DE3230614A1 - Verfahren zum einbringen einer waermedaemmung - Google Patents
Verfahren zum einbringen einer waermedaemmungInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren zum
- Einbringen einer Wärmedämmung in einen zwischen zwei Dachsparren, einer außenliegenden Dachhaut und einer innenliegenden, bereits vorhandenen Dachraumverkleidung gebildeten Hohlraum vorgegebener Hohlraumdicke, bei dem zunächst ein sackartiger, aus einer Gummi- oder Kunststoffolie hergestellter Schlauch in den Hohlraum eingeführt wird und in diesen Schlauch ein Wärmedämmstoff mit einem Fördergas unter Druck eingefüllt wird, wobei als Wärmedämmstoff vorzugsweise geblähtes Perlite oder Vermiculite verwendet wird und die Schlauchwandung des gefüllten Schlauches an die beiden Dachsparren, an die Dachhaut und an die Dachraumverkleidung dicht angepreßt wird. - Dachhaut bezeichnet den äußeren Abschluß der Dachkonstruktion, z.B. und insbesondere das Aggregat aus auf den Dachsparren angeordneten Dachlatten und Dachziegeln sowie gegebenenfalls zusätzlichen Abkleidungen in Form von Dachpappe, Kunststoffbahnen oder dergleichen. Im allgemeinen ist die Dachkonstruktion selbst eine Schrägdachkonstruktion. Es versteht sich, daß die gefüllten Schläuche so verschlossen werden, daß ein ausreichender Anpreßdruck aufrechterhalten bleibt. - Als Dämmstoff eignet sich jeder Stoff ausreichender Wärmedämmung, der in der beschriebenen Weise einbringbar ist. Vorzugsweise wird jedoch mit geblähtem Perlite bzw. Vermiculite gearbeitet.
- Das bekannte gattungsgemäße Verfahren (DE-AS 29 02 587) hat sich bewährt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß sich bei der nach dem bekannten Verfahren hergestellten Wärmedämmung Feuchtigkeit zwischen der Wärmedämmung, d.h. der oberen Schlauchwandung und der Dachhaut ansammeln kann, die dort durch Oberflächenspannung festgehalten wird. Das kann die Lebensdauer der Dachhaut beeinträchtigen und beeinflußt auch die Wärmedämmung nachteilig.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so zu führen, daß sich Feuchtigkeit zwischen der Wärmedämmung und der Dachhaut nicht mehr ansammeln kann.
- Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß mit einem Schlauch gearbeitet wird, der in seinem Innern angeordnete, in Längsrichtung verlaufende, den Schlauch in Schlauchabteilungen einteilende Abstandshalter aufweist, deren Höhe kleiner ist als der Hohlraumdicke entspricht, und daß lediglich Schlauchwandungsbereiche der Schlauchabteilungen an die Dachhaut angepreßt und im Bereich der Abstandshalter im Querschnitt V-förmige Ventilationskanäle gebildet werden. - Grundsätzlich ist es bekannt (DE-AS 29 12 795), bei dem gattungsgemäßen Verfahren mit Schläuchen zu arbeiten, die in Längsrichtung verlaufende Abstandshalter aufweisen. Dabei ist die Anordnung insgesamt so getroffen, daß der Schlauch durch die Abstandshalter einen im wesentlichen rechteckigen oder ovalen Querschnitt aufweist.
- Dieser ist so bemessen und man arbeitet so, daß zwischen dem gefüllten Schlauch und der Dachhaut ein durchgehender Ventilationsraum freibleibt. Dort wo sich die Abstandshalter befinden entstehen in dem Schlauch nur wenig tiefe Einschnürungen, die als Wasserablaufrinnen dienen. Dann läßt sich jedoch die auf der Dachraumverkleidung lediglich aufliegende Wärmedämmung zwischen den Dachsparren oft nicht hinreichend festlegen, so daß die durch das Anpressen der Wärmedämmung an die Dachsparren, die Dachhaut und die Dachraumverkleidung angestrebte Abdichtung gegen Wasserdampfdiffusion beeinträchtigt wird. Auch ist die Ventilationswirkung nicht befriedigend, daß ausgesprochene Ventilationskanäle fehlen.
- Die Erfindung geht demgegenüber von der Erkenntnis aus, daß die im Querschnitt V-förmigen Ventilationskanäle, die sich im Bereich der Abstandshalter bilden, eine sehr intensive Ventilationswirkung ausüben. Durch thermische Einflüsse entwickelt sich eine Luftströmung von unten nach oben und überraschenderweise wird dadurch Feuchtigkeit aus den Bereichen gleichsam abgesaugt, wo die Schlauchwandung an der Dachhaut anliegt.
- Handelt es sich um eine Dachhaut, die in der eingangs angedeuteten Weise aus einem Aggregat von Dachlatten und Dachpfannen besteht, so bleiben neben den Dachlatten kanalförmige Bereiche frei, die Querverbindungen zwischen den Ventilationskanälen darstellen und die den angestrebten Effekt noch verbessern. Auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der gefüllte Schlauch an die beiden Dachsparren, an die Dachhaut und die Dachraumverkleidung dicht und fest angepreßt, so daß er in dem Hohlraum sicher festliegt und durch das Anpressen an die Dachsparren und auch an die Dachraumverkleidung eine störende Wasserdampfdiffusion zur Dachhaut hin weitgehend unterbricht.
- Darüber hinaus ist der beschriebene Ventilationseffekt sehr ausgeprägt, der trotz der Sperre der Wasserdampfdiffusion zwischen Wärmedämmung und Dachhaut angesammelte, z.B. von außen eingedrungene Feuchtigkeit beseitigt.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein geneigtes Dach mit Hohlraum, der nachträglich mit einer Wärmedämmung ausgerüstet werden soll, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 mit in den Hohlraum eingebrachtem auffüllbarem Schlauch, Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 nach Einfüllen des Wärmedämmstoffes in den Schlauch und Fig. 4 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 3.
- In den Figuren erkennt man zunächst ausschnittsweise ein geneigtes Dach mit Dachsparren 1, Dachlatten 2 sowie Dacheindeckungsplatten 3 als Dachhaut und Dachraumverkleidung 4.
- Zwischen den Dachsparren 1, der außenliegenden Dachhaut und der innenliegenden, bereits vorhandenen Dachraumverkleidung 4 existieren Hohlräume, die insgesamt mit dem Bezugszeichen R versehen sind. In diesen Hohlräumen R soll eine Wärmedämmung verwirklicht werden. - In Fig. 1 ist ein solcher Hohlraum R geschnitten dargestellt und noch vollkommen frei.
- In Fig. 2 ist in diesen Hohlraum R zwischen den zwei Dachsparren 1 und der Dachraumverkleidung 4 ein auffüllbarer Schlauch 5 aus Gummi oder Kunststoffolie eingebracht.
- Der Wärmedämmstoff 6 wird in den Schlauch 5 unter Druck so eingefüllt, daß der Schlauch 5 an den Dachsparren 1 und der Dachraumverkleidung 4 sowie an den Dachlatten 2 und Dacheindeckungsplatten 3 dicht anliegt. - Das ergibt sich alles insbesondere auch aus einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 2, 3 und 4.
- In Fig. 3 ist über eine Förderleitung 7 in den Schlauch 5 der Wärmedämmstoff 6 unter Druck eingefüllt worden. Aus der Fig. 4 entnimmt man, daß infolge der dichten Anlage des Schlauches 5 an den zwei Dachsparren 1 insoweit eine Labyrinthdichtung verwirklicht ist. Eine Wasserdampfdiffusion im Labyrinthspalt ist dadurch praktisch ausgeschlossen.
- Bei dem Wärmedämmstoff 6 mag es sich um geblähtes, körniges Perlit handeln. Es wird über die schon erwähnte Förderleitung 7 gefördert, die an eine entsprechende, nicht gezeichnete Fördervorrichtung angeschlossen ist. überschüssige Luft kann beim Einfüllvorgang selbstverständlich entweichen. Die Figuren machen unmittelbar deutlich, daß keine Schwierigkeiten bestehen, bei einem geneigten Dach in der beschriebenen Weise zunächst in den Hohlraum R die einfüllbaren Schläuche 5 einzubringen und danach die Schläuche 5 zu füllen, wobei sie dann diesen Hohlraum ausfüllen. Im Ausführungsbeispiel wurden die Schläuche 5 über die Öffnungen 8 in die Hohlräume R geschoben, die im Spitzbodenbereich 9 zwischen Dachhaut und Dachraumverkleidung 4 ohnehin freiliegen. Sollte eine solche öffnung 8 nicht freiliegen, so kann sie ohne weiteres erzeugt werden.
- Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 bis 4 wird deutlich, daß erfindungsgemäß mit einem Schlauch 5 gearbeitet wird, der in seinem Innern angeordnete, in Längsrichtung verlaufende, den Schlauch 5 in Schlauchabteilungen 5a einteilende Abstandshalter 10 aufweist. Die Höhe H dieser Abstandshalber 10 ist kleiner als der Hohlraumdicke D entspricht. Das Verfahren wird jedoch so geführt, daß Schlauchwandungsbereiche 5b der Schlauchabteilungen 5a nicht nur an die Dachsparren 1 und die Dachraumverkleidung 4, sondern auch an die Dachhaut 2, 3 angepreßt werden, dort jedoch so, daß sich im Bereich der Abstandshalter 10 im Querschnitt V-förmige Ventilationskanäle 11 bilden.
- Dabei wird zweckmäßig mit Schläuchen 5 gearbeitet, die Abstandshalter 10 in Form von Längswänden mit Durchbrechungen 12 aufweisen. Solche Schläuche 5 können sehr einfach mit dem Wärmedämmstoff 6 gefüllt werden, wenn dieser mit einem Fördergas unter Druck in den betreffenden Schlauch 5 eingebracht wird. Leerseite
Claims (2)
- Verfahren zum Einbringen einer. Wärmedämmung Patentansprüche: 1. Verfahren zum Einbringen einer Wärmedämmung in einen zwischen zwei Dachsparren, einer außenliegenden Dachhaut und einer innenliegenden, bereits vorhandenen Dachraumverkleidung gebildeten Hohlraum vorgegebener Hohlraumdicke, bei dem zunächst ein sackartiger, aus einer Gummi- oder Kunststoffolie hergestellter Schlauch in den Hohlraum eingeführt wird und in diesen Schlauch ein Wärmedämmstoff mit einem Fördergas unter Druck eingefüllt wird, wobei als Wärmedämmstoff vorzugsweise geblähtes Perlite oder Vermiculite verwendet wird und die Schlauchwandung des gefüllten Schlauches an die beiden Dachsparren, an die Dachhaut und an die Dachraumverkleidung dicht angepreßt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mit einem Schlauch gearbeitet wird, der in seinem Innern angeordnete, in Längsrichtung verlaufende, den Schlauch in Schlauchabteilungen einteilende Abstandshalter aufweist, deren Höhe kleiner ist als der Hohlraumdicke entspricht, und daß lediglich Schlauchwandungsbereiche der Schlauchabteilungen zwischen den Abstandshaltern an die Dachhaut angepreßt und im Bereich der Abstandshalter im Querschnitt V-förmige Ventilationskanäle gebildet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Schlauch gearbeitet wird, der Abstandshalter in Form von Längswänden mit Durchbrechungen aufweist.
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- 1982-08-18 DE DE19823230614 patent/DE3230614C2/de not_active Expired
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