DE3316785C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zweiteiligen Fixations
stift aus Metall zur transdentalen Fixation gemäß den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE-OS 23 60 552 ist ein derartiger Fixationsstift
bekannt, der über die Zahnwurzel hinaus in den Kiefer
reicht, um eine Verbesserung der Hebelverhältnisse zwischen
klinischer Krone und Zahnwurzel zu ermöglichen. Fixations
stifte dieser Art finden Verwendung, wenn infolge kariöser
Zerstörung oder infolge eines Traumas von einem Zahn nur
noch der Wurzelstumpf übriggeblieben ist, an dem ein Aufbau
für eine Zahnkrone keinen genügenden Halt finden würde. Auch
wenn ein Zahn durch einen fortgeschrittenen Abbau des Zahn
halteapparates eine feste Verankerung im Kieferknochen nicht
mehr aufweist, kann mittels derartigen Fixationsstiften zur
transdentalen Fixation eine Stabilisierung der entsprechend
aufbereiteten Zahnwurzel durch die Verlängerung in den
Kieferknochen hinein für eine Verankerung bzw. Retention
einer prothetischen Suprakonstruktion erreicht werden. Hier
durch kann oftmals eine akzeptable prothetische Versorgung,
insbesondere bei ungünstigen Kieferverhältnissen, erreicht
werden und ein risikoreiches Verfahren der Implantation
einer künstlichen Wurzel umgangen werden. Der vorbekannte
Fixationsstift enthält einen Fixationsteil, welcher einen
ennosalen dünnen Abschnitt in Form eines sehr schlanken
Kegels, einen mittleren Abschnitt in Form eines weniger
schlanken Kegels und schließlich einen okklusalen Abschnitt
von prismatischer Form aufweist. Auf diesen okklusalen Ab
schnitt ist der Kopfteil mit Preßsitz aufschiebbar. Die für
das Aufschieben erforderlichen Kräfte sind relativ groß und
müssen in vollem Umfang vom Fixationsteil aufgenommen wer
den, wodurch eine hohe Belastung des Wurzelstumpfes sowie
des Kieferknochens und ggf. eine Längsfraktur der Zahnwurzel
verursacht wird. Die mehrfache Abstufung des Fixationsteils
erschwert die Herstellung einer exakten und paßgenauen
Bohrung im Zahnstumpf und im Kieferknochen, in welche der
Fixationsteil genau passend eingreifen soll. Ferner lassen
sich dünne Bohrungen, die für den ennosalen Abschnitt des
Fixationsteiles erforderlich sind, nicht mit der erforder
lichen Zuverlässigkeit genau und gerade herstellen. Weiter
hin ergeben sich Probleme im Hinblick auf eine ausreichende
Kühlung, zumal für einen hierzu notwendigen dünnen Bohrer
teil eine Innenkühlung praktisch keine Verwendung finden
kann.
Aus der DE-OS 30 38 365 ist ein Zahn-Stiftaufbau für die
Halterung in einem Zahnwurzelkanal bekannt, welcher aus
einem länglichen, metallischen Körper besteht, auf dessen
Außenfläche entlang der gesamten Länge ein wendelförmiges
Feingewinde vorgesehen ist. Dieser Zahn-Stiftaufbau wird in
der Wurzel bzw. dem Wurzelkanal eines Zahnes verankert und
dient nicht zur transdentalen Fixation, zumal eine mangelnde
Abdichtung beim Austritt aus dem Wurzelkanal in den
knöchernen Bereich des Kiefers die Folge wäre. Sowohl das
genannte Außengewinde als auch eine im Inneren oder auch an
der Außenfläche angeordnete Nut ergeben eine mangelnde Ab
dichtung und haben eine ungenügende Bakteriendichte zur
Folge. Ferner ist aufgrund des relativ großen Konuswinkels
die Gefahr einer Wurzelsprennung infolge der Keilwirkung
gegeben.
Aus der DE-PS 9 31 255 ist ein Stiftzahn bekannt, welcher
ebenfalls nur in der Zahnwurzel zu verankern ist. Dieser
Stiftzahn weist einen konischen Teil mit einem Außengewinde
auf, welches in die entsprechende aufgebohrte Zahnwurzel
eingesetzt wird. Ferner ist mit dem Stift ein Formstück
drehfest verbunden, das nach dem Einpassen in die Zahnwurzel
eine drehfeste Verbindung sicherstellen soll. Das Anpassen
und Einsetzen des Stiftes in die Zahnwurzel erfordert einen
nicht unerheblichen Aufwand, bis der vollständig vorge
fertigte Stiftzahn zusammen mit dem genannten Formstück und
dem Stift in die Bohrung der Zahnwurzel eingesetzt werden
kann.
Ferner ist aus der CH-PS 3 70 191 ein Zahnwurzelstift nachge
wiesen, der im Bereich der Zahnwurzel von einer konischen
Hülse ummantelt ist. Die Außenfläche dieser konischen Hülse
ist zum Teil aufgerauht und weist axial beabstandet einige
Umfangsrillen auf. Diese Hülse besteht aus Feinsilber und
wird zusammen mit dem Stift in den Bohrschacht der Zahn
wurzel einzementiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Fixationsstift
der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß
einerseits eine exakte, paßgenaue Bohrung entsprechend dem
Fixationsteil hergestellt werden kann und andererseits beim
Aufsetzen des Kopfteiles auf den Fixationsteil einwirkende
Axialkräfte zumindest näherungsweise vermieden werden.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aufgrund der gleichbleibenden Konizität des gewindefreien
Abschnittes des Fixationsstiftes wird eine einfache Außen
form des Fixationsteiles erreicht. Die konische Bohrung kann
präzise und ohne Schädigung für das periradikuläre Gewebe
hergestellt werden, wobei innengekühlte Bohrer oder Fräser
zum Einsatz gelangen können. Mit geringem Zeitaufwand können
selbst tiefe Bohrungen bei einer optimalen Gewebeschonung in
den Kieferknochen eingebracht werden, ohne daß eine nach
teilige Überhitzung zu befürchten ist. In eine derart herge
stellte Bohrung kann der Fixationsteil genau eingepaßt
werden, wodurch ein sicherer Sitz gewährleistet wird. Auf
grund der geringen Konizität wird die Gefahr einer Wurzel
sprengung bzw. einer Längsfraktur der Wurzel zuverlässig
vermieden. Aufgrund der ineinandergreifenden Längsgewinde
des Fixationsteiles und des Kopfteiles erfolgt die Befe
stigung des Kopfteiles in einfacher Weise durch Auf
schrauben, wobei die ebene ringförmige Fläche des Kopfteiles
eine feste und plane Auflagerung an der eben ausgebildeten
Zahnstumpf-Oberfläche ergibt. Der Fixationsteil wird nach
einer exakten normierten Aufbereitung der Wurzel in diese
eingesetzt, wobei die Aufbereitung des Wurzelkanales und
eine paßgenaue Knochenfräsung in zuverlässiger Weise mit
einem angepaßten Instrumentarium erfolgt. Aufgrund der
exakten Passung des Fixationsteiles sowie der planen Auflage
des Kopfteiles auf der eben ausgebildeten Zahnstumpf-Ober
fläche wird in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß die
auftretenden Kaukräfte nicht allein auf den stiftförmigen
Fixationsteil übertragen werden, sondern auf den Verbund
bestehend aus Zahnstumpf, Fixationsteil sowie Kronenaufbau.
Eine Lockerung des Fixationsteiles in der Zahnwurzel wird in
zuverlässiger Weise verhindert und ein Langzeiterfolg kann
mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit erzielt werden. Ein
individuell angefertigter Kronenaufbau kann zuverlässig mit
dem Kopfteil verbunden werden. Mit dem vorgeschlagenen
Fixationssstift kann in zweckmäßiger Weise den individuellen
Gegebenheiten Rechnung getragen werden. Der Fixationsstift
ist als ein endodontisches Implantat ausgebildet, wobei der
Fixationsteil intra operationen über die natürliche Zahn
wurzel hinaus in den Kieferknochen versenkt wird. Der Auf
wand für das hierzu erforderliche Instrumentarium ist gering
und ein Minimum an zum Einsatz gelangenden Fixationsstiften
und Kopfteilen bzw. Kronenaufbauhülsen sind insgesamt erfor
derlich. Der Fixationsteil kann auch lediglich zur Sta
bilisierung eines noch wenig zerstörten Zahnes verwendet
werden. Eine einzige Stiftgröße ist für einen weiten
Bereich verwendbar, da die korrespondierenden Längsgewinde
von Fixationsteil und Kopfteil den Erfordernissen ent
sprechend mehr oder weniger weit ineinandergeschraubt werden
können.
Besonders geeignet als Werkstoff für den Fixationsteil und
den Kopfteil ist gemäß dem Patentanspruch 2 Titan, welches
eine gute Gewebeverträglichkeit und hohe Korrosionsstabili
tät aufweist. Eine weitere Verbesserung der Gewebeverträg
lichkeit läßt sich mit der im Patentanspruch 3 angegebenen
Beschichtung erreichen.
Eine besondere Weiterbildung ist im Patenanspruch 4 ange
geben, demgemäß der Durchmesser des konischen Bereiches
beispielsweise auf eine Länge von 1 cm auf 0,03 cm abnimmt.
Aufgrund der vorgeschlagenen schlanken Ausbildung des
konischen Bereiches ist der Fixationsteil über seine gesamte
Länge nahezu gleich stark ausgebildet. Auch eine tiefe
Bohrung kann in vorteilhafter Weise eingebracht werden, ohne
daß ein zur Spitze hin extrem dünner Bohrer vorgesehen wer
den müßte. Andererseits werden die Anforderungen im Hinblick
auf die Exaktheit der Passung zwischen aufbereitetem Wurzel
kanal und den Fixationsstift auch bei geringer Konizität
gewährleistet.
Für den vorgeschlagenen Fixationsstift sind zwei Haupt
varianten möglich. Ausgestaltungen der ersten Hauptvariante,
gemäß welcher der Fixationsteil einen Gewindestift und der
Kopfteil ein Innengewinde aufweist, sind in den Patentan
sprüchen 5 bis 12 angegeben. Die zweite Hauptvariante, gemäß
welcher im Fixationsteil ein Gewindeloch und am Kopfteil
ein Gewindestift angeordnet ist, ist in den Patentan
sprüchen 13 bis 16 angegeben. Bei der erstgenannten Haupt
variante ist der Durchmesser des Gewindestiftes gleich oder
kleiner als die größte Dicke des
konischen Bereiches des Fixationsteiles. Hierdurch vermei
det man die Notwendigkeit, innerhalb der Bohrung eine Ab
stufung anzubringen, die die Anlagerung des konischen Teils
des Fixationsstiftes an die aufbereitete Wurzelkanalwandung
unter Umständen verhindern kann.
Eine durchgehende Bohrung im Kopfteil gemäß Anspruch 6 hat
den Vorteil, daß der Gewindestift des Fixationsteiles durch
den Kopfteil hindurchgeschraubt werden kann und daß die ge
samte Länge des Kopfteiles für das Haltegewinde ausgenutzt
werden kann. Man erhält dadurch eine besonders große Vari
tionsbreite hinsichtlich der mit einer Größe möglichen Ein
baulängen. Das Gewinde kann sich dabei über die gesamte Länge
erstrecken (Anspruch 7) oder nur im hinteren Bereich des Kopf
teiles vorhanden sein (Anspruch 8). Ein solcher Kopfteil ist
dann besonders vorteilhaft, wenn die Einbaulänge kurz ist und
der Kopfteil auch den konischen Bereich des Fixationsteiles
übergreifen muß.
Sofern es die anatomischen Verhältnisse erfordern, daß zumindest
ein Teil des Gewindeabschnitts des Fixationsteiles in den auf
bereiteten Wurzelkanal zu liegen kommt, wird neben der guten
Anlagerung im konischen Bereich eine erhöhte Retention durch
den Gewindeabschnitt erzielt.
Die Länge des Gewindeteiles im Verhältnis zur Länge des ko
nischen Teiles kann verschieden sein. Vorteilhaft sind gleiche
Längen für beide Teile (Anspruch 9). Vorteilhafte Abmessungen
des Wurzelstiftes hinsichtlich Länge und Dicke sind in den An
sprüchen 10 bis 12 angegeben. Mit den unter "vorzugsweise" an
gegebenen Längen lassen sich Einbaulängen (gemessen vom vorde
ren Ende des Fixationsteiles bis zum hinteren Ende des Kopf
teiles) im Bereich von 15 mm bis 29 mm erreichen. Somit kön
nen alle für ein derartiges Verfahren in Frage kommenden Zäh
ne mit diesem Stift-Aufbau-System behandelt werden.
Bei der zweiten Hauptvariante ist gemäß Anspruch 13 der
Kopfteil als den Fixationsteil umgreifende Kappe ausge
bildet. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß der
Fixationsteil über seine gesamte Länge eine glatte Außen
fläche und deshalb über seine gesamte Länge einen gu
ten Anschluß an die Bohrung im Zahnstumpf hat. Die Vari
ationsbreite hinsichtlich der Einbaulängen ist allerdings bei
dieser Variante etwas geringer. Vorteilhafte Abmessungen für
die zweite Hauptvariante sind in den Ansprüchen 14 bis 16
angegeben. Die zweite Hauptvariante ermöglicht jedoch die
in bestimmten Fällen äußerst vorteilhafte Möglichkeit ei
ner Wurzelkappen-Steg-Konstruktion, die durch einen Wurzel
stift mit Innengewinde ein derzeitiges Höchstmaß an Stabi
lität, Präzision und Einfachheit der Handhabung erhält.
Im Anspruch 17 sind vorteilhafte Abmessungen für den Außen
durchmesser des Kopfteiles genannt. Der Kopfteil hat gemäß
Anspruch 18 vorteilhafterweise Mitnehmerflächen. Dadurch
läßt sich leicht ein Eindrehwerkzeug ansetzen, was ein do
siertes, jedoch festes Anziehen des Kopfteiles ermöglicht,
so daß die Verwendung einer Zange für das Festziehen des
Kopfteiles vermieden wird. Eine untere Abrundung am
Fixationsteil gemäß Anspruch 19 hat den Vorteil, daß der
Fixationsteil eine Bohrung vollständig ausfüllen kann, die
eine untere Abrundung aufweist. Solche Abrundungen sind auf
grund der Beschaffenheit von Bohrern stets vorhanden, es
sei denn, daß die Bohrung in einem Hohlraum endet.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Fixationsteiles in etwa
zehnfacher Vergrößerung,
Fig. 2 einen axialen diametralen Schnitt durch einen
Kopfteil mit durchgehendem Gewinde,
Fig. 3 einen Axialschnitt durch einen Kopfteil mit
einem Gewinde nur in seinem hinteren Bereich,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Kopfteil nach Fig. 2
entsprechend dem Pfeil IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine Unteransicht des Kopfteiles nach Fig. 2
in Richtung des Pfeiles V in Fig. 2,
Fig. 6 einen in einen Zahn implantierten Wurzelstift
mit völlig aufgeschraubtem Kopfteil, wobei
der Fixationsteil nur bis zum unteren Ende des
Zahnstumpfes reicht (es handelt sich hierbei
um die Darstellung der minimalsten Länge des
zweiteiligen Wurzelstiftes),
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 6, wobei
der Wurzelstift in eine längere Zahnwurzel im
plantiert ist (Mittelstellung der Variations
breite des Wurzelstiftes),
Fig. 8 eine Darstellung, bei der der Fixations
teil weit über den Zahnstumpf in den Kiefer
knochen reicht (maximale Länge des Wurzelstif
tes),
Fig. 9 eine Ansicht eines Bohrers zum Herstellen von
Löchern für die Implantation eines Fixations
teiles gemäß den Fig. 1 und 6 bis 8,
Fig. 10 eine Unteransicht des Bohrers in Richtung
des Pfeiles V in Fig. 9,
Fig. 11 eine Seitenansicht eines Fräsers zur Her
stellung einer ebenen Anlagefläche an der
Zahnstumpf-Oberfläche für einen Kopfteil
gemäß den Fig. 2 und 3 und 6 bis 8,
Fig. 12 eine Unteransicht des Fräsers nach Fig. 11
in Richtung des Pfeiles VII in Fig. 11,
Fig. 13 eine Seitenansicht eines Eindrehwerkzeuges
zum Eindrehen eines Kopfteiles gemäß den
Fig. 2 und 3,
Fig. 14 einen axialen Schnitt durch ein Halte-
und Einbringteil für einen Fixationsteil
nach den Fig. 1 und 6 bis 8,
Fig. 15 teils in Seitenansicht, teils im diametra
len axialen Schnitt einen Fixationsteil mit
Innengewinde,
Fig. 16 eine Endansicht auf den Fixationsteil nach
Fig. 15 in Richtung des Pfeiles XVI in Fig.
15,
Fig. 17 einen axialen Schnitt durch einen Kopfteil,
der auf den Fixationsteil nach Fig. 15 paßt,
Fig. 18 eine Unteransicht des Kopfteiles nach Fig. 17,
Fig. 19 eine Draufsicht auf den Fixationsteil nach
Fig. 17 in Richtung des Pfeiles XIX in Fig.
17,
Fig. 20 einen implantierten Wurzelstift gemäß den
Fig. 15 bis 19 bei großer Implantationslänge
und großer Knocheneindringtiefe,
Fig. 21 einen gleichen Wurzelstift bei mittlerer
Implantationslänge und mittlerer Knochen
eindringtiefe,
Fig. 22 einen gleichen Wurzelstift bei minimaler
Implantationslänge, ohne Verlängerung in
den Kieferknochen,
Fig. 23 eine Ansicht eines Bohrers für die Herstel
lung eines Bohrloches für das Einsetzen ei
nes Wurzelstiftes nach den Fig. 15 bis 22,
Fig. 24 eine Endansicht des Bohrers nach Fig. 23 in
Richtung des Pfeiles XXIV in Fig. 23,
Fig. 25 eine Seitenansicht eines Fräsers zum Her
stellen einer Anlagefläche für den Kopfteil
eines Wurzelstiftes nach den Fig. 15 bis
22,
Fig. 26 eine Endansicht des Werkzeuges nach Fig. 25
in Richtung des Pfeiles XXVI in Fig. 25,
Fig. 27 eine Seitenansicht eines Eindrehwerkzeuges
für den Kopfteil eines Wurzelstiftes nach den
Fig. 15 bis 22,
Fig. 28 eine Seitenansicht eines Handhabungswerkzeu
ges für das Einsetzen des Fixationsteiles
eines Wurzelstiftes nach den Fig. 15 bis
22,
Fig. 29 eine Darstellung eines fertig behandelten
transdental fixierten Zahnes bei Verwendung
eines Wurzelstiftes mit Außengewinde und
hülsenartigem Kopfteil mit durchgehendem Ge
winde,
Fig. 30 eine entsprechende Darstellung eines kombi
nierten chirurgisch-endodontisch fertigbehan
delten Zahnes bei Verwendung eines Wurzel
stiftes mit Außengewinde und hülsenartigem
Kopfteil mit Gewinde nur an dessen oberem
Teil,
Fig. 31 eine Darstellung eines transdental fixier
ten Zahnes mit gut erhaltener natürlicher
klinischer Krone,
Fig. 32 eine entsprechende Darstellung eines chirur
gisch-endodontisch behandelten Zahnes und
Fig. 33 eine Wurzelkappen-Steg-Konstruktion unter
Verwendung von transdental fixierten Wurzel
stiften mit Innengewinde.
Der Wurzelstift nach den Fig. 1 bis 8 besteht aus zwei
Teilen, nämlich einem Fixationsteil 1 und einem Kopfteil 2.
Der Fixationsteil 1 hat einen konischen Abschnitt 1 a und ei
nen daran anschließenden Gewindeabschnitt 1 b. Das vordere
Ende 3 des konischen Abschnittes 1 a ist halbkugelförmig ab
gerundet. Der konische Teil 1 a erweitert sich von seinem
vorderen Ende 3 aus nach hinten. Der Durchmesser d 1 am vor
deren Ende kann z. B. 1,4 mm und der Durchmesser d 3 am hin
teren Ende 1,8 mm betragen. Die Länge l 2 des konischen Ab
schnittes 1 a kann z. B. 13 mm sein. Der Kegel ist also sehr
schlank. Bei den angegebenen Maßverhältnissen ist das Ver
jüngungsverhältnis etwa 0,03 : 1, d. h. auf eine Längenein
heit ändert sich der Durchmesser um das 0,03fache dieser
Längeneinheit, also z. B. auf 1 mm Länge um 0,03 mm oder auf
10 mm Länge um 0,3 mm.
Der Gewindeabschnitt 1 b hat die Länge l 2. l 2 und l 1 kön
nen gleichgroß sein. Der Außendurchmesser des Gewindes ist
vorzugsweise gleich dem Außendurchmesser des konischen Tei
les 1 a an seiner dicksten Stelle. Das Gewinde kann also eben
falls einen Außendurchmesser von 1,8 mm aufweisen.
Der konische Abschnitt 1 a und der Gewindeabschnitt 1 b be
stehen aus einem Stück. Das Material ist vorzugsweise Titan.
Der konische Abschnitt 1 a kann mit einem gewebefreundlichen,
d. h. bioinerten bis bioaktiven Material beschichtet werden.
Gut eignet sich hierfür eine Beschichtung, die wie folgt her
gestellt wird. Mit Gleichstrom hoher Spannung wird in einer
Spritzpistole zwischen einer Elektrode und einer Düse ein
Lichtbogen erzeugt. Durch die Pistole wird ein inertes Trä
gergas, nämlich Argon, geleitet, zusammen mit Wasserstoff.
Der Lichtbogen erregt das Gasgemisch und erzeugt dabei ein
Plasma mit Temperaturen bis zu 16 500°C. TiH2-Pulverpar
tikel werden in exakter Dosierung in das Plasma eingeleitet,
durch die große Hitze im Lichtbogen plastifiziert und auf
die durch Sandstrahlung aufgerauhte Oberfläche des Fixations
teiles geschleudert und mit dieser Oberfläche partiell ver
schweißt. Dieses Verfahren ist an sich bekannt und hat sich
in der Zahnmedizin bewährt (siehe "Der heutigen Stand der
Implantologie" - Carl Hauser-Verlag 1980, Aufsatz "Fünf Jahre
IMZ-Implantat-System. Grundlagen, Methodik, Erfahrungen").
Der Kopfteil 2 ist eine Hülse mit einer zylindrischen Wand
5. An der Innenfläche der Wand 5 befindet sich ein Gewinde 6,
das die gesamte Länge der Hülse durchläuft. Die Außenfläche
der Hülse ist im unteren Bereich glatt, während im oberen Be
reich vier Nuten 7 angebracht sind, die sich parallel zu Man
tellinien erstrecken und etwa über ein Drittel bis die Hälfte
der Hülsenlänge reichen. Am oberen Ende der Hülse befindet
sich eine kegelförmige Anschrägung 8.
Das Gewinde 6 ist ein auf das Bolzengewinde 4 passendes Mut
tergewinde, so daß die Hülse auf dem Gewindeabschnitt 1 b des
Fixationsteiles verschraubt werden kann. Der Außendurchmes
ser d 3 des Kopfteiles ist z. B. 3 mm und die Länge l 3 z. B.
6 mm. An seinem vorderen Ende hat der Kopfteil 2 eine ebene
Fläche 9, die für die Anlage an einem Zahnstumpf bestimmt
ist.
In Fig. 3 ist ein etwas abgewandelter Kopfteil 2′ darge
stellt. Die Außenform stimmt überein mit dem Kopfteil nach
Fig. 2, jedoch erstreckt sich das hier mit 6′ bezeichnete
Innengewinde nicht über die gesamte Länge der Hülse, sondern
nur über etwa das hintere Drittel der Hülsenlänge. Im vor
deren Bereich befindet sich eine glatte Bohrung 10, deren In
nendurchmesser d 4 ein wenig größer ist als der größte Durch
messer d 2 des konischen Abschnittes 1 a des Fixationsteiles
1, so daß die Hülse den konischen Abschnitt 1 a übergreifen kann.
In den Fig. 6 bis 8 sind drei verschiedene Implantationsfälle
dargestellt, die nachfolgend betrachtet werden sollen.
In Fig. 6 ist der Fall eines relativ kurzen Wurzelstumpfes 11
dargestellt. Der Wurzelstumpf ist durch eine Wurzel-Spitzen
resektion an der Resektionsebene 12 abgeschnitten. Am äußeren
Ende hat der Wurzelstumpf 11 eine ebene Fläche 13, die mit
einem noch zu beschreibenden Fräser hergestellt wird.
Der Fixationsteil 1 ist so weit in eine konische Bohrung 14
des Wurzelstumpfes 11 eingeschoben, daß sein unteres Ende 3
ein wenig über die Ebene 12 vorsteht. Dadurch wird ein voll
ständiger Verschluß der Wurzelbohrung 14 erreicht. Der ko
nische Teil 1 a ragt verhältnismäßig weit aus dem Wurzelstumpf
11 heraus. Es muß deshalb ein Kopfteil 2′ verwendet werden,
der ein durchgehendes Gewinde nicht aufweist und deshalb den
konischen Abschnitt 1 a übergreifen kann. Der Gewindeabschnitt
1 b ragt nach dem Aufschrauben der Hülse 2′ noch verhältnis
mäßig weit aus dieser Hülse heraus und wird an der Ebene 15 ab
getrennt. Die untere ebene Fläche 9 liegt fest auf der ebenen
Fläche 13 des Zahnstumpfes auf.
Fig. 7 zeigt einen Implantationsfall bei einem Zahnwurzel
stumpf 16 von mittlerer Länge. Der Fixationsteil 1 ist so
weit in den Wurzelstumpf eingeschoben, daß sein vorderes En
de 3 eine Resektionsebene 17 um ein größeres Stück überragt.
Der konische Teil 1 a schneidet oben mit einer Ebene 18 am
Wurzelstumpf 16 ab. In diesem Fall ist ein Kopfteil 2 mit
durchgehendem Gewinde verwendet. Auch hier wird ein über
stehender Teil des Gewindeabschnittes 1 b an der Ebene 19 ab
getrennt.
Fig. 8 zeigt einen Implantationsfall bei einem noch längeren
Zahnwurzelstumpf 20. Der Fixationsteil 1 ist sehr tief in den
Zahnwurzelstumpf eingeschoben, durchragt eine Kavität 21,
in deren Bereich eine Zahnwurzelspitzenresektion vorgenommen
wurde und ragt in den Kieferknochen 22. In diesem Fall be
findet sich nicht nur im Zahnwurzelstumpf eine Bohrung, son
dern auch im Kieferknochen. Diese miteinander fluchtenden
Bohrungen werden mit dem gleichen Werkzeug in einem Arbeits
gang hergestellt.
Die Bohrung 23 im Zahnwurzelstumpf 20 ist in dem Bereich ko
nisch, in dem sich der konische Abschnitt 1 a befindet. In dem
Zahnwurzelbereich, in dem der Gewindeabschnitt 1 b verläuft,
ist eine mit der konischen Bohrung 22 fluchtende zylindrische
Bohrung 21 vorgesehen. Als Kopfteil 2 ist wieder eine Hülse
mit durchgehendem Gewinde verwendet. Der Gewindeabschnitt 1 b
endet hier innerhalb des Kopfteiles 2, so daß ein Abtrennen
nicht erforderlich ist.
Wie aus einer vergleichenden Betrachtung der Implantationsfäl
le nach den Fig. 6, 7 und 8 zu ersehen ist, können die Implan
tationslängen bei einer gegebenen Ausgangslänge sehr verschie
den sein. Gemäß Fig. 6 ist die Stiftlänge zwischen der Ebene
13 und dem Stiftende ca. 9 mm, beim Implantationsfall nach
Fig. 7 ist die entsprechende Stiftlänge ca. 13 mm, bei dem
Implantationsfall nach Fig. 8 ca. 23 mm.
In den Fig. 9 bis 12 sind Werkzeuge für die Herstellung des
Bohrloches für das Einsetzen des Fixationsteiles und für die
Präparierung der Oberfläche des Zahnstumpfes dargestellt.
Der insgesamt mit 25 bezeichnete Bohrer hat einen vorderen
konischen Abschnitt 36 und einen hinteren zylindrischen Ab
schnitt 27. Vorne befinden sich Schneiden 28, die so profi
liert sind, daß sie einen halbkugelförmigen Bohrungsgrund
herstellen. An der Schneidspitze befinden sich Austritts
öffnungen 29 für eine Kühlflüssigkeit. Die Bohrerschneiden
30 sind in Fig. 10 dargestellt. Der Bohrer hat auch zwei Mar
kierungen 73 und 74. Die Markierung 73 markiert die minima
le Implantationslänge und die Markierung 74 die maximale Im
plantationslänge des Fixationsteiles.
Der Bohrer ist so geformt, daß er ein Bohrloch herstellt,
das genau mit der Form des Fixationsteils übereinstimmt.
Bei sehr tiefen Bohrungen, wie sie beim Implantationsfall
nach Fig. 8 hergestellt werden müssen, ist nur das vordere
Teil der Bohrung konisch, während der zylindrische Abschnitt
27 des Bohrers einen entsprechenden zylindrischen Bohrungs
abschnitt herstellt, in dem später der Gewindeabschnitt 1 b
des Fixationsteiles verläuft.
Mit dem Fräser 31 nach den Fig. 11 und 12 wird an der äuße
ren Fläche des Zahnstumpfes eine ebene Fläche für eine sat
te Anlage des Kopfteiles hergestellt. Der Fräser 31 hat ei
nen Führungszapfen 32, der in das Bohrloch paßt, wodurch der
Fräser zentriert wird. An einer Schulter 33 des Fräsers be
finden sich Schneiden 34, mit denen Zahnwurzelsubstanz zen
trisch um das Bohrloch für den Fixationsteil abgetragen wird,
bis eine ebene kreisringförmige plane Fläche hergestellt
ist. Der Durchmesser der Fräserschulter 33 entspricht dem
Außendurchmesser des Kopfteiles.
Mit dem Eindrehwerkzeug 35 nach Fig. 13 kann der Kopfteil
2 bzw. 2′ bequem eingedreht und angezogen werden. Das Eindreh
werkzeug 35 hat eine Hülse 36, die den Kopfteil umfassen und
halten kann und Leisten, die in die Längsnuten 7 des Kopf
teiles passen. Die Innenkontur der Hülse 36 ist an den Kopf
teil angepaßt. Das Eindrehwerkzeug hat auch eine Aussparung
37 für die Aufnahme des Gewindeabschnittes 1 b des Fixations
teiles, falls dieser Gewindeabschnitt über die Hülse vorragt.
Zur Handhabung des Eindrehwerkzeuges dient ein geriffelter
Kopf 38.
Das Handhabungswerkzeug 39 nach Fig. 14 hat als Handhabe
wieder einen geriffelten Kopf 40. In einem Ansatz 41 am Kopf
befindet sich ein Gewindeloch 42 mit einem Gewinde, das auf
das Gewinde 4 des Fixationsteiles aufschraubbar ist. Der
Fixationsteil kann dann bequem erfaßt und mit der nötigen
Kraft manuell in das vorgebohrte Loch eingeführt und dort
fixiert werden.
Anhand der Fig. 15 bis 28 wird ein Ausführungsbeispiel der
zweiten Hauptvariante erläutert, bei der sich im Fixations
teil ein Innengewinde befindet. Der Fixationsteil ist ins
gesamt mit 43 bezeichnet und hat ein Innengewinde 44, das
sich über mehr als die Hälfte der Länge des Fixationsteiles
erstreckt. Der Durchmesser d 5 am unteren Stiftende kann z. B.
1,8 mm und der Durchmesser d 6 am oberen Ende 2,4 mm betra
gen. Bei einer Gesamtlänge l 4 ergibt sich dann etwa wieder
der gleiche Schlankheitsgrad, den auch das vorher beschrie
bene Ausführungsbeispiel aufweist. Der Fixationsteil 43
ist jedoch insgesamt ein wenig dicker, um den nötigen Platz
für das Gewindeloch 44 zu schaffen. Der Durchmesser des In
nengewindes 45 kann z. B. 1,4 mm sein.
Der hier mit 46 bezeichnete Kopfteil ist als Kappe ausge
bildet. Die Kappe hat eine zylindrische Wand 47 und einen
Boden 48. Im Zentrum des Bodens 48 ist ein Gewindestift 49
befestigt, der zentrisch zu der zylindrischen Wand 27 ange
ordnet ist. Das Gewinde 50 auf dem Gewindestift paßt in das
Muttergewinde 45 des Fixationsteiles 43.
An der Außenseite des Bodens 48 befindet sich ein Schlitz
51 für den Ansatz eines Eindrehwerkzeuges.
Der Innendurchmesser d 7 der zylindrischen Wand 47 ist ein
wenig größer als der größte Außendurchmesser d 6 des Fixa
tionsteiles 43, so daß die Kappe den Fixationsteil 43 über
greifen kann. Am oberen Ende des Kopfteiles befindet sich
eine kegelförmige Anschrägung 52. Der Außendurchmesser d 8
kann z. B. 3,6 mm und die Länge l 5 z. B. 6 mm betragen. Die
Tiefe l 6 der Kappe kann z. B. 4,5 mm betragen und die Länge
l 7 des Gewindestiftes 9,5 mm. Geht man davon aus, daß zu
mindest eine Einschraubtiefe des Gewindestiftes 49 von 2
mm in das Muttergewinde 44 für einen exakten Halt erfor
derlich ist, so ergibt sich in dem beschriebenen Fall eine
Variationsbreite von 7 mm.
In den Fig. 20, 21 und 22 sind drei Implantationsfälle dar
gestellt, die nachfolgend betrachtet werden sollen.
Fig. 20 zeigt einen Fall von großer Implantationstiefe. Der
Fixationsteil 43 ist über seine gesamte Länge versenkt. Über
den größeren Teil seiner Länge liegt er innerhalb eines
Zahnstumpfes 53, während der vordere Bereich in den Kiefer
knochen 54 reicht. Der Kopfteil 46 übergreift den Fixations
teil 43 nur sehr wenig, nämlich um den Bruchteil eines Milli
meters und liegt exakt an der mittels Fräser hergestellten
zentrisch um das Bohrloch hergestellten Hilfskavität an.
Bei dem Implantationsfall nach Fig. 21 durchgreift der
Fixierungsteil 43 einen relativ kurzen Zahnstumpf 55 und
ragt ebenfalls in den Kieferknochen 56. Der Fixationsteil
43 ist jedoch nicht vollständig versenkt, sondern ragt über
die Ebene 57 vor. Der Kopfteil 46 übergreift deshalb den
Fixationsteil 43 relativ weit.
Bei dem Implantationsfall nach Fig. 22 greift der Fixations
teil 43 nur in einen Zahnwurzelstumpf 58 ein, nicht aber in
den Kieferknochen. Der Kopfteil 43 ist jetzt so weit wie
möglich aufgeschraubt, nämlich so weit, daß der Boden 48 das
obere Ende des Fixationsteiles 43 fast berührt. Eine Be
rührung sollte jedoch vermieden werden, um eine feste Anlage
des Kopfteiles an der Ebene 59 zu gewährleisten.
Wie man aus einem Vergleich der Fig. 6, 7, 8 mit den Fig.
20, 21, 22 ersehen kann, können die Implantationstiefen bei
der Ausführungsform gemäß den Fig. 15 bis 22 nicht in einem
so weiten Bereich liegen, wie dies bei der ersten Hauptvari
ante mit Außengewinde am Fixationsteil der Fall ist. Um auch
Fälle einer sehr kurzen Implantationstiefe erfassen zu kön
nen, muß der Fixationsstift 43 kürzer ausgebildet werden.
Man könnte z. B. mit zwei Stiftlängen auskommen, wobei der
Kopfteil 43 immer gleich ausgebildet ist, so daß ein kom
pletter Satz aus drei verschiedenen Teilen besteht. Drei
verschiedene Teile hat auch der Satz bei der ersten Haupt
variante. Zwar kommt man dort mit nur einer Stiftlänge aus,
jedoch werden zweierlei Kopfteile 2 und 2′ benötigt, der
Kopfteil 2′ dann, wenn die Implantationstiefe verhältnis
mäßig gering ist.
Bei Verwendung des Wurzelstiftes gemäß der zweiten Haupt
variante (Fig. 15 bis 22), wird für die Herstellung des
Implantationsloches ein Bohrer 60 gemäß den Fig. 23 und
24 verwendet. Der Bohrer 60 ist durchgehend konisch, da
ja das Implantationsloch ebenfalls durchgehend konisch ist.
Auch der Bohrer 60 hat eine Innenkühlung mit Kühlwasser-
Austrittslöchern 61 und weist Markierungen für die Ein
dringtiefe auf.
Der Fräser 62 nach Fig. 25 hat wieder einen Führungszapfen
63 für die Einführung in das vorher gebohrte Loch. Im Gegen
satz zum Fräser nach den Fig. 11 und 12 sind am Fräser 62
zwei Schultern 64 und 65 vorgesehen, wobei die Schulter 64
Schneiden aufweist, während die Schulter 65 als nichtschnei
dender Anschlag ausgebildet ist. Damit wird erreicht, daß
das Anlegen einer zentrisch um das Bohrloch angelegten Hilfs
kavität nur bis zu einer bestimmten Maximaltiefe vorgenommen
werden kann.
Das Eindrehwerkzeug 65 nach Fig. 27 hat eine Hülse 67, die
bei der Benutzung seitlich am Kopfteil 42 anliegt und so
das Eindrehwerkzeug exakt fixiert, um ein Verkanten beim
Eindrehen zu verhindern. Ferner hat das Eindrehwerkzeug eine
schmale Leiste 68, die in den Schlitz 51 am Kopfteil 46 paßt.
Zur bequemen Handhabung dient ein geriffelter Kopf 69.
Das Einsteckwerkzeug 70 nach Fig. 28 hat einen Griffteil 71
mit einem hinteren geriffelten Abschnitt und einen Gewinde
ansatz 72, der in das Innengewinde 45 des Fixationsteiles
43 einschraubbar ist. Dadurch kann der Fixationsteil be
quem gehandhabt und mit der nötigen Kraft in das Implantations
loch eingeführt und dort fixiert werde, und zwar auch dann,
wenn der Fixationsteil 43 vollständig im Implantationsloch
versenkt wird. Hierbei wird die Benutzung eines üblichen Ein
bringinstrumentes, wie Hammer oder Zange, überflüssig, wodurch
die Gefahr von Längsfrakturen der Zahnwurzel vermieden wird,
da die Kraft zur Einbringung des Fixationsteiles dosiert auf
gebracht werden kann.
Mit den Fig. 29 und 30 ist illustriert, wie der Wurzelstift
in fertig behandelten Zähnen liegt.
Anhand der Fig. 31 und 32 ist aufgezeigt, daß von dem Wurzel
stift der Fixationsteil für sich alleine ebenfalls verwend
bar ist, nämlich bei der Behandlung von Zähnen mit erhaltener
klinischer Krone.
Fig. 33 zeigt eine vorteilhafte Verwendung von Fixationstei
len mit Innengewinde. Diese sind verwendet, um einen Steg
für die Fixierung einer Prothese zu befestigen. Die Be
festigung des Steges durch längs den Fixationsteilen ver
laufende Schrauben hat den Vorteil, daß der Steg fest und
damit spaltfrei gegen die Zahnwurzel gezogen werden kann.
Die Einzelteile der Wurzelkappen-Steg-Konstruktion haben
eine einfache Gestalt, was die labortechnische Herstellung
und die spätere Handhabung wesentlich erleichtert.
Claims (21)
1. Zweiteiliger Fixationsstift aus Metall zur transdentalen
Fixation mit einem schlanken, zumindest teilweise kegelstumpf
förmigen Fixationsteil, der in einer Zahnwurzel und im
Kieferknochen verankerbar ist und sich zu seinem apikalen Ende
hin verjüngt, und mit einem in Längsrichtung des Fixations
teiles auf dessen okklusalem Ende bewegbaren Kopfteil, der
einen größeren Durchmesser als der Fixationsteil aufweist, den
diesem fixierbar ist und ferner eine ebene ringförmige Fläche
für die Anlage am Zahnstumpf aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fixationsteil (1; 43) aus gehend von seinem apikalen Ende (3) einen gewindefreien Ab schnitt (1 a) mit einer konischen Außenfläche von durchgehend gleichbleibender Konizität aufweist,
daß der Schlankheitsgrad (Durchmesseränderung pro Längenein heit) des konischen Bereiches (1 a) im Bereich von 0,02 : 1 bis 0,04 : 1 liegt, und
daß der Fixationsteil (1; 43) und der Kopfteil (2; 2′; 46) ineinandergreifende Längsgewinde (4, 6, 6′; 45, 50) aufweisen, wobei nach Verankerung des Fixationsteiles (1; 43) auf diesen der Kopfteil (2; 2′; 46) derart aufschraubbar ist, daß die ebene ringförmige Fläche (9) des Kopfteiles an der eben aus gebildeten Zahnstumpf-Oberfläche fest anliegt.
daß der Fixationsteil (1; 43) aus gehend von seinem apikalen Ende (3) einen gewindefreien Ab schnitt (1 a) mit einer konischen Außenfläche von durchgehend gleichbleibender Konizität aufweist,
daß der Schlankheitsgrad (Durchmesseränderung pro Längenein heit) des konischen Bereiches (1 a) im Bereich von 0,02 : 1 bis 0,04 : 1 liegt, und
daß der Fixationsteil (1; 43) und der Kopfteil (2; 2′; 46) ineinandergreifende Längsgewinde (4, 6, 6′; 45, 50) aufweisen, wobei nach Verankerung des Fixationsteiles (1; 43) auf diesen der Kopfteil (2; 2′; 46) derart aufschraubbar ist, daß die ebene ringförmige Fläche (9) des Kopfteiles an der eben aus gebildeten Zahnstumpf-Oberfläche fest anliegt.
2. Fixationsstift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fixationsteil (1; 43) und der Kopfteil (2; 2′, 46) aus
Titan bestehen.
3. Fixationsstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der konischen
Fläche (1 a) des Fixationsteiles (1; 43) mit einem Stoff hoher
Bioqualität beschichtet ist, vorzugsweise mit TiH2 im Plasma-
Flammen-Beschichtungsverfahren.
4. Fixationsstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlankheitsgrad (Durchmesser
änderung pro Längeneinheit) des konischen Bereiches (1 a) des
Fixationsteiles (1; 43) ca. 0,03 : 1 beträgt.
5. Fixationsstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fixationsteil (1) in seinem
okklusalen Bereich als Gewindestift (1 b) ausgebildet ist,
wobei der Außendurchmesser des Gewindes (4) gleich oder
kleiner ist als der größte Durchmesser (d 2) des konischen
Bereiches (1 a) des Fixationsteiles (1) (Fig. 1 bis 8).
6. Fixationsstift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kopfteil (2) eine durchgehende axiale Bohrung aufweist.
7. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Innengewinde (6) im Kopfteil (2)
über dessen gesamte Länge erstreckt (Fig. 2).
8. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopfteil (2′) nur in seinem okklusalen
Bereich ein Innengewinde (6′) aufweist und daß der nach vorne
daran anschließende Bereich einen Innendurchmesser (d 4) hat,
der etwas größer ist als der größte Durchmesser (d 2) des
konischen Bereiches (1 a) des Fixationsteiles (1).
9. Fixationsstift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Länge des Innengewindes (6′) etwa gleich oder kleiner ist
als der Außendurchmesser des Gewindes.
10. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (l 1) des konischen Bereiches
(1 a) des Fixationsteiles (1) im Bereich von 16 mm bis 10 mm
liegt, vorzugsweise ca. 13 mm beträgt.
11. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge (l 2) des Gewindestiftes des
Fixationsteiles (1) im Bereich von 16 mm bis 10 mm liegt,
vorzugsweise ca. 13 mm beträgt.
12. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die größte Dicke (d 2) des konischen
Bereiches (1 a) des Fixationsteiles (1) im Bereich von 1,6 bis
2,0 mm liegt, vorzugsweise ca. 1,8 mm beträgt.
13. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fixationsteil (43) in seinem
okklusalen Bereich ein zentrisch zu seiner Umfangsfläche
liegendes Innengewinde (45) aufweist und daß der Kopfteil (46)
als den Fixationsteil (43) umgreifende Kappe ausgebildet ist,
von deren Boden (48) ein Gewindestift (50) abragt, der im
Innengewinde (45) des Fixationsteiles (43) verschraubbar ist
(Fig. 5 bis 22).
14. Fixationsstift nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fixationsteil (43) an seinem okklusalen Ende eine
Dicke (d 6) im Bereich von 2,6 mm bis 2,2 mm aufweist, vor
zugsweise eine Dicke von ca. 2,4 mm, während das Innengewinde
(45) einen Außendurchmesser im Bereich 1,8 mm bis 1,4 mm hat,
vorzugsweise einen Durchmesser von ca. 1,6 mm.
15. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 13 oder 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge (l 4) des Fixationsteiles
(43) im Bereich von 23 mm bis 17 mm liegt, vorzugsweise ca. 20
mm beträgt.
16. Fixationsstift nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopfteil (46) eine lichte Höhe (l 6)
im Bereich von 6 mm bis 4 mm hat, vorzugsweise eine Höhe von
ca. 5 mm.
17. Fixationsstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (d 3; d 8)
des Kopfteiles (2; 2′; 46) im Bereich von 4,2 bis 2,8 mm
liegt, vorzugsweise ca. 3,0 mm bei einem Kopfteil (2, 2′) mit
Innengewinde (6) und ca. 3,5 mm bei einem Kopfteil (46) mit
Gewindestift (49) beträgt.
18. Fixationsstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (2; 2′, 46) Mit
nehmerflächen für ein Eindrehwerkzeug aufweist, z. B. Längs
nuten (7) an seiner Außenfläche (Fig. 2, 3) oder einen Quer
schlitz (51) an seinem Ende (Fig. 17).
19. Fixationsstift nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fixationsteil (1; 43) an
seinem apikalen Ende (3) abgerundet ist, vorzugsweise halb
kugelförmig, wobei die Abrundung stufenlos in den Kegelmantel
übergeht.
20. Satz aus Fixationsstiften nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Sorte von
Fixationsteilen (1) mit Außengewinde (4), hülsenförmige Kopf
teile mit durchgehendem Innengewinde und hülsenförmige Kopf
teile mit Innengewinde nur im okklusalen Bereich der Kopf
teile.
21. Satz aus Fixationsstiften nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch kappenförmige Kopfteile (46)
mit zentral angeordnetem Gewindestift (49) und durch
mindestens zwei Sorten von Fixationsteilen (43) verschiedener
Länge.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833316785 DE3316785A1 (de) | 1983-05-07 | 1983-05-07 | Zweiteiliger wurzelstift zur zahnfixation |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833316785 DE3316785A1 (de) | 1983-05-07 | 1983-05-07 | Zweiteiliger wurzelstift zur zahnfixation |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3316785C2 true DE3316785C2 (de) | 1989-01-19 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833316785 Granted DE3316785A1 (de) | 1983-05-07 | 1983-05-07 | Zweiteiliger wurzelstift zur zahnfixation |
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