eines Rotors mit im wesentlichen vertikaler Achse, mit Fördertaschen in Form von Kammern oder Zellen, die mit dem Rotor auf einer Kreisbahn durch die Meßstrecke bewegt werden, sowie mit einem den Rotor druckdicht umschließenden Gehäuse mit einem Antrieb für den Rotor, und mit einer Beschickungs- und Entleerungs-Station am Gehäuse, sowie mit einer mit dem Gehäuse verbundenen Kraftmeßeinrichtung und einer Einrichtung zum Messen der Winkelgeschwindigkeit des Rotors, sowie mit Anschlüssen an Leitungen eines pneumatischen Fördersystems (nach Patent ... Anmeldung Nr. P 32 17 406.3), gekennzeichnet durch eine Einrichtung (111, 112) zur Evakuierung der Kammern (102, 1021) des Rotors (101), welche an einer Stelle (109) in Drehrichtung (110) vor der Beschickungs-Station (108) am Gehäuse (105) angeschlossen ist.Λ. V W U »J »JPFISTER
H 82/47 - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung einen Anschlußstutzen (109) am Gehäuse (105) und eine damit in Verbindung stehende, vorzugsweise als Strahlapparat ausgebildete Vakuumpumpe (111) umfaßt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (109) auf einer Winkelhalbierenden Linie zwischen den Schenkeln eines Winkels ©L angeordnet ist, welche Schenkel vom Gehäusemittelpunkt (A) durch die Zentren der Beschickungs- (108) und Entleerungs-Station (107) verlaufen.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (112) in der Druckleitung (13) des pneumatischen Fordersystems stromaufwärts des Rotorgehauses (105) angeordnet und über eine Leitung (111) mit dem Anschlußstutzen (109) verbunden ist.
- 5. Vorrichtung zum kontinuierlichen gravimetrischen Dosieren und pneumatischen Fordern von schuttfähigem Gut mit einem als Fördereinrichtung in einer Meßstrecke angeordneten Rotor in einem druckdicht umschließenden Gehäuse, das in explosionsgeschutzter Ausfuhrung doppelwandig ausgebildet und mit einer Flüssigkeit gefüllt ist (nach Patent ..., Patentanmeldung Nr. P 32 17 406.3), gekennzeichnet durch eine vorzugsweise thermostatisch regelbare Heizung (120, 120') der Flüssigkeit (118, 118·) im oberen (119) und unteren doppelwandigen Deckelbereich (119·).BAD ORIGINAL
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