DE3226225A1 - Verfahren zur reinigung eines aus dem neutralstoff der rohseife des sulfatzellstoffprozesses isolierten ss-sitosteroles - Google Patents
Verfahren zur reinigung eines aus dem neutralstoff der rohseife des sulfatzellstoffprozesses isolierten ss-sitosterolesInfo
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- C07J—STEROIDS
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Description
Verfahren zur Reinigung eines aus dem Neutral stoff der Rohseife des
SulfatzelIstoffprozesses isolierten ß-Sitosteroles
Die Erfindung bezieht sich auf die Isolierung von einem, weniger als 5 % ct~Sitosterol enthaltenden ß-Sitosterol aus der, aus dem Neutralstoff
der Rohseife des SulfatzelIstoffprozesses isolierten Sterolmischung.
Das g-Sitosterol ist eine Verbindung, welche in der Arzneimittelindustrie
als Rohmaterial für Steroidzwischenprodukte oder auch an sich für pharmazeutische Zwecke benutzt werden kann.
Natürliche g-Si tosterolquel len sind verschiedene., aus vegetabilischen
Materialen isolierte unverseifbare Fraktionen, z.B. die unverseifbare
Substanz der vegetabilischen OeIe oder des Zuckerrohroeles oder der
aus dem Sulfatzellstoffprozess erhältliche Neutral stoff der Rohseife.
Aus diesen Quellen isolierte Sterolprodukte enthalten jedoch oft als Verunreinigungen
unerwünschte Verbindungen, und erfüllen somit nicht die von der Arzneimittelindustrie an das ß-Sitosterol gestellten ziemlich strengen
Qualitätsbedingungen.
Mittels des erfindungsgemässen Verfahrens kann ein ß-Sitosterol
hergestellt werden, dessen Gehalt an Verunreinigungen, besonders die Menge an crSi tosterol sehr niedrig ist. Das Ausgangsmaterial im erfindungsgemässen
Verfahren ist eine, aus einer, aus der Rohseife des sowohl Nadelholz als Laubholz, besonders Birke als Rohmaterial benutzenden Zellstoffprozesses
extrahierten unverseifbaren Fraktion, einem s.g.Neutral stoff
isolierte Sterolmischung, welche Mischung typisch 65 bis 70 % (3-Sitosterol,
5 % Campesterol und 15 bis 25 % orSitosterol enthält. Die Sterolmischung
kann ausserdem 0 bis 10 % Betulin enthalten.
Es gibt einige Verfahren zur Reinigung von aus dem Neutralstoff der
Sulfatseife isoliertem Sitosterol.
Die FI-PS 57 956 behandelt eine cx-sitosterolhaltige Sterolmischung mit
einer starken Säure, wonach das ß-Sitosterol möglichst rein von organischen
Lösungsmitteln kristallisiert werden kann. Der Nachteil dieses Verfahrens
ist, dass das ot-Sitosterol, welches für andere als medizinische Zwecke
verwendbar ist, z.B. in der Kosmetikindustrie, abgebaut wird.
Die Fi-PS 58 333 beschreibt ein Verfahren, in dem das ct-Sitosterol aus
ß-Sitosterolkonzentraten durch Behandlung des Konzentrates mit einer
Lösungsmittelsmischung, entfernt wird, welche Mischung aromatische und/oder
aliphatische Kohlenwasserstoffe und Ester und ferner eventuell geringe Mengen an Ketone^ Alkohole^ organischenSäuren und Wasser enthält.
In der Fl-AS 59 ^16 wird das ß-Sitosterol aus einer Xylole. , Toluol
oder Mesithylen zusammen mit Hexan oder Heptan, Methanol, Äthanol, Azeton
oder Methylenchlorid und Wasser enthaltenden Lösungsmittelmischung kristal1isiert.
Der Nachteil der zwei letzterwähnten Verfahren ist die grosse
Anzahl der Lösungsmitteikomponenten, was bei industrieller Ausführung zu
grossen Schwierigkeiten bei der Lösungsmittelregeneration und Stabilisation
der Lösungsmittelkonsistenz führt. Ausserdem - besonders aus aliphatische
Kohlenwasserstoffe enthaltenden Lösungsmitteln - wird das Betulin, welches
die Ausgangssterolmischung eventuell enthält, zusammen mit dem ß-Sitosterol
konzentriert. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile herabzusetzen.
Folgendes Verfahren ist für die Erfindung kennzeichnend: Die als
Ausgangsmaterial benutzte a-sitosterolhaitige Sterolmischung wird unter
einem
Aufwärmen in / geeigneten lösungsmittel aufgelöst, welches Mittel Methylketon, 1,2-Dichloräthylen oder Äthylazetat oder eine Mischung von diesen mit einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes ist, eine Menge an Wasser wird zugesetzt, welche Menge > 2 % der Lösungsmittelmenge !st, und das gereinigte Sitosterol wird durch Abkühlung der Mischung auf oder unter die Zimmertemperatur unter gleichzeitiger Umrührung ausgefällt. Alternativ kann .das Wasser der Mischung bereits im Lösungsschritt zugesetzt werden.
Aufwärmen in / geeigneten lösungsmittel aufgelöst, welches Mittel Methylketon, 1,2-Dichloräthylen oder Äthylazetat oder eine Mischung von diesen mit einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes ist, eine Menge an Wasser wird zugesetzt, welche Menge > 2 % der Lösungsmittelmenge !st, und das gereinigte Sitosterol wird durch Abkühlung der Mischung auf oder unter die Zimmertemperatur unter gleichzeitiger Umrührung ausgefällt. Alternativ kann .das Wasser der Mischung bereits im Lösungsschritt zugesetzt werden.
Für das obenerwähnte Reinigungsverfahren sind somit eine grosse
Zahl von Lösungsmitteln und Lösungsmittelmischungen geeignet. Generell
kann behauptet werden, dass ein Lösungsmittel/eine Lösungsmittelmischung'
im obenerwähnten Verfahren als organisches Lösungsmittel, in welchem das
Wasser begrenzt aufgelöst wird, wirken kann. Wenn ein einfaches Reinigungsverfahren
angestrebt wird, ist es jedoch vorzuziehen, anstatt einer Lösungsmittelmischung, ein einziges Lösungsmittel zu verwenden. Besonders
Methyläthylketon und Äthylendichlorid haben sich als effektiv erwiesen.
Bei der Verwendung von Methyläthylketon bleibt das Betulin, welches eventuell
in der Ausgangssterolmischung vorliegt, in der Mutterlauge.
Die in der folgenden Tabelle erwähnten Beispiele beschreiben die Erfindung mehr eingehend.
Die Versuche der Tabelle sind in folgender Weise ausgeführt worden:
10 g Sterolmischung wurde unter Aufwärmen in einerMischung aus einem organischen
Lösungsmittel und Wasser aufgelöst, die Mischung wurde auf 20 C
unter kontinuierlicher Umrührung abgekühlt1, wonach das Sitosterol filtriert
wurde. In den Versuchen 8 bis 11 wurde das Wasser erst nach der Auflösung
des Sitosterols in dem organischen Lösungsmittel zugesetzt.
Versuch Verunreinigungen Organisches Lösungsmittel Wasser Si tosterol - Verunreinigungen im
im Ausgangsstoff Lösungsmittel ml ml ausbeute Produkt
g-Sitosterol Betul in g α-Si tosterol Betul in
g-Sitosterol Betul in g α-Si tosterol Betul in
1 | 17 |
2 | 17 |
3 | 17 |
k | 17 |
5 | 6 |
6 | 25 |
7 | 25 |
8 | 22 |
9 | 25 |
MEK | 100 | 6 | 5 | ,5 | h |
MEK | 100 | 12 | 5 | ,5 | |
MEK | 80 | 10 | 6 | ,1 | k |
MEK | 100 | 12 | 5 | ,5 | 2,5 |
MEK | 100 | 10 | 7 | ,2 | 0,6 |
MEK | 100 | 10 | h | ,7 | 5,5 |
Äthylen- chlorid |
100 | 10 | 6 | ,0 | 3,*» |
Äthylazetat | 80 | 10 | 3 | ,0 | ^,5 |
Hexan-MEK 85:15 |
100 | 10 | 3 | ,7 | 3,7 |
Hexan-Äthyl - Azetat 85:15 |
100 | 10 | '2 | 2,9 | |
. Ii - ■ | 100 | 10 | h | ,0 | 3,1 |
Hexan-Xylen: Äthylazetat |
100 | 10 | 3 | ,8 | 3,8 |
0,8
10 20
22 2 - " - ' 100 10 k,0 3,1 3,0
12 22
Durch Wiederholung des Reinigungsverfahrens mit aus der Reinigungsbehandlung erhaltenem Sterol,
CO wird ein Produkt erhalten, dessen α -Sitosterolsgehalt unter 1% liegt. jxj
Claims (2)
- PatentansprücheVl./Verfahren zur Isolierung eines, weniger als 5 % Ot-Sίtosterol enthaltenden ß-Sitosteroles aus einer, aus dem Neutral stoff der Rohseife des Sulfatzel1 stoffprozesses isolierten Sterolmischung, dadurch gekennze i chnet , dassa) der Sterolmischung eine Mischung aus einem organischen Lösungsmittel und Wasser zugesetzt wird, wobei das organische Lösungsmittel vorzugsweise 1,2-Dichloräthylen oder Methyläthyl keton oder deren Mischung mit einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes ist, so dass das Gewichtsverhältnis der Sterolmischung zum organischen Lösungsmittel 1:3 - 1:20, vorzugsweise 1:7 " 1:10 und die Menge an Wasser grosser als 2 %, auf die Menge des organischen Lösungsmittels gerechnet, ist,b) die erhaltene Mischung bis die Sterolmischung aufgelöst ist, aufgewärmt wird,c) das (3-sitosterolreiche Produkt durch Abkühlung der Mischung auf oder unter die Zimmertemperatur ausgefällt wird, undd) das ausgefällte ß-sitosterolreiche Produkt qjurch Filterung aus der Mutterlauge isoliert wird.
- 2. Verfahren gemäss Patentanspruch !,dadurch gekenn-: zeichnet, dass das erwähnte organische Lösungsmittel Äthylazetat oder dessen Mischung mit einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff' ist.3- Verfahren zur Isolierung eines, weniger als 5 % a-Sitosterol enthaltenden ß-Sitosteroles aus einer, aus dem Neutralstoff der Rohseife isolierten Sterolmischung, welche 1 bis 20 % Betulin enthält, dadurch gekennze i chnet , dassa) der Sterolmischung eine Mischung von Methylethylketon und Wasser so zugesetzt wird, dass das Gewichtsverhäl.tnis der Sterolmischung zum Methyläthylketon 1:3 - 1:20, vorzugsweise 1:7 - 1:10, und die Menge anWasser, auf die Menge des organischen Lösungsmittels gerechnet, grosser als 2 % ist,b) die erhaltene Mischung bis die Sterolmischung aufgelöst ist, aufgewärmt wird,c) das ß-sitosterolreiche Produkt durch Abkühlung der Mischung auf oder unter die Zimmertemperatur ausgefällt wird, undd) das ausgefällte ß-sitosterolreiche Produkt durch Filterung aus der Mutterlauge isoliert wird.
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