DE3233097A1 - Schneidvorrichtung fuer eine flexible bahn - Google Patents
Schneidvorrichtung fuer eine flexible bahnInfo
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Description
-3-Schneidvorrichtung für eine flexible Bahn
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum genauen Einbringen eines Schnittes in eine Bahn aus flexiblem Material,
mit einem Untermesser und einem an diesem drehbar angelenkten Obermesser, von denen mindestens eines angetrieben ist,
und mit einer Vorschubeinrichtung für die Materialbahn.
Die Erstellung von Einzelartikeln, Bandstücken oder auch Packungen aus den unterschiedlichsten Materialien, die alle
die physikalische Eigenschaft eines flexiblen Materials und gewisse Eigensteifigkeit zeigen, spielt in der Technik allgemein
eine große Rolle. Hierbei müssen oft Schnitte an bestimmten Stellen einer intermittierend geförderten Bahn
aus flexiblem Material eingebracht werden. Solche Bahnen aus flexiblem Material mit gewisser Eigensteifigkeit können
z.B.aus Kunststoff, Kautschuk, dünnem Holz, Papier oder Pappe sein. Aus derartigen Bahnen lassen sich auch in großen
Stückzahlen pro Zeiteinheit preiswert Massengüter herstellen, wenn man beispielsweise nur an die Verpackungen denkt.
Ein besonderes Problem ergibt sich hierbei auf dem Gebiet der Flüssigkeitspackungen, bei deren Erstellung es bekannt
ist, aus der von einer Lagerrolle abgezogenen flachen Bahn einen Tubus oder ein Rohr zu bilden, welches gefüllt und
abgeschnitten oder zuerst abgeschnitten und dann gefüllt wird. Wenn die Materialbahn noch keinen Einschnitt an irgendeiner
Stelle längs der Förderrichtung aufweist, zum Separieren eines Bahnstückes vom anderen also lediglich ein
glatter Durchschnitt einzubringen ist, ergibt sich das Problem des genauen Einschneidens nicht unbedingt in einer
derart kritischen Weise, wie vergleichbar dann, wenn das zu bearbeitende Bahnstück bereits Rillungen, Faltungen,
Schnitte oder Perforationen aufweist, die zu dem einzubringenden Schnitt stets in genauem Abstand gehalten werden
müssen. Buhnen aus flexiblem Material haben von dor physikalischen
Eigenschaft des Materials her Toleranzen durch
Schwankungen, z.B. Dicken-, Temperatur-, Zusammensetzungsschwankungen
usw. Es ist außerordentlich aufwendig, durch elektrische oder optische Maßnahmen die vorgegebenen Schnitte,
Rillungen, Faltungen der Bahn oder dergleichen zu erfassen, um dann eine hochkomplizierte Steuerung zu veranlassen,
das oder die Messer genau an der gewünschten Stelle den Einschnitt durchführen zu lassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung zum genauen Einbringen eines Schnittes
'in eine solche Bahn gemäß der eingangs beschriebenen Art, mit welcher die Genauigkeit der Schnittstelle mit einfachen
Mitteln erreicht und gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sowohl
Obermesser als auch Untermesser an einem Schwenkarm angeordnet sind, der von einer Steuereinrichtung bewegbar
ist, und daß die Steuereinrichtung mit der zu schneidenden Materialbahn derart zusammenwirkt, daß die Schnittstelle
von der Steuereinrichtung erfaßt und in eine Bewegung des Schwenkarmes übertragen wird. Die Materialbahn selbst weist
also Eigenschaften auf, durch welche die Steuereinrichtung
sofort die Stelle zum Einbringen des gewünschten Schnittes erkennt. Hat die Steuereinrichtung die gewünschte Schnittstelle
erfaßt, dann wird die Schneidvorrichtung, die an einem beweglichen Schwenkarm angeordnet ist, von diesem
an die gewünschte Schnittstelle gebracht.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung einen Pneumatikzylinder mit einem bewegbaren Kolben
aufweist, welcher am einen Ende eines Steuerarmes angelenkt ist, daß an dessen anderem Ende der Schwenkarm mit
seinem Ende angelenkt ist, während mindestens ein Messer am anderen Ende des Schwenkarmes angebracht ist, und wenn
der Hebel des Steuerarmes wesentlich ^kleiner als der des Schwenkarmes ist. An Stelle eines Pneumatikzylinders kann
selbstverständlich auch ein Solenoid, eine elektrische Steuereinrichtung oder ein Hydraulikzylinder verwendet
werden, in der Praxis hat sich aber der Einsatz eines Pneumatikzylinders
für robust, einfach und zuverlässig, gezeigt. Der Schwenkarm ist also über einen Steuerarm mit diesem
Pneumatikzylinder verbunden, und zwar mit einem Hebelverhältnis so, daß der Schwenkarm mit den daran angebrachten
Messern wesentlich länger als der Steuerarm ist. Auf diese Weise kann man die Kraft des Pneumatikzylinders, die letztlich
auf die Messer einwirkt, ohne Beeinträchtigung der Bewegungsgeschwindigkeit des Schwenkarmes und dessen genauer
Steuerung gering halten. Diese letztlich in den Schneidmes-'sern wirkende geringe Kraft hat nämlich den Vorteil, daß
beim Zusammenwirken der zu schneidenden Materialbahn einerseits und der Steuereinrichtung über den Schwenkarm andererseits
der zu steuernde Schwenkarm selbst als Abfühleinrichtung eingesetzt werden kann, weil eine zu schneidende Materialbahn
seblst aus dünnem Material keinerlei Beeinträchtigungen, Deformationen, Eindrückungen oder Stauchungen
erfährt. Der Pneumatikzylinder braucht also nur eine einfaehe Vorsteuerung zu erhalten, die er auf den Schwenkarm
gibt und erhält gleichzeitig von diesem Steuersignale.
Besonders zweckmäßig ist die Erfindung weiter dadurch ausgestaltet,
daß für das Zusammenwirken von Materialbahn und Steuereinrichtung an der Materialbahn ein Anschlag für
eine Anlage des Schwenkarmes vorgesehen ist, welcher von der Steuereinrichtung vor dem Einschneiden vom Anschlag
fortbewegbar sowie auf den Anschlag hinschwenkbar ist. Der Anschlag an der Materialbahn kann auf verschiedenste Weise
erstellt werden. In einer kontinuierlichen oder intermittierend arbeitenden Maschine erfolgen die unterschiedlichsten
Einwirkungen bzw. Behandlungen oder Veränderungen der Materialbahn. Beispielsweise kann bei einer intermittierend
arbeitenden Maschine ein Einschnitt in der Materialbahn und ein wenigstens teilweises Hochstellen des Materials
vor oder nach dem Einschnitt in Förderichtung der Materialbahn erfolgen, so daß hierdurch schon ein Anschlag gegeben
ist. Die Steuereinrichtung kann dann durch die Maßnahmen gemäß der Erfindung über den Schwenkarm von einer derart
markierten Materialbahn Signale von der Markierung aufnehmen
und die zu tätigenden Maßnahmen danach einrichten. Vorzugsweise wird erfindungsgemäß hierbei der Schwenkarm vor
der erfindungsgemäß vorgesehenen Tätigkeit, d.h. vor dem
genauen Einbringen des Schnittes, sowohl erst einmal von dem Anschlag fortbewegt als auch dann - vorzugsweise nach
Richtungsumkehr der Bewegung - auf den Anschlag hingeschwenkt. Tritt beispielsweise das Obermesser, das Untermesser
oder beide Messer mit dem Anschlag an der Materialbahn in Eingriff, dann wird der Schwenkarm angehalten, sei
'es durch den Anschlag an der Materialbahn oder durch einen Steuerbefehl in der Steuereinrichtung, dann kann das Messer
sofort in Tätigkeit treten und den gewünschten Schnitt genau an der gewünschten Stelle einbringen.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung dabei, wenn der Anschlag an der Materialbahn durch mindestens einen Einschnitt
in der Materialbahn sowie Einfalten derselben längs mindestens einer in Förderrichtung der Materialbahn verlaufenden
Rillinie gebildet ist. Gerade wenn ein Tubus zur Erstellung von Flüssigkeitspackungen gebildet werden soll, muß dieser
der Länge der Materialbahn entsprechende Gesamttubus letztlich zur Bildung von Einzelpackungen zerteilt oder vereinzelt
werden. Dabei kann es zweckmäßig sein, bei der Erstellung der Fließmittelpackung den Tubus teilweise einzuschneiden
und den Anschlag dann im Bereich dieses Einschnittes dadurch zu bilden, daß die Materialbahn vor oder
hinter dem Einschnitt - in Förderrichtung der Materialbahn gesehen - eingefaltet wird. Sind genaue Einfaltungen bzw.
Einfaltungen an präzise vorgegebenen Stellen in der Materialbahn gewünscht, dann sind zuvor in an sich bekannter
Weise Rillinien in der Materialbahn eingebracht. Da ein Anschlag für den Schwenkarm gemäß der Erfindung eine Kante
quer zur Förderrichtung der Materialbahn haben muß, sollte die Einfaltung auch quer zur Förderrichtung der Materialbahn
erfolgen, also um eine Rillinie in Förderrichtung der Materialbahn.
Aus den vorstehend genannten Gründen läßt sich die Vorrichtung
gemäß der Erfindung besonders vorteilhaft zum Separieren von teilweise eingeschnittenen, aneinanderhängenden
Tubusstücken verwenden, die aus einer beschichteten Papierbahn gebildet sind. Ein Tubus, Schlauch oder Rohr hat im
Querschnitt im fertigen Zustand die Form eines Kreises. Den Anschlag in der Materialbahn kann man nun beim Einbringen
von Teileinschnitten in einen solchen Tubus besonders einfach und vorteilhaft dadurch erhalten, daß die Rillinien,
welche längs der Tubusmantellinien verlaufen, nicht exakt 'auf diametral gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
Legt man in Gedanken eine Ebene durch die Rillinien eines solchen Tubus oder Schlauches, dann sollte nach der Lehre
der Erfindung diese Ebene nicht exakt durch die Mittellinie (bzw. dem Mittelpunkt des Kreises) verlaufen sondern etwas
exzentrisch dazu liegen. Auf diese Weise erreicht man die Möglichkeit, daß beim teilweisen Zusammendrücken des Tubus
in Richtung quer zu seiner Längsachse die eine Bahn näher an die Gestalt einer Ebene als die andere herankommt, weil
es sich im Querschnitt gesehen, nicht um gleichlange Hälften sondern um ungleichlange Teilstücke handelt. Vorzugsweise
sei das eine Teilstück, z.B. das im Querschnitt gesehene längere Teilstück, geschnitten, und das kürze, etwa schon
in einer Ebene liegende Teilstück ungeschnitten. Dann
hängen diese Tubusstücke längs des ebenen Teiles aneinander und sind längs des teilweise aufgewölbten, längeren
Teilstückes eingeschnitten. Zum Separieren muß dann der letzte Schnitt exakt unter den schon vorhandenen Einschnitten
erfolgen. Um dieses zu erreichen, bietet die Vorrichtung der oben beschriebenen Art sozusagen ein "suchendes
Messer", weil die am Schwenkarm angebrachten Messerteile sich selbst den Anschlag und damit diejenige Stelle suchen,
an welcher der endliche Durchschnitt zum Separieren oder
Vereinzeln der Tubusstücke erfolgen soll. 35
Man erkennt aus den vorstehenden Überlegungen, durch welche einfachen Mitteln eine Vorrichtung zum sehr genauen
und präzisen Einbringen eines Schnittes an einer gewünsch-
ten Stelle einer Materialbahn geschaffen ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be-Schreibung
im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Figur 1 schematisch im Schnitt eine Materialbahn und die Schneidvorrichtung mit ihrer abgebrochen gezeigten
Halterung,
'Figur 2 perspektivisch einen abgebrochenen Teil der Materialbahn,
wenn man von unten auf diese blickt, Figur 3 eine Seitenansicht dieser Materialbahn, wenn man
z.B. von rechts vorn nach links oben in Figur 2 blickt,
Figur 4 eine Draufsicht auf den Zuschnitt der Materialbahn
vor der Faltung zum Tubus nach Figur 2, Figuren 5a und 5b schematische Querschnittsansichten einer
schlauchförmigen Bahn im zusammengedrückten bzw. ungefalteten Zustand,
Figuren 6a und 6b gleiche Darstellungen wie Fig. 5a und 5b, wobei jedoch die Rillinien an anderer Stelle in der
Bahn angeordnet sind.
Figur 7 eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung nach einer bevorzugten Ausführungsform mit Pneumatikzylinder
und
Figur 8 eine Draufsicht auf die Messer mit Halterung und Materialbahn.
In Figur 1 ist schematisch das Untermesser 1 und das über
die Drehachse 2 an diesem schwenkbar angelenkte Obermesser 3 gezeigt, welches an einem Schwenkarm 4 befestigt ist.
Dazwischen sieht man mit dicken Linien den schematischen Querschnitt einer zum Schlauch oder Tubus geformten Bahn.
Diese Bahn ist noch deutlicher perspektivisch in Figur 2 und in Seitenansicht in Figur 3 dargestellt. Zur einfacheren
Erläuterung der Erfindung ist die Bahn in der Darstel-
lung der Figuren 2 und 3 auf den Kopf gestellt, d.h. die in Figur 1 im Querschnitt unten liegende ebene Seite liegt
in den Figuren 2 und 3 oben. Die Materialbahn ist allgemein mit 5 bezeichnet und soll sich in Richtung des Pfeiles 6
bewegen. Sie besteht aus flexiblem Material, bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ein verhältnismäßig
dickes, auf beiden Seiten mit Kunststoff beschichtetes Papier, wie es z.B. für die Erstellung von Flüssigkeitspackungen
verwendet wird. In dieses beschichtete Papier soll ein Schnitt 7 eingebracht werden, der sich von einer
'Längskante der ebenen Bahnseite zur anderen erstreckt. Auf der in der Querschnittsansicht der Figur 2 dargestellten
gegenüberliegenden Seite erkennt man die Überlappungsstelle 8, an welcher die Materialbahn vor dem Flachlegen zur BiI-dung
des ebenen Teils zum Schlauch geformt und verschweißt wurde. Von den eben beschriebenen Seitenkanten, die längs
Rillinien 25 (Fig. 4) liegen, in Fig. 2 nach unten, zur Überlappungsstelle
8 reichend erkennt man die Schnittkanten oder Einschnitte 9, 9'. Am rechten Ende des ersten linken Tubus-Stückes
der Fig. 2 erkennt man diese Einschnitte 9 und 91
wieder als gestrichelte Linien, weil diese Schnitte ja unter der ebenen, dem Betrachter zugewandten Fläche der Bahn
5 liegen. Quer zur Förderrichtung 6 der Materialbahn 5 verlaufen in den Figuren 2 und 3 zwei strichpunktierte Linien
10^1O1.Der Abstand zwischen diesen beiden Linien stellt
den Toleranzbereich zum Einbringen des Schnittes in die Bahn 5 dar. Bei normalen Milch- oder Fruchtsaftpackungen
handelt es sich hier um eine Länge von beispielsweise 3 mm. In diesem Bereich zwischen den beiden Linien 10 und 10' muß
letztlich der Einschnitt 7 erfolgen. Er soll exakt an die beiden Einschnitte 9, 9' anschließen, damit die einzelnen
Tubusstücke von der Gesamtbahn 5 an ein und derselben Schnittstelle vereinzelt sind.
Figur 4 zeigt die Draufsicht auf eine flachliegende Bahn
aus mit Kunststoff beschichtetem Papier, d.h. flexiblem Material, deren Förderrichtung wieder mit dem Pfeil 6 gezeigt
ist. Die in Figur 4 dargestellte Bahn ist in drei
-ΙΟΙ Teile aufgeteilt, aus denen später nach dem letzten Durchschnitt
drei Tubusstücke und .letztlich drei Verpackungen gebildet werden. Aus dem rechten ersten Drittel der Bahn
erkennt man die über die gesamte Breite verlaufende und allgemein mit 11 bezeichnete Prägung, mit deren Hilfe später
ein Boden oder Deckel der Packung geformt werden kann. Quer zu dem Prägestreifen 11, d.h. also in Förderrichtung
6 der Bahn 5, erkennt man zwei parallele Rillinien 25.
Links im Abstand a von dem Prägefeld 11 verlaufen zwei
'quer zur Förderrichtung 6 verlaufende Einschnitte 9, 9' ,
die von der Außenkante bis zur jeweiligen Rillinie 25 reichen. Parallel zum Prägefeld 11 ergibt der Bereich
rechts von den Einschnitten 12 mit der Breite a später eine Quersiegelnaht zum Verschließen der Packung.
Wenn das in Figur 4 gezeigte mittlere Drittel der Bahn durch weiteren Vorschub in Richtung 6 nach links bewegt wird,
erfolgt ein Einfalten der Materialbahn 5 längs der Rillinien 25 nach oben zum Betrachter hin, wobei zuerst das in
Figur 4 gezeigte untere Feld und danach das obere Feld eingeschlagen oder hochgefaltet werden. Es ergibt sich dann
die Darstellung des linken Drittels in Figur 4, wobei man wieder die Überlappungsstelle 8 erkennt. Infolge der Einschnitte
9 und 9' hat die Breite der Materialbahn 5 um diese Seitenfelder abgenommen.
Rückt die Materialbahn 5 dann in Förderrichtung 6 weiter nach links vor, dann soll der oben erwähnte Durchschnitt
7 an der mit dem Pfeil 7 in Figur 4 links gezeigten Linie erfolgen, die exakt in Linie zu den Einschnitten 9 und 91
liegt.
Damit die Steuereinrichtung mit ihrem Schwenkarm 4 mit der
Materialbahn 5 zusammenwirken kann, so daß der Schnitt 7 exakt in der Linie zu den Einschnitten 9, 9' liegt, wird
ein Anschlag 12 durch die Materialbahn 5 selbst gebildet, wobei dieser Anschlag 12 am deutlichsten aus Figur 7 her-
vorgeht. Er entsteht durch Niederhalten des in Figur 7 gezeigten linken Schlauchteiles sowie Freihalten oder Aufspringenlassen
des rechts vom Obermesser 3 liegenden Tubusteils.
5
5
Zuvor soll anhand der Figuren 5 und 6 der erfinderische
Gedanke erläutert werden, wie der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Querschnitt des Tubus erreichbar ist. In den
Figuren 5b und 6b ist der Querschnitt des Tubus als Kreis gezeigt. An den mit den Pfeilen 13 gezeigten Stellen sollen
' sich die Rillinien 25 befinden, die quer zur Papierebene verlaufen und daher in den Figuren 5 und 6 praktisch nicht
sichtbar sind. Legt man eine gedachte Ebene durch die Rilllinien, dann erhält man die in den Figuren 5b und 6b gedachte
und durch eine gestrichelte Linie dargestellte Ebene 14. Man erkennt, daß der Fachmann zum Flachlegen eines zunächst
runden Schlauches die Rillinien 25 auf diametral gegenüberliegenden Seiten, derart anordnen würde, daß die
gedachte Ebene 14 durch die mittige Längsachse 15 verläuft.
Das aber hätte den Nachteil, daß beim Flachlegen des Schlauches oder Schlauchstückes in den Zustand der Figur 5a zwei
gleichlange Seiten entstünden, die nach dem Flachlegen keinerlei unterschiedliche Papierspannung oder Federkraft besitzen.
Ordnet man die Rillinien 25 gemäß der Pfeile 13 jedoch an der in Figur 6b gezeigten Stelle derart exzentrisch zur
Tubusmitte an, so daß die gedachte Ebene 14 nicht durch die Zentral-Längsachse 15 des Schlauches verläuft, dann
ergibt sich beim Flachlegen der Zustand der Figur 6a mit einem unteren kürzeren und einem oberen längeren, d.h. gewölbten
Teil. Wenn man einen solchen, in Figur 6a im Querschnitt schematisch gezeigten Schlauch zusammendrückt, besteht
für die obere größere Fläche stets das Bestreben, in die in Figur 6a gezeigte Position sich aufzuwölben.
Hat man nun gemäß den vorstehenden Darlegungen im oberen gekrümmten Bereich des Schlauches im Zustand der Figur 6a
die Einschnitte 9 und 9' (siehe Figur 2) vorgesehen und hält man das bei der Betrachtung der Figur 6a dem Beobachter
zugewandte oberhalb der Papierebene und damit oberhalb der Einschnitte 9 und 9' gedachte Tubusstück flach zusammen,
während das andere von der Papierebene nach hinten verlaufende Tubusstück in seinem entlasteten Zustand belassen
wird, dann muß der Betrachter den Zustand der Figur 6a vorfinden, d.h. die Einschnitte 9, 9' liegen in dem oberen
längeren gewölbten Teil, welcher damit den in-Figur 7 gezeigten
Anschlag 12 darstellt.
Gemäß Figur 7 verläuft die Materialbahn 5, angetrieben durch Antriebsrollen 16 in Förderrichtung des Pfeiles 6 von links
nach rechts in die Schneidvorrichtung ein. Durch die Vorschubrollen 16 wird der bereits mit den Einschnitten 9 und
9' versehene linke Tubusteil niedergehalten, d.h. im flachgedrückten
Zustand, wie man an der Eingriffsstelle der beiden Vorschubrollen 16 erkennt. An dem Träger 17 ist nicht
nur die Halterung 18 für die Vorschubrollen 16 sondern auch die Halterung 19 für einen Pneumatikzylinder 20 mit Kolben
21 angebracht. An der Anlenkstelle 22 ist der Kolben 21 am linken Ende 23 eines Steuerarmes 24 angelenkt, während
dieser um eine an seinem rechten Ende 25 vorgesehenen Drehachse 26 schwenkbar ist. Um diese Drehachse 26 ist auch
der Schwenkarm 4 schwenkbar angelenkt, der bei der Darstellung der Figur 7 nach unten abgehängt ist und an seinem
unteren Ende 2 7 mit dem Obermesser 3 und über die Anlenkstelle 2 (Figur 1) auch mit dem Untermesser 1 verbunden ist.
Schwenkarm 4 und Steuerarm 24 bestehen aus einem starren Stüc Aus Figur 7 erkennt man, wie die rechte Kante des Obermessers
3 gegen den Anschlag 12 des rechten Teils der Materialbahn 5 in Anlage gebracht ist. In diesem Zustand kann
der Schnitt 7 in die ebene Fläche der Materialbahn 5 eingebracht werden, wobei der Schnitt 7 dann mit Sicherheit genau
in Flucht zu den Einschnitten 9, 91 liegt.
In Figur 8 erkennt man die Draufsicht auf den in Figur 7 gezeigten Teil der Schneideinrichtung, wobei hier die obere
Vorschubrolle 16 und die Materialbahn 5 mit der Überlappungsstelle 8 und den Einschnitten 9, 9' zu erkennen ist. Zur
vereinfachten Darstellung sind Obermesser 3 und Schwenkarm 4 weggelassen, so daß man lediglich das üntermesser 1 und
seine Anlenkstelle 2 für das Obermesser erkennt. Rechts von dem mit 12 bezeichneten Anschlag ist das Tubusstück aufgewölbt,
so daß es den Querschnittszustand nach Figur 2 links bzw. 6a hat, während links daneben das Tubusstück unter
den Vorschubrollen 16 noch verhältnismäßig zusammengedrückt ist.
Im Betrieb arbeitet die Schneidvorrichtung so, daß der Schwenkarm 4 bei der Betrachtung der Figur 7 aus der dort
gezeigten Position während des Vorschubes der Materialbahn
in Förderrichtung 6 um die Drehachse 26
nach links geschwenkt wird, um nach einer Richtungsumkehr, vom Pneumatikzylinder 20 gesteuert, sogleich wieder nach
rechts zu schwenken, d.h. in Figur 7 im Gegenuhrzeigersinn, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die größer als die
Fördergeschwindigkeit der Materialbahn 5 ist. Auf diese Weise kann der Schwenkarm 4 mit seinem Obermesser 3 dann
gegen die Einschnitte 9, 9' aufweisende Materialbahn anfahren,
die im Zustand der Figur 7 durch nicht gezeigte Steuermittel angehalten ist. Die Kraft des Pneumatikzylinders
ist über das Verhältnis des kurzen Hebels des Steuerarmes 24 oben und des langen Hebels des Schwenkarmes 4 unten
so schwach, daß beim Anfahren des Obermessers 3 gegen den Anschlag 12 letzterer keinerlei Beschädigungen erfährt.
Durch die geringe im Obermesser 3 wirkende Kraft wird der Schwenkarm 4 in der in Figur 7 gezeigten Position angehalten,
und dann erfolgt das Steuersignal für die Durchführung des Einschnittes 7.
-Jk-
Leerseite
Claims (6)
1. Vorrichtung zum genauen Einbringen eines Schnittes (7) in eine Bahn (5) aus flexiblem Material, mit einem Untermesser
(1) und einem an diesem drehbar angelenkten Obermesser (3),"von denen mindestens eines angetrieben
ist, und mit einer Vorschubeinrichtung (16) für die Materialbahn (5), dadurch gekennzeich
net, daß beide Messer (1, 3) an einem Schwenkarm (4)
angeordnet sind, der von einer Steuereinrichtung (3, 4, 20} bewegbar ist, und daß die Steuereinrichtung (3, 4,
. 20) mit der zu schneidenden Materialbahn (5) derart zusammenwirkt,
daß die.Schnittstelle (7) von der Steuerein-
25
richtung (3, 4, 20) erfaßt und in eine Bewegung des
Schwenkarmes (4) übertragen wird.
Schwenkarmes (4) übertragen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3, 4, 20) einen Pneumatikzylinder
(20) mit einem bewegbaren Kolben (21) aufweist, welcher am einen Ende (23) eines Steuerarmes (24) angelenkt ist,
daß an dessen anderem Ende (25) der Schwenkarm (4) mit seinem einen Ende angelenkt ist, während mindestens ein
Messer (3) am anderen Ende des Schwenkarmes (4) angebracht ist, und daß der Hebel (22 - 26) des Steuerarmes
(24) wesentlich kleiner ist als der (26 - 3) des Schwenkarmes (4) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Zusammenwirken von Materialbahn (5)
und Steuereinrichtung (3, 4 20) an der Materialbahn (5) ein Anschlag (12) für eine Anlage des Schwenkarmes (4)
vorgesehen ist, welcher von der Steuereinrichtung (3, 4,
und Steuereinrichtung (3, 4 20) an der Materialbahn (5) ein Anschlag (12) für eine Anlage des Schwenkarmes (4)
vorgesehen ist, welcher von der Steuereinrichtung (3, 4,
20) vor dem Einschneiden vom Anschlag (12) fortbewegbar sowie auf den Anschlag hinschwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (12) an der Materialbahn (5) durch mindestens einen Einschnitt (9, 9") in der
Materialbahn (5) sowie Einfalten derselben längs mindestens
einer in Förderrichtung (6) der Materialbahn (5)
verlaufenden Rillinie (25) gebildet ist.
verlaufenden Rillinie (25) gebildet ist.
5. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4 zum Separieren von teilweise eingeschnittenen,
anexnanderhangenden Tubusstücken, die aus einer beschichteten Papierbahn (5) gebildet sind.
bis 4 zum Separieren von teilweise eingeschnittenen,
anexnanderhangenden Tubusstücken, die aus einer beschichteten Papierbahn (5) gebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerarm (24) einstückig mit dem Schwenkarm
(4) ausgestaltet ist.
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