DE3234020A1 - Anordnung zum verschwenken eines anbauhalters der ausruestung eines hydraulikbaggers - Google Patents

Description

O&K Orenstein & Koppel Aktiengesellschaft

Berlin

PAT 2o38/39

Anordnung zum Verschwenken eines Anbauhalters der Ausrüstung eines Hydraulikbaggers

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Verschwenken eines Anbauhalters der Ausrüstung eines Hydraulikbaggers um eine zur Oberwagenplattformebene senkrechte Achse in eine zur Baggerfahrwerkslängsrichtung parallele Arbeitsrichtung.

Das Arbeiten von Hydraulikbaggern, insbesondere mit Tieflöffelausrüstung, stellt oft die Aufgabe, Gräben auszuheben. Dies soll nicht nur dann möglich sein, wenn die Grabenachse sich mit der Fahrwerkslängsachse des Hydraulikbaggers deckt, sondern auch in dem Fall, da parallel versetzt, z. B. an Mauern oder neben Straßen, ein Aushub vorzunehmen ist. Ein weiteres Erfordernis besteht in lotrechten Seitenwandebenen der ausgehobenen Gräben. Letztlich ist die Bedingung zu erfüllen, daß die Grabensohlen auf ein wählbares Niveau gelegt werden können.

Es ist bereits ein fahrbarer Löffelbagger mit einem auf einem Fahrwerk um eine senkrechte Achse drehbaren Oberwagen

bekannt, auf dem ein Anbauhalter eines Baggerauslegers um eine senkrechte Achse aus seiner zur Längsachse des Oberwagens parallelen Stellung nach beiden Seiten verschwenkbar ist, wobei der Anbauhalter nach beiden Seiten jeweils auf einen Schwenkwinkelbereich von etwa 45 beschränkt sowie innerhalb des Schwenkwinkelbereiches mittels eines Stellgliedes feststellbar ist (DE-PS 1 634 994).

Eine derartige Lagerung des Anbauhalters des Baggerauslegers um eine senkrechte Achse neigt insbesondere bei großen erforderlichen Reißkräften für den Grabenaushub zu einer nachteiligen Gelenkbelastung, damit einem hohen Verschleiß der Gelenkachse und letztlich zur Instabilität.

Die Aufgabe der Anordnung der eingangs beschriebenen Art besteht darin, eine günstigere Lagerung und damit Belastung der aus einem Anbauhalter und zwei Radiallenkern bestehenden Schwenkeinrichtung für die Baggerausrüstung zu erreichen.

Eine Lösung der Aufgabe bei der eingangs bezogenen Anordnung besteht darin, daß das Auslegerunterteil vertikal schwenkbar an dem Anbauhalter befestigt ist, der über zwei, in jedem

Endpunkt um eine senkrechte Achse drehbar gelagerte Radiallenker an dem Oberwagen angelenkt und außerdem durch ein aktives Stellglied verbunden ist.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die auf die Schwenkeinrichtung der Baggerausrüstung,, also die auf den Anbauhalter und die Radiallenker zwischen Auslegerunterteil und Oberwagen wirkenden Kräfte, sich auf größere Flächen verteilen und daher leichter beherrschbar sind. Eine Einschränkung des Winkelbereiches für die parallel zur Längsrichtung des Hydraulikbaggers arbeitende Ausrüstung ist damit nicht verbunden.

Um eine Schwenkung des Auslegeroberteils und damit der Baggerausrüstung zu erzielen, ist zusätzlich zu den Radiallenkern zwischen dem Anbauhalter und dem Oberwagen des Baggers ein Stellglied vorgesehen. Dies aktiv wirkende Stellglied kann durch einen Hydraulikzylinder dargestellt sein. Bei längerfristigen Arbeiten des Hydraulikbaggers in einer bestimmten gleichbleibenden Parallelabweichung der Arbeitsrichtung von der Fahrwerkslängsachse des Hydraulikbaggers erweist es sich als vorteilhaft, insbesondere zur Entlastung des Stellgliedes,

mechanische Elemente, ζ. B. bestehend aus Riegel und Bolzen, vorzusehen, die die bestimmte gewählte Stellung der Ausrüstung arretieren.

Anhand einer Zeichnung sei ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Sich entsprechende Elemente sind in den einzelnen Figuren mit gleichen Zahlen bezeichnet.

Es zeigt die

Fig. 1 einen Hydraulikbagger mit einer versetzt

arbeitenden Ausrüstung in einer Endstellung seines Parallelbetriebes.

Fig. 2 zeigt den Hydraulikbagger mit versetzt

arbeitender Ausrüstung in der oppositionellen Endstellung.

Fig. 3 zeigt Einzelheiten der Schwenkeinrichtung, und es stellt die

Fig. 4 eine Seitenansicht dar.

In der Figur 1 erkennt man einen Hydraulikbagger/ bestehend aus einem Unterwagen 1 und einem Oberwagen 2, an dem eine Baggerausrüstung mit einem Auslegerunterteil 3, einem Auslegeroberteil 4, einem Baggerstiel 5 und einem Grabgerät 6 angelenkt ist. Das Auslegerunterteil ist vertikal schwenkbar an einem Anbauhalter 7 befestigt und über zwei mit ihren Längsachsen zueinander schiefwinklig angeordneten und in ihren Endpunkten 8, 9, 1o und 11 um senkrechte Achsen drehbar gelagerten Radiallenkern 12 und 13 mit dem Oberwagen 2 verbunden. Über der Verbindung der Endpunkte 8,9 als Grundlinie eines schiefwinkligen Rechtecks verschwenken die Radiallenker 12, 13 als dessen Seitenlinien die Verbindung der Endpunkte 1o, 11 als die Gegenlinie des Rechtecks.

Die Figur 2 zeigt die gegenstellige Arbeitsrichtung der Ausrüstung des Hydraulikbaggers.

In der Figur 3 sind insbesondere die Einzelelemente der Schwenkeinrichtung der Ausrüstung des Hydraulikbaggers erkennbar. Die Längsachsen 14 und 15 der Radiallenker 12 und 13 sind in einem Winkel gegeneinander dargestellt.

Zur aktiven Gestaltung des Schwenkvorganges ist zwischen dem Anbauhalter 7 und dem Oberwagen 2 ein Stellglied 16 angeordnet. Es ist einerseits drehbar gelagert im Punkt 17 am Oberwagen 2 und zum anderen um die senkrechte Achse 18, die im Anbauhalter 7 gelagert ist. Das Stellglied 16 kann durch einen Hydraulikzylinder dargestellt sein, der durch Veränderung der wirksamen Kolbenstangenlänge mit seiner Kraft auf die Achse 18 und damit auf den Anbauhalter 7 wirkt. In dieser Folge beschreibt der Ausleger 3 eine Schwenkbewegung, der eine entsprechende Drehung des Oberwagens zugeordnet ist, wenn die Baggerausrüstung in eine parallele Stellung zur Fahrwerkslängsachse gebracht ist.

Die Figur 4 zeigt die Seitenansicht der Anordnung der Figur 3 in dem Schnitt A-B. Hier ist erkennbar, daß das den Ausleger 3 verstellende Stellglied 16 ebenfalls am Anbauhalter 7 drehbar gelagert ist. Die Achse 18 ist beim dargestellten Beispiel deckungsgleich mit der Achse des Drehpunktes 1o. Dies muß nicht zwangsläufig bei jeder Anordnung derart ausgeführt sein.

Bezeichnung der Bezugsziffern

1 Unterwagen

2 Oberwagen

3 Auslegerunterteil

4 Auslegeroberteil

5 Stiel

6 Grabgerät

7 Anbauhalter

8 Endpunkt

9 Endpunkt

I ο Endpunkt

I1 Endpunkt

12 Radiallenker

13 Radiallenker

14 Längsachse

15 Längsachse

16 Stellglied

17 Drehpunkt

18 Achse

Claims (3)

O&K Orenstein & Koppel Aktiengesellschaft Berlin PAT 2o38/39 PATENTANSPRÜCHE

1. Anordnung zum Verschwenken eines Anbauhalters der Ausrüstung eines Hydraulikbaggers um eine zur Oberwagenplattformebene senkrechte Achse in eine zur Baggerfahrwerks längsrichtung parallele Arbeitsrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslegerunterteil (3) vertikal schwenkbar an dem Anbauhalter (7) befestigt ist, der über zwei, in jedem Endpunkt (8, 9, 1o, 11) um eine senkrechte Achse drehbar gelagerte Radiallenker (12, 13) an dem Oberwagen (2) angelenkt und außerdem durch ein aktives Stellgied (16) verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (16) durch einen Hydraulikzylinder dargestellt ist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mechanische Mittel vorgesehen sind, die den Anbauhalter (7) passiv in jeder wählbaren Winkelstellung arretieren.