DE323035C - Vereinigte Presse und Stanze, insbesondere zur Herstellung von Gluehtoepfen, bei derzwei Stempel gegeneinander wirken - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM 14. JULI 1920

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

ύ 323035 KLASSE 7c GRUPPE

- Osnabrücker Dampfkessel-Fabrik Julius Meyer in Osnabrück.

Vereinigte Presse und Stanze, insbesondere zur Herstellung von Glühtöpfen, bei der zwei Stempel gegeneinander wirken.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1918 ab.

Die Erfindung· betrifft eine vereinigte Presse und Stanze, insbesondere zur Herstellung· von Glühtöpfen zum Ausglühen von Gegenständen unter Luftabschluß. Die in bekannter Weise mittels zweier gegeneinander arbeitender Stempel wirkende Maschine besitzt gemäß der Erfindung· in dem beim Ausstanzen des Topfrandes als Patrize wirkenden Stanzstempel eine Vertiefung, in der die

.o vom Topf rand abgetrennte Scheibe des Werkstückes bei demselben Arbeitshub durch die Gegenpatrize zu einem zu dem Topfrand gehörigen, gekümpelten Topfboden geformt wird. Der Rand und der Boden des herzu-

.5 stellenden becherförmigen Topfes. oder Gefäßes brauchen dann nur noch mit einem etwas konisch gestalteten Blechmantel verschweißt zu werden, um einen homogenen Glühtopf zu erhalten, wie er mit luftdicht schließendem

■ο Deckel zum Ausglühen von Metallgegenständen in der Industrie gebraucht wird.

Auf der Zeichnung'ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt.
Auf dem unbeweglichen Preßtisch α ruht

.5 der Matrizenteil b des Gesenks, während der Patrizenteil c an der Platte d des auf und ab gehenden Hauptstempels befestigt ist. Das Arbeitsstücke liegt zunächst auf dem erweiterten Rand f des Matrizenteils 6, bis die abgerundete Außenkante des ringförmigen Außenmessers g es in den Hohlraum der Matrize b hineindrückt, wobei ein Börtelrand erzeugt wird. Sobald dann das Arbeitsstück e auf die Stirnfläche des Innenmessers h auftrifft, bleibt es darauf liegen, und die Schneidkanten der Messer g und h dringen in sein Material ein, um den Kragen oder Rand i abzutrennen, der auf dem Boden der Matrize b vorläufig liegen bleibt. Der Hauptstempel j bleibt nun in seiner Tieflage stehen, während

der zweite Stempel k mit der Preßform oder i Gegenpatrize m sich in den Hohlraum der I Patrize c hineinbewegt, wobei er die Rest-I scheibe des Arbeitsstücks e vor sich her-I schiebt. Dieselbe erhält dabei infolge der j Verengung des Hohlraums einen Börtelrand. ! Alsdann bewegen sich die Gesenkteile in ihre j Ausgangsstellungen zurück.
j Es ist wohl eine Ausführungsform mit ; zwei in gleicher Marschrichtung sich be- : wegenden Stempeln möglich, jedoch ist die ; beschriebene praktisch vorzuziehen. Auch : kann es für andere Erzeugnisse dienlich er- : scheinen, die gegenseitige Stellung" von Pa-J trize und Matrize miteinander zu vertäu-ι sehen. Die neue Maschine vermeidet Abfallmaterial vom Werkstück und gestaltet die Arbeitsweise wegen der Doppeltätigkeit während eines einzigen Hubes sehr billig.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Vereinigte Presse und Stanze, insbesondere zur Herstellung von Glühtöpfen, bei der zwei Stempel gegeneinander wirken, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Ausstanzen des Topfrandes als Patrize wirkende Stanzstempel (c) eine als Matrize dienende Vertiefung (n) besitzt, in der die vom Topfrand abgetrennte Scheibe des Werkstückes (e) bei demselben Arbeitshub durch die Gegenpatrize (in) zu einem zu dem Topfrand gehörigen, gekümpelten Topfboden geformt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.