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Kennwort: Teilbewegung
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Elektromotorisch betriebenes Messer Die Erfindung bezieht sich auf
ein elektromotorisch betriebenes Messer, insbesondere zum Schneiden von Nahrungsmitteln,
mit einem einen Handgriff aufweisenden Gehäuse zur Unterbringung des Antriebsmotors
und von Halterungen für wenigstens ein Messerblatt sowie mit einem Schaltglied zum
Öffnen und Schließen des Stromkreises für den Antriebsmotor.
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Derartige elektromotorisch betriebene Messer gibt es in verschiedenen
Ausführungsformen. Sie haben sich im wesentlichen in der Praxis bewährt. Bekannte
Ausführungsformen haben in aller Regel zwei in einem Führungskörper des Gehäuses
verschiebbar untergebrachte Halterungen für die Enden zweier in ihrem Vorderbereich
gekoppelter Messerblätter, die periodisch und phasenversetzt angetrieben werden.
Es besteht die Möglichkeit, unter Benutzunc eines Auswerfers diese Messerblätter
vom Gehäuse zu trennen, bnispielsweise um das Messer und dessen Teile reinigen zu
können. Vorteilhaft ist es auch, daß man ein und demselben elektromotorisch angetirebenen
Messer mehrere unterschiedlich gestaltete und wahlweise benutzbare Messerblätter
zuordnen kann. Eines dieser Messerblätterpaare ist zweckmäßig so gestaltet, daß
es zum Schneiden von gefrorenem Schneidgut Verwendung finden kann.
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Auf der anderen Seite haben bekannte Ausführungsformen solcher elektromotorisch
betriebener Messer in Bezug auf ihre Sicherheit beim bestimrr:ungs-
gemäßen
Gebrauch noch Nachteile. Diese entstehen dadurch, daß das meist als Schiebeschalter
ausgebildete Schaltglied frei zugänglich in dem oberen Bereich eines Handgriffes
des Gehäuses angeordnet ist. Es kann daher unbeabsichtigt beim Fassen des Handgriffes
in seine den Antriebsmotor in Tätigkeit versetzende Lage überführt werden. Dadurch
werden auch die Messerblätter in Bewegung versetzt. Hierdurch kann es zu Verletzungen
der Bedienungsperson dann komrren, wenn der vorgesehene Fingerschutz von den Messerblättern
entfernt ist.
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Man hat zwar bereits versucht, die Sicherheit dieser elektromotorisch
betriebenen Messer dadurch zu verbessern, daß man das Schaltglied als Sicherheitsschiebeschalter
ausgebildet hat. Die damit erzielten Verbesserungen sind jedoch noch als unbefriedigend
anzusehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, elektromotorisch betriebene
Messer der eingangs näher gekennzeichneten Art unter Beibehaltung der angeführten
Vorteile derart zu verbessern, daß eine größere Sicherheit für den Benutzer bei
ihre. bestimmungsgemäßen Gebrauch gewährleistet ist. DAbei soll auch eine einfache
Handhabung des elektromotorisch betriebenen Messers ebenso gewährleistet sein wie
eine wohlfeile Herstellung desselben.
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Dieses Ziel ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch erreicht,
daß das Schaltglied im Gehäuse derart beweglich gelagert ist, daß in einer ersten
Teilbewegung des Schaltgliedes dieses in eine Bereitschaftslage überführbar ist,
aus der es in einer zweiten Teilbewegung in die den Stromkreis des Antriebsmotors
c .fließende Endlage bringbar ist. Bei einer Ausführungsform der EI findung ist
das Schaltglied derart im Gehäuse des Elektromessers gelagert, daß nacheinander
Teilbewegungen entgegengesetzter Drehrichtung durchführbar sind. Durch die erfindungsgemäße
Ausbildung des elektromotorisch angetriebenen Messers ergibt sich der Vorteil, daß
ein unbeabsichtigtes Ingangsetzen des Antriebsmotors und damit eine Bewegung der
Messerblätter praktisch ausgeschlossen ist. Vielmehr müssen gezielte Teilbewegungen
des Schaltgliedes durchgeführt werden, um den Stromkreis für den Antriebsmotor des
Messers zu schließen. Dabei sind die Teilbewegungen hinsichtlich ihrer Richtung
(Drehrichtung) unterschiedlich. Die Sicherheit beim Gebrauch wird somit noch
dadurch
erhöht, daß man die eine Teilbewegung in der einen und die andere Teilbewegung in
der entgegengesetzten Drehrichtung durchführen muß.
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Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist das Schaltglied
eine Betätigungsplatte auf, die mit Bezug auf seine Anlenkstelle nach entgegengesetzten
Richtungen weisende Bereiche aufweist, von denen die Betätigung des einen Bereiches
ein Verschwenken des Schaltgliedes im Uhrzeigersinn und die des anderen Bereiches
ein Verschwenken im Gegenuhrzeigersinn bewirkt.
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Bei einer solchen Ausbildung des Schaltgliedes ist eine genaue Reihenfolge
beim Betätigen der Bereiche dieses Schaltgliedes einzuhalten. Wenn man z.B.
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versuchen sollte, zuerst das Schaltglied über den zweiten Bereich
seiner Platte zu betätigen, so ist dies nicht möglich. Vielmehr muß eine erste Teilbewegung
vorausgegangen sein, die dadurch ausgelöst wird, daß man das Schaltglied im ersten
Bereich seiner Betätigungsplatte betätigt und es damit in eine Bereitschaftslage
überführt.
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Es empfiehlt sich, eine in das Gehäuseinnere ragende Verlängerung
des Schaltgliedes einen Vorsprung aufweisen zu lassen, dem mehrere nebeneinander
liegende rinnenförmige Aufnahmen zugeordnet sind, in die der Vorsprung wahlweise
eingreift. Dabei muß, um eine zweite Teilbewegung des Schaltgliedes überhaupt durchführen
zu können, vorher der Vorsprung aus der ersten rinnenförmigen Aufnahme in die räumlich
davon getrennte zweite bewegt werden.
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Es empfiehlt sich, die Verlängerung des Schaltgliedes auf gegenüberliegenden
Seiten befindliche Vorsprünge aufweisen zu lassen, die in der Ruhelage des Elektromessers
an Stirnseiten von an der Gehäuseinnenwand angeordneten und zu beiden Seiten eines
Schlitzes liegenden Rippen zur Anlage kommen.
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Dieser Schlitz ist im Handgriff des Gehäuses angeordnet und dient
zum Durchgriff der Verlängerung des Schaltgliedes.
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Die Rippen weisen dabei zweckmäßig keilförmige Einschnitte auf, die
im Betriebszustand des Elektromessers die Vorsprünge der Verlängerung des Schaltgliedes
aufnehmen. Dadurch wird die Verstellbewegung des Schaltgliedes begrenzt und es liegt
eine Drehpunktmulde für das Schaltglied vor.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung stützt sich in der Ruhelage
des Elektromessers die Rückwand der Verlängerung des Schaltgliedes an einer Anschlagwand
des Gehäuses ab, während der Vorsprung der Verlängerung in die dieser Anschlagwand
unmittelbar benachbarte Rinne eingreift. In dieser Stellung ist die zweite Teilbewegung
des Schaltgliedes nicht durchführbar.
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Vielmehr muß vorher die erste Teilbewegung erfolgt sein, bei der der
Vorsprung der Verlängerung in die zweite, etwas tiefer liegende rinnenartige Aufnahme
gelangt.
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Es empfiehlt sich, die Verlängerung des Schaltgliedes an dem einen
Ende einer Schaltstange anzulenken, während ihr gegenüberliegendes anderes Ende
einen Kontakt trägt, der mit einem ortsfesten Gegenkontakt zusammenwirkt.
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Dabei erfolgt die Überführung des beweglichen Kontaktes in die den
Stromkreis des Antriebsmotors schließende Lage durch eine Verschiebung der Schaltstange,
bei der eine Druckfeder derart gespannt wird, daß ihr eines Ende an einem mitbewegten
Quersteg anliegt, während sich ihr anderes Ende an einer ortsfesten Platte des Handgriffes
abstützt. Die dabei in der Druckfeder aufgespeicherte Kraft wird zum Zurückführen
der Schaltstange in die Ausgangslage benutzt.
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Es empfiehlt sich, die Schaltstange aus zwei im Abstand voneinander
und parallel zueinander verlaufenden Seitenteilen bestehen zu lassen, die durch
Querstege untereinander verbunden sind. Die Schaltstange geht zweckmäßig an ihrem
den Messerblättern zugekehrten Ende in geneigte Laschen über, an denen die Verlängerung
des Schaltgliedes angelenkt ist, während sie an ihrem entgegengesetzt liegenden
anderen Ende - vorzugsweise an einer Abwinkelung -den bewfglichen Kontakt trägt.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich durch
die Verwendung zweier im Gehäuse gelagerter Schaltglieder, die in entgegengesetzten
Richtungen bewegbar sind und von denen jedes Schaltglied nur eine der beiden Teilbewegungen
durchführt. Hier wird somit zunächst die Aufteilung des Schaltgliedes in zwei räumlich
getrennte Schaltglieder vorgenomrren. Jedes dieser beiden Schaltglieder kann nur
eine einzige Teilbewegung durchführen.
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Dabei ist wesentlich, daß jede der beiden Teilbewegungen der beiden
Schaltglieder allein nicht ausreicht, um den Stromkreis für den Antriebsmotor zu
schließen.
Es müssen somit beide Schaltglieder ihre Teilbewegung durchführen, ehe es zum Ingangsetzen
des Antriebsmotors für die Messerblätter kommt.
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Dabei können die beiden Teilbewegungen sowohl gleichzeitig durchgeführt
werden als auch nacheinander, wobei im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform die
Einhaltung einer genauen Reihenfolge der Teilbewegungen nicht erforderlich ist.
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Es empfiehlt sich, die beiden Schaltglieder über eine Schraube miteinander
zu verbinden und sie durch eine auf einem Teilbereich des Schraubenschaftes gelagerte
Druckfeder im Abstand voneinander zu halten.
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Dabei ist es zweckmäßig, daß die Schraube einerends in einer sacklochartigen
Gewindebohrung des einen Schaltgliedes festgelegt ist, während ihr Schaft eine glattwandige
Durchgangsbohrung des anderen Schaltgliedes durchgreift und der Kopf der Schraube
sich an der Außenseite des Schaltgliedes anlegt.
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Bei dieser Ausführungsform kann man durch Betätigen des Schraubenkopfes
mit einem Schraubendreher die relative Lage der beiden Schaltglieder zueinander
verändern, sofern dies erwünscht sein sollte.
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Das eine Schaltglied trägt zweckmäßig an einer in das Gehäuseinnere
ragenden Verlängerung einen Kontakt, der mit einem Gegenkontakt des zweiten Schaltgliedes
zusammenwirkt. Beide Kontakte liegen dabei im Inneren des Gehäuses, sind also nicht
frei zugänglich. Die Kontakte können in bekannter Weise über Verbindungsleitungen
mit dem Antriebsmotor verbunden werden.
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Und schließlich empfiehlt es sich, iie beiden Schaltglieder mit Gehäuseteilen
zusammenwirkende und ihre Längsbewegung begrenzende Anschläge aufweisen zu lassen.
Durch die zwischengeschaltete Druckfeder werden die Schaltglieder damit lagemäßig
am Gehäuse festgelegt.
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Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung des Elektromessers,
Fig.
2 eine Darstellung des Griffbereichs im vergrößerten Maßstab und im Schnitt und
Fig. 3 den Griffbereich eines anderen Ausführungsbeispieles, ebenfalls im vergrößerten
Maßstab und im Schnitt.
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Das in Fig. 1 dargestellte Elektromesser lo besteht aus einem zweiteiligen
Gehäuse 11 aus Kunststoff, in dessen Inneren ein nicht näher gezeigter Antriebsmotor
mit einem Getriebe und eine elektrische Verschaltung untergebracht sind. Alle Teile
können einen an sich bekannten Aufbau aufweisen.
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In der vorderen Stirnseite 12 des Gehäuses 11 sind zwei vertikal gerichtete
und parallel zueinander verlaufende Schlitze 13 vorgesehen. Diese nehmen die rückwärtigen
Enden 14, 15 zweier Messerblätter 16, 17 auf. Diese Messerenden 14, 15 rasten in
eine im Gehäuseinneren angeordnete Halterung ein und können durch einen an der Gehäuseaußenseite
18 liegenden Auswerfer 23 aus ihrer Verrastung gelöst werden. Im Betriebszustand
des Elektromessers lo führen die beiden Messerblätter 16, 17 eine im Takt wechselnde
oszillierende Bewegung aus.
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Das Gehäuse 11 weist zur leichteren Handhabung einen angeformten Griff
19 auf, in dessen Bereich das zur Inbetriebnahme des Messers erforderliche Schaltglied
50 liegt. Die Ausbildung des Schaltgliedes 50 und sein Zusammenwirken mit dem Schaltmechanismus
beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Elektromessers lo wird nachfolgend erläutert.
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Die Fig. 2 zeigt den Grifr 19 des Elektromessers lo mit dem darin
angeordneten Schaltglied 50 und den damit zusammenwirkenden Teilen in geschnittener
und vergrößerter DArstellung. Daraus ergibt sich, daß das Schaltglied So aus einer
Betätigungsplatte 51 besteht, an deren Unterseite sich eine Verlängerung 52 anschließt.
Die Betätigungsplatte 51 ist in zwei Bereiche 53, 54 unterteilt. Über diese Bereiche
werden zur Inbetriebnahme des Messers lo zwei nacheinander erfolgende Teilbewegungen
durchgeführt; Einzelheiten hierzu werden noch erläutert.
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Die Verlängerung 52 ragt durch einen Schlitz 55 ins Gehäuseinnere.
Da die Schlitzbreite geringfügig größer ist als die Breite der Verlängerung 52,
ist gewährleistet, daß das Schaltglied 50 mit einer leichtgängigen Spielpassung
im Gehäuse 11 geführt ist.
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Die Verlängerung 52 weist in der in Fig. 2 dargestellten Seitenansicht
unterschiedliche Bereiche auf. Der sich unmittelbar an die Betätigungsplatte 51
anschließende, außerhalb des Gehäuses 11 liegende Bereich der Verlängerung 52 ist
so bemessen, daß der Schlitz 55 des Gehäuses 11 überdeckt wird. Da der Schlitz 55
in der vorderseitigen Abrundung des Handgriffes 19 angeordnet ist, ist dieser Bereich
an seiner Unterseite 56 gekrümmt gehalten.
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An dem sich daran anschließenden, ins Gehäuseinnere ragenden Bereich
sind zwei an den gegenüberliegenden Seitenwänden angeformte Vorsprünge 57 vorgesehen.
Diese liegen in der in Fig. 2 dargestellten Ruhelage an den abgeschrägten Stirnseiten
60 von zwei Rippen 58 an, die zu beiden Seiten des Schlitzes 55 an der Gehäuseinnenwand
verlaufen. Das Schaltglied 50 ist damit gegen eine nach vorn gerichtete, die Inbetriebnahme
des Messers lo bewirkende Bewegung gesichert. Die Rippen 58 weisen außerdem je einen
keilförmigen Einschnitt 59 auf. Diese Einschnitte nehmen im Betriebszustand des
Messers lo die angeformten Vorsprünge 57 der Verlängerung 52 auf und begrenzen dadurch
die Verstellbewegung des Schaltgliedes 50. In diesem Bereich der Verlängerung 52
ist das Schaltglied 50 über mindestens einen Zapfen 83 an eine Schaltstange 33 -
deren Aufbau noch beschrieben wird - angelenkt.
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Die Verlängerung 50 endet schließlich in einem stirnseitig abgerundeten
Vorsprung 61.
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In der dargestellten Ruhelage gemäß der Fig. 2 liegt die Rückwand
62 der Verlängerung 52 gegen eine am Gehäuse angeformte senkrechte Anschlagwand
64 an, während sich der stirnseitig abgerundete Vorsprung 61 der Verlängerung 52
in einer im Gehäuseinneren verlaufenden, komplementären Rinne 63 abstützt. Diese
geht in eine zweite, parallel hierzu verlaufende und tiefer liegende Rinne 65 über,
die zur Aufnahme des Vorsprungs 61 während des Betriebszustandes des Elektromessers
dient.
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Die Schaltstange 33 besteht im wesentlichen aus parallelen, mit Abstand
zueinander verlaufenden, hochkant gestellten Seitenteilen 34, die durch mehrere
Stege 35 untereinander verbunden sind. In der Fig. 2 liegt der vordere Seitenteil
34 der Schaltstange 33 außerhalb der Schnittebene.
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Im vorderen, in der Fig. 2 der Zeichnung links liegenden Bereich der
Schaltstange 33 bilden die Seitenteile 34 vor dem ersten Quersteg 35 nach unten
verkröpfte Laschen 44. In diese Laschen ist, wie bereits erwähnt, die ins Gehäuseinnere
ragende Verlängerung 52 des Schaltgliedes 50 angelenkt. Seitlich daneben ist am
Gehäuse 11 eine senkrechte, durch mindestens eine Rippe 38 verstärkte Platte 39
vorgesehen, die ebenfalls zwischen den Seitenteilen 34 liegt. Auf der einen Seite
dieser Platte 39 stützt sich das eine Ende einer Druckfeder 40 ab, deren anderes
Ende an einem weiteren Quersteg 35 der Seitenteile 34 anliegt. Die Druckfeder 40
hält die Schaltstange 33 in der in Fig. 2 gezeigten Ruhe lage, in welcher die Stromzufuhr
zum Motor des Elektromessers 1o unterbrochen ist.
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In ihrem rückwärtigen Bereich ist die Schaltstange 33 leicht nach
unten geneigt. Das freie Ende ist dann um 9o° abgewinkelt und trägt an der Innenseite
der Abwinkelung einen Kontakt 41. Der ortsfeste Gegenkontakt 42 befindet sich auf
einer aufrechten Isolierwand. Die Schaltstange 33 ist in einer Führung ç des Gehäuses
11 längsbeweglich geführt.
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Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Elektromesser ist wie folgt:
Zur Inbetriebnahme des Elektromessers lo wird eine Kraft auf den Bereich 53 der
Betätigungsplatte 51 ausgeübt. Hierdurch wird das Schaltglied 50 um seine Zapfen
83 im Uhrzeigersinn verschwenkt. Gleichzeitig gleitet der abgerundere Vorsprung
61 der Verlängerung 52 aus der Rinne 63 und gelangt in die parallel hierzu verlaufende,
etwas tiefer liegende zweite Rinne 65. Durch die hierbei auftretende Abwärtsbewegung
des Schaltgliedes 50 gelangen die Vorsprünge 57 aus ihrer Anschlaglage gegen die
Rippen 55. Das Schaltglied 50 ist somit aus seiner Sperrlage in seine Bereitschaftslage
überführt und kann nur durch Betätigen des Bereiches 54 der Betätigungsplatte 51
nach vorn bewegt werden. Dabei wirkt der sich in der Rinne 65 abstützende Vorsprung
61 als Drehpunkt. Das Schaltglied 50 nimmt bei seiner Schwenkbewegung
die
angelenkte Schaltstange 33 mit. Die Bewegung wird durch Eintreten der Vorsprünge
57 der Verlängerung 52 in die keilförmigen Einschnitte 59 der Rippen 58 begrenzt.
In der Endlage des Schaltgliedes 50 ist der bewegliche Kontakt 41 in Wirkverbindung
mit dem ortsfesten Gegenkontakt 42. Der Stromkreis ist geschlossen und die Messerblätter
16, 17 werden bewegt. Die Bewegung der Schaltstange 33 erfolgt unter Zusamrrendrücken
der Druckfeder 40.
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Wird das Schaltglied 50 losgelassen, bewegt sich die Schaltstange
33 durch die Rückstellkraft der Druckfeder 40 wieder in ihre dargestellte Ruhelage
zurück, wobei der Vorsprung 61 wieder in der Rinne 63 und die Rückwand 62 der Verlängerung
52 gegen die Anschlagwand 64 zu liegen kommt.
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Die Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Auch hier ist der Griffbereich 19 eines Elektromessers mit dem Schaltmechanismus
im Schnitt und im vergrößerten Maßstab dargestellt.
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Der Schaitmechanismus besteht hierbei aus zwei vertikal gegeneinander
beweglichen Schaltgliedern 66, 67. Das Schaltglied 66 liegt an der Oberseite 73
des Handgriffes 19 und ragt mit einer Verlängerung 68 durch eine Öffnung 69 ins
Gehäuseinnere. Die Öffnung 69 weist hierbei zweckmäßigerweise die gleiche Umfangskontur,
z.B. kreisförmig oder quadratisch, wie das Schaltglied 66 auf, ist aber in ihren
Abmessungen geringfügig kleiner, so daß das Schaltglied 66 die Öffnung 69 vollständig
abzudecken vermag. Arm freien Ende der Verlängerung 68 ist ein Kontakt 7c vorgesehen.
Ihm gegenüber liegt ein Gegenkontakt 71, der ortsfest mit dem zweiten Schaltglied
67 verbunden ist. Beide Kontakte 70, 71 sind mit nicht bezeichneten Verbindungsleitungen
in hakannter Weise an eine Leiterplatte 72 angeschlossen. Wichtig ist nur, daß durch
Schließen von 71 und 72 der Stromkreis geschlossen und der Motor des Elektromessers
lo in seinen Betriebszustand versetzt wird. Im übrigen ist die Leiterplatte 72 in
ebenfalls bekannter Weise als aufrechte Wand des Gehäuses ausgebildet.
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Das zweite Schaltglied 67 liegt im vorderen Bereich des durch den
Griff 19 gebildeten Durchbruchs 45. Der Durchbruch 45 bildet, in der Seitenansicht
der Fig. 3 deutlich erkennbar, eine Langlochform. Im vorderen Bereich ist eine Ausnehmung
74 vorgesehen, welche die Botätigungsfläche 75 des Schaltgliedes
67
freigibt. Die Ausnehmung 64 erstreckt sich über den gesamten, durch den Langlochradius
gebildeten Bereich. Das Schaltglied 67 ist daher in seiner Höhe so bemessen, daß
es die Ausnehmung 74 vollständig ausfüllt und an seiner Unterseite 76 noch darüber
hinaus verlängert ist. Dadurch ist gewährleistet, daß auch nach Betätigen des Schaltgliedes
67, was einer vertikal gerichteten, begrenzten Aufwärtsbewegung entspricht, das
Schaltglied 67 immer noch die Ausnehmung 74 ausfüllt. Die Betätigungsfläche 75 wird
durch eine halbkreisförmige Einbuchtung gebildet. Der Radius der Einbuchtung ist
hierbei geringer, als der Radius des langlochförmigen Durchbruches 45. Dadurch verläuft
in der in Fig. 3 dargestellten Ruhelage die Betätigungsfläche 75 mit der Unterseite
des langlochförmigen Durchbruches 45 bündig, während die Betätigungsfläche 75 gegenüber
der Oberseite des Durchbruches 45 vorspringt.
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Das Schaltglied 67 weist eine Durchgangsbohrung 77 auf, die zur Aufnahme
einer Schraube 78 dient. Die Schraube 78 verbindet die beiden Schaltglieder 66,
67 vertikal beweglich miteinander. Sie ist einerends in einer sacklochartigen Gewindebohrung
79 des Schaltgliedes 66 festgelegt. Die Lagerung der Schraube in der Durchgangsbohrung
77 des Schaltgliedes 67 ermöglicht eine relative axiale Verstellung zwischen Schraube
78 und Schaltglied 67.
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Die beiden Schaltglieder 66, 67 werden durch eine zwischengeschaltete
Druckfeder 80 auf Abstand gehalten. Die Druckfeder 80 sitzt dabei auf einem Teilbereich
des Schraubenschaftes und stützt sich beidseitig mit ihren Enden auf ebenen, schulterartigen
Flächenbereichen 81 der Schaltglieder 66, 67 ab.
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Das Schaltglied 67 ist mit mindestens einer Rippe 82 versehen, die
sich an der Gehäuseinnenwand abstützt und somit nur einen begrenzten Austritt des
Schaltgliedes 67 aus der Ausnehmung 74 des Gehäuses zuläßt.
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Zur Inbetriebnahme des Elektromessers lo werden die Schaltglieder
66, 67 vertikal aufeinander zu bewegt. Dieses geschieht gegen die Kraft der Druckfeder
80. Die axiale - nach unten gerichtete - Bewegung des Schaltgliedes 66 wird hierbei
durch Aufliegen des außerhalb des Gehäuses 11 liegenden Randes des Schaltgliedes
66 auf die Gehäuseoberseite 73 des Handgriffes 19 begrenzt.
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Die VErstellbewegung des Schaltgliedes 67 endet, wenn die obere Stirnseite
der
Rippe 82 gegen die Gehäuseinnenwand zu liegen kommt. In dieser Stellung berühren
sich die Kontakte 70, 71 und versorgen somit den Motor mit Strom. Die Inbetriebnahme
des Messers kann also nur dsch vertikales Verstellen beider Schaltglieder 66, 67
erfolgen, d.h. jeder der beiden Teilbewegungen der Schaltglieder 66, 67 reicht allein
nicht aus, um den Stromkreis zu schließen. Der Betriebszustand bleibt so lange erhalten,
bis eines der Schaltglieder 66 oder 67 losgelassen und durch die Kraft der Feder
80 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
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Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß der Fig. 2 ist bei der zuletzt
beschriebenen Ausführungsform die Reihenfolge, in der die Teilbewegungen zur Inbetriebnahme
des Elektromotors lo durchgeführt werden, nicht wesentlicn.
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Es kann daher entweder zuerst die Teilbewegung des Schaltgliedes 66
und danach die des Schaltgliedes 67 erfolgen. Genauso gut kann man aber auch die
Teilbewegungen gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge ausführen. Wesentlich
ist, daß eine einzige Teilbewegung eines der beiden Schaltglieder 66 und 67 kein
Inbetriebsetzen des Elektromessers bewirkt.
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Aus der Fig. 2 der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Elektromotor
nur dann Strom erhält, wenn der Kontakt 41 mit dem Gegenkontakt 42 zusammenwirkt.
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Dies ist nur dann der Fall, wenn das Schaltglied 50 betätigt und dann
festsehalten wird. Eine Dauerkontaktierung und damit eine Dauerstromversorgung des
Elektromotors ist nicht möglich. Das gleiche gilt für die Ausführung in Fig. 3.
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Wie bereits erwähnt, sind auf der Zeichnung lediglich Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt und diese ist keinesfalls darauf beschränkt. Vielmehr
sind noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich. Dies gilt sowohl
für die Ausbildung der Schaltglieder 50, 66, 67 als auch für die der damit zusammenwirkenden
Teile, insbesondere der Schaltstange 33.
Kennwort: Teilbewegung
Elektromotorisch betriebenes Messer Bezugszeichenliste lo - Elektromesser 11 - Gehäuse
12 - Stirnseite 13 - Schlitz 14 - rückwärtiges Ende (von 16) 15 - rückwärtiges Ende
(von 17) 16 - Messerblatt 17 - Messerblatt 18 - Gehäuseaußenseite 19 - Handgriff
23 - Auswerfer 33 - Schaltstange 34 - Seitenteil 35 - Quersteg 38 - Rippe 39 - Platte
40 - Druckfeder 41 - Kontakt 42 - Gegenkontakt 43 - Führung 44 - Lasche 45 - Durchbruch
50 - Schaltglied 51 - Betätigungsplatte 52 - Verlängerung 53 - Bereich 54 - Bereich
55 - Schlitz 56 -Unterseite 57 - Vorsprung 58 - Rippe 59 - keilförmiger Einschnitt
59 - keilförmiger Stirnseite 61 - Vorsprung 62 - Rückwand 63 - Rinne 64 - Anschlagwand
65 - Rinne 66 - Schaltglied 67 - Schaltglied 68 - Verlängerung 69 - Öffnung
7c
- Kontakt 71 - Gegenkontakt 72 - Leiterplatte 73- Oberseite 74 - Ausnehmung 75 -
Betätigungsfläche 76 - Unterseite 77- Durchgangsbohrung 78 - Schraube 79 - Gewindebohrung
80 - Druck feder 81 - Flächenbereich 82 - Rippe 83 - Zapfen
Leerseite