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Seemine. Die Erfindung bezieht sich auf Seeminen der Gattung, welche
mit Einrichtungen ausgestattet sind, die einen löslichen Stoff enthalten, der unter
gewissen Bedingungen oder zu einer vorherbestimmten Zeit gelöst wird und dem Wasser
den Zutritt zum Minengefäß gestattet, so daß die Mine sinkt.
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Gemäß der Erfindung wird ein in sich geschlossener, das Lösungsmittel
enthaltender Verschlußteil vorgesehen, der vorteilhaft im Kopf des Minengefäßes
untergebracht und nach einer vorherbestimmten Zeit selbsttätig von der Verbindung
mit der Mine völlig gelöst wird, so daß ein Hohlraum von im wesentlichen gleichem
Durchmesser wie der Verschlußteil in der Mine entsteht, durch welchen das Wasser
ungehinderten Zutritt zum Minengefäß hat, dadurch dessen Schwimmfähigkeit aufhebt
und ein unverzügliches. Sinken der Mine verursacht.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in
der Zeichnung dargestellt, in der Fig. z ein Längsschnitt durch einen Teil des Minengefäßes
und der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist. Fig. 2 ist ein ähnlicher Schnitt mit
Teilen der Vorrichtung, die von der- Mine gelöst sind. Fig. 3 und q: sind Draufsichten,
Fig. 5 und 6 Schnitte durch in Fig. r bis q. dargestellte Einzelteile, während Fig.
7 einen Schnitt durch eine Abart der Vorrichtung veranschau-. licht.
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In einem Hohlraume des Minengefäßes A oder einem Flanschring B o.
dgl., der eine Vertiefung des Gefäßdeckels bildet, wird ein Behälter C für gewöhnlich
festgehalten, in welchem sich ein mit Quecksilber oder einer anderen ätzenden Flüssigkeit
gefüllter Topf G befindet. -Der Behälter C und der Topf G sind außen durch einen
Deckel D verschlossen, der in den Topf G geschraubt wird und eine mittels Schraube
0 verschließbare Öffnung besitzt, durch welche das Quecksilber o. dgl. in den Topf
G gefüllt werden kann.
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Der Boden oder ein anderer geeigneter Teil des Topfes G hat eine kleine
Öffnung G', die mit einem nach einer Hohlschraube M führenden Kanal N des Behälters
C bündig liegt. Der Hohlraum der in den Behälter C geschraubten Schraube M ist oben
gewöhnlich durch ein scheibenförmiges Verschlußstück L aus einem Stoff, z. B. Zink
oder anderen weichen Metall geschlossen, das sich bei Berührung mit- dem Quecksilber
mit diesem amalgamiert und durch dasselbe gelöst wird, so daß das Quecksilber aus
dem Topf G in die Hohlschraube M und aus dieser in eine. Buchse H fließen kann,
die das. genannte. Verschlußstück hält und in eine andere Buchse Hl = geschraubt
ist. Letztere ist in eine an einer -
Seite des Behälters C liegende
zylindrische Höhlung H' eingesetzt, die durch eine Schraubenkappe F verschlossen
wird.
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Der Durchfluß durch die Öffnung G1 wird durch ein mit Spitze versehenes
Ventil E geregelt, das durch den Deckel D hindurchgeht, so daß es von außen eingestellt
werden kann, um dem Quecksilber den Durchgang vom Topf G in den Kanal N, wenn gewünscht,
zu gestatten.
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Der Behälter C wird in dem Flanschring B oder der Minenhöhlung durch
einen Ring von weichem Lot K oder durch irgendeine andere ähnliche Verbindungsart
gehalten, auf die das Quecksilber einwirkt, um sie schnell zu lösen. Ist dieses
Auflösen durch das Quecksilber erfolgt, welches die haltende Verbindung von dem
Hohlraum H' durch einen Kanal J des Behälters C erreicht, so werden letzterer und
alle zugehörigen Teile, wie in Vig. 2 gezeigt, von der Mine abgelöst, um dem die
Mine umgebenden Wasser den Eintritt in den Hohlraum X zu gestatten, wodurch die
Mine zum Sinken gebracht wird.
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Um das Quecksilber zurückzuhalten, bis das ganze Lot K aufgelöst ist,
wird auf den Flanschring B ein Ring Q geschraubt, der gegen den Randvorsprung
des Behälters C anliegt und eine kleine innere Ausbohrung P hat, um das durch das
Lot K fließende Quecksilber zurückzuhalten, bis die Vorrichtung gelöst ist. Die
Zeit, während welcher die Mine nach dem Legen schwimmend erhalten werden kann, ist
bestimmt durch die zum Lösen -des Lots erforderliche Zeit und die Dicke des Verschlußstückes
L, auf welches das Quecksilber zunächst wirkt, da zum Amalgamieren des Scheibenstoffs
mit dem Quecksilber eine längere oder kürzere Zeit entsprechend- der Scheibendicke
erforderlich ist.
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Als Abart zur Verlängerung der möglichen Schwimmdauer können zusätzliche
Hohlräume H' mit besonderen, löslichen Verschlußstücken von verschiedener Dicke
vorgesehen werden, zu denen das Quecksilber durch besondere Kanäle zugelassen wird,
deren jeder von der Außenseite der Mine durch ein Ventil gesteuert werden kann,
das vor dem Legen der Mine nach Wunsch gewählt wird. Dies i ist ohne Darstellung
verständlich. Überdies kann man das Quecksilber, um die längste Sch-,vimmdauer zu
erreichen, alle vorhandenen Hohlräume der Reihe nach durch einen Verbindungskanal
durchlaufen lassen, bevor die Masse des Quecksilbers zu der Lotverbindung zugelassen-
wird. In Fig. 7 sind z. B. zwei Hohlräume H3, H4 mit löslichen Verschlußstücken
L1, L' in Reihe geschaltet. Der eine der Hohlräume enthält einen drehbaren
Zapfen 03 mit zwei Bohrungen 0'-, 0'. Wenn Bohrung 0' mit dem Kanal 1l bündig liegt,
fließt das Quecksilber durch Kanal N in die Hohlschraube M, von dieser nach Lösen
des @'erschlußstücks in die Buchse H und von der Buchse H in den Zapfen 03, von
dem es durch Bohrung 01 in den Kanal J1 fließt, wodurch die Mine die Mindestzeit
schwimmen bleibt. Wird dagegen Zapfen 03, wie in Fig. 7 dargestellt, gedreht, um
die Bohrung 0' mit dem Kanal J' bündig zu bringen, so fließt das Quecksilber vom
Kanal J2 zu der Hohlschraube Ml, aus dieser nach Lösen des Verschlußstücks L' in
die Buchse H6 und von dieser in den Hohlraum H4, um diesen durch Kanal J3 zu verlassen
und zum Lot K zu gelangen, so der Mine die längste Schwimmdauer verleihend.
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Die übrigen Bezugszeichen der Fig. 7 gelten den gleichen Teilen, wie
sie die vorbeschriebenen Fig. z bis 6 aufweisen.