DE3231741A1 - Rollpressenband - Google Patents

Description

Gummi-Jäger KG GmbH & Cie in 3ooo Hannover

Rollpre s s enband

Die Erfindung betrifft ein im wesentlichen aus Gummi od. dgl. bestellendes, mit Vers tärkungs einlagen versehenes, endloses, umlaufendes Band für Rollpressen, die in ihrer Rollkammer in Segmenten angeordnete Bandaggregate zum Einrollen von Heu, Stroh· od. dgl. aufweisen.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Bänder durch eine besondere Ausbildung ihrer Yerstärkungseinlagen so auszuführen, dass sie bei grosser Zugfestigkeit in Längsrichtung in dieser Richtung elastisch nachgiebig sind.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäss die Verstärkungseinlagen in Cordlage angeordnete, sich kreuzende fadenförmige Einlagen, die in Kreuzlage verlegt sind und mit der Bandlängsrichtung Winkel von etwa 25 - 5o°, insb. Winkel von etwa 45° bilden, und zwar vorzugsweise in symmetrischer Kreuzlage. Mit Vorteil werden dazu Cordgewebe benutzt, die praktisch nur aus einander parallelen Fäden od. dgl, bestehen und ggfs. nur durch in grösserem Abstand angeordnete Schuss-

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Bestandteile des Bandes sind.

Die so ausgeführten Verstärkungseinlagen bewirken eine ausreichende Bandlängsfestigkeit; da aber die im Winkel verlegten Fäden unter Stossbeanspruchungen oder ähnlichen Einwirkungen ihre Winkelstellung gegenüber der Bandlängsrichtung verändern können, entsteht eine elastische Nachgiebigkeit. Das Band erfährt dabei eine gewisse elastische Dehnung bzw. Längung. Da aber die Festigkeitsträger in Gummi od. dgl. eingebettet sind, entstehen bei der Winkja!veränderung der Verstärkungseinlagen auch Rückstellkräfte, die bei nachlassenden Belastungen dem Band seine ursprüngliche Länge zurückgeben. Dies geschieht in der Weise, dass die ReaktLonskräfte progressiv ansteigen,; wenn die Belastung des Bandes in Längsrichtung entsteht. Die besonderen Belastungen der Bänder in der Roll— kammer können somit sicher abgefangen werden; auch ergibt sich ein günstiger Rollkörper mit vergleichweise hartem Aussenmantel.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.

Es zeigen :

Fig. 1 eine Rollpresse für Heu und Stroh in der Seitenansicht, und zwar in schematischer Darstellung,

Fig. 2 das Band für die Presse gemäss Fig. 1 in einer Teildraufsicht und

Fig. 3 das Band gemäss Fig. 2 im Querschnitt.

An einem nicht näher dargestellten Rahmen sind mehrere, etwa Segmente eines Kreises "bildende Hülltriebe vorgesehen, die seitlich von Wänden begrenzt sind. Es wird so eine Rollkammer gebildet.

Wesentlicher Bestandteil dieser Hülltriebe sind endliche flache Bänder 1, die über Umlenkstellen geleitet sind, wei mit 2 bezeichnet sind. Die diesen Umlenkstellen 2 zugectdne Antriebe sind ebenfalls nicht dargesieLlt. Normalerweise werden diese Antriebe von ZapfveLlen gespeist, wenn die Rollpresse von einem schleppergezogenen Fahrzeug getragen ist. Darüber hinaus sind für jedes Segment mehrere umlaufende Bänder 1 über die Breite der RoI!kammer verteilt vorgesehen.

Das Heu oder das Stroh wird über ein ^aul zugeführt, un·' zwar im Sinne des Pfeiles ~5. Dieses Gut wird dann durch die synchron laufenden Bänder 1 in Drehung versetzt, was durch die Pfeile 1, 5 angezeigt ist. Ist der von den Hülltrieben umschlossene Raum, also die Rollkammer ausgefüllt, so wir:! das :! inter teil der Rollpres.se im Sinn des Pfeiles 6 abgeklappt. Damit kann die Entleerung der

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Rollkammer vollzogen werden.

Die Bänder 1 haben eine Verstärkungseinlage in Form von zugfesten Textilfaden 7 oder ähnlichen fadenenförmigen Gebilden, die in Parallelstellung angeordnet sind im Sinne eines Reifencordgewebes, das ausser diesen Textilfaden 7 lediglich nur noch Haltefäden als Schussfäden aufweist, die allerdings keine Festigkeitswirkung haben, sondern nur der Gewebeherstellung bzw. Verarbeitung dienen. Diese Textilfaden 7 sind zu gummierten Lagen 8, 9 vereinigt, die sich nahe übereinander, im wesentlichen in der neutralen Zone des Bandes 1 befinden.

Die beiden Lagen 8, 9 sind oben durch eine Decklage 1o aus Gummi und unten durch eine linterplatte 11 abgedeckt, die ebenfalls aus Gummi oder gummiähnlichen Steifen gefertigt ist.

Wichtig ist nun, dass die in jeder Lage 8 bzw. 9 angeordneten Textilfaden untereinander parallel verlaufen, allerdings die Textilfaden 7 der einen Lage 8 in der einen Schrägrichtung zu der durch d'.-n Pfeil angezeigten Längsrichtung des Bandes 1 und die Textilfaden 7 d<T anderen Lage 9 in der entgegengesetzten Schräglage. Es wird so ein symmetrischer Kreuzverband gebildet, der aus Fig. gut erkennbar ist. Die gleichgrossen Schrägwinkel sind mit a und b bezeichnet, die vorzugsweise etwa 45° betragen sollen. CsO;--'·

Die so ausgefertigten Bänder 1 gewährleisten eine ausreic grosse Festigkeit in Richtung des Pfeiles gemäss Fig. 2 und zugleich in dieser Richtung eine elastische Nachgiebigkeit. Diese ist durch die erwähnten Verstärkungseinlagen bedingt und den Hüllwerkstoff aus Gummi od. dgl.. Werden grössere Zugkräfte in Pfeilrichung wirksam, so verkleinern sich die Winkel a und b entsprechend; die Verkleinerung kann jedoch nicht beliebig gross werden, da sie den Längskräften immer grosser werdende Reaktionskräfte entgegensetzt. Es ergibt sich so eine progressiv wirkende Federung bzw. eine nichtlineare Funktion . Bei nachlassenden Kräften kehren die Textilfaden 7 wieder in ihre ursprüngliche Lage gemäss Zeichnung zurück. Das Verhalten der Verstärkungseinlage ist somit mit der Mnematik einer Nürnberger Schere zu vergleichen; es besteht also ein Rautenverband mit sich ändernden Raute winkeln. Dabei müssen aber die beiden Lagen nahe übemnander angeordnet sein, um eine Beeinflussung der beiden Lagen 8, 9 zu erreichen und zugleich eine Symmetrie zu bewirken.

COPY

L eers ei te

Claims (5)

Ansprüche

1. Im wesentlichen aus Gummi od. dgl. bestehendes,

mit Verstärkungseinlagen versehenes endloses,umlaufendes Band für die Rollkammern von Rollpressen für Heu, Stroh od. dgl. dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlagen aus in Cordlage angeordneten fadenförmigen Festigkeitsträgern (7) bestehen, die zumindest zwei gummierte oder ähnlich behandelte Lagen (8,9) bilden, wobei die Festigkeitsträger in ihren Lagen parallel zueinander verlaufen, die Festigkeitsträger der einen Lage jedoch in der einen Schrägrichtung ( in Bezug auf die Bandlängsrichtung ) und die Festigkeitsträger der anderen bzw. einer benachbarten Lage in der entgegengesetzten Schrägrichtung ansteigen.

2. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

die Festigkeitsträger ( in Bezug auf die Bandlängarichtung ) einen symmetrischen Kreuz- bzw. Rautenverband bilden, wobei die Lagen mit den unterschiedlich ansteigenden Festigkeitsträgern nahe übereinander angeordnet sind.

3. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anstiegswinkel (a,b) 25 - 5o , vorzugsweise jedoch 45° betragen.

4. Band nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei zwei Lagen (H,9) diese sich praktisch in d^r

5. Band nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungseinlage aus zwei Lagen (b,9) besteht und die Schichtstärke der darüber und der darunter befindlichen Schicht (1 ο,11) aus Gummi od. dgl. im wesentlichen der Schichtstärke der beiden Lagen entspricht.