DE322797C - Verfahren zur Behandlung der Schlacke von Frischprozessen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung der Schlacke von Frischprozessen

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DE322797C DE1918322797D DE322797DD DE322797C DE 322797 C DE322797 C DE 322797C DE 1918322797 D DE1918322797 D DE 1918322797D DE 322797D D DE322797D D DE 322797DD DE 322797 C DE322797 C DE 322797C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/04Manufacture of hearth-furnace steel, e.g. Siemens-Martin steel

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  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung der Schlacke von Frischprozessen. Die bei Frischprozessen sich ergebende Schlacke wird bisher entweder auf die Halde geführt oder wegen ihres Phosphor- und Mangangehaltes in den Hochofen zurückgebracht. Soll die Schlacke als solche weiter verwendet werden, so muß sie zerkleinert und von dem anhaftenden Eisen befreit werden, was im Verein mit der Überführung und Verladung bedeutende Kosten verursacht und schwierig durchführbar ist. Die zugleich mit dem Stahl abgestochene und nach- dem Vergießen des letzteren in Gruben oder fahrbare Kübel entleerte Schlacke sowie die im Ofen zurückbleibende und mittels Kratzen zu entfernende Schlacke, die in eine andere Grube oder _in andere Kübel abgelassen wird, kommen auf die Halde mit einer mehr oder weniger großen Stahlmenge (ungefähr i bis 3 Prozent des Chargengewichtes), die verloren geht.
  • Die Schlackenkuchen aus den Gruben brauchen lange Zeit zur Abkühlung, müssen abgeführt, auf umständliche Weise zerkleinert und danach verladen «-erden; die in Kübeln aufgefangene Schlacke wirkt infolge ihrer großen Hitze sehr nachteilig auf diese Behälter und deren Wagen ein und gibt zu schwer beseitigbaren Beschädigungen Anlaß, so daß nicht nur durch das Aufschäumen und Überfließen beim Entleeren, sondern auch durch Risse und Spalten des Behälters Schlacke ausfließt und das Lagermetall des Gestelles ausschmilzt oder andere Übelstände hervorruft. Ferner treten beim Entleeren der Kübel wegen der häufig noch flüssigen Schlacke auf der Halde oder in dem Schlagwerk Unglücksfälle infolge von Knallgasexplosionen ein, und auch die Kübelkuchen enthalten größere Mengen metallischen Eisens, welches kaum zurückgewonnen werden kann, von der Schlacke nur schwer zu trennen ist und die Zerkleinerung der letzteren nur schwierig gestaltet.
  • Bei jedem feststehenden Martinofen fließt nach dem Abstechen der Charge in die vorgehaltene Gußpfanne nach dem Abfahren letzterer noch ein bedeutender Rest von Schlacke aus dem Ofen. nach, der zumeist oder stets etwa 50 Prozent metallisches Eisen mitführt. Zeigt sich, wie dies häufig der Fall ist, nach erfolgtem Abstich ein Loch im Ofenherd, so ist dieses mit Eisen gefüllt, welches ebenfalls durch das Abstichlöch herausgepumpt werden muß. Bisher wurde auf allen Martinwerken dieser Schlackeneisenrest in unter der Abstichrinne hergestellte Gruben oder in daselbst aufgestellte Kübel aufgefangen, um nach dem Erkalten, welches mehrere Stunden dauerte, zu einem Schlagwerk außerhalb der Hütte gefahren, um dort zerschlagen zu werden, wobei zunächst die Schlacke vom Eisen getrennt und dann diese gesondert zerschlagen wird. Der Abtransport dieser Schlackenkuchen, das Zerschlagen derselben und des Eisens,. das Verladen und derTransport des zerschlagenen Schlacken- und Eisengutes nach der Halde bzw. zurück zu den Martinöfen verursachte enorme Kosten und Schwierigkeiten, da Schlacke und Eisen in so gewonnenen Kuchen eine zähe, schwer trennbare Masse bilden. Dazu kommt des weiteren, daß man mangels anderer Einrichtungen bisher die fast stets aus der Panne während des Abstechens der Charge überfließende größere Schlackenmenge ebenfalls in dieselbe oben erwähnte Schlackeng@üle'öder Kübel ablaufen ließ, wodurch die erwähnten Schwierigkeiten noch vergrößert wurden. Bei Verwendung von Kübeln, die zumeist auf Wagengestellen ruhen, erfolgt des weiteren eine sehr wesentliche Verteuerung dadurch, daß die Kübel und Wagenteile der großen Hitze keinen dauernden Widerstand leisten können und daher unter großem Kostenaufwand fortgesetzt repariert oder erneuert werden müssen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung der von Frischprozessen herrührenden Schlacke, durch welches die vorgenannten Übelstände und Nachteile beseitigt und das in der Schlacke enthaltene Eisen unter gleichzeitiger Zerkleinerung der ersteren von ihr losgelöst und wiedergewonnen werden kann.
  • Dieses Verfahren besteht darin, daß die nachfließende, .eisenführende Schlacke zunächst von der aus der Pfanne überlaufenden eisenfreien Schlacke von vornherein dadurch getrennt wird, daß erstere auf eine besondere schiefe Ebene, letztere dagegen auf ein unter oder neben der Pfanne befindliches Bußeisernes Kühlbett abgeleitet wird. Der aus dem Ofen abfließende, auf die schiefe Ebene geleitete Rest der Charge erstarrt auf derselben, wobei Schlacke und Eisen rasch einen dünnen schmalen Kuchen bilden. Dieser Kuchen wird durch Aufspritzen einer Kühlflüssigkeit abgeschreckt, wobei er in kleine Stücke zerspringt und die Schlacke vom Eisen sich loslöst. Die derart zerteilte Schlacke kann nach kurzer Zeit in Kübel gefüllt werden und ist zum Verladen bereit, während das losgelöste Eisen infolge der raschen Abkühlung und der noch in ihm eingeschlossenen Schlackenteilchen in Stücke zerplatzt oder zerrissen wird und in Chargiermulden gebracht wird, um dem Frischprozeß wieder zugeführt zu werden.
  • Die beim Abstechen der Charge über die Pfannenschnauze herausfließende, größere Mengen Eisen enthaltende Schlacke wird mittels schräger Rinnen auf ein Kühlbett geleitet, das aus einem Rahmen und einem Bodenbelag von Eisenplatten oder Ziegeln besteht und das einfließende Eisen in dünner Schicht sich absetzen läßt, die nach Behandlung mit einem Flüssigkeitsstrahl und Entfernen der losgelösten Schlacke nach Zerschlagen derselben wieder in den Ofen gebracht wird, während die in kleine Stücke zerfallene Schlacke zur Verladung bereitgestellt werden kann.
  • Auf diese Weise ist, wie die praktischen Versuche ergeben haben,'gegenüber den bisherigen kostspieligen Methoden der Eisenrückgewinnung ohne Aufwand nennenswerter Kosten und ohne weitere Hilfsmittel ein sehr bedeutender Ertrag für das Eisen und überdies ein entsprechender Ertrag aus der verkaufsfähig hergestellten Schlacke, die bisher als wertloser und lästiger Abfall auf die Halde kam, erzielbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung der Schlacke von Frischprozessen zwecks Rückgewinnung des in ihr enthaltenen metallischen Eisens unter gleichzeitiger Zerteilung der Schlacke, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Ofen abfließende Chargenrest auf eine schiefe Ebene geleitet und der auf derselben erstarrende dünne Kuchen aus Schlacke und Eisen durch einen Flüssigkeitsstrahl unter Loslösung der Schlacke vom Eisen- in kleine Stücke zersprengt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet', daß die beim Abstechen über die Pfanne herausfließende, größere ?Mengen Eisen enthaltende Schlacke -mittels schräger Rinnen in ein Kühlbett geleitet, daselbst in dünner Schicht ausgebreitet und durch einen Flüssigkeitsstrahl unter gleichzeitiger Trennung des Eisens von der Schlacke zerteilt wird.
DE1918322797D 1918-07-10 1918-07-10 Verfahren zur Behandlung der Schlacke von Frischprozessen Expired DE322797C (de)

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