DE2508066C2 - Dosiergerät für pulverförmiges Gut - Google Patents
Dosiergerät für pulverförmiges GutInfo
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- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
- G01F11/00—Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it
- G01F11/003—Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it for fluent solid material
Description
30
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eindosieren einer pulverförmigen Substanz in ein offenes
Gefäß. Die kontinuierliche ZudeJerung pulverförmiger
Substanzen zu einer Roaktionsflüssigkeit oder zu anderen Feststoffen ist in der eh» wischen Verfahrenstechnik
schon lange bekannt Normalerweise werden zu diesem Zweck Dosierschnecken oder Transportbandwaagen
eingesetzt Es gibt nun eine Reihe von Substanzen, die in pulverförmigem Zustand unter Druck
und Reibung ihre Rieselfähigkeit verlieren und zum Zusammenbacken neigen. Die Substanz bleibt dann auf
den Metall- oder Kunststoff-Flächen der Dosiervorrichtung hängen. Dadurch wird die Dosiergenauigkeit stark
herabgesetzt In vielen Fällen sind pulverförmige Substanzen auch hygroskopisch. Sie nehmen während
der Arbeitspausen Wasser- oder Lösungsmitteldämpfe von der Reaktionslösung her auf. Dadurch wird ihre
Rieselfähigkeit ebenfalls beeinträchtigt Dosiervorrichtungen, die auf dem Prinzip der Schüttelrinne oder der so
Transportbandwaage beruhen, sind dann ebenfalls nicht brauchbar, weil die Feuchtigkutsaufnahme der Substanz
den Dosiervorgang mittelbar beeinflußt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich arbeitende Dosiervorrichtung zu scharfen,
die auch bei den oben erwähnten kritischen pulverförmigen Substanzen über lange Zeiten mit hoher
Genauigkeit störungsfrei und reproduzierbar arbeitet. Die pulverförmige Substanz soll dabei in ein unter der
Dosiervorrichtung stehendes offenes Gefäß eindosiert ω werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem offenen Gefäß und der Auslauföffnung
eines trichterförmigen Vorratsbehälters für die pulverförmige Substanz eine ebene Platte waagerecht
angeordnet ist, deren Fläche größer ist, als der Querschnitt der Auslauföffnung und die die Auslauföffnung
allseitig überragt und der Abstand der Platte von
65 der Auslauföffnung nach der gewünschten Dosiermenge
wählbar ist und daß ein über die Oberfläche der Platte in der Horizontalebene verschieb- oder drehbarer Dosierstab
vorgesehen ist, dessen Höhe so gewählt ist, daß diese kleiner oder höchstens gleich dem Abstand
zwischen der Auslauföffnung und der Platte ist
Das offene Gefäß ist vorteilhaft als Durchlaufreaktionsgefäß ausgebildet Auf diese Weise kann eine
kontinuierliche Reaktion der pulverförmigen Substanz mit einer in dem Gefäß befindlichen Lösung durchgeführt
werden.
Um zu verhindern, daß geringe Mengen von Restsubstanz nach dem Durchgang durch die Substanzsäule
auf dem Dosierstab verbleiben, ist zweckmäßig oberhalb der Ebene des Dosierstabes ein Abstreifer
angeordnet, der nach jedem Durchgang die Restsubstanzmenge
in das darunterstehende offene Gefäß befördert
Mit der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung wird eine hohe Dosiergenauigkeit auch bei solchen pulverförmigen
Stoffen erreicht, die zum Verkleben und Anbacken neigen. Dabei ist die Dosiervorrichtung in
ihrem Aufbau einfach und mit relativ geringen Herstellungskosten verbunden. Ein wesentlicher Vorteil
des Dosiervorganges besteht darin, daß die Substanz keinen hohen Reibungskräften oder Druckbelastungen
ausgesetzt wird. Dadurch wird mit Sicherheit ein Zusammenbacken zu Substanzklumpen vermieden. Die
erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ist auch besonders gut zur Dosierung von hygroskopischen Substanzen
geeignet Im Gegensatz zu den Schüttelrinnen bzw. Transportbandwaagen nach dem Stand der Technik
wird die Dosierrate nicht durch Wasseraufnahme verändert Im Falle der Schüttelrinne wird die
Dosierrate im wesentlichen durch die Rieselfähigkeit der Substanz bestimmt, die in vielen Fällen vom Grad
der Wasseraufnahme abhängt Bei Transportbandwaagen geht die Wasseraufnahme unmittelbar in die
Dosierrate ein.
Die Dosierrate kann in einfacher Weise durch Wahl der Dosierstabfrequenz in weito Grenzen an die
jeweiligen Erfordernisse angepaßt werden. Darüber hinaus läßt sich der Dosierbereich durch eine entsprechende
Dimensionierung der Substanzsäulenhöhe und des Durchmessers der Substanzsäule über der Platte
und durch Wahl des Dosierstabdurchmessers variieren.
Ein besonderer Anwendungsfall ist die Dosierung von pulverförmigen Natriumdithionit bei der kontinuierlichen
Entsilberung von gebrauchten Bleichfixierbädern in der photographischen Industrie.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert Die Figur zeigt eine perspektivische Darstellung der neuen Dosiervorrichtung. Aus einem trichterförmigen
Vorratsbehälter t rieselt die pulverförmige Substanz, z.B. Natriumdithionit, auf eine unter der
Trichterauslauföffnung 3 befindliche ebene Platte 4 und bildet auf ihr eine stehende Substanzsäule 5. Die Fläche
der ebenen Platte bzw. des Tellers 4 wird größer gewählt als der Querschnitt der Auslauföffnung 3; d. h.
der Teller 4 überragt die Auslauföffnung 3 in horizontaler Richtung. Die Substanzsäule 5 kommt also
dadurch zustande, daß ein Teil der pulverförmigen Substanz 2 den Vorratsbehälter 1 verlassen hat, ohne
über den Rand des Tellers 4 abrieseln zu können.
In gleicher Höhe mit der Substanzsäule 5 ist ein in der Horizontalebene drehbarer Dosierstab 6 angeordnet.
Der Dosierstab 6 wird von einem Motor 7
angetrieben. Der Durchmesser des Dosjerstftbes 6 ist
Weiner oder höchstens gleich der Höhe der Substanzsäule 5 auf dem einen Teller 4, Der Dosierstab wird bei
jeder Umdrehung einmal durch die Substanzsäule hindurchgeführt und befördert pro Durchgang eine
annähernd konstante Substanzmenge in das darunter befindliche RealctionsgefäB 8, Die Dosierrate ist
proportional zur Umdrehungszahl des Dosierstabes 6.
Um eine quantitative Überführung des auf dem Dosierstab 6 angehäuften Pulvers in das Reaktionsgefäß
8 zu erreichen, ist etwas oberhalb des Dosierstabes ein Abstreifer 9 angebracht Der Abstreifer 9 besteht z. B.
aus einem Gummistreifen und ist in Drehrichtung gesehen an der Rückseite des Vorratsbehälters 1
befestigt Im übrigen fällt die pulverförmige Substanz 2 ohne weitere Hilfsmittel in das darunterstehende
Reaktionsgefäß 8. Nach jedem Dosiervorgang rutscht die Substanz aus dem Vorratsbehälter 1 nach und füllt
den Raum zwischen Teller 4 und Auslauföffnung 3 wieder auf.
Wenn die Dosiervorrichtung bei einem kontinuierlich arbeitenden Verfahren benutzt wird, muß das Reaktionsgefäß
8 als Durchlaufgefäß ausgebildet sein.
Dimensionierungsbeispiel
Abstand Teller 4 — Auslauföffnung 3 4 mm
Durchmesser Auslauföffnung 3 20 mm
Durchmesser Dosierstab 6 2 mm
Durchmesser Teller 4 40 mm
Unter diesen Bedingungen beträgt ζ,Β, die in das
Reaktionsgefäß 8 eindosierte Natriumdithionitmenge pro Durchgang 1,6 g.
Es versteht sich, daß die kontinuierliche Drehbewegung
des Dosierstabes 6 auch durch eine Hin- und Herbewegung ersetzt werden kann. Der Motor 7 ist in
diesem Falle ein Reversiermotor, z. B. ein Scheibenwischermotor. Ferner läßt sich die Dosiervorrichtung auch
so ausführen, daß der Dosierstab 6 eine hin- und hergehende Translationsbewegung durch die Substanzsäule
S ausführt
Hierzu i Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche;1 Vorrichtung zum Eindosieren einer pulverförmigen Substanz in ein offenes Gefäß, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen* dem offenen Gefäß (8) und der Auslauföffnung (3) eines trichterförmigen Vorratsbehälters (1) für die pulverförmige Substanz (2) eine ebene Platte (4) waagerecht angeordnet ist, deren Fläche größer ist, als der Querschnitt der Auslauf öffnung (3) und die die Auslauföffnung (3) allseitig überragt und der Abstand der Platte (4) von der Auslauföffnung (3) nach der gewünschten Dosiermenge wählbar ist und daß ein über die Oberfläche der Platte (4) in der Horizontalebene verschieb- oder drehbarer Dosierstab (6) vorgesehen ist, dessen Höhe so gewählt ist, daß diese kleiner oder höchstens gleich dem Abstand zwischen der Auslauföffnung (3) und der Platte (4) ist
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,'-daß das offene Gefäß (8) als Durchlaufreaktionsgefäß ausgebildet ist
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß in geringem Abstand oberhalb der Ebene des Dosierstabes (6) ein Abstreifer (9) angeordnet ist
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