DE3224112C2 - Stabförmige Vorrichtung zum Befestigen einer künstlichen Zahnkrone - Google Patents
Stabförmige Vorrichtung zum Befestigen einer künstlichen ZahnkroneInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine stabförmige Vorrichtung zum Befestigen einer künstlichen Zahnkrone in einer Zahnwurzel mit einem Kopf (6) und einem Stift (5), wobei der Kopf (6) an seiner Unterseite (4) seitlich den Stift (5) überragt. Der kegelförmige Stift (5) des Stabes (1a) weist eine aus Schneiden (10) gebildete Rauhzone (9) auf, die sich über dem gesamten Umfang zumindest einer Mantelteilfläche des Stiftes (5) erstreckt. Die Unterseite (4) des Kopfes (6) zeigt ebenfalls scharfkantig-schneidende Aufrauhungen (13). Das kopfnahe Viertel des Stiftes (5) besitzt eine glatte Zone, um eine Verbiegung des Kopfes gegen den Stift zu ermöglichen. Das Ende (11) des Stiftes (5) besteht aus einer glatten Abschlußzone (12). Die Erfindung besteht darin, daß 1) ein auf Grund seiner Aufrauhungen wie ein Bohrer wirkender Stift direkt in den Zahnkanal hineingearbeitet wird und gleich im Zahn verbleiben kann, 2) eine Verbiegung und Anpassung des Stiftkopfes gegenüber dem Stift sofort möglich ist und damit eine Anpassung gegenüber den Nachbarzähnen und den Gegenkieferzähnen leicht ausgeführt werden kann und 3) durch das Einpressen der rauhen Kopfunterseite gegen die plane Wurzelstumpfschnittfläche eine maximale Verspannung und hohe Festigkeit in der Verbindung des Stiftaufbaus mit dem Zahnstumpf auf einfachstem Wege erreicht wird.
Description
Besondere Ausführungsformen der vorliegenden Er-
Die Erfindung geht aus von einer stabförmigen Vor- findung sind dadurch gekennzeichnet, daß der Überrichtung
zum Befestigen einer künstlichen Zahnkrone gang vom Kopf zum Stift abgebogen ausgebildet ist,
auf bzw. in einer Zahnwurzel, bestehend aus einem, eine 45 daß am apikalen Ende des Stifts eine glatte Abschlußzoselbstschneidende
aus Schneiden gebildete Rauhzone ne angeordnet ist daß die Aufrauhungen der nach apiaufweisenden
Titanstift, der eine glatte Zone aufweist, kai weisenden Unterseite des Kopfes scharfkantig
an die sich der Kopf anschließt. · schneidend ausgebildet sind, daß der Kopf des Stifts
Die FR-PS 13 20 212 (einschließlich der FR-3e Add. kegelstumpfförmig ausgebildet und mit planen und
No. 91 966 und FR-K Add. No. 81 714) beschreibt einen 50 schräggestellten Seitenflächen versehen ist und daß der
derartigen selbstschneidenden, biegbaren Wurzelstift, Übergang vom Kopf zum Stift bogenförmig verstärkt
der Schneiden in einer Rauhzone besitzt. ist.
Es ist weiterhin bekannt, daß zur Erhaltung des Zah- Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen stabförmigen
nes und zur Anbringung von künstlichen Zahnkronen Vorrichtung besteht darin, daß die die Rauhzone bildender
Wurzelkanal des betreffenden Zahnes durchgängig 55 den Schneiden die Wände des ausgebohrten Wurzelkagemacht
und erweitert wird. Normalerweise wird dieser nals ausschmirgeln und aufgrund der Rauhigkeit der
Kanal und die Schnittfläche der Zahnwurzel mit einem Stift nach der Einführung im Wurzelkanal bei größter
Kunststoff ausgefüllt und dadurch als Negativ abgebil- Paßgenauigkeit fest sitzt
det. Nachdem hierdurch erhaltenen Modell wird von Ein weiterer Vorteil ergibt sich dann durch die an sich
einem Zahntechniker ein Stiftaufbau in einer Goldlegie- 60 bekannte glatte Abschlußrandzone. Dieser Teil preßt
rung gegossen, der dann in einer zweiten Sitzung mit sich beim Änschmirgein in das Kanaiende und schiebt
p Zement oder dergleichen in den ausgebohrten Wurzel- dabei allen Zement beim Einsetzen weg. Dies bewirkt
Si kanal unverändert eingesetzt wird. einen maximalen Abschluß des Wurzelkanals an der
ψ Zwischenzeitlich muß der Patient mit einer provisori- Wurzelspitze (ohne Zement). Deswegen muß ein Stift
|B sehen Stiftkrone versorgt werden. Die weiteren Nach- 65 schon vor dem Einzementieren in seiner Lage bestimmt
|| teile dieses Verfahrens bestehen in folgendem: und eventuell etwas gekürzt werden. Dadurch ist eine
φ Es wird nach dem konventionellen Prinzip der Stift an · mögliche Lockerung des Befestigungszementes durch
den Zahn angepaßt. Besser ist es jedoch, den Zahn an Beschleifen des Stiftendes ausgeschlossen, da der War-
zelstumpf auch in seiner Länge an den Stift bereits angepaßt
ist
Der Stab ist einstückig aus Reintitan oder Titanlegierungen. Dieses Material hat sich wegen seiner chemischen
und physikalischen Eigenschaften als besonders gut verträglich erwiesen. Ferner besteht der Vorteil des
Titan darin, daß es sich außerordentlich gut bearbeiten läßt
Der Stift ist biegefähig, eine sofortige Anpassung des Kopfes in seiner erforderlichen Stellung zu den Nachbarzähnen
uv.d zu den Zähnen des Gegenkiefers ist möglich.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen, dargestellt in der Zeichnung, näher erläutert Es
zeigt
Fig. la eine Vorderansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. Ib wie la, nach einer möglichen Abbiegung des
Kopfes nach links,
F ig. Ic wie la, nach einer möglichen Abbiegung des
Kopfs nach rechts,
F i g. 2a die Seitenansicht des in F i g. la dargestellten
Stabes,
F i g. 2b wie 2a, nach einer möglichen Abbiegung des
Kopfes nach vorne,
F i g. 2c wie 2a, nach einer möglichen Abbiegung des
Kopfes nach hinten,
Fig.3 die Unteransicht des Kopfes gemäß Fig. la
und
F i g. 4 die Aufsicht auf den Kopf gemäß F i g. 1 a.
Der in den Fig. la bis Ic und 2a bis 2c dargestellt«
Stab \(a bis c) bzw. 2(a bis c) weist den Kopf 6 und den
kegelstumpfförmigen Stift 5 auf. Am unteren Ende 11 des Stiftes S ist die glatte Abschlußzone 12 angeordnet.
Hieran schließt sich die Rauhzone 9 an, die aus vielen rhombenförmig oder ähnlich gestalteten Schneiden 10
gebildet ist Die Rauhzone 9 erstreckt sich über den gesamten Umfang etwa 3U der Mantelfläche des Stiftes
5. An diese Rauhzone 9 schließt sich die glatte Biegezone 8 an, deren direkter Übergang zum Kopf 6 aus Festigkeitsgründen
bogenförmig ist Die den Stift 5 überragende Unterseite 4 des Kopfes 6 weist die scharfkantig-schneidenden
Aufrauhungen 13. Der Kopf selbst ist etwa kegelstumpfförmig und weist plane und schräggestellte
Seitenflächen 14 bis 17 auf.
Der Stab l(a bis c) bzw. 2(a bis c) findet zahlreiche
Verwendungsmöglichkeiten. Besonders ist es möglich, ihn wegen seiner festen Verbindung zum Zahnstumpf
zur Korrektur von allen möglichen Fehlstellungen der Frontzähne im Ober- und Unterkiefer zu verwenden.
Ragen beispielsweise die vorderen Schneidezähne des Oberkiefers einer Person weit über den Unterkiefer hinaus
vor, so wird der Stab in den durch Ausschleifen erweiterten Wurzelkanal des abgeschnittenen Zahnstumpfes eingeführt und dabei der über den Zahnstumpf
hinausragende Kopf des Stabes gegenüber dem Stift abgebogen. Bringt man nun eine Krone über diesen
abgebogenen Kopf des Stabes, so ist der somit gebildete Schneidezahn nicht mehr vorstehend, sondern hat die
gewünschte Stellung gegenüber dem Unterkiefer. Die ω Zahnwurzel verhleiht hei rlieser Verwendungsmöglichkeit
in ihrer ursprünglichen Stellung, so daß die gewünschte Korrektur bei Erhaltung des Zahnes möglich
ist
Ebenso wird die Zahnwurzel erhalten, wenn die Zahnkrone teilweise durch Karies oder durch einen Unfall
zerstört wurde.
Befindet sich bereits ein Eiterherd an der Süitze der
Zahnwurzel, so wird dieses sogenannte Granulom entfernt und der erfindungsgemäße Stab in den Wurzelkanal
des Zahnstumpfes eingeführt. Hierzu wird der Wurzelkanal zunächst in an sich bekannter Weise mit einer
Wurzelkanalreibahle ausgehöhlt, bis er die gewünschten Maße aufweist Derartige Wurzelkanal-Reibahlen
entsprechen bestimmten DIN-Normen und sind in verschiedenen Größen erhältlich. Angepaßt an derartige
Wurzelkanal-Reibahlen wird der Durchmesser des Stiftes 5 gewählt so daß es dem Zahnarzt auf einfache
Weise möglich ist, nachdem der Wurzelkanal durch die
Reibahlen vorerweitert worden ist, den Stift 5 einzusetzen.
Die Oberfläche der Rauhzone 9 des Stiftes 5 schmirgelt beim Einsetzen die Oberfläche des Wurzelkanals
aus und sitzt anschließend fest in dem Wurzelkanal.
Die Oberfläche der Rauhzone 9 weist die genannten Schneiden 10 auf. Die Stiftform selbst entspricht einer
derartigen Form von bekannten DIN-Bohrera (Reibahlen).
Auf diese Weise wirkt der Stift 5 bei seiner Einführung in den Wurzelkanal wie ein Feinbohren Aufgrund
der Fräsung am Stift 5 (Rauhzone) sitzt der gesamte Stab fest im Zahn. Die Schulterfläche an der Unterseite
4 des Kopfes 6 weist die genannten Einschliffe auf, damit beim Einsetzen des Stabes in die Zahnwurzel der Stabkopf
sich einschmirgelnd satt auf dem Restzahn aufsitzt
Für den Fall, daß oberhalb der Wurzelspitze sich ein Knochenhohlraum gebildet hat oder daß es durch einen
Unfall zu einem Bruch der Zahnwurzel gekommen ist, eignet sich der neue Stiftaufbau ebenfalls in idealer Weise.
Im ersteren Fall wird durch einen überlangen Stift der Stift in die gegenüberliegende Knochenwand eingeschmirgelt.
Im zweiten Fall wird das Bruchstück der Wurzelspitze entfernt und ebenfalls ein überlanger Stift
eingesetzt. In jedem Fall kommt es dadurch zu einer Wiederbefestigung des Wurzelstumpfes, wodurch
gleichzeitiger Kronenaufbau ermöglicht wird.
Durch die Verwendung von Titan wird eine bessere Wundheilung an der Wurzelspitze, gewährleistet, denn
hier tritt Metall in direkten Kontakt mit den Körperflüssigkeiten. Es ist keine Reaktion des Körpers gegen Titan
zu erwarten und die guten Materialeigenschaften des Titan hergestellten Stabes. Vorteilhafterweise wird zum
Stiftaufbau Reintitan verwendet (99,6% Titan for surgical Implants).
Bezugszeichenliste
la Stab (Vorderansicht gerade)
\b Stab (Vorderansicht nach links gebogen)
Ic Stab (Vorderansicht nach rechts gebogen)
2a Stab (Seitenansicht gerade)
2b Stab (Seitenansicht nach vorne gebogen)
2c Stab (Seitenansicht nach hinten gebogen)
4 Unterseite des Kopfes
5 Stift
6 Kopf
8 Biegezone
9 Rauhzone
in
in
11 unteres Ende
12 glatte Abschlußzone
13 Aufrauhungen
14 bis 17 Seitenflächen des Kopfes
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Stabförmige Vorrichtung zum Befestigen einer ne(8)).
künstlichen Zahnkrone auf bzw. in einer Zahnwur- 5 Um dieses Grundprinzip der vollständigen Zahnan-:
zel, bestehend aus einem eine selbstschneidenden passung an den bereits vorhandenen Stift in einem Araus
Schneiden gebildete Rauhzone aufweisenden Ti- beitsgäng zu gewährleisten, müssen folgende Bedinguntan-
oder Titanlegierungsstift, der eine glatte Zone gen erfüllt werden:
aufweist, an die sich der Kopf anschließt, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden 10 1. Es muß immer eine zur Längsachse des Zahnes Merkmale: quere oder schräggestellte und genau plane Abtrennung der Zahnkrone von der Zahnwurzel erfol-
aufweist, an die sich der Kopf anschließt, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden 10 1. Es muß immer eine zur Längsachse des Zahnes Merkmale: quere oder schräggestellte und genau plane Abtrennung der Zahnkrone von der Zahnwurzel erfol-
a) der Stift (5) ist kegelstumpfförmig und verjüngt gen.
sich apikalwärts, ?* .
2. Es muß eine operative Freilegung der Wurzelspitze
b) die im Normalfall senkrecht zum Stift (5) liegen- 15 erfolgen und diese Wurzelspitze vorschriftsmäßig
de Kopf-Unterfläche (4) weist scharfkantige quer abgetrennt werden (sogenannte Wurzelspit-Aufrauhungen(13)auf.
' zenresektion nach PARTSCH).
3. Der Kanal des verbleibenden Wurzelstumpfes muß
2. Stabförmige Vorrichtung zum Befestigen einer exakt so weit mit DIN-genormten Instrumenten
künstlichen Zahnkrone auf bzw. in einer Zahnwurzel. 20 erweitert werden, bis alle weiche Substanz des
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnbeins entfernt ist
Übergang vom Kopf zum Stift abgebogen ausgebildet ist Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Auf-
3. Stabförmige Vorrichtung nach Anspruch 1 oder gäbe zugrunde, eine stabförmige Vorrichtung zum Be-2,
dadurch gekennzeichnet, daß am apikalen Ende 25 festigen einer künstlichen Zahnkrone der eingangs gedes
Stifts eine glatte Abschlußzone angeordnet ist nannten Art zu liefern, bei der eine hohe Paßgenauig-
4. Stabförmige Vorrichtung nach einem der An- keit (Friktion) des Stabes beim Einsetzen in den Wurzelsprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die kanal erreicht wird und die unter Verwendung von mög-Aufrauhungen
der nach apikal weisenden Unterseite liehst wenig Befestigungszement in den Wurzelkanal
des Kopfes scharfkantig schneidend ausgebildet 30 eingesetzt werden kann.
sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vor-
5. Stabförmige Vorrichtung nach einem der An- richtung der eingangs genannten Gattung dadurch gesprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der löst daß sie gekennzeichnet ist durch die Kombination
Kopf des Stifts kegelstumpfförmig ausgebildet und der folgenden Merkmale:
mit planen und schräggestellten Seitenflächen verse- 35
hen ist a) der Stift ist kegelstumpfförmig und verjüngt sich
6. Stabförmige Vorrichtung nach einem der An- apikalwärts,
Sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der b) die im Normalfall senkrecht zum Stift liegende
Übergang vom Kopf zum Stift bogenförmig ver- Kopf-Unterfläche weist scharfkantige Aufrauhun-
stärkt ist. 40 gen auf.
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ID=6167053
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