DE2542177C3 - Hydraulisch-pneumatische Steuervorrichtung zur Steuerung des Mediumflusses bei zahnärztlichen Handstücken - Google Patents
Hydraulisch-pneumatische Steuervorrichtung zur Steuerung des Mediumflusses bei zahnärztlichen HandstückenInfo
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Description
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulisch-pneumatische
Steuervorrichtung zur Steuerung des Mediuniflusses bei zahnärztlichen Handstücken anzugeben, die einfach
aufgebaut ist, platzsparend in einem Gerät unterzubringen ist und die insbesondere für ein leichtes Nachrüsten
bzw. Umrüsten von Handstücken gut geeignet ist Damit soll einer häufig vom Kunden gewünschten
Forderung nach individueller Zusammenstellung der Handstücke in einem zahnärztlichen Gerät Rechnung
getragen werden, die praktisch schwanken kann zwischen der Verwendung von nur einem Bohr- und
einem Spritzhandstück bis zur Verwendung von sechs Bohrhandstücken. Die Steuervorrichtung soll ohne
Verwendung von elektrischen Bauteilen rein pneumatisch gesteuert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprächen enthalten
und in der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine hydraulisch-pneumatische Steuervorrichtung
für ein Bohrfcjidstück (Turbinen- oder Elektromotorhandstück) mit schematisch eingezeichnetem Mediumfhiß
für die Medien-Treibluft, Steuerluft und Manometerluft,
Fig.2 die gleiche Anordnung wie in Fig. 1, jedoch
mit eingezeichnetem Medhimfluß für die Medien Steuerluft, Chipblower-Luft und Spraywasser.
Die F i g. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung den Aufbau einer hydraulisch-pneumatischen Steuervorrichtung,
wie er zur Steuerung -1-s Mediumflusses,
beispielsweise eines zahnärztlichen Turbinenbohrhandstückes, vorzusehen ist Die Steuervorrichtung enthält
eine schmale und langgestreckte Versorgungsleiste 1 aus Kunststoff, in der parallel zur Längsachse sechs
Leitungskanäle 2a bis 2/ eingearbeitet sind. Die
Versorgungsleiste ist vorteilhafterweise im Extrudierverfahren hergestellt; die Enden der Kanäle 2a bis 2/
sind durch Verschweißen des Kunststoffmaterials verschlossen. An dw Oberseite der Versorgungsleiste 1
sind in gleichem Abstand voneinander mehrere Lochgruppen 3a bis 3g vorgesehen, von denen jede
sechs mit den Kanälen 2a bis 2/ verbundene Querbohrungen 4 enthält, die nach oben hin jeweils in
eine Einsenkung 5 übergehen, in die ein nicht eingezeichneter Dichtungsring eingelegt wird.
Mit 6 ist ein aus Kunststoff gefertigter Anschlußblock bezeichnet, der an seiner Oberseite Anschlußnippel 7 bis
10 sowie ein Manometer 11 aufweist Die Anschlußnippel 7 bis 10 sind mit nicht näher dargestellten
Durchgangskanälen verbunden, die an der Unterseite des Anschlußblockes in Anschlußstutzen münden, die in
einem der Lochgruppe 3a entsprechenden Abstand angeordnet sind, so daß bei auf die Vcrsorgungsleiste 1
aufgestecktem Anschlußblock die Durchgangskanäle mit den entsprechenden Kanälen 4 in der Versorgungsleiste verbunden sind.
Der Anschlußblock 6 hat die Aufgabe, die von einer (nicht dargestellten) Versorgungsquelle (Anschlußkasten)
bzw. von einer Fußsteuervorrichtung kommenden
Medien entweder direkt an das Handstück zu leiten oder, wenn es sich um zu steuernde Medien handelt, in
die Versorgungsleiste einzuspeisen, von der aus die Medien an die einzelnen Bausteine verteilt werden. Am
Anschlußblock kann außerdem der zum Betrieb des jeweiligen Handstückes erforderliche Betriebsdruck für
Luft und/oder Wasser jederzeit am Manometer kontrolliert werden.
Ober den Anschlußnippel 7 wird Treibluft, Ober den Nippel 8 Steueriuft und über den Nippel 9 sog.
»Chip-blowere-Luft eingespeist Mit letzterer wird
trockene Luft bezeichnet, die hauptsächlich zum Trocknen und Ausblasen einer Kavität benötigt wird.
Ein entsprechendes Ein- und Ausschaltventil befindet sich meist an der Fußsteuervorrichtung.
Mit 12 ist ein Steuerblock bezeichnet, in dem vier Ventile 13 bis 16, eine Drossel 17 uad ein weiteres Ventil
18 mit einer Rücksaugvorrichtung 19 untergebracht sind. Auch der Steuerblock ist an seiner Unterseite mit
nicht näher bezeichneten AnschlüBstutzen versehen, die
beim Anflanschen des Blocks an die Versorgungsleiste in die Querbohningen der Lochgruppe 3d passen. Die
an der Oberseite des Steuerblocks angeordneten Anschlußnippel 20, 21 und 22 sind mit einer zum
Handstück führenden Treibluftleitung, mit einer zum Handstück führenden Chip-blower-Leitung bzw. mit
einer Steuerleitung 23 verbunden, die zu einem Dreiwegeventil 24 führt, von wo sie über eine Leitung 25
zurück zu einem weiteren Anschlußnippel 26 im Steuerblock führt. Das Ventil 24 ist in bekannter Weise
mit einer Ablagevorrichtung für das betreffende Handstück derart gekoppelt, daß beim Herausziehen
bzw. Hineinlegen des Handstückes in die Ablagevorrichtung über einen Nockenhebel das Ventil entweder
mit Steueriuft beaufschlagt wird oder bei herausgezogenem Handstück die Steueriuft abgesperrt und gleichzeitig
der Leitungskanal 25, welcher vom Ventil zum Steuerblock zurückführt, entlüftet wird. Dieser Schaltzustand
ist in der Figur eingezeichnet
Der Gehäiisemantel des Steuerblocks 12 enthält seitlich Flächen 27, an denen jeweils neben- oder
übereinander angeordnete Kanäle 28, 28', 29, 29*
münden. Mit 30 ist eine Membrane bezeichnet, die mittels eines Deckels 31 am Steuerblock 12 befestigt ist
Über den Anschlußnippel 26 wird die eine Seite der Membrane von der Steuerluft beaufschlagt, wodurch die
Membrane an allen vier Ventilflächen anliegt und alle Kanäle der vier Ventile verschließt
Wenn das Handstück in seiner Ablagevorrichtung abgelegt ist, ist das Ventil 24 geöffnet, d. h. die Leitungen
23 und 25 führen Steuerluft welche schließlich an der Membran 30 anliegt Sämtliche vier Ventile 13 bis 16
sind geschlossen. Wird das Handstück entnommen, schließt das Ventil 24, und die Leitung 25 wird entlüftet
Der an den Kanälen 28» 28' bzw. 29, 29* anliegende
Druck des betreffenden Arbeitsmediums (Treibluft und Manometerluft) drückt die Membrane zum Deckel 31
hin, wodurch der Weg von den Kanälen 28 bzw. 29 zu den Kanälen 28' bzw. 29* frei ist Analog funktionieren
auch die beiden anderen Ventile 15 und 16. Der Kanal Ά1 ist einerseits mit der zum Handstück führenden und
am Nippel 20 anschließbaren Leitung und andererseits mit dem Kanal 28' verbunden, wodurch über die Leitung
32, dem Kanal 2e in der Versorgungsleisie 1 und der Leitung 33 dem Manometer 11 der jeweils anstehende
Betriebsdruck rückgemeldet wird. Der Betriebsdruck der Treibluft, der mittels der Drossel 17 vor dem Ventil
16 eingestellt werden kann, kann durch die vorbeschriebene Rückmeldung jederzeit kontrolliert werden.
Die Fig.2 läßt den Mediumfluß der Chip-blower-
Die Fig.2 läßt den Mediumfluß der Chip-blower-
to Luft und des Spraywassers erkennen. Spraywasser wird
über den Anschlußnippel 10 eingespeist und über den Leitungskanal 2a in der Versorgungsleiste 1 dem
Steuerblock 12 zugeführt Dort liegt es am Ventil 18 an,
das bei Beaufschlagung mit Steuerluft über einen nicht näher bezeichneten Leitungsweg öffnet Beim Schließen
wird über eine Rücksaugungsvorrichtung 19 (federbelastete Membrane) das in den zum Handstück führende
Leitungsteil befindliche Wasser weitgehend zurückgesaugt
Die Chip-blower-Luft wird der Versorgungsleiste 1
über den Anschlußnippel 9 und über 4?n Kanal 2d dem
Steüerblock 12 zugeführt Über den .isuieitur.gskanal 34
tritt die Luft in das Ventil ein und über den dicht danebenliegenden Kanal 34' wieder aus. Der Ableitungskanal
35' des Ventils 16 mündet ebenso wie der Kanal 34' in einen gemeinsamen Kanal 36, von dem ein
weiterer Kanal 37 abzweigt, über den entweder Chip-blower-Luft oder Sprayluft an das Handstück
geführt werden kann. Im Kanal 36 ist ein Steuerkolben 38 angeordnet der einerseits von Sprayluft und
andererseits von Chip-blower-Luft beaufschiagbar ist
Der Steuerkolben 38 hat hier eine ODER-Funktion. Bei Beaufschlagung mit Sprayluft wird der Steuerkolben
38 aus der gezeichneten Stellung bis zu einem Anschlag nach rechts bewegt wo er den Weg vom Kanal 34' zum
Kanal 36 verschließt, hingegen eine Verbindung zwischen dem Kanal 35' und dem Kanal 36 offen läßt
Bei Beaufschlagung mit Chip-blower-Luft wird er wieder in die gezeichnete Stellung gebrach*, wo er den
Weg des Kanals 34' mit dem Kanal 36 offen läßt und den Weg vom Kanal 35' zum Kanal 36 verschließt Es kann
so c jtweder Sprayluft und/oder Chip-blower-Luft über
eine gemeinsame Leitung dem Handstück zugeführt werden.
Hervorzuheben ist daß im Steuerblock sowohl die Ventile zur Steuerung der Treibluft, Sprayluft, Chipblower-Luft
und Manometerluft als auch ein Ventil für die Zuführung von Spraywasser und ferner eine
Rücksaugvorrichtung integriert sind, daß eine gemeinsame Steuerung der Ventile über eine Membrane
gegeben ist und daß Dank der Versorgungsleiste ein Umrüsten der Vorrichtung jederzeit möglich ist Die in
den Figuren eingezeichneten freien Lochgruppen 3b, 3c
und Se bis 3g sind für den Anschluß weiterer Steuerblock zum Steuern des Mediumflusses weiterer
Handstücke vorgesehen. Es ist also eine Bestückung bis
maximal sechs Handstücke (Bohrantriebe) möglich. Nicht benutzte Lochgruppen werden unter Zwischenlage
von O-Ringen, die in die Einsenkungen 5 eingelegt werden, durch Anschrauben einer Abdeckplatte verschlossen.
Claims (7)
1. Hydraulisch-pneumatische Steuervorrichtung zur Steuerung des Mediumflusses hei zahnärztlichen
Handstücken, gekennzeichnet durch eine schmale langgestreckte Versorgungsleiste (1) mit
darin angeordneten, parallel zur Längsachse verlaufenden,
an beiden Enden verschlossenen Kanälen (2a bis If) und an der Oberseite angeordneten und zu
mehreren gleichartigen Lochgruppen (3a bis 3g) zusammengefaßten öffnungen (4), weiche aus den
Kanälen münden, einen auf der einen Lochgruppe (3a; aufgesetzten AnschhiBblock (6) zur Zuführung
der Medien an die Versorgungsleiste und einen für jedes Handstück, dessen zugeffihrte Medien ge- is
steuert werden, vorgesehenen Steuerblock (12), aufgesetzt auf eine weitere Lochgruppe (3d) der
Versorgungsleiste (1) zur Entgegennahme der Medien, und im Steuerblock (12) angeordnete
pneumatik*, gesteuerte Ventile (13 bis 16) zur Steuerung des Medhimfhisses.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Anschlußblock (6) ein Manometer (11) angeordnet ist, welches über ein Ventil (14) im
Steuerblock (12) eine Rückmeldung des Druckes der an das Handstück zu leitenden Druckluft enthält
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu steuernden Medien über eine
gemeinsame, mit Druckluft beaufschlagbare Membrane (30) gesteuert werden.
4. Vornchvjug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Medien an der Außenfläche des Steuerblocks (12) Flächen (27)
vorgesehen sind, an denen Zu- v**d Ableitungskanäle
(28, 28', 29, 290 der Ventile (14, 16) für die zu
steuernden Medien nebeneinander angeordnet münden, die Flächen von einem am Steuerblock
befestigten Deckel (31) umschlossen sind und zwischen Deckel (31) und Steuerblock (12) eine
Membrane (30) eingespannt ist, welche auf der *o
Deckelseite von Steuerluft und auf der Steuerblockseite von den zu steuernden Medien beaufschlagter
ist und bei Beaufschlagung mit Steuerluft sämtliche Ventile (13 bis 16) schaltet
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, «
dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerblock (12) ein Wasserventil (18) mit einer Rücksaugvorrichtung
(19) angeordnet ist
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerblock (12) ein so
Leitungskanal (36) vorhanden ist, der die Ableitungskanäle (34', 350 der Ventile (15, 16) zur Steuerung
von einerseits Sprayluft und andererseits Chipblower-Luft verbindet und eine Abzweigung mit
einem gemeinsamen zum Handstück führenden Zufuhrungskanal (37) aufweist, und im Leitungskanal
(36) ein beidseitig beaufschlagbarer Steuerkolben (38) beweglich gelagert ist, der bei Beaufschlagung
mit Sprayluft den Leitungsweg vom Ableitungskanal (35') des Sprayluftventils (16) zum Zuführungskanal
(37) freigibt und gleichzeitig den Weg vom Ableitungskanal (34') des Chip-blower-Luftventils
(15) zum Zuführungskanal (37) versperrt und bei Beaufschlagung mit Chip-blower-Luft den Leitungsweg vom Ablcitungskanal (34') des Ventils (15) zum
Zuführungskanal freigibt und gleichzeitig den Weg vom Ableitungskanal (35') des Ventils (16) zum
Zuführungskanal (37) versperrt
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsleiste
(1) aus Kunststoff besteht und vorzugsweise im Extrudierverf ahren hergestellt ist
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: GUENTHER, WERNER STUEBER, FRANZ MUETHER, MANFRED KRATOCHWILLA, HANS-MICHAEL, 6140 BENSHEIM, DE |
|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |