DE10107562C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Konditionieren von heißen, metallhaltigen Schlacken - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Konditionieren von heißen, metallhaltigen SchlackenInfo
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Abstract
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Konditionieren von heißen, metallhaltigen Schlacken, bestehend aus DOLLAR A (1) einem Puffermodul, aus zwei sich einander zugeneigten und an den voneinander abgewandten Enden jeweils um eine horizontale Drehachse (1.1) beweglichen Platten (1.2) besteht, deren gegenüberliegende Enden sich im geschlossenen Zustand berühren, und das zwei gegenläufige Auftragswalzen ggf. mit Spaltenweitenregulierung aufweist, DOLLAR A (2) einer Aufgabe-Schwingvorrichtung, DOLLAR A (3) mind. einer weiteren Schwingvorrichtung sowie DOLLAR A (4) mind. einem Transportmodul sowie DOLLAR A ein Verfahren mit Hilfe dieser Vorrichtung. Mit dieser Vorrichtung, die insbesondere zur Aufnahme einer mit einer Zieh- oder Schiebvorrichtung von der Schmelzeoberfläche entfernten Schlacke befähigt ist, die aus den Prozessen Roheisenentschwefelung, Müllverbrennung und/oder Aluminiumschmelzen stammt, können zum Teil tonnenschwere und sehr heiße Schlackenagglomerate im Ofen- oder Pfannenbereich kontinuierlich und platzsparend dosiert abgekühlt, gleichzeitig zerkleinert und aus dem Schmelzebereich wegbefördert werden, wobei Umweltbelastungen, Lärm-, Gas- und Geruchsentwicklung minimiert sind. Außerdem ist es möglich, wertvolle Rohstoffanteile zurückzugewinnen. Die einzelnen Module können unabhängig voneinander gekühlt bzw. mit mechanischen Zerkleinerungsvorrichtungen oder einem Magnetabscheider gekoppelt werden und befinden sich vorzugsweise auf einer verfahrbaren Unterlage, wodurch ...
Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Konditionieren von heißen, metallhaltigen Schlacken.
Während der Stahlerzeugung fallen zwischen Hochofen und Konverter in
den Prozessstufen Umchargieren des Roheisens und Roheisen-
Entschwefelung heiße, flüssige Schlacken an, die üblicherweise mit einem
hydraulisch betriebenen Räumschild von der Oberfläche des Eisenbades
abgezogen werden müssen, wofür die Roheisenpfanne bei meist sehr
engen Platzverhältnissen leicht angekippt wird. Abgezogen werden die
Schlacken in darunter befindliche sogenannte Schlackenkübel. Der
Schlackenanfall beträgt üblicherweise innerhalb von 10 bis 15 Min. zwei bis
vier to, kann aber in Extremfällen von bspw. 400 to Flüssigeisenschmelzen
bis zu 14 to erreichen. Somit kann das Entsorgungsvolumen pro Tag ca.
300 to betragen.
Mit Hilfe von Schienen oder Straßentransportfahrzeugen wird die heiße
Schlacke anschließend meist zum Zwecke der Zwischenlagerung zu einer
Schlackendeponie gebracht. Beim Entleeren der Schlackenkübel entzündet
sich die Schlacke, wobei erhebliche Rauchemissionen auftreten.
Dieses unerwünschte Schlackezünden kann zwar durch ein längeres und
meist mehrere Tage andauerndes Abkühlen lassen der Schlackenkübel
unterbunden werden, doch sind damit hohe Investitionskosten für einen
erheblich vergrößerten Kübelbestand und Fahrzeugpark verbunden.
Alternativ bietet sich das Wässern der Schlackenkübel an, wodurch der
Abkühlprozess beschleunigt werden kann. Nachteilig bei dieser
Vorgehensweise ist jedoch die regelmäßige Entwicklung von
Schwefelwasserstoffgas und die große Menge an zu entsorgenden
Abwässern.
Als weiterer Nachteil ist die Tatsache anzusehen, dass die Schlacke bis zu
50% an Ferriten enthalten kann, so dass die von den Schmelzebehältern
entfernten Schlacken tonnenschwere und deshalb auch nur schwer
handhabbare Klumpen bilden, die nach der Abkühlphase zudem eine sehr
hohe Festigkeit aufweisen, was sie im Sinne einer Weiterbehandlung
(z. B. Recycling) wenig geeignet macht. Das zum Teil noch flüssige Eisen
sammelt sich dabei im Bodenbereich der Schlackenkübel und bildet
Agglomerate, die durch Brennschneiden und unter aufwendiger
Rauchabsaugung zerkleinert werden müssen, was wiederum sehr lärm- und
energieintensiv ist.
Die geschilderten Nachteile, die mit der Aufbereitung von
Roheisenentschwefelungs-Schlacken verbunden sind, wirken sich
insbesondere durch hohe Kosten aus und beeinflussen die
Wirtschaftlichkeit des Stahlerzeugungsprozesses zusätzlich negativ. Zudem
sind die geforderten Umweltverträglichkeitsbedingungen nur sehr schwer
zu erfüllen.
Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Versuche bekannt, diese
Nachteile im Zusammenhang mit der Aufbereitung von Schlacken zu
überwinden: So sind aus US 4,522,377 und der Zeitschrift "Stahl und Eisen"
(102, 1982, Nr. 19, S. 925/926) Vorrichtungen zum Konditionieren von
heißen, metallhaltigen Schlacken bekannt, die u. a. integrierte
Transportvorrichtungen oder Puffermodule in Form eines als Tundish
ausgebildeten Trichters aufweisen und die dazu geeignet sind, Schlacken
zu transportieren bzw. dabei abzukühlen. Auch mit Hilfe von
Schwingvorrichtungen, wie sie bspw. in DE-PS 931 729 beschrieben sind,
wurde versucht, flüssige Schlacke zu transportieren und gleichzeitig
abzukühlen. Das in diesem Zusammenhang beschriebene Verfahren zum
Granulieren von u. a. Schlacken bedient sich allerdings der bereits als
nachteilig beschriebenen Variante mit Wasser.
Das deutsche Patent DE 195 19 284 schließlich schützt ein Verfahren und
eine Anlage zum Kühlen und Abtransport von Pfannen- und
Konverterschlacken, bei dem durch Wärmeentzug die flüssige Schlacke in
den festen Zustand überführt wird. Dazu wird die abzuziehende flüssige
Schlacke unmittelbar in eine gekühlte Form gegossen, nach der Erstarrung
als Schlackeblock zerbrochen und anschließend werden die Bruchstücke
gesammelt und abtransportiert. Nachteilig bei der Anwendung dieser
Vorrichtung ist allerdings, dass die als Kokille ausgebildeten Puffermodule
ausschließlich große Schlackenblöcke erzeugen, die nur sehr schwer zu
handhaben und zu beherrschen sind.
Für die vorliegende Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Konditionieren von heißen,
metallhaltigen Schlacken zu entwickeln, die zum einen an variable
Schlackenmengen ohne aufwendige Umbaumaßnahmen angepasst werden
können und mit denen man zum anderen in der Lage ist, selbst sehr heiße
Schlacken ohne Entzündungserscheinungen und Gasentwicklungen zu
leicht transportablen Größen zu verarbeiten.
Gelöst wurde diese Aufgabe mit Hilfe einer Vorrichtung, die aus
- 1. einem Puffermodul,
- 2. einer Aufgabe-Schwingvorrichtung,
- 3. mind. einer weiteren Schwingvorrichtung sowie
- 4. mind. einem Transportmodul
besteht und einem entsprechenden Verfahren mit Hilfe dieser Vorrichtung.
Überraschenderweise hat sich neben dem Erreichen der Ziele aus der
Aufgabenstellung gezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nun Schlacken aus der Stahlerzeugung noch im unmittelbaren Bereich von
Hochofen und Konverter so konditioniert werden können, dass sie bereits
abgekühlt und zerkleinert kontinuierlich und kostengünstig aus dem
Ofenbereich entfernt, entsorgt und/oder weiterverarbeitet werden können,
wodurch die gesamte Schlackenlogistik signifikant erleichtert wird.
Für bestimmte Anwendungsbedingungen kann es dabei günstig sein, wenn
die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme einer mit Hilfe einer Zieh-
oder Schiebvorrichtung von der Schmelzeoberfläche entfernten Schlacke
befähigt ist, wofür bspw. die Ausgestaltung und lichte Weite der
Aufnahmeöffnung des Puffermoduls (1) von Bedeutung sein kann, da die
Breiten der Pfannenschnauzen erfahrungsgemäß unterschiedlichst
dimensioniert sein können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum Konditionieren von Schlacken
mit Temperaturen zwischen 500 und 1 400°C geeignet, wobei
Erfahrungswerte zeigen, dass die mittleren Temperaturen heterogener
Schlacken bei 1 350°C liegen, was sich natürlich unmittelbar auf die zu
berücksichtigenden Wärmeinhalte auswirkt.
Aufgrund der üblicherweise anfallenden Schlackemengen von 1 bis 14 to
pro Charge wird für das Puffermodul (1) gemäß Erfindung eine bevorzugte
Aufnahmekapazität von 100 bis 1 000 kg empfohlen. Damit ist gewährleistet,
dass die kontinuierlich abgezogene Schlacke portionsweise und bereits
zum Teil vorkonditioniert an die nachfolgenden Module der
erfindungsgemäßen Vorrichtung weitergereicht werden kann.
Damit die mit der vorliegenden Vorrichtung verbundene Schlackenlogistik
problemlos ablaufen kann, kommt dem Puffermodul (1) eine tragende Rolle
zu. Aus diesem Grund sieht die vorliegende Erfindung zwingend vor, dass
das Puffermodul (1) aus zwei sich einander zugeneigten und an den
voneinander abgewandten Enden jeweils um eine horizontale Drehachse
(1.1) beweglichen Platten (1.2) besteht, deren gegenüberliegenden Enden
sich im geschlossenen Zustand berühren, die beim Öffnen nach unten
wegschwenken. Das Puffermodul (1) folgt somit dem Bauprinzip eines
"Flippertroges", der die Schlackenchargen aufnimmt und portionsweise an
die Aufgabe-Schwingvorrichtung (2) weitergibt.
Da die Schlacken mit zum Teil sehr hohen Temperaturen von der
Schmelzeoberfläche abgezogen werden und in das Puffermodul (1)
gelangen, ist es sinnvoll, wenn das Puffermodul (1) gekühlt werden kann.
In diesem Zusammenhang sind erfahrungsgemäß im Puffermodul (1)
integrierte Kühleinrichtungen geeignet, die einen raschen Wärmeübergang
von der Schmelze über das Puffermodul gewährleisten.
Die zum Teil stark schwankenden Schlacken-Anfallmengen können es
erforderlich machen, dass die beweglichen Teile des Puffermoduls (1) in
variierenden Zeitintervallen unterschiedlich lange Öffnungszyklen
ermöglichen. Für diese Fälle empfehlen sich Vorrichtungs-Varianten, bei
denen die Drehachsen (1.1) des Puffermoduls (1) einseitig gelagert
und/oder hydraulisch (1.3) bewegbar sind. Die damit ermöglichten
Bewegungsarten der Modulplatten (1.2) gestatten für die Schlacken eine
breite Vielfalt an Zerkleinerungsvarianten, wodurch wiederum die
unterschiedlichsten Größen an Schlackenagglomeraten konditioniert
werden können. Die Größe der vom Puffermodul (1) aufzunehmenden
Schlackenagglomerate erfordert Merkmale des Moduls (1), wobei
erfindungsgemäß vor allem gegenläufige Austragswalzen wichtig sind, die
mit einer Spaltweitenregelung ausgestattet sind. Mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung können so größere Schlackenteile nach
Brecherart vorzerkleinert und/oder Schlackenteile mit kleiner Sieblinie
schneller an die Vorrichtung (2) weiterbefördert werden, womit der Vorteil
verbunden ist, dass bei einstellbarer Spaltenweite des
Puffermodulausganges eine max. Austragsgröße der
Schlackenagglomerate vorgegeben werden kann.
Zum Zweck einer intensiven, schnellen und gleichmäßigen Abkühlung der
Schlacken können wie das Puffermodul (1) auch die Module (2) und (3) im
Rahmen der vorliegenden Verbindung mit einem Primärkühlsystem
ausgestattet sein, das mit einem Sekundärkühlsystem gekoppelt ist. Dafür
haben sich sowohl beim Primär- als auch beim Sekundärkühlsystem
Marlothermöle, Salzschmelzen, Wasser, Pressluft und/oder
Metallschmelzen am geeignetsten erwiesen.
Das Modul (1) dient somit vornehmlich als vorgeschalteter Puffer, der die
anfallende Schlacke kühlt und in Größe und/oder Gewicht vergleichmäßigt
an das nachfolgende Modul dosiert verteilt.
Nach der Passage des Puffermoduls (1) gelangen die Schlacke-
Agglomerate auf die Aufgabe-Schwingvorrichtung (2), die üblicherweise
eine Rinne, einen Rost oder ein Schub/Zugsystem darstellt, wobei diese
Varianten natürlich auch untereinander kombiniert werden können.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung (2) werden die Schlacke-Agglomerate über die
gesamte Schwingstrecke vornehmlich weitergekühlt, bevor sie auf die
weitere(n) Schwingvorrichtung(en) (3) gelangen, die als Umkehr-Schwing-
und/oder -Fördereinrichtung(en) ausgebildet sein kann/können. Diese
Umkehr-Variante ermöglicht eine max. Abkühlstrecke bei gleichzeitig
platzsparender Bauweise.
Am Ende der Schwingvorrichtung(en) (3) sind die Schlacke-Agglomerate
soweit abgekühlt, dass sie zum Zwecke des Wegbeförderns von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dem oder den Transportmodul(en) (4)
zugeführt werden können.
Auch das Transportmodul (4) kann im Sinne der vorliegenden Erfindung in
den unterschiedlichsten Ausgestaltungsvarianten vorliegen: So haben sich
in Abhängigkeit vom Schlackenanfall, den Platzverhältnissen und der
Zweckbestimmung der Schlacke Lamellenbänder, Masselbänder, Lamellen-
Stufenroste und/oder Plattenbahnen als sehr geeignet erwiesen. Dabei soll
ausdrücklich betont werden, dass diese unterschiedlichen Varianten
selbstverständlich auch in beliebiger Weise kombiniert werden können,
was die Einsatzbreite der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusätzlich
vergrößert.
In bestimmten Bereichen kann es notwendig sein, dass die Schlacke-
Agglomerate beim Verlassen des Hochofen- oder Pfannenbereiches eine
gewissen Mindestgröße aufweisen. In diesem Fall kann natürlich mind.
eines der Module (2) bis (4) mit mind. einer mechanischen
Zerkleinerungsvorrichtung, bspw. in Form einer Hammermühle oder eines
Kontibrechers kombiniert sein.
In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass natürlich an allen
Modulen der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch entsprechende
Klassifizierungseinrichtungen installiert werden können, die z. B. u. a. eine
bildoptische (Video, Photogrammetrie) oder IR-Überwachung- bzw.
Sortierung ermöglichen.
Wie bereits eingangs erwähnt, können die Stahl- und Roheisenschlacken
große Mengen an Eisen enthalten, die die Schlackenqualitäten für die
möglichen Einsatzgebiete in der Weiterverarbeitung negativ beeinflussen;
diese Eisenmengen stellen aber auch eine nicht vernachlässigbare
Rohstoffquelle dar. Diesem Umstand trägt die vorliegende Vorrichtung
dann Rechnung, wenn mind. eines der Module (2) bis (4) mit mind. einem
Magnetabscheider gekoppelt wird, wodurch das erstarrte Eisen oder
überwiegend Eisen enthaltende Partikel aussortiert und zurückgewonnen
werden können.
Um die jeweiligen Schlackenmengen, die sich im Bereich der
erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. im Bereich der einzelnen Module
befinden, kontrollieren und steuern zu können, sollte die Vorrichtung
insbesondere Wägezellen aufweisen, mit deren Hilfe die jeweiligen
Massenströme bestimmt und/oder geregelt werden können.
Ebenfalls bereits angesprochen wurden die zum Teil äußerst engen
Platzverhältnisse in den Hüttenbetrieben, wodurch eine feste Installation
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht immer von Vorteil sein muss.
Aus diesem Grund wird eine Variante beansprucht, bei der die Vorrichtung
auf einer verfahrbaren Unterlage (5), wie z. B. einem Wagen oder einem
Führungsschlitten befestigt ist und wodurch sie ohne weiteres und trotz
ihrer zum Teil erheblichen Ausmaße zwischen den Einsatzorten
verhältnismäßig leicht bewegt werden kann.
Neben dem eigentlichen Erfindungsgegenstand der Vorrichtung zum
Konditionieren von heißen, metallhaltigen Schlacken beansprucht die
vorliegende Erfindung auch ein entsprechendes Verfahren, das mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Schlacken ausgeübt wird, die aus
den Prozessen Roheisenentschwefelung, Müllverbrennung und/oder
Aluminiumschmelzen stammen, und bei dem eine Vorrichtung verwendet
wird, die aus
- 1. einem Puffermodul, aus zwei sich einander zugeneigten und an den voneinander abgewandten Enden jeweils um eine horizontale Drehachse (1.1) beweglichen Platten (1.2) besteht, deren gegenüberliegende Enden sich im geschlossenen Zustand berühren, und das zwei gegenläufige Auftragswalzen ggf. mit Spaltweitenregulierung aufweist,
- 2. einer Aufgabe-Schwingvorrichtung,
- 3. mind. einer weiteren Schwingvorrichtung sowie
- 4. mind. einem Transportmodul
besteht; dabei wird die kontinuierlich abgezogene Schlacke zuerst im
Puffermodul (
1
) gekühlt und/oder (vor-)zerkleinert, anschließend
portionsweise zur Weiterkühlung an die Aufgabeschwingvorrichtung (
2
)
weitergeleitet, dann den/der weiteren Schwingvorrichtung(en) (
3
)
zugeführt und von dort dem/den Transportmodul(en) (
4
) zugeleitet.
Die jeweilige Schlacke wird dabei mit Hilfe des Puffermoduls (1) gepuffert
und/oder gekühlt und/oder dosiert und/oder verteilt und/oder dispergiert,
wobei die Schlackenabgabe vom Puffermodul (1) zur Aufgabe-
Schwingvorrichtung (2) insbesondere gewichts- und/oder
volumengesteuert, erfolgt, und wobei die Schlacke meist in flächiger Form
vorliegt.
Die Schlacke wird dabei im Bereich der Schwingvorrichtungen (2)
und/oder (3) gekühlt und/oder zerkleinert und/oder dispergiert. Dann wird
die zerkleinerte Schlacke in Transportbehälter befördert.
Abschließend kann die Schlacke auch einem Recycling-Verfahren zugeführt
werden.
Mit der vorliegenden Erfindung betreffend eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Konditionieren von heißen, metallhaltigen Schlacken ist es
also nun möglich, die zum Teil tonnenschweren und sehr heißen Schlacke-
Agglomerate im Ofen- oder Pfannenbereich kontinuierlich und
platzsparend dosiert abzukühlen, gleichzeitig zu zerkleinern und aus dem
Schmelzebereich wegzubefördern, wobei Umweltbelastungen wie Lärm-,
Gas- und Geruchsentwicklung minimiert sind. Außerdem können dabei
wertvolle Rohstoffanteile zurückgewonnen und wie die konditionierte
Schlacke selbst einer Wiederverwertung zugeführt werden.
Die nachfolgende Abbildung veranschaulicht eine bevorzugte Variante der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Konditionieren von heißen, metallhaltigen Schlacken,
dadurch gekennzeichnet, dass sie aus
- 1. einem Puffermodul, aus zwei sich einander zugeneigten und an den voneinander abgewandten Enden jeweils um eine horizontale Drehachse (1.1) beweglichen Platten (1.2) besteht, deren gegenüberliegende Enden sich im geschlossenen Zustand berühren, und das zwei gegenläufige Auftragswalzen ggf. mit Spaltweitenregulierung aufweist,
- 2. einer Aufgabe-Schwingvorrichtung,
- 3. mind. einer weiteren Schwingvorrichtung sowie
- 4. mind. einem Transportmodul
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Module (1) bis (3) mit einem Primärkühlsystem ausgestattet sind, die
mit einem Sekundärkühlsystem gekoppelt sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass es sich beim Primär- und/oder
Sekundärkühlsystem um Marlothermöle, Salzschmelzen, Wasser,
Pressluft und/oder Metallschmelzen handelt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Transportmodul (4) ein Lamellenband, ein
Masselband, ein Lamellen-Stufenrost und/oder eine Plattenbahn ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass sie auf einer verfahrbaren Unterlage (5) befestigt
ist.
6. Verfahren zum Konditionieren von heißen, metallhaltigen Schlacken,
die aus den Prozessen Roheisentschwefelung, Müllverbrennung
und/oder Aluminiumschmelzen stammen, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Vorrichtung verwendet wird, die aus
- 1. einem Puffermodul, aus zwei sich einander zugeneigten und an den voneinander abgewandten Enden jeweils um eine horizontale Drehachse (1.1) beweglichen Platten (1.2) besteht, deren gegenüberliegende Enden sich im geschlossenen Zustand berühren, und das zwei gegenläufige Auftragswalzen ggf. mit Spaltweitenregulierung aufweist,
- 2. einer Aufgabe-Schwingvorrichtung,
- 3. mind. einer weiteren Schwingvorrichtung sowie
- 4. mind. einem Transportmodul
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