DE3224937C2

DE3224937C2 - Ventileinrichtung

Info

Publication number: DE3224937C2
Application number: DE3224937A
Authority: DE
Inventors: Kurt Dipl.-Ing. 7300 Esslingen Stoll
Original assignee: Festo Maschinenfabrik Gottlieb Stoll Firma
Current assignee: Festo Maschinenfabrik Gottlieb Stoll Firma
Priority date: 1982-07-03
Filing date: 1982-07-03
Publication date: 1985-05-02
Also published as: FR2529623B1; JPS599382A; GB8317817D0; GB2124343B; US4519421A; GB2124343A; CH661101A5; FR2529623A1; DE3224937A1

Abstract

Eine Magnetventileinheit besteht aus einem Magnetventil (34) und einer an dieses angebauten Entlüftungsplatte (26). Im Magnetventil werden nur Ströme unter hohem Druck stehender Luft gesteuert, von denen einer zum Vorsteuern eines in die Entlüftungsplatte (26) eingebauten, großdimensionierten Entlüftungsventiles (46, 48) dient. Mehrere derartige Ventileinheiten sind hintereinanderliegend von einer Montageplatte (10) getragen, welche einen gemeinsamen Speisekanal (18) für die verschiedenen Ventileinheiten aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung bestehend aus einem 4/2-Magnetventil mit einem Ventii-Speisekanal, zwei Ventil-Arbeitskanälen und einer Entlastungsöffnung, und aus einer an das Magnetventil angebauten Anbauplatte, die einen mit dem Ventil-Speisekanal kommunizierenden und zu einer Druckluftquelle führenden Speisekanal, einen mit einem der Ventil-Arbeitskanäle kommunizierenden und zu einem Verbraucher führenden Arbeitskanal und einen mit dem anderen Ventil-Arbeitskanal kommunizierenden Kanal aufweist, sowie eine zum Rand der Anbauplatte hin ausmündende Entlüftungsbohrung enthält, von der ein Entlüftungskanal abzweigt

Derartige Ventileinrichtungen sind in verschiedener Ausführung im Gebrauch. Werden sie zur Steuerung der Druckluftversorgung und um Abführen entspannter Luft bei einem Verbraucher verwendet, so müssen bei bekannten Anordnungen die Ventilgehäuse insgesamt sehr groß gebaut werden, da man* für den Abluftweg entsprechend große Durchströmquerschnitte vorsehen muß. So z. B. ist aus der AT-PS 2 37 985 eine Anordnung mit den Merkmaien xcus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, die sich ebenfalls durch kompakte Bauweise auszeichnet, bei der jedoch die Ventilentlüftung relativ viel Zeit erfordert, so daß auch die Schaltzeit entsprechend lang ist.

Durch die vorliegende Erfindung soll demgegenüber eine Ventileinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weitergebildet werden, daß bei kompakter Bauweise und geringem Raumbedarf die Verbraucherkanäle über sehr große Abströmquerschnitte sehr schnell entlüftet werden können, urn auf diese Weise die Schaltzeit zu verkürzen.

Diese Aufgabe wird erfindungsger>äß dadurch gelöst.

daß der Entlüftungskanal in der Anbauplatte zu dem Verbraucher führt und der Kanal in die Entlüftungsbohrung ausmündet und daß die Entlüftungsbohrung einen Ventilsitz umgreift, der mit einem zwischen dem Kanal und dem Entlüftungskanal angeordneten, in der Entlüftungsbohrung zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung hin und her verschieblich geführten Ventilkörper zusammenwirkt, wobei in der Schließstellung des Ventilkörpers der Kanal mit dem Entlüftungskanal verbunden ist und beide Kanäle von der Entiüftungsbohrung getrennt sind und in der Offenstellung des Ventilkörpers der Kanal von der Entlüftungsbohrung getrennt und der Entlüftungskanal mit der Entlüftungsbohrung verbunden ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Magnetventil erfolgt im eigentlichen Gehäuse nur eine Steuerung von Hochdruckströmen. Von diesen wird der eine zum Speisen des Verbrauchers verwendet, der andere zum Steuern eines Entlüftungsventil, welches in einer auf das Ventilgehäuse aufgesetzten Anbauplatte untergebracht ist Damit kann man das Gehäuse des Magnetventils sehr klein bauen. Auch die Anbauplatte baut sehr klein, da man den großen Abströmquerschnitt durch die in der Plattenebene angeordnete Entlüftungsbohrung bei geringer Plattendicke realisieren kann. Damit baut die gesamte Einheit aus eigentlichem Magnetventil und Anbauplatte kleiner als eine herkömmliche Ventileinrichtung mit Steuerung des Abluftstromes. Da die Abluft nicht durch das eigentliche Magnetventil abgelassen

werden muß, ergibt sich, daß das Magnetventil sehr klein gebaut werden kann, da keine Leitungen mit großem Querschnitt nötig sind. Außerdem kann nunmehr für die Entlüftung ein großer Abströmquerschnitt verwendet werden, so daß sich eine schnelle Entlüftung und eine kurze Schaltzeit ergeben. Da der Ventilkörper dicht in der Entlüftungsbohrung anliegt, ergibt sich, daß der Steuerkanaldruck voll als Abdichtdruck dient. Das Entlüftungsverntil kann sehr gut abgedichtet werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Die Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 2 und 5 ermöglichen es, die schnelle Entlüftung auf besonders einfache Weise und platzsparend zu bewerkstelligen.

Bei einer Ventileinrichtung gemäß Anspruch 3 ergibt sich der Vorteil, daß der Geräuschpegel gesenkt wird. Allerdings sind Schalldämpfer aus den DE-OS 29 10 209 und 29 22 677 an sich bekannt

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist im Hinblick auf eine übersichtliche platzsparende Anordnung einer Mehrzahl von Magnetventilen ohne Verbindungsschläuche von Vorteil.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert In dieser zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf die Stirnseite einer Ventilbank mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Ventileinrichtungen, wobei einige Teile weggebrochen sind;

F i g. 2 eine Aufsicht auf die Oberseite einer abgewandelten Ventileinrichtung gemäß der Erfindung,

Fig.3 eine seitliche Ansicht der Ventileinrichtung nach F i g. 2;

Fig.4 eine Aufsicht auf eine weitere abgewandelte Ventileinrichtung gemäß der Erfindung mit angebautem Regler; und

Fig.5 eine seitliche Ansicht der Ventileinrichtung nach F i g. 4.

In F i g. 1 trägt eine Montageplatte 10 stirnseitig einen Speisestutzen 12 zur Verbindung mit einer Druckluftquelle. Auf der in Fig. 1 linksgelegenen Seitenfläche sind fluchtend hintereinander Paare von Anschlußstutzen 14, 16 angeordnet, an welche Verbraucher angeschlossen werden können. Der Speisestutzen 12 steht mit einem senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Speisekanal 18 in Verbindung, von welchem eine Mehrzahl fluchtend hintereinander liegender Zweigkanäle 20 ausgeht, die zur in Fig. 1 rechtsgelegenen Seitenfiäche der Montageplatte 10 hin ausmünden.

Die Anschlußstutzen 1«i, 16 stehen jeweils mit Arbeitskanälen 22, 24 in Verbindung, die ebenfalls zur rechten Seitenfläche der Montageplatte 10 hin ausmünden.

Auf der in Fig. .1 rechtsgelegenen Seitenfläche der Montageplatte 10 ist unter Verwendung nicht gezeigter Befestigungsmittel eine Anbauplatte 26 angeordnet Diese enthält einen durchgehenden Speisekanal 28, der eine Verlängerung des zugeordneten Zweigkanales 20 darstellt und zu einem Ventil-Speisekanal 30 führt, der im Gehäuse 32 einer insgesamt mit 34 bezeichneten Ventileinrichtung in Gestalt eines Magnetventils ausgebildet ist.

Ein durchgehender Arbeitskanal 36 verbindet einen fluchtenden Hochdruck-Arbeitskanal 24 der Montageplatte 10 mit einem Hcchdruck-Arbeitskanal 38 des Magnetventils34.

Der Arbeitskanal 22 der Montageplatte 10 steht mit einem Entlüftungskanal 40 der Anbauplatte 26 in Verbindung, der in eine Entlüftungsbohrung 42 ausmündet, deren Durchmesser nur geringfügig kleiner ist als der Dicke der Anbauplatte 26 entspricht Die Entlüftungsbohrung 42 ist abgestuft, und in ihren großen Durchmesser aufweisenden Bohrungsabschnitt ist, durch einen O-Ring 44 abgedichtet, ein kegelförmiger Ventilsitz

46 eingesetzt, dessen aufgeweitetes Ende dem Plattenrand zugewandt ist. Das außenliegende Ende des Ventilsitzes 46 ist von einem plattenförmigen Schalldämpfer

47 überdeckt, über den das Innere des Ventilsitzes 46 mit der Umgebung in Verbindung steht

In dem kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitt der Entlüftungsbohrung 42 ist ein Ventilkörper

48 aus elastomerem Material angeordnet, der eine mit der Wand der Entlüftungsbohrung 42 zusammenarbeitende flexible Schürze 49 trägt Der in Fig. 1 untenliegende Abschnitt der Entlüftungsbohrung 42 ist über einen Steuerkanal 50 mit einem zweiten Arbeitskanal 52 der Ventileinrichtung 34 verbunden.

Hintereinanderliegende Kontakti.He 54 der Ventileinrichtung 34 dienen zur Verbindung _;;iit einer nicht näher gezeigten elektrischen Steuerschaltung.

Man erkennt, daß von dem an die Anschlußstutren 14, 16 angeschlossenen Verbraucher entspannte Druckluft unter g:oßem Abströmquerschnitt zur Atmosphäre gelangen kann, wenn der Ventilkörper 48 vom Magnetventil 34 her nicht mit Druck beaufschlagt ist.

Auf der Montageplatte 10 sitzen senkrecht zur Zeichenebene von Fig. 1 hintereinandeiliegend, jeweils mit einem Paar von Anschlußstutzen 14, 16 fluchtend, mehrere Ventileinheiten, die jeweils eine Anbauplatte 26 und ein Magnetventil 34 wie oben beschrieben umfassen.

Die Fig.2 und 3 zeigen eine Ventileinheit, die ebenfalls aus einer Anbauplatte 26 und einem Magnetventil 34 bestehen. Die Anbauplatte 26 ist nunmehr aber mit einer Hohlschraube 56 versehen und kann so direkt an einen zu steuernden Verbraucher angeschraubt worden, z. B. an einen einfach wirkenden pneumatischen Arbeitszylinder.

Die in Fig. 4 und 5 zeigen eine Ventileinheit, die ebenfalls jeweils ein Magnetventil 34 und eine mit diesem verbundene Anbauplatte 26 aufweist. At die Anbauplatte ist nun zusätzlich eine Reglernlatte 58 angebaut, die ein einstellbares Druckregelventil 60 trägt. Die so erhaltene Ventileinheit hat in der Zeichnung untenliegend an gleichen Stellen austretende Kanäle wie die Anbauplatte 26. so daß diese Ventileinheit an einer Montageplatte 10 nach F i g. 1 genauso anbringbar ist wie eine dort gezeigte Ventileinheit.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ventileinrichtung bestehend aus einem 4/2-Magnetventil mit einem Ventil-SpeLsekanal (30), zwei Ventil-Arbeitskanälen (38, 52) und einer Entlastungsöffnung, und aus einer an das Magnetventil (34) angebauten Anbauplatte (26), die einen mit dem Ventil-Speisekanal (30) kommunizierenden und zu einer Druckluftquelle führenden Speisekanal (28), einen mit einem der Ventil-Arbeitskanäle (38) kommunizierenden und zu einem Verbraucher führenden Arbeitskanal (36) und einen mit dem anderen Ventil-Arbeitskanal (52) kommunizierenden Kanal (50) aufweist, sowie eine zum Rand der Anbauplatte (26) hin ausmündende Entlüftungsbohrung (42) enthält, von der ein Entlüftungskanal (40) abzweigt, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskanal (40) in der Anbauplatte (26) zu dem Verbraucher führt und der Kanal (50) in die Entlüftungsbohrung (42) ausmandet und daß die Entlüftungsbohrung (42) einen Ventilsitz (46) umgreift, der mit einem zwischen dem Kanal (50) und dem Entlüftungskanal (40) angeordneten, in der Entlüftungsbohrung (42) zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung hin und her verschieblich geführten Ventilkörper (48) zusammenwirkt, wobei ki der Schließstellung des Ventilkörpers (48) der Kanal (50) mit dem Entlüftungskanal (40) verbunden ist und beide Kanäle (40, 50) von der Entlüftungsbohrung (42) getrennt sind und in der Offenstellung des Ventilkörpers (48) der Kanal (5o) von der Entlüftungsbohrung (42) getrennt und der Entlüftungskat J (40) mit der Entlüftungsbohrung (42) verbunden ist.

2. Ventileinrichtung nach Ans, tuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (46) kegelförmig ist, wobei das breitere Kegelende dem Rand der Anbauplatte (26) zugewandt ist.

3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende der Entlüftungsbohrung (42) ein plattenförmiger Schalldämpfer (47) angeordnet ist.

4. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Anbauplatte (26) eine zur Aufnahme mehrerer Ventileinrichtungen mit ihrer jeweiligen Anbauplatte dienenden Montageplatte (10) angesetzt ist, die einen Speisesammelkanal (18) besitzt, der an die Speisekanäle (28) mehrerer Anbauplatten (26) über Zweigkanäle (20) anschließbar ist, und daß die Montageplatte (10) von in einer Flucht hintereinanderliegenden Reihen von jeweils einer Anbauplatte (26) zuzuordnenden, paarweise angeordneten Arbeitskanälen (22, 24) durchquert ist, von denen jeweils einer der Kanäle (22) einerseits zum zugehörigen Verb, aucher und andererseits zum zugehörigen Entlüftungskanal (40) führt und der jeweils andere Kanal (24) einerseits zum selben Verbraucher wie der Kanal (22) und andererseits zum Arbeitskanal (36) der zugehörigen Entlüftungsplatte (26) führt.

5. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der konisch gestaltete Ventilkörper (48) aus elastomerem Material besteht und aus einer verstärkten zentralen Partie im Bereich seines verjüngten Endes und aus einer sich von diesem zum anderen Ende hin nach Art eines Kegelmantels sich erweiternden flexiblen Schürze (49) besteht, die mit der Wand der Entlüf

tungsbohrung (42) zusammenwirkt