DE3231136A1 - Bimetallschutzschalter - Google Patents
BimetallschutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Bimetallschutzschalter mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Merkmalen. Ein solcher Schalter ist aus der DE-OS 27 19 329 bekannt. Wenn er infolge
Überhitzung öffnet, dann schiebt sich ein bis dahin federnd seitlich an der Kontaktfeder anliegender
Haltearm unter die eingeschobene Kontaktfeder und verhindert, daß die Kontaktfeder
nach Unterschreiten der Schalttemperatur durch das sich rückstellende Bimetallelement
wieder selbsttätig abgesenkt wird und den Schalter erneut schließt. Vielmehr wird aus
Sicherheitsgründen für viele Anwendungen gefordert und vorgeschrieben, daß eine selbsttätige
Wiedereinschaltung des Bimetallschutzschalters unterbleiben muß und die Wiedereinschaltung
nur von Hand durch eine gesonderte Betätigung erfolgen darf.
Bei dem aus der DE-OS 27 19 329 bekannten Schalter erfolgt die Wiedereinschaltung dadurch, daß man
den Haltearm mittels eines Werkzeugs (z.B. mittels eines Schraubendrehers) oder mittels einer
mechanischen, in das überwachte Gerät fest eingebauten Rückstellvorrichtung außer Eingriff mit
der Kontaktfeder bringt.
Nachteilig ist dabei, daß man beim Einbau solcher Schalter in die zu überwachenden
Geräte oder Geräteteile - vor allem handelt es sich dabei um elektrische Kleingeräte, Einbauthermostate,
Kleinmotoren, Kleintransformatoren, Küchen- und Haushaltsgeräte u.a. - einen unbefriedigenden
Kompromiß eingehen muß zwischen einander widersprechenden Forderungen: zum einen
muß der Schutzschalter aus Sicherheitsgründen so dicht wie möglich an die zu überwachende
Wärmequelle herangebracht werden, zum andern muß er aber wegen der geforderten Handrückstellung
für ein mechanisches Betätigungsorgan zugänglich sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen durch einen von Hand rückstellbaren
Bimetallschutzschalter, dessen Rückstellbarkeit nicht mit Einbauproblemen erkauft
werden muß.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schalter mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Widerstandswert des ohmschen Widerstands wird in Anpassung an die jeweilige Schalt- und
Überwachungsaufgabe des Schutzschalters so gewählt, daß bei geschlossenem Schutzschalter (ungestörter
Betrieb des überwachten Gerätes) der weit über-
wiegende Teil des über den Bimetallschutzschalter fließenden Stromes den Weg über die Kontaktfeder
und die geschlossenen Schaltkontakte nimmt und nur ein verhältnismäßig kleiner Teil
des Stromes über den parallel zu den Schaltkontakten liegenden Widerstand fließt, sodaß die
im Widerstand erzeugte ohmsche Wärme nicht ausreicht, um das Bimetallelement des Schutzschalters
auf seine Schalttemperatur zu erwärmen.
Der Widerstandswert ist andererseits so zu wählen, daß bei geöffnetem Schalter die infolge
höheren Stromdurchgangs durch den Widerstand erzeugte ohmsche Wärme ausreicht, um das Bimetallelement
oberhalb seiner Schalttemperatur und mithin den Schalter offen zu halten. Die dazu benötigte Heizleistung liegt typisch in der
Größenordnung von einigen Watt; bei einer Speisespannung von 220 V liegen geeignete Widerstandswerte
für den ohmschen Widerstand in der Größen-Ordnung von 10 kSi ,z.B. zwischen 5 k_Q_ und
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Die Rückstellung des Bimetallschutzschalters erfolgt durch Unterbrechung der Stromzufuhr
zum Widerstand. Dies kann im einfachsten Fall durch Ziehen des Netzsteckers oder durch Öffnen
eines ohnehin vorhandenen Netzschalters erfolgen; es kann zu diesem Zweck aber auch ein gesonderter
Unterbrecherschalter vorgesehen sein. Ein solcher Schalter kann grundsätzlich an belie-
biger Stelle des Gerätes vorgesehen sein, sodaß dadurch keine besonderen Einbauprobleme für den
rückstellbaren Schutzschalter entstehen. Da der Schutzschalter eine elektrische Zuleitung
in jedem Fall benötigt, entsteht auch dadurch kein gesondertes Einbauproblem für den neuartigen
Schutzschalter. Der erfindungsgemäße Schalter ist anders als andere Bimetallschutzschalter
ein auf elektrischem Wege einfach - nämlich durch zeitweise Stromunterbrechung - rückstellbares
bistabiles Element und kann deshalb auch zur Herstellung von logischen Verknüpfungen eingesetzt
werden.
Für den erfindungsgemäßen Schutzschalter eignen sich besonders Dickschichtwiderstände wegen
ihrer flachen Bauweise.
üblicherweise befinden sich bei einem Bimetallschutzschalter
der ruhende Schaltkontakt und die Kontaktfeder mit dem beweglichen Schaltkontakt
auf einer Seite eines elektrisch isolierenden Trägers. Es wird bevorzugt, den Widerstand in
diesem Fall auf der anderen Seite des Trägers anzuordnen und insbesondere zwischen dem
Widerstand und dem Bimetallelement bzw. der Kontaktfeder auf der anderen Seite des Trägers
eine Durchbrechung im Träger vorzusehen, wodurch der Wärmeübergang vom Widerstand auf
das Bimetallelement erleichtert wird.
Zweckmäßigerweise wird der Widerstand unmittelbar an den ohnehin vorhandenen Anschlußfahnen bzw.
-stiften des Schutzschalters befestigt. Um diese Befestigung nicht durch Maßabweichungen innerhalb
einer Serie zu erschweren und insbesondere um eine automatische Befestigung zu erleichtern, werden
die Anschlußfahnen oder -stifte mit Vorteil zunächst einstückig in dem Träger fixiert, z.B. mit
Kunststoff umspritzt, danach getrennt, insbesondere im Bereich einer im mittleren Abschnitt des
Trägers vorgesehenen Durchbrechung, und auf den getrennten Anschlußfahnen oder -stifte wird dann
der Widerstand z.B. durch Löten befestigt. Die derart in den Träger eingebetteten Anschlußfahnen
weisen zwangsläufig innerhalb einer Serie stets dieselben Lagen relativ zueinander auf, sodaß die
Verbindungspunkte mit dem Widerstand immer an denselben Stellen auf den Anschlußfahnen bzw. -stiften
liegen können.
Je nach Schalt- und Überwachungsaufgabe kann das Bimetallelement die Kontaktfeder selbst
sein (z.B. wenn der Schutzschalter ein überstromschutzschalter ist, welcher den über seine
Schaltkontakte fließenden Strom überwacht), oder kann ein von der Kontaktfeder gesondertes,
aber auf die Kontaktfeder einwirkendes Element sein. Im letzteren Falle wird eine Ausbildung
des Bimetallelements als Schnappscheibe bevorzugt, weil diese eine besonders scharf definier-
te Schalttemperatur aufweist und einen besonders großen Kontakthub bei der Kontakttrennung
bewirkt, was sich günstig sowohl auf die Schaltsicherheit als auch auf die Zuverlässigkeit des
Offenhaltens des Schutzschalters auswirkt. Aber auch bei Bimetallschutzschaltern, deren Bimetallelement
keine Schnappscheibe ist, wird die Schaltsicherheit unter Vermeidung von unerwünschten
Schaltspielen beim Ansprechen des schleichend abhebenden beweglichen Kontaktstückes
erhöht, weil bereits beim ersten öffnen des Schalters die Beheizung des Bimetallelements
verstärkt und dadurch der Öffnungsvorgang des Schalters beschleunigt wird.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß Bimetallschalter, welche durch einen ohmschen
Widerstand beheizt werden, aus dem DE-GM 79 923 bekannt sind; es handelt sich dabei jedoch
nicht um Sicherheitsausschalter , sondern um thermische Zeitschalter, deren Aufgabe es
ist, nach einem Schaltvorgang den Zeitschalter nach einer durch die Heizleistung bestimmten
Zeitspanne ansprechen zu lassen. Eine überbrückung des Schalters durch den Widerstand
ist ebensowenig beschrieben, wie seine Nutzung zum Offenhalten des Schalters bis zu einer
willkürlichen Rückstellung. Ein typisches Anwendungsbeispiel für einen solchen bekannten
Zeitschalter wäre ein Treppenlichtschalter,
welcher nach vorbestimmter Zeitspanne nach dem Einschalten von Licht im Treppenhaus dieses
selbsttätig wieder ausschaltet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die beiliegende vereinfachte Zeichnung. Es handelt
sich um einen Schnitt durch die vertikale Längsmittelebene eines nicht gekapselten Schutzschalters.
(Die Erfindung ist natürlich auch auf gekapselte Schalter anwendbar). In einen elektrisch
isolierenden flachen Träger 1 eingebettet sind zwei elektrische Anschlußfahnen 2 und 3 mit Lötösen
4 und 5. Aus den Anschlußfahnen 2 und 3 sind Zungen 7 und 8 ausgestanzt, stufenförmig
hochgestellt und ebenfalls abschnittweise in den Träger 1 eingebettet. Die Zungen 7 und 8
liegen in Höhe und parallel zur Oberseite 9 des Trägers 1, die Anschlußfahnen 2 und 3 liegen
in Höhe und parallel zur Unterseite 6 des Trägers 1.
Auf der einen Zunge 8 ist mit ihrem einen Ende eine Kontaktfeder 10 befestigt, welche an
ihrem beweglichen Ende einen Schaltkontakt 11 trägt, der mit einem ruhenden Schaltkontakt 12 zusammenarbeitet,
welcher auf der anderen Zunge 7 befestigt ist. Zwischen Haken 15 vorn und hinten
auf der Kontaktfeder 10 und Laschen 17 seitlich an der Kontaktfeder 10 ist eine Bimetallschnappscheibe
16 lose gehalten.
An der Unterseite des Trägers 1 ist ein Dickschichtwiderstand 18 angeordnet, welcher üblicherweise
die Gestalt einer flachen, beschichteten Keramikplatte hat.
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Seine beiden starren Anschlußfahnen 20, 21 führen in entgegengesetzte Richtungen vom Widerstand
fort und sind mit den Anschlußfahnen 2 bzw. des Schutzschalters verlötet.
Der Träger 1 besitzt eine von unten nach oben durchgehende Durchbrechung 19, durch welche
die im Widerstand 18 erzeugte ohmsche Wärme zur Kontaktfeder 10 und zur Schnappscheibe
gelangen kann.
Bei eingebautem und geschlossenem Schalter fließt der Strom weit überwiegend über die
Schaltkontakte 11 und 12 und nur zu einem geringen Teil über den Widerstand 18. Spricht
jedoch der Schalter an und öffnet, dann fließt der Strom nur noch über den Widerstand 18, dieser
heizt sich auf und gibt soviel Wärme an die Schnappscheibe 16 ab, daß diese oberhalb ihrer
Schalttemperatur bleibt, solange der Strom durch den Widerstand 18 nicht unterbrochen wird.
Leerseite
Claims (10)
1.J Bimetallschutzschalter, welcher bei überschreiten
einer vorgewählten Temperatur durch ein Bimetallelement geöffnet und durch eine rückstellbare
Halteeinrichtung in geöffnetem Zustand gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteeinrichtung ein ohmscher Widerstand (18) ist,welcher den Schalter überbrückt.
2. Bimetallschutzschalter nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (19) ein Dickschichtwiderstand ist.
3. Bimetallschutzschalter nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (10) mit dem beweglichen
Schaltkontakt (11) und der ruhende Schaltkontakt (12) des Bimetallschutzschalters auf der einen
Seite eines elektrisch isolierenden Trägers (1)
angeordnet sind.
4. Bimetallschutzschalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (18) auf der gegenüberliegenden Seite des isolierenden Trägers (1)
angeordnet ist und daß dieser zwischen dem Widerstand (18) und der Kontaktfeder (10) durchbrochen
ist.
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5. Bimetallschutzschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bimetallelement (16) eine Schnappscheibe ist.
6. Bimetallschutzschalter nach Anspruch 5, d a durch gekennzeichnet,
daß die Schnappscheibe (16) durch Haken (15), Laschen (17) oder dgl. Halterungen auf der Oberseite
oder Unterseite der Kontaktfeder (10) gehalten ist.
7. Bimetallschutzschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfeder selbst das Bimetallelement ist.
8. Bimetallschutzschalter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstand (18) an den
Anschlußfahnen (2,3) bzw. -stiften des Bimetallschutzschalters befestigt ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Bimetallschutzschalters mit den Merkmalen gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußfahnen (2,3) zunächst einstückig zusammenhängend im isolierenden Träger
(1) fixiert und anschließend - z.B. durch einen Stanzvorgang - voneinander getrennt werden, und
daß danach der Widerstand (18) an den Anschlußfahnen (2,3) bzw. -stiften befestigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9 zur Herstellung eines Bimetallschutzschalters gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußfahnen (2,3) bzw. -stifte im
Bereich der Durchbrechung (19) des Trägers (1) voneinander getrennt werden.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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