DE920334C

DE920334C - Umsteuerventil

Info

Publication number: DE920334C
Application number: DEB21841A
Authority: DE
Inventors: Walter Busch
Original assignee: A & W Busch K G
Current assignee: A & W Busch K G
Priority date: 1952-09-02
Filing date: 1952-09-02
Publication date: 1954-11-18

Description

Umsteuerventil Die Erfindung bezieht sich auf ein Umsteuerventil zur Bewegungsumsteuerung des hydraulisch hin und her bewegten Werkzeugschlittens oder Aufspanntisches von Werkzeugmaschinen, insbesondere Fräsmaschinen, das am Schlitten oder Tisch angebracht ist und durch äußere Anschläge betätigt wird. Die Arbeitsgenauigkeit derartiger Maschinen ist eine Funktion des Bewegungsspiels, das bei einem hydraulischen Antrieb an den Umsteuerungspunkten der Bewegung niemals auszuschalten ist. Je kleiner die Grenzen dieses Spiels gehalten werden, um so mehr nähert man sich der idealen Arbeitsgenauigkeit der Maschinen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Umsteuerventil, das die besprochenen Grenzen des Spiels dem Geringstwert zuführt. Zu diesem Zweck ist in einem hohlzylindrischen Ventilkörper teleskopartig eine zylindrische Büchse und in dieser wiederum ein abgestufter Kolben derart gleitend gelagert, daß sie beim Auflaufen auf einen äußeren Anschlag kurz hintereinander Verschiebungen erfahren und dadurch Kanäle freilegen, die die Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum der bisher von dieser be aufschlagten Kolbenseite eines Steuerkolbens ausströmen und Druckflüssigkeit in den Zylinderraum der anderen Kolbenseite dieses Steuerkolbens einströmen lassen, um so die Bewegungsumsteuerung des Schlittens oder Tisches zu bewirken.
Hierbei besitzt die Büchse innen einen vorspringenden Randteil, auf dem der abgestufte Kolben in der Ruhelage dichtend aufsitzt und von dem der Kolben nur durch die Einwirkung des äußeren Anschlages abgehoben wird, um die Druckflüssigkeit der bisherigen Druckseite ausströmen zu lassen. Die Büchse ruht mit einem flanschartigen Rand auf einem Dichtungssteg des Ventilkörpers; von dem der Rand durch die Einwirkung des äußeren Anschlages abgehoben wird, um die Druckflüssigkeit aus ihrem Sammelraum in den Zylinderraum einströmen zu lassen, der die treibende Umsteuerungskraft liefern soll. Das Zusammenwirken der erwähnten Büchse und des inneren abgestuften Kolbens mit äußeren Anschlägen kann dadurch verwirklicht werden, daß der abgestufte Kolben mit einem Stößel etwas über die Stirnfläche der Büchse hinausragt, so daß beim Auflaufen auf einen Anschlag zuerst der Kolben und kurz danach die Büchse, wenn ,der Anschlag mit deren Stirnfläche zusammentrifft, ihre für die Umsteuerung der Druckflüssigkeit notwendigen Verschiebungen erfahren.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird -das Umsteuerventil als Doppelventil in der Form ausgeführt, daß in einen hohlzylindrischen Tragkörper von beiden Enden her je ein solches Steuerventil eingesetzt wird, die zwischen sich einen Vorratsraum für Druckflüssigkeit einschließen, wobei die Stößel der abgestuften Kolben auf den beiden Enden des Tragkörpers für das Zusammenwirken mit äußeren Anschlägen vorstehen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Schnnttdarstellung veranschaulicht. Das Umsteuerventil gemäß der Erfindung ist als Doppelventil ausgebildet, indem in den gemeinsamen Tragkörper i in dessen Bohrung 2 von jeder Seite her ein Steuerventil eingesetzt ist. jedes dieser Steuerventile besitzt einen abgestuften Kolben 3, der in eine Zylinderbüchse 4 gleitend eingesetzt ist. Auf die zugekehrten Stirnflächen der beiden Kolben 3 wird vermittels der einen Flansch 6 aufweisenden Stopfen 7 der Druck einer mittleren Feder 8 übertragen.
Die Arbeitsweise des Umsteuerventils ist folgende: In dem Punkt, wo die Bewegungsrichtung des Tisches oder Schlittens der Werkzeugmaschine geändert werden soll, trifft jeweils der linke oder rechte Stößel 9. der Kolben 3 mit einem nicht gezeichneten äußeren Anschlag zusammen, der bewirkt, daß der betreffende Kolben 3 nach innen verschoben wird. Hierdurch hebt sich der Kolben von dem inneren Dichtungsrand io der Zylinderbüchse 4 ab, wodurch, das rechte Steuerventil betrachtet, der Austritt für das in der Leitung i i befindliche Druckmittel durch den Ringraum i2 nach außen freigegeben wird und die Entlastung des nichtdargestellten Steuerkolbens auf seiner angenommenen rechten Seite einhergeht.
Ist dieser Vorgang gerade ausgelöst, so trifft der äußere Anschlag auf die etwas zurückstehende äußere Stirnfläche der Zylinderbüchse 4 und schiebt diese gleichfalls nach innen vor, wodurch sich ihr Flansch 13 von dem Dichtungssteg 14 des zylindrischen Ventilkörpers 5 abhebt und damit der Einströmweg für das durch die Pumpenleitung 15 angeförderte Druckmittel aus dem mittleren Sammelraum in die Leitung 16 freigegeben wird, was den Steuerkolben nach der vorherigen Entlastung auf der rechten Seite durch die Belastung auf der linken Seite nunmehr die Umsteuerbewegung von links nach rechts ausführen läßt.
Sobald die Stößel 9 außerhalb des Bereichs der äußeren Anschläge gelangen, wirkt sich :der Druck der mittleren Feder 8 zusammen mit dem Pumpendruck in dem Sinne aus; daß die Verbindungen wieder unterbrochen werden. Das gleiche Arbeitsspiel wiederholt sich dann an dem anderen Steuerventil, wenn dieses auf seinen Anschlag trifft.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Umsteuerventil zur Bewegungssteuerung des hydraulisch hin und her bewegten Werkzeugschlittens oder Aufspanntisches von Werkzeugmaschinen, insbesondere Fräsmaschinen, das am beweglichen Schlitten oder Tisch angebracht ist und durch äußere Anschläge betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, @daß in einen hohlzylindrischen Ventilkörper (5) eine zylindrische Büchse (¢) und in dieser ein abgestufter Kolben (3) gleitend gelagert und stirnseitig so ausgebildet ist, daß sie beim Auflaufen auf einen Anschlag kurz hintereinander Verschiebungen erfahren und dadurch Kanäle freilegen, die die Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum der bisher beaufschlagten Kolbenseite eines Steuerkolbens ausströmen und Druckflüssigkeit in den Zylinderraum der anderen Kolbenseite einströmen lassen.
2. Umsteuerventil nachdem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (4) innen einen vorspringenden Randteil (io) besitzt, auf dem der Kolben (3) in der Ruhelage dichtend aufsitzt und von dem der Kolben (3) nur durch Einwirkung des äußeren Anschlages abgehoben wird, um die Druckflüssigkeit auf der bisherigen Druckseite des Steuerkolbens ausströmen zu lassen.
3. Umsteuerventil nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (4) einen flanschartigen Rand (i3) besitzt, mit dem sie auf einem Dichtungssteg (i4) des Ventilkörpers (5) aufruht, von dem sie durch die Einwirkung des äußeren Anschlages abgehoben wird, um die Druckflüssigkeit aus dem Sammelraum auf die Kolbenseite des Steuerzylinders einströmen zu lassen, die im Sinne der Umsteuerung der Bewegung wirksam werden soll.
4. Umsteuerventil nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der abgestufte Kolben (3) mit einem Stößel (9) etwas über die Stirnfläche der Büchse (4) hinausragt und so der äußere Anschlag zunächst die Verschiebung des Kolbens (3) und danach der Büchse (4) bewirkt.
5. Umsteuerventil nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einen hohlzylindrischen Tragkörper von beiden Enden her je ein solches Steuerventil eingesetzt ist, die zwischen sich einen Vorratsraum für Druckflüssigkeit einschließen.