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Wählvorrichtung für selbsttätig oder halbselbsttätig betriebene Fernsprechanlagen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wählvorrichtung für selbsttätig oder halb selbsttätig
betriebene Fernsprechanlagen. Die Wählvorrichtung besteht aus einer Gruppe von Schaltrelais,
über deren in veränderlicher Kombination hintereinandergeschaltete Kontakte eine
ankommende Leitung Anschluß an einte freie Verbindungsleitung erhält. Nach der Erfindung
sind die verschiedenen Adern der ankommenden Leitung über Kontakte geführt, die
einer, verschiledenen Reihenfolge der verschiedenen Schaltrelais entsprechen. Dies
bezweckt, die Anzahl der Kontaktfedern jedes Relais annähernd gleichzumachen.
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Die Zeichnung zeigt schematisch einen Teil eines Fernsprechvermittlungsamtes
und die Vielfachschalteinheiten, die mit den Leitungen der beiden Teilnehmer
X und Y verbunden sind und aus den Relais i, 2, 3, 4 bzw. 0i, 02,
03, o4 bestehen. Jedoch kann irgendeine größere Anzahl, für gewöhnlich f oo, gemeinsamen
Zutritt zu den Verbindungsgruppen haben.
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Der A-Draht der X-Teilnehmerleitung ist mit einer beweglichen Feder
des Relais i verbunden, und diese Feder ruht für gewöhnlich auf .dem hinteren Kontakt
auf, kann jedoch auf den vorderen gezogen werden. Die beiden festen Kontakte sind
dauernd mit zwei beweglichen Federn .des Relais 2 verbunden; diese beiden Federn
ruhen ihrerseits wiederum für gewöhnlich auf zwei hinteren Kontakten auf und können
auf zwei vordere Kontakte gezogen werden. Die vier festen Konta=kte sind! wiederum
in derselben Weise mit vier Federn des Relais 3 verbunden, und diese Federn bewegen
sich dementsprechend zwischen acht Kontakten. Die schematische Darstellung zeigt
nur sechs derartige Kontakte, die mit sechs Federn des Relais 4 verbunden sind und
sich zwischen zwölf Kontakten bewegen, die ihrerseits an die Verbindungsleitungen
J A angeschlossen sind. Um die Anzahl der Federn für jedes Relais gleichzumachen,
ist der B-Draht der X-Teilnehmerlei:tung mit einer Feder des Relais 4 verbunden
und über die Relais 3, 2 und i in ähnlicher Weise wie der A-Draht, jedoch in umgekehrter
Richtung, mit Verbindungsleitungen T B verbunden. Um die Federn für die dritte
Leitung soweit als möglich gleichmäßig auf die Relais zu verteilen, ist der dritte
Draht C an eine Feder des Relais i angeschlossen, und die beiden Kontakte, zwischen
denen die Feder sich verschieben kann, sind mit Federn des Relais 4 verbunden und
alsdann über ihre vorderen und hinteren Kontakte und Federn des Relais 3 an die
Prüfleitungen I C der Verbindungsleitungen angeschlossen.
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Die beschriebene Anordnung der Federn ist in bezug auf die Fabrikation
der Relais von großem Vorteil. Die Erfindung ist jedoch auf diese besondere Anordnung
nicht beschränkt. Obgleich es möglich sein würde, mit vier Relais Zutritt zu sechzehn
Z'erbindungsleitungen zu erhalten, sind bei der schematischen Darstellung nur zwölf
angegeben, von denen elf als Verbindungsleitungen mit der nächsten Verbindungsstufe
dienen, während
die zwölfte im Ruhezustande die A-Leitung mit dem
Kontrollrelais 5 und die B-Leitung mit einem Gruppenrelais 6 verbunden hält.
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Wenn ein Relais oder eine Kombination von Relais der Vielfachschalteinheit
beeinflußt wird, so werden die beiden Drähte der Rufleitung von den Relais 5 und
6 abgeschaltet und mit einer oder der anderen der elf Verbindungsleitungen verbunden.
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Der Zuteiler besteht aus elf Relais,. die mit 7 bis 17 bezeichnet
sind und von denen eins an jede der Prüfleitungen J C der elf Verbindungsleitungen
angeschlossen ist, sowie einem Stromkreiskontrollrelais 18, das die Aufgabe hat,
die Batterie mit den Federn des Zuteilers zu verbinden, wenn ein Teilnehmer anruft.
Die Wicklung des Gruppenrelais 6 ist, wenn die Schalteinheiten sich in der Ruhelage
befinden, mit den B-Drähten aller Teilnehmer parallel verbunden und dient dazu,
die Leitungen J C mit dem elektrischen Zuteiler zu verbinden.
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Die Relais 7 bis '18 sind einer Gruppe von Teilnehmern gemeinsam.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Wenn der Teilnehmer
X seinen Hörer abnimmt, so wird ein Stromkreis a über das Relais 6, j e einen Ruhekontakt
der Relais i bis q., die B-Leitung, die Sprechstelle, die A-Leitung, Kontakte der
Relais i bis q. und das Relais 5 geschlossen. Die Relais 6 und 5 sprechen an; ersteres
verbindet die elf Prüfleitungen J C mit den zugehörigen Relais 7 bis 17 des Zuteilers,
und letzteres schließt den Stromkreis b über das Relais 18. Das Relais 5 verbindet
ferner jedes der Relais i, 2, 3, q. einerseits mit der Erde und anderseits mit den
Signalleitungen C W. Das Relais 18 schließt den Stromkreis c über das Relais
i. Das Relais i verlängert die Teilnehmerleitung mittels des Stromkreises d über
die Relaiskontakte der Schalteinheit nach der ersten Verbindungsleitung und das
Relais i9, welches die Aufgabe hat, die - Verbindung einer anrufenden Leitung mit
der zugehörigen Verbindungsleitung anzuzeigen. Das Relais ig spricht an, schließt
den Stromkreise und verriegelt damit das Relais i. Wenn das Relais i erregt wird,
schaltet es beide Relais 5 und 6 ab und verliert demzufolge durch Abschaltung des
Zuteilers seinen erregenden Strom: Es wird jedoch, wie bereits erwähnt, durch den
Stromkreis e verriegelt, welcher unter der direkten Kontrolle des Teilnehmers X
steht und durch Anhängen seines Hörers unterbrochen werden kann, so daß die Vielfachschalteinheit
in die Ruhelage zurückgeht.
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Wenn beim Be.setztsein der ersten Verbindungsleitung ein zweiter Teilnehmer
Y. anruft, so erregt er über den Stromkreis f das Gruppenrelais 6 und das Relais
o5, welch letzteres den negativen Pol der Batterie mittels des Stromkreises g mit
einem Punkte P verbinden wird, woselbst dieser Stromkreis sich teilt und einerseits
durch den Stromkreis g über das Relais 18 nach der Erde und anderseits mittels des
Stromkreises h über das Relais 7 nach der Erde an dem erregten Relais ig geht. Die
Relais 18 und 7 werden somit erregt und schließen den Stromkreis i über das Relais
o2. Das Relais o2 wird die anrufende Leitung mittels des Stromkreises La nach der
zweiten Verbindungsleitung verlängern, sich selbst über die Leitung d mit der Erde
an einem Relais verriegeln, welches dem Relais 1g an der ersten Verbindungsleitung
entspricht und mit der zweiten Verbindungsleitung verbunden ist; dieses Relais schaltet
die Relais o5 und 6 ab, von denen ersteres den Zuteil-er freigibt.
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Wenn ein dritter Teilnehmer anruft, werden drei Relais 18, 7 und 8
Strom erhalten, und demzufolge wird der negative P01 der Batterie auf die beiden
unteren Signalleitungen C W, geschaltet, wodurch die den Relais i und 2 bzw. oi
und o2- der nicht dargestellten Vielfachschalteinheit des dritten Teilnehmers entsprechenden
beiden unteren Relais erregt «-erden. = Somit ist ersichtlich, daß; wenn die beiden
ersten Verbindungsleitungen durch die X- oder Y -Teilnehmerleitung belegt sind,
die dritte Verbindungsleitung in . Benutzung genommen wird.
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Im folgenden ist eine Zusammenstellung der Relais und -Relaiskombinationen
angegeben, die erregt werden müssen, um der anrufenden Leitung Zutritt zu dien verschiedenen
Verbindungsleitungen zu geben: Relais T gibt Zutritt zu der z. Verbindungsleitung,
Relais 2 gibt Zutritt zu der 2, Verbindungs= Leitung, -Relais i und 2 geben Zutritt
zu der 3. Verbindungsleitung, Relais 3 gibt Zutritt zu der q.. Verbindungsleitung,
-Relais i und 3 geben Zutritt zu der 5. Verbindungsleitung, Relais ¢ gibt Zutritt-zu
der 6: Verbindungsleitung, -Relais 1 und q. geben Zutritt zu der 7. Verbindungsleitung,
Relais 2 und q. geben Zutritt zu der B. Verbindungsleitung, -Relais i, 2 und q.
geben Zutritt zu der g. Verbindungsleitung, Relais 3 und q. geben Zutritt zu der
io. Verbindungsleitung, Relais i, 3 und q. geben Zutritt zu der i 1. Verbindungsleitung.