DE3228402A1 - Orale pharmazeutische mittel mit einer die blutplaettchenaggregation inhibierenden wirkung - Google Patents
Orale pharmazeutische mittel mit einer die blutplaettchenaggregation inhibierenden wirkungInfo
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PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER DR. WERNER KINZEBACH
DR. JNG. WOLFRAM BUNTE
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REITSTÖTTER. KINZEBACH & PARTNER
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Orale pharmazeutische Mittel mit einer die Blutplättchenaggregation inhibierenden Wirkung
M/23 127
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Mittel zur
Inhibierung der Blutplättchenaggregation und Verfahren
zur Herstellung dieser Mittel.
Es ist bekannt, daß viele nicht-steroide, antiinf1ammatorische
Mittel, wie Acetyl salicylsäure (Aspirin),
Zomepirac, Ibuprofen, Naproxen, SuIfinpyrazon, Phenylbutazon
und Indomethacin die Blutplättchenaggregation
hemmen. Man nimmt an, daß der Wirkungsmechanismus dieser Mittel in der Inhibierung des Enzyms Blutplättchencyclooxygenase
besteht, was schließlich zur Inhibierung der KoIlagen-induzierten Plättchenaggregation führt. Aspirin
und SuIfinpyrazon wurden hinsichtlich der Vermeidung
von Schlaganfällen und Herzattacken klinisch untersucht, wobei Aspirin zur Verhütung von vorübergehenden, cerebralen
ischämischen Anfällen und Schlaganfällen zugelassen
wurde.
Von Anagrelid, das die chemische Bezeichnung 6,7-Dichlor-1,5-dihydroimidazo
[2,1-b]chinazolin-2 (3H)-on trägt
und die Strukturformel
aufweist, wurde kürzlieh berichtet, daß es eine stark
inhibierende Wirkung auf die durch zahlreiche aggregier ■ rend wirkende Mittel induzierte Blutplättchenaggregation
M/23 127 <
aufweist. Diese Wirkung wurde in vitro an mit Blutplättchen angereichertem Plasma, ex vivo nach oraler Verabreichung bei Tieren und in vivo nach oraler Verabrei
chung an mehreren Tiermodellen beobachtet. Es wurde außerdem gezeigt, daß Anagrelid nach oraler Verabreichung
bei Menschen die Aggregation inhibiert (Circulation 62;
III-277, 1980). Anagrelid scheint sich in ungewöhnlicher
Mitteln zu unterscheiden, da es eine "Breitband"-Wirkung
entfaltet, d. h. es blockiert nicht nur die kollageninduzierte Freisetzung und kollageninduzierte Aggregation
und die zweite Phase der ADP (Adenosindiphosphat)- in
duzierten Aggregation, sondern auch die erste Phase der
ADP-induzierten Aggregation und die durch Thrombin, Arachidonsäure und dem Antigen-Antikörperkomplex induzierte Aggregation (Thrombosis Research ^J>, 373-388,
1979). Neuere Untersuchungen zeigen, daß die Wirkung des
Anagrelids teilweise auf der selektiven Inhibierung der
Blutplättchen-niedrig K -cyclisch-AMP-(Adenosinmonophosphat)-Phosphordiesterase beruht (J. Lab. Cl in. Med. 9_5_.
(2), 241-257, 1980).
tionsmittel in Kombination eine supra-additive Wechselwirkung aufweisen. Typische Vertreter derartiger supraadditiver Kombinationen sind beschrieben in:
30 1. Platelets and Thrombosis, A. Scriabin und
S. Sherry (Herausgeber), Baltimore, University Park Press, 1974, 247-262 auf Seite 256, worin
eine Kombination von Acetyl sal icy!säure und
Prostaglandin E. beschrieben ist, die supraadditi
ve Wechselwirkung sowohl gegen kollageninduzierte
als auch ADP-induzierte Plä'ttchenaggregation aufweist.
Μ/23 127 -/-
2. Fed. Proc. 38^ (3), 419 (1979), worin in Bezug auf
die ADP- oder collageninduzierte Aggregation Kombinationen von Anagrelid und Prostaglandin I„
und Kombinationen von Anagrelid und Prostaglandin I2-S ( dem 6,9-Thiaanalog des Prostaglandin I2)
supraadditive Wechselwirkung zeigen.
3. Br. J.Exp. Path. 5^474-477 (1977), worin in Bezug auf die ADP-induzierte Aggregation ein
in vivo supraadditiver Effekt zwischen Acetylsalicylsäure
und dem antithrombotischen Mittel SH 1117 beschrieben ist.
4. J. Lab. CI in. Med. 9J5 (2), 241-257 (1980), worin
beschrieben ist, daß Anagrelid die inhibierende Wirkung des Prostaglandin E, auf die Blutplättchenfunktion
und das Prostaglandin E.-induzierte
Ansteigen des Grundspiegels von cyclischen 31, 51-Adenosinmonophosphat (c AMP) potenziert.
5. ÜS-PS 4 080 447, worin die supraadditive Wechsel
wirkung von Acetyl salicylsäure und Ticlopidin in Bezug auf die Blutplättchenantiaggregations-Wirkung
beschrieben ist.
6. US-PS 4 206 214, worin eine Kombination von Dipyridamol und SuIfinpyrazon beschrieben ist,
die einen supraadditiven antithrombotischen
Effekt aufweist.
7. FR-PS 2 390 959 (Farmdoc 14 511 B/08), worin unter anderem die supra-additi ve Antiaggregationswirkung
von Acetyl salicylsäure und Dipyridamol
beschrieben ist.
M/23 127 -Jg-
8. Acta Univ. Carol. Med. Monogr. 72, 199-210, worin eine in vitro supra-additive Wechselwirkung
mit bestimmten Kombinationen von fünf Arzneimitteln, d. h. Metergolin, Dipyridamol , Acetylsalizylsäure, Nimergolin und 5-Adenosylmethionin,
beschrieben ist.
Erfindungsgemäß wurde nun gefunden, daß eine Kombination
von Anagrelid mit denjenigen nicht-steroiden antiinflammatorischen Mitteln, die die Blutplättchencyclooxygenase inhibieren, eine supraadditive Blutplättchenantiaggregationswirkung aufweist. Aufgrund des supra-
additiven Effekts dieser Kombinationen, der sowohl anhand von in vitro- als auch in vivo-Tests gezeigt wurde,
sind die erfindungsgemäßen Mittel zur therapeutischen
und prophylaktischen Behandlung von Thrombose und anderen in Zusammenhang mit der Blutplättchenaggregation
20 stehenden Schädigungen geeignet.
Figur 1 stellt eine isobolographisehe Analyse dar,
die die supra-additiven Antiaggregationswirkungen verschiedener Mischungen von Anagrelid
und Acetylsalicyl säure beschreibt.
Figur 2 stellt eine isobolographische Analyse dar, die
die supra-additiven Antiaggregationswirkungen verschiedener Mischungen von Anagrelid und
Ibuprofen zeigt.
Figur 3 stellt eine isobolographische Analyse dar, die
die supra-additiven Antiaggregationswirkungen verschiedener Mischungen von Anagrelid und
Naproxen zeigt.
Μ/23 127 -ß-
Figur 4 stellt eine isobolographisehe Analyse dar,
die die supra-additiven Antiaggregationswirkungen
verschiedener Mischungen von Anagrelid und Zomepirac zeigt.
Figur 5 stellt eine isobolographische Analyse dar, die
die supra-additiven Antiaggregationswirkungen verschiedener Mischungen von Anagrelid und
SuIfinpyrazon zeigt.
Figur 6 zeigt die supra-additi ve Wechselwirkung von
Anagrelid und Acetyl salicylsäure bei einer mit
einem Biolaser induzierten Thrombose in der
Mikrozirkulation der Gehörkammer eines Kaninchens.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein orales pharmazeutisches Mittel, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es als Wirkstoff Anagrelid und ein nichtsteroides anti inf 1 animatorisches;, die Blutplättchencyclooxygenase
hemmendes Mittel enthält, wobei dieses Mittel eine erhöhte (supra-a'ddi ti ve) inhibierende
Wirkung auf die Blutplättchenaggregation aufweist.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die gemeinsame Verabreichung von Anagrelid und einem
nicht-steroiden antiinflammatorischen, die Blutplättchencyclooxygenase
inhibierenden Mittel bei einem Säugetier, am bevorzugtesten beim Menschen, zu einer starken
supra-additiven inhibierenden Wirkung auf die Blutplättchenaggregation
führt, wobei der Antiaggregationseffekt der Kombination größer ist als die Summe der mit
3^ jeder Komponente allein zu erzielenden Effekte.
M/23 127 >K1-
Aufgrund dieser unerwarteten supra-additiven Wechselwirkung weisen die erfindungsgemäßen Mittel äußerst
starke Antiaggregationswirkung auf und sind zur
prophylaktischen und therapeutischen Behandlung von
Thrombose und anderer mit der Blutplättchenaggregation in Zusammenhang stehender Schädigungen geeignet. Dieser
supra-additi ve Effekt erlaubt es andererseits, die
zur Erzielung einer bestimmten Antiaggregationswirkung üblicherweise erforderliche Dosierung von Anagrelid beträchtlich zu reduzieren, so daß gleichzeitig
Nebenwirkungen, die von hohen Dosen dieses Arzneimittels hervorgerufen werden, verringert werden.
Der supra-additive Effekt von Anagrelid und nicht steroiden antiinflammatorischen Cyclooxygenaseinhibitoren
wurde in vitro anhand der Kollagen-induzierten Blutplättchenaggregation bei mit Blutplättchen angereichertem
Kaninchenplasma mit Hilfe des von Mustard et al. modifizierten (J. Lab. Clin. Med. 64^ 548, 1964)
Verfahrens zur Bestimmung der optischen Dichte nach Born (J. Physiol. 162, 67 P, 1962). Darüber hinaus
wurde die Kombination von Anagrelid und Acetyl sal icy!- säure in vivo mit Hilfe einer Versuchsanordnung bewertet bei der
eine intravaskulare Thrombose mit einem Biolaser in der Gehörkammer
eines Kaninchens erzeugt wurde (Platchets and Thrombosis, herausgegeben von A. Scriabine und S. Sherry, Baltimore, University
Park Press, 1974, Seite 247).
Die in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendete Bezeichnung "Anagrelid" umfaßt erfindungsgemäß
auch dessen nichttoxische pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze. Geeignete Salze des Anagrelids.
sind in der US-PS 3 932 407 beschrieben. Dazu zählen beispielsweise Hydrochlorid, Hydrobromid, Hydrojodid,
Niedrigalkylsulfate, Niedrigalkyl- und Arylsulfonate,
Μ/23 127 -><-
Phosphate, Sulfate, Maleate, Fumarate, Succinate, Tartrate und Citrate. Ein besonders bevorzugtes Säure
additionssalζ ist das Anagrelidhydrochlorid.
Die in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendeten Bezeichnungen "Acetyl salicylsäure", "Zomepirac",
"Ibuprofen", "Naproxen", "SuIf i.npyrazon", Phenylbutazon"
und "Indomethacin" beziehen sich auf bevorzugte nichtsteroide antiinf1ammatorische Cyclooxygenaseinhibi toren
und umfassen erfindungsgemäß jedoch auch deren pharmazeutisch verträgliche Salze. Jedes der oben
erwähnten Mittel kann mit pharmazeutisch verträglichen
Basen Salze bilden, die sofern nicht anders angegeben, von obigen Bezeichnung umfaßt werden. SuIfinpyrazon
ist die Bezeichnung für 1,2-Diphenyl-4-(2-phenylsulfinyV
ethyl)pyrazolidon-3,5-dion und ist zusammen mit seinen
Salzen in der US-PS 2 700 671 beschrieben. Indomethacin ist die Bezeichnung für 1-(4-ChIorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-1H-indol-3-essigsaure,
die in der US-PS 3 161 654 beschrieben ist. Naproxen ist die Bezeichnung für d-2-(6-Methoxy-2-naphthyl)propionsäure und ist zusammen
mit dessen Salzen (einschließlich dem bevorzugten
Natriumsalz) in der US-PS 3 904 682 beschrieben. Phenylbutazon ist die Bezeichnung für 4-But.yl-1 ,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion,
das in der US-PS
2 562 830 beschrieben ist. Ibuprofen ist die Bezeichnung für 2-(4-Isobutylphenyl)-propionsäure, die in der
US-PS 3 385 886 beschrieben ist. Zomepirac ist die Bezeichnung für 5-(p-Chlorbenzoyl )-1,4-dimethylpyrrol 2-essigsäure
die zusammen mit ihren Salzen einschließ- · lieh dem bevorzugten Natriumsalz) in der US-PS
3 752 826 beschrieben ist. 35
Μ/23 127
Erfindungsgemäß werden Anagrelid und das nicht-steroide
antiinf1ammatorische Mittel vorzugsweise oral verabreicht. Zur Herstellung fester oraler Dosierungsformen,
wie Tabletten, Kapseln oder Pulver, kann jedes der üblichen pharmazeutischen Granulationsmittel, Gleitmittel, Bindemittel, Disintegrationsmittel, Stärken,
Zucker oder dergleichen verwendet werden. Zur Herstellu lung flüssiger Präparate, wie Lösungen, Elixiere,
Syrupe, Suspensionen usw. kann man Wasser, Glykole, Die, Alkohole und dgl. zusammen mit Farbstoffen, Konservierungsmitteln, Geschmackstoffen und dergleichen verwenden .
15
15
Das Gewichtsverhältnis von nicht-steroidem, antiinflammatorischem Mittel zu Anagrelid, deren Kombination die supra-additive Wechselwirkung ergibt, kann
innerhalb weiter Grenzen variieren. Das genaue, auf eine bestimmte Kombination anzuwendende Verhältnis kann
leicht unter Verwendung eines üblichen in vitro-Aggregationsverfahrens (Bestimmung der optischen Dichte),
wie nachfolgend beschrieben, ermittelt werden. Für die bevorzugten Kombinationen sind die Gewichtsverhältnisse von antiinflammatorischem Mittel zu einem
Gewichtsteil Anagrelid nachfolgend angegeben:
67-3524 Gewichtsteile,
30 vorzugsweise 150-2400 Gewichtsteile
(b) Naproxen
261-831 Gewichtsteile,
vorzugsweise 275 bis 750 Gewichtsteile
(c) Acetyl sal icy!säure
35 30-2468 Gewichtsteile,
vorzugsweise 150-2400 Gewichtsteile
M/23 127
-Xf-
10 15
(d) Zomepirac
22-178 Gewichtsteile,
vorzugsweise 25-175 Gewichtsteile
vorzugsweise 25-175 Gewichtsteile
(e) SuIfinpyrazon
262-3013 Gewichtsteile,
vorzugsweise 400-3000 Gewichtsteile.
262-3013 Gewichtsteile,
vorzugsweise 400-3000 Gewichtsteile.
Die bevorzugten Einzeldosen an bevorzugten nichtsteroiden antiinflammatorisehen Mitteln und Anagrelid"
beim Menschen sind nachfolgend angegeben:
Ariagrelid
Acetyl sal icy! säure
Ibup r_of_e_n SuIfinpyrazon
Naproxen Zomepirac
0,025-1 ,0 mg, vorzugsweise 0,1 - 0,5 mg, am bevorzugtesten 0,25 mg
150-600 mg 150-600 mg 100-400 mg 125-375 mg 50-200 mg
Bevorzugte Dosen, d. h. die üblichen aufgrund der antiinflammatorischen
Wirkung sich ergebenden Dosen anderer geeigneter antiinf1ammatorischer Komponenten können
leicht aus der Literatur ermittelt werden. Die anzuwendende Dosierung von Anagrelid und der antiinflammatorisch
wirkenden Komponente variiert selbstverständlich in Abhängigkeit
von solchen Faktoren, wie dem zu behandelnden Lebewesen (d.h. Art des Tieres, Alter, Gewicht, allgemeiner
Gesundheitszustand), der Schwere der Symptome, der zu behandelnden Erkrankung, (falls vorhanden) der
Art der begleitenden Behandlung mit anderen Arzneimitteln,
der Häufigkeit der Behandlung usw. Die Dosierungen können vorzugsweise bis zu zweimal pro Tag und am bevorzugtesten
einmal pro Tag verabreicht werden.
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Zur Herstellung einer supra-additiν wirkenden Kombi-5 nation wählt man die Menge an nicht-steroidem antiinfl animatorischem Mittel und Anagrelid derart, daß
1. das Gewichtsverhältnis der Kombination innerhalb
des oben angegebenen synergistischen Bereiches
2. die Menge der Bestandteile innerhalb der für das zu behandelnde Lebewesen verträglichen, wirksamen
Dosierungsbereiche liegt.
15 Beispielweise beträgt die bevorzugte Dosis Anagrelid beim Menschen ungefähr 0,025 mg bis 1 mg, bevorzugter
0,1 bis 0,5 mg und am bevorzugtesten ungefähr 0,25 mg. Die Dosis an mit Anagrelid zu kombinierender Acetylsalicylsäure wählt man beispielsweise derart, daß
1. das Gewichtsverhält von Acetyl sal icy!säure/Anagrelid ungefähr 30-2468 (vorzugsweise ungefähr
150-2400) beträgt und
2. die Dosierung von Acetylsalicy!säure innerhalb
25 der beim Menschen verträglichen und wirksamen
Eine geeignete Kombination besteht somit beispielsweise
aus 0,25 mg Anagrelid und 150 mg Acetyl salicylsäure.
30 Geeignete Dosen bevorzugter Kombinationen beim Mensch sind nachfolgend angegeben:
150 mg Ibuprofen
35 Naproxen : 0,25 mg Anagrelid
125 mg Naproxen
/Ho
M/23 127
Zoniepirac : 0,5 mg Anagrelid
50 mg Zomepirac 5 SuIfinpyrazon : 0,25 mg Anagrelid
200 mg SuIfinpyrazon
Aufgrund des supra-additiven Antiaggregationseffekts bei
Anwendung von Anagrelid in Kombination mit dem nichtsteroiden antiinflammatorisehen Mittel können die zur
Anwendung kommenden Mengen an Anagrelid und/oder antiinflammatorischem
Mittel so gewählt sein, daß sie bei ihrer alleinigen Verabreichung eine nur minimale inhibierende
Wirkung auf die Blutplättchenaggregation auf-
15 weisen.
Obwohl Anagrelid und die antiinf1ammatorischen Komponenten
erfindungsgemäß getrennt verabreicht werden können, ist es besonders vorteilhaft und einfach, Formulierungen
mit Anagrelid und dem antiinflammatorischen Mittel in Form einer Dosiseinheit herzustellen, d. h.
in räumlich getrennten Einheiten, die jeweils diejenige, zur Erzielung des gewünschten supra-additiven Effekts
berechnete Menge an Anagrelid und antiinflammatorischem
Mittel zusammen mit jedem gewünschten pharmazeutischen
Träger enthalten. Derartige Dosiseinheiten können in Form von Kapseln, Pil Ten,Tabletten , Pulver, Packungen,
Waffeln, Mengen, die einem Teelöffel voll oder EB-
löffel voll entsprechen, und dergleichen vorliegen. 30
Die erfindungsgemäßen Mittel können in gleicher Weise
wie bekannte Blutplättchenantiaggregationsmittel
angewandt werden. So können Anagrelid und das nichtsteroide antiinflammatorische Mittel Vollblut für
in vitro-Anwendungen, wie Aufbewahrung von Vollblut in Blutbanken und Verwendung von Vollblut in Herz-
237
Lungenmaschinen, zugesetzt werden. In vivo-Anwendungen
umfassen die Verabreichung an Menschen und andere Tiere,
wie Mäuse, Ratten, Hunde, Katzen, Pferde usw., um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, wie beispielsweise
bei der Operationsnachbehandlung (zur Verhinderung postoperativer Thrombose), bei in geriatrischer Behandlung stehenden Patienten zur Verhinderung von vorübergehenden
ischämischen Anfällen und bei der Langzeitprophylaxe
nach Herzinfarkten und Schlaganfällen,
Nachfolgend werden Tests zur Beurteilung der Blutplättchenantiaggregationswirkung
beschrieben. 15
A · iπ νi trο-Untersuchuηg
Die bei dieser Untersuchung verwendeten Arzneimittel waren Anagrelidhydrochlorid , Zomepiracnatriumsalz,
Naproxen, Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Sulfinpyrazon.
Die inhibierende Wirkung auf die Blutplättchenaggregation
von Anagrelid/Zomepirac-, Anagrelid/Naproxen-,
Anagrelid/Acetylsalicylsäure-, Anagrelid/Ibuprofen-
und Anagrelid/Sulfinpyrazonkombinationen sowie die
inhibierende Wirkung der einzelnen Arzneimittel wurde unter Verwendung der von Mustard et al. (J. Lab. Cl in.
Med. 64_, 548-559, 1964) modifizierten herkömmlichen
Methode nach Born (J. Physiol. jT6^f 67P-68P, 1962)
zur Bestimmung der optischen Dichte anhand der kollageninduzierten Blutplättchenaggregation bei mit Blutplättchen
angereichertem Kaninchenplasma durchgeführt.
M/23 127 -ff-
Man stellte mit Blutplättchen angereichertes Plasma aus Kaninchenblut her, indem man das;Blut in Spritzen,
die 3,8 % Natriumeitrat (1 ml Citrat/9 ml Blut) enthielten,
aufzog und nachfolgend 10 Minuten mit 920 upm (200 χ g) zentrifugierte. Zur Herstellung des mit
Blutplättchen angereicherten Plasmas wurden nur mit Silicon behandelte Glasgeräte verwendet. Zur Induzierung
der Aggregation bei 0,9 ml Proben von mit Blutplättchen
angereichertem Plasma verwendete man Kollagen (0,05 ml einer Lösung von Rinderachi ll.essehnen nach
Tyrode, vgl. Evans et al. J. Exp. Med. J_2J3, 877-894,
1968). Die zu untersuchenden Verbindungen oder Träger (0,005 ml) wurden den mit Blutplättchen angereicherte
Plasmaproben drei Minuten vor Zugabe des Kollagens
unter Verwendung einer Microliterspritze zugegeben Die Inhibierung der Blutplättchenaggregation wurde
bestimmt, indem man unter Verwendung eines Payton Aggregometers (Payton Assoc., Inc., Buffalo, N.Y.) den
maximalen Unterschied in der optischen Dichte von mit den Arzneimitteln behandelten, mit Blutplättchen angereicherten
Plasma-Proben mit den mit den Trägern behandelten, mit Blutplättchen angereicherten Plasmaproben
verglich. Bei den in vitro-Untersuchungen wurde Dimethylsulfoxid als Träger verwendet. Der
Blutplättchenantiaggregationseffekt wurde mit Hilfe
der ECgQ-Werte (diejenige Konzentration an Arzneimittel,
die die höchste, induzierte Blutplättchenaggregation um 50 % inhibiert) bestimmt. Die EC50-Werte
wurden mit Hilfe von computererstellten
Regressionsgleichungen auf der Grundlage der Probitanalyse und dem Verfahren nach Finney (Probit Analysis,
Seiten 50-80, 230,268, University Press, Cambridge, England, 3. Ausgabe, 1971) berechnet. Blutplättchenantiaggregationswechselwirkung
kann mit Hilfe der
M/23 127
isobolographischen Methode nach Loewe (Arzneim. Forsch.
9^ 429-456, 1956, modifiziert nach Gessner und Cabana
(0. Pharmacol. Exp. Ther. \V±j_ 247-259, 1969), erhalten
werden.
Mehrere, jeweils konstante Mengen Anagrelid wurden mit
jedem der antiinflammatorischen Mittel kombiniert und
die Kombination dann zur Erstellung einer Dosis-Wirkungskurve hinsichtlich ihrer Wirkung auf die induzierte
Blutplättchenaggregation untersucht. Die ECgQ-Werte für
jede Kombination wurden dann bestimmt und das Komponentenverhältnis für jeden EC5Q-Wert wurde berechnet. Unter
Anwendung der isobolographischen Analyse nach Loewe kann somit bestimmt werden, ob sich die beobachteten EC^q-Werte signifikant von den auf die Wirkung der einzelnen
Arzneimittel zurückzuführenden, erwarteten Werten unterscheiden und ob diese Wechselwirkung eine supra-additive, infra-additive oder additive Wirkung bedeutet.
Die Figuren 1 bis 5 stellen isobolographische Analysen
der in vitro-Wirkungen mehrerer Arzneimittel kombinationen
auf die KoIlagen-induzierte Blutplättchenaggregation dar.
steroiden anti-inflammatorischen Cyclooxygenase-Inhibitors ist an der Ordinate aufgetragen, während der EC5Q-Wert für die alleinige Anwendung von Anagrelid an der
Abszisse aufgetragen ist. Die Verbindung dieser Punkte
ergibt dann die Isobollinie. Bei additiver Wechselwirkung zweier Verbindungen sollten theoretisch alle Werte
für diejenigen Kombinationen, die eine 50%ige Wirkung ergeben, auf der Isobollinie liegen. Die beiden gestrichelten Linien zu beiden Seiten der Isobollinie
bedeuten die 95 % Vertrauensgrenzen. Bei supra-additiver
Μ/23 127 -♦<"-
Wechselwirkung zweier Verbindungen sollten die Punkte
links der Isobollinie liegen. Wenn sich andererseits zwei Verbindungen antagonisieren, sollten die Punkte rechts
der Isobollinie liegen. Für die Kombination Anagrelid
und Acetyl salicylsäure ist ersichtlich, daß sich eine
beträchtliche supra-additi ve Wechselwirkung ergibt, wobei
die Werte der drei Kombinationen eindeutig links der Isobollinie liegen. Für die anderen untersuchten
Arzneimittel kombinationen konnte in gleicher Weise supraadditive Wechselwirkung gezeigt werden, wobei jedoch
das Ausmaß dieser Wechselwirkung nicht so beträchtlich war, wie die bei der Anagrelid/Acetylsalicylsäurekombi-
15 nation beobachtete.
Ein Vergleich der beobachteten und erwarteten ECrn-Werte
ist in der nachfolgenden Tabelle I zusammengestellt.
ω
ο
to σι
Cn
TABELLE I
Vergleich der erwarteten und beobachteten Antiaggregation ECr0 -Werte
Anagrelid
Anagrelid (0,03)1 +
Acetyl salicylsäure
Anagrelid (0.015)1 +
Acetyl salicylsäure
Anagrelid (0,0025)1+
Acetyl salicylsäure
Anagrelid (0,05)' +
SuIfinpyrazon
Anagrelid (0,03)1 +
SuIfinpyrazon
Anagrelid (0.015)1+
SuIfinpyrazon
ro co
ro
erwartet
beobachtet 0,08 (0,07-0,10) 13,8 (12,5-15,3)
0,89 (0,71-1,09)* 3,17 (2,58-3,79)* 6,17 (5,31-7,11)*
8,6 (7,1-10,7)
11.2 (9,8-13,0)
13.3 (12,0-14,9)
70,3 (56,5-87,3)
13.1 (7,1-20,0)*
26,6 (21,2-33,0)*
45.2 (36,0-56,6)*
26,0 (16-43)
(32,5-61)
61,5 (48,5-78,5)
1:30*
1:211*
1:2468*
1:262*
1:887*
1:3013*
fs) OO
to
TABELLE I (Fortsetzung) 64,9(50,8-82,1)
68 (54,5-85)
cn
1:25,960
Ibuprofen
Anagrelid (0,03)1+ Ibuprofen
Anagrelid (0,015)'+ Ibuprofen ^
IbSprofen (0'°°25) +
11,45(9,61-13,66) --
2,00 (1,64-2,41)* 7,1 (5,5-9,5)
7,64 (6,30-9,25)* 9,3 (7,65-11,60)
8,81 (7,11-10,9)* 11,1 (9,3-13,35)
1:67*
1:509* 1:3524*
Zomepirac
Zomepirac (°'°15)1
zCmlpirac (°'°1)
ί (0ί0025)
3,26 (2,52-4,27)
°'66 (0,50-0,85)* 2,05 (1,40-3,0)
1.51 (1,19-1,92)* 2,65 (1,98-3,65)
1'77 (1 ,45-2,16)* 2,85 (2,15-3,85)
3,15 (2,39-4,17) 3,15 (2,38-4,18)
1:22*
1:101*
1:178* 1:1260
Cu
bo
to
TABELLE I (Fortsetzung) Naproxen 27,1 (19,4-38,6) --
Anagrelid (0.03)1 +
Naproxen
Naproxen
proxen
(0>015)
7,84 (5,55-10,84)* 16,5 (11,0-26,7) + 12,47 (9,02-17,06)* 21,7 (15,2-32,6)
d (0'0025)1+
17'8 (15,0-21,1)
21,3 (15,3-29,8)
23,5 (16,7-34,5) 26,0 (19,8-37,5)
1:261* 1:831* 1:1782 1:8512
OJ
*) Signifikante supra-additive Wechselwirkung - der beobachtete ECcg-Wert der betreffenden
Kombination liegt unterhalb der 95 % Vertrauensgrenzen des erwarteten Wertes
' Konstante Menge an Anagrelid (pg/ml), die in Kombination verwendet wurde
M/23 127
^· Lu v'vo-Uritersuchung
Die Kombination Anagrelid (in Form des Hydrochlorids) und
Acetyl salicyl säure wurde in vivo mit Hilfe einer Versuchsanordnung
bewertet bei der eine intravaskulare Thrombose mit einem
Biolaser in der Gehörkammer eines Kaninchens erzeugt wurde (J. Pharmacol. Exp. Ther. _194j_ 435, 1975)
Die ArzneimittelWirkungen auf die Bildung und die
weiteren Veränderungen induzierter, intravasculärer Blutplättchenthromben wurde an nicht-anästhesierten
"half-lop" - Kaninchen mit Hilfe chronisch
implantierter, transparenter Ohrkammern des von Sanders et al. in Brit. J. Exp . Path. 3Jj^ 331, 1954
beschriebenen Typs direkt mikroskopisch untersucht. Die Kammer wurde so modifiziert, daß sie keine
entfernbare Nadel mehr aufwies. Die Kaninchen wurden in ruhige Rückenlage gebracht. Zur Fokussierung eines
einzelnen Rubin-Laserpulses (TRG-Modell 512 Biolaser)
Hadron INc, Westbury, N.Y.) in das Lumen eines
Gefäßes mit einem Durchmesser von 10 bis 30 pm
verwendete man ein Mikroskop (Leitz OrthoTux, Ernst Leitz GmbH, Wetzlar, Deutschland). Die auf
diese Weise erhaltene Mikroverbrennung verursachte die Bildung eines kleinen Thrombus, der aus Blutplättchen
bestand, die sich um einen Kern einer oder zweier beschädigter roter Blutzellen angehäuft
hatten. Die Flächen der Thromben wurden aus dem
3^ Produkt zweier senkrecht aufeinanderstehenden
Messungen (Länge und Durchmesser) unter Verwendung eines Micrometer-Okul ars bestimmt. Die aus 10 Versuchen
ermittelte Thrombusfläche (pm ) wurde als Kontrollwert verwendet. Anschließend wurden die
zu untersuchenden Verbindungen in den gewünschten Dosen oral verabreicht. Zwei Stunden später induzierte
man erneut Thromben mit Hilfe des Laserstrahls.
M/23 127
Die so erhaltenen Ergebnisse wurden mit den Kontrollwerten
in Bezug auf die Thrombusfläche und mit Hilfe des "t"-Tests verglichen.
Es ist bekannt, da3 Acetyl salicylsäure eine dosisabhängige
Inhibierung der Biolaser-induzierten, intravasulären
Thrombose ergibt (Thrombosis Research JJj_,_ 373, 1979).
Die Acetyl salicylsäure ist jedoch bei obigem Testmodell
über einen weiten Bereich oraler Dosen (30-150 mg/kg) unwirksam. Wenn man Anagrelid unterhalb der Schwellendosis
(beispielsweise 0,5 mg/kg po) mit verschiedenen
Mengen Acetyl salicylsäure kombiniert, beobachtet man
signifikante Inhibierung experimentell herbeigeführter
Thrombose. Die in Figur 6 dargestellten Ergebnisse zeigen, daß bei Kombination von Acetyl salicylsäure und Anagrelid
im Verhältnis von 300:1 signifikante Thromboseinhibierung bei zwei verschiedenen Kombinationen, d. h. Acetylsalicylsäure
100 mg/kg po + Anagrelid 0,33 mg/kg po und Acetyl salicylsäure 150 mg/kg po + Anagrelid 0,5 mg/kg po,
zu beobachten ist.
Claims (23)
1. Orales pharmazeutisches Mittel zur Inhibierung der Blutplättchenaggregation dadurch gekennzeichnet,
daß es als Wirkstoffe eine die Blutplättchenaggregation wirksam inhibierende Menge Anagrelid in
Kombination mit einer die Wirkung potenzierenden
Menge eines nicht-steroiden , antiinflammatorischen,
die Blutplättchencyclooxygenase inhibierenden
Mittels enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das nicht-steroide, antiinflammatorische Mittel
20
ausgewählt ist unter Acetylsalicy!säure, Zomepirac,
Ibuprofen, Naproxen, SuIfinpyrazon, Phenylbutazon
und Indomethacin.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht-steroide, antiinflammatorische Mittel
ausgewählt ist unter Acetylsalizylsäure, Zomepirac,
Ibuprofen, Naproxen und SuIfinpyrazon.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen Anagrelid und Acetylsalicylsäure enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von
Acetylsalicylsäure zu Anagrelid ungefähr 30:1 bis ungefähr 2468:1 beträgt.
M/23 127 -2-
5. Mittel nach Anspruch 4 in Form einer Dosiseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß es ungefähr 0,025 bis 1 mg
Anagrelid und ungefähr 150 bis 600 mg Acetyl salicylsäure
enthält.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen Anagrelid und Zomepirac enthält,
wobei das Gewichtsverhältnis von Zomepirac zu Anagrelid
ungefähr 22:1 bis 178:1 beträgt.
7. Mittel nach Anspruch 6 in Form einer Dosiseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß es ungefähr 0,025 bis 1 mg Anagrelid und ungefähr 50 bis 200 mg Zomepirac
enthält.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen Anagrelid und Naproxen enthält,
wobei das Gewichtsverhältnis von Naproxen zu Anagrelid
ungefähr 261:1 bis 831:1 beträgt.
9. Mittel nach Anspruch 8 in Form einer Dosiseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß es ungefähr 0,025 bis
1 mg Anagrelid und ungefähr 125 bis 375 mg Naproxen enthält.
10. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es im wesentlichen Anagrelid und Ibuprofen enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Ibuprofen zu Anagrelid
ungefähr 67:1 bis ungefähr 3524:1 beträgt.
11. Mittel nach Anspruch 10 in Form einer Dosiseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß es ungefähr 0,025 bis 1 mg Anagrelid und ungefähr 150 bis 600 mg Ibuprofen enthält.
M/23 127 -3-
12. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen Anagrelid und SuIfinpyrazon
enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von Sulfinpyrazon zu Anagrelid ungefähr 262:1 bis ungefähr
3013:1 beträgt.
13. Mittel nach Anspruch 12 in Form einer Dosiseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß es ungefähr 0,025 bis
1 mg Anagrelid und ungefähr 100 bis 400 mg SuIfinpyrazon enthält.
14. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich einen pharmazeutisch verträglichen Träger enthält.
15. Mittel nach Anspruch 5 in Form einer.Dosiseinheit
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine
20 Kombination aus 0,25 mg Anagrelid und 150 mg
Acetyl sal icy!säure enthält.
16. Mittel nach Anspruch 11 in Form einer Dosiseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine
25 Kombination aus 0,25 mg Anagrelid und 150 mg Ibuprofen enthält.
17. Mittel nach Anspruch 13 in Form einer Dosiseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine
30 Kombination aus 0,25 mg Anagrelid und 200 mg
SuIfinpyrazon enthält.
18. Mittel nach Anspruch 7 in Form einer Dosiseinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine
Kombination aus 0,5 mg Anagrelid und 50 mg Zomepirac
enthält.
M/23 127 -4-
19. Mittel nach Anspruch 9 in Form einer Dosiseinheit, dadurch gekennzeichnet, daß es als Wirkstoff eine
Kombination aus 0,25 mg Anagrelid und 125 mg Naproxen enthält.
20. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine die Blutplättchenaggregation wirksam inhibierende
Menge Anagrelid mit einer die Wirkung potenzierenden Menge eines nicht-steroiden, antiinflammatorischen,
die Blutplättchencyclooxygenase
inhibierenden Mittels kombiniert.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Anagrelid und das nicht-steroide antiinf1ammatorisehe
Mittel zusätzlich mit einem pharmazeutischen, zur oralen Verabreichung verträglichen
20 Träger kombiniert.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Mittel zur oralen Verabreichung
al's Dosiseinheit formuliert. 25
23. Verwendung von Anagrelid in Kombination mit einer die Wirkung potenzierenden Menge eines nicht-steroiden,
antiinflammatorischen, die Blutplattchencyclooxygenase
inhibierenden Mittels bei der Inhibierung der Biutplättchenaggregation gemäß Ansprüchen
1 bis 19.
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