DE3228461C2 - Endphasengelenkter Abwurfkörper - Google Patents

Endphasengelenkter Abwurfkörper

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DE3228461C2
DE3228461C2 DE19823228461 DE3228461A DE3228461C2 DE 3228461 C2 DE3228461 C2 DE 3228461C2 DE 19823228461 DE19823228461 DE 19823228461 DE 3228461 A DE3228461 A DE 3228461A DE 3228461 C2 DE3228461 C2 DE 3228461C2
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Joachim Dipl.-Ing. 8011 Dürrnhaar Hermann
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen endphasengelenkten Abwurfkörper (1) zur Bekämpfung von Schallsignalen abgebenden Zielen, insbesondere Panzern. Der Abwurfkörper wird aus der Luft abgeworfen und fällt anschließend aerodynamisch stabil ballistisch mit geringer Sinkgeschwindigkeit zu Boden. Dabei rotiert der Abwurfkörper um seine Körperachse (2). Um eine einfache und zuverlässige Endphasenlenkung des Abwurfkörpers zu erreichen, wird im Innenraum einer Belegung (6) einer Hauptladung (5) ein passiver akustischer Zielsensor (15) angeordnet, der gegenüber der Körperachse (2) des Abwurfkörpers einen Schielwinkel ( α) einnimmt und den Steuereingang (17) einer Fluidikverstärkerschaltung (18, 23) beaufschlagt. Die Fluidikschaltung wird mit Stauluft (Stauluftleitung 4) versorgt; der Ausgang der Fluidikverstärkerschaltung ist mit einem Steuerorgan (32, 41) verbunden, welches in starrer Richtungszuordnung zum Zielsensor (15) am Abwurfkörper angeordnet ist. Erfaßt der Zielsensor ein Ziel, so wird über den Ausgang (27) der Fluidikverstärkerschaltung die Steuereinrichtung betätigt, so daß dem Abwurfkörper eine Querkraft in Richtung auf das Ziel erteilt wird.

Description

a) der Zielsensor (15) ist als passiver Sensor mit Richtcharakteristik ausgebildet, im Innenraum der<fiklegung (6) der Hauptladung (5) angeordnet, weist einen Schieiwinkei (nc) gegen die Rotationsachse (2) des Abwurfkörpers (1) auf und ist als Steuereingang eines durch die Schallsignale ansteuerbaren monostabilen Fiuidikschalters (18) ausgebildet:
b) der Fluidikschalter (18) ist Eingangsglied einer durch Stauluft (über Stauluftlcitung 4) versorgten mehrstufigen Fluidikverstärkerschaltung (Fluidelemente 18,23);
c) der Ausgang (27) der Fluidikverstärkerschaltung (:8, 23) betätigt die Steuereinrichtung (32, 41), die in starrer Rjchtungszuordnung zum Zielsensor (15) am Abwurfkörper angeordnet ist und auf den AbwurP'örper Querkräfte in Richtung auf das Ziel erzeugt.
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2. Abwurfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zielsensor (15) ein im Innenraum der Belegung (6) der Hauptladung (5) endendes, zu dem Steuereingang (17) des Eingangsfluidikschalters (18) führendes Rohr ist.
3. Abwurfkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegung (6) der Hauptladung (5) als Reflektorfläche zur Fokussierung der vom Ziel ausgehenden Schallsignaleauf den Zielsensor (15) ausgebildet ist.
4. Abwurfkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zielsensor (15) ein im Innenraum der Belegung (6) etwa in deren Fokussierungspunkt endendes, zum Steucieingang (17) des Eingangsfluidikschalters(18) führendes Rohr ist. 5c
5. Abwurfkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (15') des Zielsensors an seinem Ende in Richtung auf die Belegung (6') abgebogen ist.
6. Abwurfkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum der Belegung (6) der Hauptladung (5) Reflektorflächen (33) zur Fokussierung der einfallenden Schallsignale auf den Ziclsensor (15) vorgesehen sind. bo
7. Abwurfkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptladung (5) insgesamt um den Schielwinkel (λ) aus der Rotationsachse (2) des Abwurfkörpers (I) herausgeschwenkt ist. b5
8. Abwurfkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem .Steueieingang (17) des Eingangsfluidikschaltcrs (18)
ein akustisches Filter (16) vorgesehen ist.
9. Abwurfkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abwurfkörper (1) durch Stauluft (über Stauluftleitung 4,4') betätigte, die Fallgeschwindigkeit vermindernde Bremselemente (3,41) aufweist.
10. Abwurfkörper nach Anspruch"), dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemente ein -um Heck des Abwurfkörpers (1) angeordneter oder nachgeschleppter Staudruckballon (3) aus elastischem Material, vorzugsweise einem Elastomer sind.
11. Abwurfkörper nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Bremselemente mehrere durch Staudruck (über Stauluftleitung 4') betätigte, von dem Abwurfkörper (V) wegschwenkbare Bremsklappen (41) sind.
12. Abwurfkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsklappen (41) als Steuereinrichtung für den Abwurfkörper (V) dienen und über den Ausgang (27') der Fluidikverstärkerscha·- tung (18', 23') betätigbar sind.
13. Abwurfkörper nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Bremsklappe (41), die in starrer Richtungszuordnung zum Zielsensor (15') um Abwurfkörper (V) vorgesehen ist. über einen Aktuator {37) mit dem Ausgang (27') der Fluidikverstärkerschaltung (18', 23') verbunden ist.
14. Abwurfkörper nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichne;, daß der Akuator (47) eine durch Stauluft (über Ausgang 27') betätigbare Verdreheinrichtung für die Bremsklappe (41) aufweist.
15. Abwurfkörper nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß der Aktuator (47) für zumindest eine Bremsklappe (41), die in starrer Richtungszuordnung zu dem Zündsensor (15') am Abwurfkörper (V) angeordnet ist, als Abtrenneinrichtung zum Abwerfen der zugeordneten Bremsklappe ausgebildet ist. und daß die dieser Bremsklappe radial gegenüberliegende Bremsklappe bzw. Bremsklappen verzögert betätigte Abtrenneinrichtungen (47) aufweisen.
16. Abwurfkörper nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktuatoren (47) gegenüberliegender Bremsklappen (41) durch eine Verzögerungsleitung (49) für Stauluft miteinander verbunden sind.
17. Abwurfkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Hauptladung (5) des Abwurfkörpers (1) eine von einem Aufschiagkontakt betätigbare Zündpille (9) sowie eine Übertragungsladung (10) vorgesehen sind, und daß die Übertragungsladung aus einer Sicherstellung in eine Scharfstellung (10') mittels Stauluft (über Stauluftleitung 13) überführbar ist.
18. Abwurfkörper nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum der Belegung (6) einen paraboloidförmigen Füllkörper (52) aufweist, dessen Oberfläche als Schallreflexionsfläche für den Sensor (15) dient,
19. Abwurfkörper nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die mehrstufige Fluidikverstärkerschaltung (18, 23) als monostabile Flip-Flop-Schaltung ausgebildet ist.
Die Krl'indung bezieht sich auf einen endphasenge-
lenkten Abwurfkörper gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige von einem Träger, wie einem Flugzeug oder einem Munitionsbehälter aus der Luft abwerfbare Abwurfkörper sollen zur Abwehr von angreifenden Panzerverbänden eingesetzt werden. Eine Möglichkeit ist. das Zielfeld, in dem sich der Panzerverband befindet, mit einer Vielzahl von ungelenkten Abwurfkörpern, sogenannter Streumunition, zu belegen: Die Trefferrate ist in diesem Fall«, statistisch. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Abwurfkörper gezielt auf einzelne Ziele zu lenken: Zur Zielerfassung dienen aktive oder passive Zielsensoren, z. B. Radar-, Optik- oder Infrarotsensoren, aufgrund deren Sensorsignalen der Abwurfkörper in Richtung auf das erfaßte Ziel gesteuert wird. Aus Stabilitätsgründen wird derartigen gelenkten Abwurfkörpern eine Rotation um ihre Hochachse im Bereich von einigen Hertz aufgeprägt; außerdem wird die Fallgeschwindigkeit durch Bremselemente, wie Fallschirme, ausfahrbare Bremsklappen oder dergleichen verringert. Die Abwurfkörper beider genannten Arten tragen eine Hauptladung, die üblicherweise beim Aufschlag gezündet wird. Die Hauptladung ist mn. einer trichterförmigen Belegung versehen, durch die Picjekti-Ie, Splitter, Hohlladungsstachel oder dergleichen bei der Explosion der Ladung gebildet werden.
Bei den gelenkten Abwurfkörpern ist zwar die Treffwahrscheinlichkeit wesentlich höher als bei ungelenkter Streumunition; jedoch muß dieser Vorteil durch hohen Aufwand erkauft werden, insbesondere durch einen mehr oder minder komplizierten Zielsensor, Energieversorgurfgseinrichtungen usw.
Zum Stand der Technik für ungelenkte Abwurf körper wird die DE-OS 27 57 148, für gelenkte Abwurfkörper die DE-OS 23 53 566 beispielhaft genannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen endphasengelenkten Abwurfkörper anzugeben, der mit vergleichsweise geringem Mehraufwand gegenüber ungelenkter Streuminition eine um ein Mehr- bzw. Vielfaches erhöhte Treffwahrscheinlichkeit gegen Panzer und andere schallabgebende Ziele erbringt.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Mit der Erfindung wird ein endphasengelenkter Abwurfkörper mit einer denkbar einfachen Konstruktion für den Zielsensor und die Steuerung angegeben. Sämtliche für die Endphasenlenkung notwendigen Elemente des Abwurfkörpers sind passive Elemente bzw. benötigen keine eingebaute Energiequelle. Der Zielsensor ist ein passiver akustischer Sensor, der als Steuereingang eines monostabilen Fluidikschalters ausgebildet ist. Dieser Fluidikschalter ist Eingangsglied einer Fluidikverstärkerschaltung, deren einzelne monostabilen Fiuidikelemente durch Stauluft versorgt werden. Der Ausgang der Fluidikschaltung ist mit der Steuereinrichtung für den Abwurfkörper verbunden, so z. B. aerodynamischen Rudern, unabhängig voneinander betätigbaren Bremselemenien oder über entsprechende Wandlerschaltungen mit gerichteten Sprengladungen. Alle diese Steuereinrichtungen erzeugen in Abhängigkeit eines Sensorsignales Querkräfte auf den Abwurfkörper, die durch die starre Richtungszuordnung zwischen Steuereinrichtung und Zieisensor den Flugkörper in Richtung auf das Ziel bewegen. Der Zielsensor ist gegenüber der Rouuions- bzw. Körperachse des Abwurfkörpers unter einem kleinen Schieiwinkel von z. B. f-.Grad geneigt, was an sich z.B. aus der DE-OS 30 48 271 bekannt ist. Durch die Rotation des Abwunkörpers wird hierdurch das Zielfeld spiralig bzw. kreisförmig abgetastet. Wird von dem Zielsensor ein Schallsignal von einer Schallquelle, z. B. einem Panzer empfangen,so wird in dem Zieisensor.der Steuereingang des ersten monostabilen Fluidikschalters ist, ein Druckimpuls erzeugt, der die durch die Fluidikelemente der Fluidikverstärkerschaltung strömende Stauluft umschaltet und in den Ausgang der Fluidikverstärkerschaltung leitet, über den die Steuereinrichtung
to für den Abwurfkörper betätigt wird.
Zur Steigerung der Richtcharakteristik und der Empfindlichkeit des Zielsensors kann die Belegung der Hauptladung des Abwurfkörpers zur Fokussierung der eintreffenden Schallsignale benutzt werden. Die BeIegung ist hierbei z. B. paraboloidförmig. wobei dann der Zielsensor im Brennpunkt angeordnet ist. Eine derartige Fokussierung ist für Zielsucheinrichtungen in Flugkörpern an sich bekannt, vgl. die DE-AS 11 i<l 771. Weitere Fokussierungselemente, z. B. Reflektorflächen, können im Innenraum der Belegung der Hauptladung vorgesehen werden, wobei dann darauf zu ach, .r, ist, daß diese Reflektorflächen die Wirkung der Hauptiad jng nur unwesentlich beeinflussen.
Die mit dem passiven akustischen Zielsensor und der Fluidikverstärkerschaltung gesteuerte Bahnkorrektur kann mit herkömmlichen Steuereinrichtungen, wie aerodynamischen Rudern oder dergleichen etwa 6 Grad pro Umdrehung des Abwurfkörpers betragen, wenn dieser mit einer Rotationsfrequenz von 5 Hertz rotiert und der Zielsensor eine Auffaßreichweite von ca. 50 Metern aufweist. Die Bahnkorrektur entspräche bei einer Wirkzeit der Bahnkorrektur von 10 Prozent der Rollperiode einer momentanen Querbeschleunigung von etwa 40 ms~2. Mit diesen Daten könnte im günstig-
sten Falle, d. h. bei einer Erfassung eines Panzers bereits bei der maximalen Auffaßreichweite, eine Trefferablage von etwa 5 Metern, im ungünstigsten Fall eine Trefferabiage von 3.5 Metern auskorrigiert werden. Der Panzer, als punktförmige Schallquelle betrachtet, würde dann dem Abwurfkörper eine Zielfläche von etwa 75 m2 bieten anstelle seiner echten Zielfläche von etwa 15 m2. Die Treffwahrscheinlichkeit eines endph.isengelenkten Abwurfkörpers gemäß der Erfindung würde so um den Faktor 5 gegenüber ungelenkter Streumtinition gesteigert werden.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung hervor, in der zwei Ausführungsbeispiele eines Abwurfkörpers gemäß der Er-
findung anhand dreier Figuren näher erläutert sind, in denen jeweils ein sche:natischer Querschnitt bzw. Teilquerschnitt durch einen Abwurfkörper gemäß der Erfindungdargestellt ist.
In F i g. \ ist ein Abwurfkörper i dargestellt, der von
einem Träger abgeworfen wird und anschließend um seine Körperachse 2 rotierend aerodynamisch stabil ballistisch zur Erde fällt. Die Fallgeschwindigkeit wird durch einen Ballon 3 am Heck des Flugkörpers vermindert, wobei dieser aur einem Elastomer bestehende BaI-lon durch Staiiluft aufgeblasen wird. Der Ballon kann selbstverständlich auch vom Abwurfkörper nachgeschleppt werden. Der Staudruck wird in den hier gezeigten Falle mit einem am Heck des Abwurfkörpers verbundenen Ballon diesem über eine Stauluftleitung 4
zugeführt, die vom Bug des Abwurfkörpers bis zinn Ballon reicht. Je höher der Staudruck in der Stauluftleitung ist, umso kräftiger wird der Ballon aufgeblasen, so cluf3 unilbhäneie von der Fallhöhe eine nnnnhprnrl \cnn-
stante Fallgeschwindigkeit des Abwurfkörpers erreicht wird. Durch entsprechende Formgebung der Außenkontur des Abwurfkörpers wird das Eigengeräusch durch vorbeiströmende Luft minimiert.
In dem Abwurfkörper ist eine Hauptladung 5 vorgesehen, z. B. eine Hohlladung über eine P-Ladung, die eine trichterförmige Belegung 6 aus Metall aufweist, die bei der Detonation der Hauptladung 5 Projektile, Splitter oder einen Hohlladungsstachel bildet. Die Belegung 6 ist in diesem Falle paraboloidförmig. Die Achse 7 der Hauptladung ist geringfügig gegenüber der Körperachse 2 des Abwurfkörpers 1 geneigt und schließt mit dieser einen Schielwinkel λ von z. B. 6 Grad ein (in der Figur nicht maßstabsgerecht). Die Hauptladung 5 wird z. B. mittels eines Piezo-Aufschlagzünders 8 am Bug des Abwurfkörpers über eine Zündpille 9 und eine Übertragungsladung IO am Boden der Hauptladung S gezündet. Die Übertragungsladung !0 ist in einem Ciohäuse 11 durch eine Druckfeder 12 in Sicherstellung gehalten, solange der Abwurfkörper nicht eingesetzt ist. Die Übertragungsladung 10 liegt in der Sicherstellung außerhalb der Wirkrichtung der Zündpiüe 9, so daß auch bei einer Zündung der Zündpille die Hauptladung 5 nicht detonieren kann. In das Gehäuse 11 der Übertragungsladung 10 mündet an der der Druckfeder 12 entgegengesetzten Seite in eine von der Stauluftleitung 4 abzweigende Stauluftleitung 13. Über diese Stauluftleitung 13 wird beim Fall des Abwurfkörpers Stauluft in das Gehäuse 11 geführt und drückt die Übertragungsladung 10 in die gestrichelt dargestellte Scharfstellung 10', in der Zündpille 9, Übertragungsladung 10 und Hauptladung 5 aneinanderliegen.
!n dem Innenraum 14 der Belegung 6 der Hauptladung 5 ist ein passiver akustischer Zielsensor 15 angeordnet. Dieser Zielsensor ist im dargestellten Falle als einfaches, durch die Hauptladung 5 in den Innenraum ragendes, nach vorne offenes Rohr ausgebildet, das auf der anderen Seite jenseits der Hauptladung 5 über ein akustisches Filter in Form eines Hohlraumes 16 zu einem Steuereingang 17 eines monostabilen Fluidikschalters 18 in Form eines strömungsdynamischen Fluidelementes geführt ist. Das Fluidelement 18 wird über eine von der Stauluftleitung 4 abzweigende Versorgungsleitung 19 mit Stauluft versorgt. Diese Versorgungsleitung 19 und der Steuereingang 17 münden in eine Wechselwirkungskammer 20 von der in Strömungsrichtung der Stauluft zwei Ausgänge 21 und 22 abzweigen. Liegt an dem Steuereingang 17 kein Signal an, so strömt die über die Versorgungsleitung 19 kommende Stauluft durch die Wechsel* ',vkungskammer und anschließend aus dem Ausgang 21 hinaus. Wird über den Steuereingang ein Druckimpuls der Wechselwirkungskammer zugeführt, so wird die Stauluftströmung in den anderen Ausgang 22 umgeleitet. Verschwindet das Eingangssignal, schaltet das Fluidikelement um und die Stauluft strömt wieder durch den Ausgang 21.
Diesem ersten Fluidelement 18 ist ein zv/eites ebenfalls monostabiles Fluidelement 23 nachgeschaltet, das als Verstärkerelement dient. Auch dieses Fluidelement basiert auf dem strömlingsdynamischen Prinzip. Das Fluidele'.nent 23 wird über eine von der Stauluftleitung 4 abzweigende Versorgungsleitung 24 mit Stauluft versorgt. Die Stauluft strömt in eine Wechselwirkungskamroer 25, in die zu beiden Seiten der Stauhiftströmung jeweils ein Steuereingang mündet Die Steuereingänge sind mit den Ausgängen 21 und 22 des ersten Fluidelements 18 verbunden. Von der Wschselwirkungskammer 25 dieses zweiten Fluideiememes zweigen wiederum zwei Ausgänge 26 und 27 ab. Liegt an dem Steuereingang 17 des ersten Fluidclementes 18 kein Steuersignal an, so wird die Stauluftströmung in dem zweiten Fluidelement 23 in den Ausgang 26 geleitet; bei Vorliegen eines Steuersignales am Steuereingang 17 wird die Stauluftströmung des zweiten Fluidelementes in den zweiten Ausgang 27 des Fluidelementes 23 umgelenkt. Dieses zweite Fluidelement könnte auch ein bistabiles Fluidelement sein, da ohne Steuersignal am Steuereingang 17 die Strömung immer in dem Ausgang 26 gehalten wird. Eine monostabile Flip-Flop-Schaltung mit entsprechender Relaxationszeit hat jedoch den Vorteil, daß auch bei kurzen eintreffenden Schallsignalen ein zeillich konstantes Signal abgegeben wird.
Die beiden Ausgänge 26 und 27 des zweiten Verstärkerelementes 23 führen zu einem Federtopf 28, in dem ein mittels einer Druckfeder 29 am Boden des Federtopfes gehaltener Kolben 30 gegen die Kraft der Druckfeder verschiebbar gelagert ist. Die Ausgangsleitung 26 des zweiten Fluidelementes 23 mündet in den Federtopf oberhalb des Zylinders 30 auf Seiten der Druckfeder, während die zweite Ausgangsleitung 27 am Boden des Federtopfes 28 in diesen mündet. Mit dem Zylinder 30 des Federtopfes ist über eine Hebelanordnung 31 ein aerodynamisches Ruder 32 des Abwurfkörpers verbunden. Beim Fall des Abwurfkörpers 1 wird das Ruder 32 durch -lie Druckfeder 29 und zusätzlich durch die über die Ausgangsleitung 26 in den Federtopf strömende Stauluft in der Ruhelage gehalten, in der das Ruder keine Querkräfte auf den Abwurfkörper 1 ausübt. Erfaßt der Zielsensor 15 beim Abtasten des unter ihm liegenden Gebietes eine Schallquelle, so wird über das Rohr 15 ein Druckimpuls an den Steuereingang 17 des ersten Fluidelementes 18 geleitet, durch den die Strömung in diesem Fluidelement und auch die Strömung im zweiten Fluidelement 23 umgelenkt wird. Hierdurch strömt Stauluft über die Ausgangsieitung 27 des zweiten Fluidelementes in den Federtopf 28 und drückt den Kolben 30 gegen die Kraft der Druckfeder 29 vom Boden des Federtopfes weg. Hierdurch wird das Ruder 32 in eine gestrichelt dargestellte Wirkstellung gebracht, bei der auf den Abwurfkörper eine Querkraft: ausgeübt wird. Das Ruder 32 und der Zielsensor 15 haben eine starre Richtungszuordnung, derart, daß diese Querkraft in Richtung auf die erfaßte Schallquelle wirkt. Der Abwurfkörper wird somit quer in Richtung auf das Ziel versetzt. Die Wirkdauer des Ruders hält solange an, bis die Schallquelle aus dem Auffaßbereich des Zielsensors gelangt. Die Fluidelemente 18 und 23 werden somit wieso der umgeschaltet; das Ruder 32 wird durch die Druckfeder und die Stauluft aus der Ausgangsleitung 26 wieder in die Ruhestellung gedrückt.
Wie oben erwähnt, ist die Belegung 6 der Hauptleitung 5 etwa paraboloidförmig ausgebildet Auf die BeIegung fallende Schallsignale werden somit etwa in Richtung auf den Brennpunkt des Fluideiementes gelenkt. Das vordere Ende des rohrförmigen Zielsensors 15 endet aus diesem Grunde etwa in der Nähe des Brennpunktes; um die Einstrahlung der Schailsignale in das Rohr des Zielsensors 15 zu verbessern, kann noch ein in der F i g. 1 gestrichelt dargestellter Zwischenreflektor 33 vorgesehen werden, der die einfallenden Schallsignale in Richtung auf das offene Ende des Rohres 15 umlenkt
In Fig.2 ist ein zweites Ausführungsbeispiei für einen Abwurfkörper dargestellt. Für gleiche bzw. gleich- j wirkende Teile sind die gleichen Bezugszeichen wie in' F i g. 1 verwendet, denen jedoch ein Strich (') hinzuge- \
fügt ist.
Miner der Unterschiede dieses Abwurfkörpers !'gegenüber dem in I" i g. I dargestellten Abwurfkörper ist die Ausbildung des passiven Zielsensois 15'. Das Rohr des passiven Zielsensors mündet in den Inncnruiim der paraboloidförmigen Belegung b' der Hauptladung5 und ist in Richtung auf den Brennpunkt der Belegung umgebogen, so -IaB die von der Belegung reflektierten Schallsignale direkt in das offene Ende des Rohres des Sensors 15' eingeleitet werden. Die Signalverarbeitung erfolgt auf gleiche Weise wie oben beschrieben mit p'ner Fluidikverstärkerschaltung aus zwei Fluidelementen 18' und 23'.
Der freie Fall des Abwurfkörpers Γ wird durch Bremsklappen 41 abgebremst, die in die gezeigte Wirkstellung mit Hilfe von Staudruck überführt werden. Hierzu ist am Heck des Abwurfkörpers ein Federtopf 42 vorgesehen, in dem ein Kolben 43 mit Hilfe einer Druckfeder 44 verschiebbar gelagert ist. Am Boden des werden. In einem besonderen Falle sind die Aktuaturcn als Abtrenneinnchtiingen ausgebildet. In diesem Fall werden die jeweils durch die l-'luidikverstärkerschaltung angesteuerten Bremsklappe!) von dem Abwurfkörper
'. abgetrennt, so daß durch die jetzt vorliegende Unsymmetrie ebenfalls Querkräfle in Richtung auf das /icl auf den Abwurfkörper wirken. Um bei der weiteren Rotation des Abwurfkörpers die Unsymmetrie aufzuheben, werden die jeweils den abgeworfenen Bremsklappen gegenüberliegenden Bremsklappen nach einer gewissen Zeit abgeworfen. Dies kann /.. B. dadurch erfolgen, daß das Aktuatorsignal über eine Stauluftverzögerungsleitung 49 zu dem Aktuator oder den Aktuatoren der gegenüberliegenden Bremsklappen 41 geleitet wird, wonach diese abgetrennt werden. Hiermit ist wiederum Symmetrie der Bremswirkung erzeugt und der Abwurfkörper fällt ohne Störungen weiter in Richtung auf das Ziel. Diese Möglichkeil kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn während des Falles des Abwurfkör-
Federtopfes 42 mündet die Stauluftleitung 4 in den Fe- 20 pers lediglich eine Bahnkorrektur vorgenommen wird.
dertopf ein, die vorher mil der /weiten Ausgangslcitung 26' des zweiten Fluidelcmcntes 23' vereinigt worden ist. Auf der der Mündung der Stauluftleitung 4' in den Federtopf 42 entgegengesetzten Seite des Kolbens 43 stützen sich mit den Bremsklappen 41 verbundene Haltestangen 45 ab. Diese Haltestangen weisen an ihren Enden auf dem Boden des Kolbens 43 laufende Rollen 46 auf. Die Haltestangen sind durch Schiebelager 47 am Heck des Abwurfkörpers Γ geführt, wobei diese Schiebelager 47 gleichzeitig als Aktuator für die jeweiligen Bremsk'.ippen41 dienen.
Ist der Abwurfkörper Γ in Ruhe, so wird der Kolben 43 durch die Druckfeder 44 auf den Boden des Federtopfes gedrückt. Die Bremsklappen 41 befinden sich Die durch das Abtrennen von einzelnen Bremsklappen verminderte Bremswirkung ist in der kurzen F.ndlenkphase unerheblich.
Anstelle der beschriebenen aerodynamisch wirkcnden Ruder bzw. Bremsklappen zur Steuerung des Abwurfkörpers können auch hier nicht gezeigte Impulsladungcn angewendet werden, die durch die Stauluft ausgelöst mechanisch über Zündhütchen oder piezoelektrisch betätigt werden. Für die relativ geringe Auffaß-
:io reichweile des Zielsensors sind drei derartige Impulsladungen zweckmäßig. Die Wirkrichtung der Impulsladungen wird der jeweiligen Rollorientierung des Zielsensors starr zugeordnet, um die gewünschten Querkräfte in Richtung auf das Ziel zu erhalten. Bei der Zün
dann innerhalb der Abwurfkörperkoiitur. Beim Fall des :i5 dung einzelner Impulsladungen sollte wegen der erheb-Abwurfkörpers gelangt in den Federtopf 42 Stauluft liehen Lärmerzeugung der passive akustische Zielsen- und drückt den Kolben 43 gegen die Kraft der Druckfe- sor in der Funktion gesperrt werden. Dies kann ebender 44 in Richtung auf das Heck des Flugkörpers. Da- falls durch Stauluft erreicht werden, durch die das erste durch werden die Haltestangen 45 der Bremsklappen 41 Fluidelement der Fluidverstärkerkette zwangsmäßig in nach außen geschwenkt, wobei die Rollen 46 in Rieh- 40 dem stabilen Zustand gehalten wird,
tung auf den Mittelpunkt des Kolbens 43 laufen. Die In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Bug eines
weiteren Abwurfkörpers 1" dargestellt. Die Hauptladung 5" weist hier eine übliche konische Belegung 6" auf. In den Iniienraum 14" der Belegimg ist ein l'üllkör-
Wird von dem Zielsensor 15' eine Schallquelle erfaßt. 45 per 51 eingesetzt, dessen Oberfläche 52 paraboloidförso wird, wie oben geschildert, die Fluidikverstärker- mig ausgebildet ist und als Schallreflektorfläche für den
Zielsensor 15" dient. In dem Material des Füllkörpers braucht sich Schall nur etwa doppelt so schnell auszubreiten wie in Luft, um ausreichende Reflexion zu erhal-
Bremsklappen 41 werden auf diese Weise in die in der I7 i g. 2 gezeigte Wirkstellung gebracht und bremsen den freien Fall des Abwurfkörpers !'entsprechend ab.
schaltung aus den Fluidelementen 18' und 26' umgeschaltet. Über die Ausgangsleitung 27' wird dann Stauluft zu dem Aktuator 47 der in F i g. 2 rechten Brems
klappe 41 geleitet Über diesen Aktuator 47 wird dann 50 ten. Der Füllkörper kann daher leicht sein und stört die zugeordnete Bremsklappe unwirksam gemacht. In somit die Sprengwirkung der Hauptladung nur minimal.
Als Materialien kommen z. B. Schaumglas, Schaumkeramik, aufgeschäumtes Leichtmetall mit porenfüllendem Überzug in Frage.
tung erneut um, wenn die Schallquelle aus dem Auffaßbereich des Sensors läuft, so wird diese Verdrehung, z. B. durch hier nicht gezeigte Federn rückgängig ge-
diesem Falle erfolgt dieses dadurch, daß die Flache der Bremsklappe 41 verdreht wird. Dieses Verdrehen erfolgt mit Hilfe der Stauluft, die an entsprechenden
Schaufelstücken 48 angreifen, die längs der Haltestange 55 Bei allen geschilderten Steuereinrichtungen für den 45 angeordnet sind. Schaltet die Fluidikverstärkerschal- Abwurfkörper wird deren Wirkrichtung gegenüber der
Rollorientierung des Zielsensors etwas verdreht, um Lauf- und Schallzeiteffekte zu kompensieren.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind selbstmacht Die betätigte Bremsklappe bzw. mehrere derar- 60 verständlich beispielhaft. So könnte z. B. die Fluidvertiger Bremsklappen sind wiederum gegenüber dem Stärkerschaltung auch aus mehr als zwei Fluidelemen-Zielsensor 15' in starrer Richtungszuordnung am Ab- ten zusammengesetzt sein. Ebenso wäre es möglich, eiwurfkörper angeordnet so daß die bei dem Verdrehen nen Abwurfkörper gemäß F i g. 1 anstatt des dort angeder Bremsklappe bzw. Bremsklappen auf den Abwurf- gebenen Ballons mit Bremsklappen entsprechend dem körper erzeugte Querkraft den Abwurfkörper in Rieh- 65 Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 zu versehen, wobei tung auf das Ziel lenkt Anstatt die Bremsklappen 41 zu dann diese Bremsklappen selbstverständlich nicht geverdrehen, können diese auch durch eine entsprechende steuert zu werden brauchen.
Ausbildung des Aktuators eingezogen oder eingeklappt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Endphasengelenktcr Abwurfkörper zur Bekämpfung von Schallsignale abgebenden Zielen, insbesondere Panzern, der aus der Luft abgeworfen aerodynamisch stabil ballistisch mit geringer Sinkgeschwindigkeit zur Erde fällt und dabei um eine Achse langsam rotiert, der ferner einen Zielsensor zur Erfassung des Zieles, eine von dem Zielsensor angesteuerte Steuereinrichtung zur Steuerung des Abwurfkörpers in Richtung auf das Ziel sowie eine Hauptladung mit einer Projektile, Splitter oder dergleichen bildenden Belegung aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
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