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Vorrichtung zum Auftragen von Farbmasse auf einzelne
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Haarsträhnen.
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Die Erdindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Farbmasse
auf einzelne Haarsträhnen.
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Zu diesem Zweck ist bisher ein Farbauftragskamm bekannt, der wie ein
normaler Kamm mit groben Zähnen und dazwischenliegenden Lücken ausgebildet ist.
In die Lücken wird Farbmasse eingestrichen, die sich dann beim Durchziehen des Kammes
durch das Haar auf die von den Lücken erfaßten Haarsträhnen überträgt. Da von den
Lücken jedoch verhältnismäßig viele Haare erfaßt werden, entsteht ein mehr oder
weniger großflächiger Farbauftrag, und es werden nicht gegenüber dem anderen Haar
klar abgegrenzte Haarsträhnen eingefärbt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auftragen
von Farbmasse auf einzelne Haarsträhnen zu schaffen, die einfach in der Handhabung
ist und das rasche Einfärben einzelner, vom übrigen Haar klar abgegrenzter Haarsträhnen
ermöglicht.
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Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine Stielbürste mit einem
im wesentlichen rechteckigen Bürstenkörper, der an seiner Unterseite eine Vielzahl
grober Borsten aufweist, eine Reihe von an mindestens einer Längsseite des Bürstenkörpers
angeordneten Zinken, die in seitlichem Abstand von der äußeren Reihe der Borsten
angeordnet sind, sich im wesentlichen in Richtung derselben erstrecken, am Bürstenkörper
enden und in größerem Abstand voneinander angeordnet sind, und einem am Bürstenkörperrücken
angeordneten Farbauftragsblock, der in Fortsetzung zumindest einger der zwi-
schen
den Zinken vorhandenen Lücken, mehrere schmale, quer zu der Stielachse verlaufende
Schlitze zur Aufnahme von Farbmasse aufweist.
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Mit dieser teils bürstenartigen, teils kammartigen Vorrichtung ist
bei einfacher Handhabung ein rasches und exaktes Auftragen von Farbmasse auf einzelne,
klar abgegrenzte Haarsträhnen möglich. Vor dem beabsichtigten Farbauftrag wird in
die Schlitze des Farbauftragblockes Farbmasse eingebracht. Da die Schlitze sich
über die gesamte Breite des Bürstenkörperrückens erstrecken, weisen sie eine verhältnismäßig
große Länge auf, die zusammen mit der Höhe des Farbauftragskörpers eine Farbkammer
ergibt, die verhältnismäßig viel Farbmasse aufnehmen kann. Durch weitere weiter
unten beschriebene Maßnahmen kann das Fassungsvermögen der Farbkammern noch vergrößert
werden. Zieht man die Bürste durch das Haar hindurch, so können anschließend die
Haare in üblicher Weise vor dem Auftragen der Farbmasse geordnet werden.
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Zum anschließenden Einfärben einzelner Haarsträhnen wird die Bürste
am Haaransatz in das Haar eingesetzt und durch leichte Drehung der Bürste um ihre
Stielachse mittels der Borsten einige Haare entnommen. Bei weiterer Drehung der
Bürste um die Stielachse kommen die Zinken zum Einsatz und teilen die entnommenen
Haare in einzelne Haarsträhnen. Wird die Bürste noch weiter um ihre Stielachse gedreht,
so gelangen diese Haarsträhnen in die Schlitze des Farbauftragsblockes, wodurch
die in den Schlitzen enthaltene Farbmasse auf die Haarsträhnen aufgetragen wird.
Dieses Auftragen kann bis zu den Haarspitzen erfolgen, wobei der Bürstenstiel langsam
weitergedreht wird. Die schmalen Schlitze bewirken dabei ein gleichmäßiges Auftragen
der Farbmasse.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung ist in folgendem anhand von in der Zeich-
nung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung, teilweise
im Längsschnitt nach der Linie I - I der Fig. 4, Figur 2 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung in Richtung II der Fig. 1, Figur 3 die Unteransicht der Vorrichtung
in Richtung III der Fig. 1, Figur 4 einen Querschnitt nach der Linie IV - IV der
Fig. 1, Figur 5 den Querschnitt einer abgeänderten Ausführungsform.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine Stielbürste bezeichnet, die einen
Stiel 2 und daran anschließend einen im wesentlichen rechteckigen Bürstenkörper
3 aufweist. Der Bürstenkörper 3 ist an seiner Unterseite 3a mit einer Vielzahl von
groben Borsten 4 versehen. Diese Borsten bestehen zweckmäßig aus Kunststoff und
sind zusammen mit dem Bürstenkörper 3 und dem Stiel 2 einteilig gespritzt.
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An den Längsseiten 3b des Bürstenkörpers 3 ist äe eine Reihe von Zinken
5 angeordnet. Im Prinzip würde eine Reihe von Zinken 5 an einer Längsseite 3b genügen,
äedoch wäre dann die Vorrichtung entweder nur für Rechtshänder oder nur für Linkshänder
geeignet. Die Anordnung von Zinkenreihen an beiden Längsseiten 3b des Bürstenkörpers
3 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Vorrichtung für Rechts- und Linkshänder
geeignet ist.
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Die Zinken 5 sind in Abstand a von der äußeren Reihe der Borsten 4
angeordnet und sie erstrecken sich, wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist,
im wesentlichen in Richtung dieser äußeren Borsten. Die Zinken 5 enden am Bürstenkörper
3. Sie weisen voneinander einen größeren Abstand A auf.
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Dieser Abstand A von Zinkenmitte zu Zinkenmitte beträgt ca. 10 - 15
mm, vorzugsweise etwa 11 mm. Wie weiterhin aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die
Zinken 5 etwa so lang wie die Borsten 4. Die Zinken 5 können ebenso wie die Borsten
4 aus Kunststoff bestehen und zusammen mit dem Bürstenkörper 3 und dem Stiel 2 ein
einteiliges Kunststoff-Spritzteil bilden.
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Zweckmäßig weisen die Zinken 5 im Bereich ihrer freien Spitzen 5a
ein verbreitertes Kopfteil 5b auf, derart, daß sie sich in Richtung der Stielachse
S gemessen von der Spitze 5a aus zu dem Kopfteil 5b pfeilförmig verbreitern und
im Anschluß an das Kopfteil 5b an ihrem zwischen dem Kopfteil 5b und dem Bürstenkörper
3 angeordneten Teil 5c eine geringere Breite aufweisen als am Kopfteil. Die verbreiterten
Kopfteile 5b sollen verhindern, daß Haarsträhnen, die von den Zinken erfaßt sind,
wieder aus den Lücken 6 zwischen den Zinken austreten.
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Am Bürstenkörperrücken 3c, also an dem den Borsten 4 gegenüberliegenden
Teil des Bürstenkörpers 3, ist ein Farbauftragsblock 7 angeordnet. Dieser Farbauftragsblock
7 weist in Fortsetzung der zwischen den Zinken 5 vorhandenen Lücken mehrere schmale,
sich quer zur Stielachse S erstreckende Schlitze 8 auf. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispil
ist jeder Lücke 6 ein derartiger Schlitz 8 im Farbauftragsblock 7 zugeordnet. Es
wäre äedoch auch denkbar, den Farbauftragsblock 7 so auszugestalten, daß er nur
in Fortsetzung jeder zweiten Lücke 6 einen Schlitz 8 aufweist, wenn beispielsweise
Haarsträhnen in größerem Abstand voneinander enge färbt werden sollen.
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Die Schlitze 8 weisen in Richtung der Stielachse S eine Breite b von
ca. 2 mm auf. Die Höhe h des Farbauftrags-
blockes 7 gemessen vom
Bürstenkörperrücken 3c aus beträgt ca. 10 - 12 mm.
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Um einen gleichmäßigen Farbauftrag auf die Strähnen zu gewährleisten,
müssen die Schlitze 8 verhältnismäßig schmal sein. Damit sie jedoch mehr Farbmasse
aufnehmen können, ist es zweckmäßig, wenn sich die Schlitze 8 zur Bildung größerer
Farbkammern 9 zum Bürstenkörperrücken 3c hin, d.h. nach innen erweitern. An der
Außenseite des Farbauftragskörpers 7 sind also die Schlitze 8 verhältnismäßig schmal,und
im Inneren des Farbauftragskörpers 7 sind die erweiterten Farbkammern 9 gebildet.
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Zweckmäßig ist der Farbauftragsblock 7 lösbar mit dem Bürstenkörperrücken
3c verbunden. Zu diesem Zweck kann der Bürstenkörperrücken 3c eine sich in Richtung
der Stielachse S erstreckende Scwalbenschwanzführung aufweisen, und der Farbauftragsblock
7 ist an seiner dem Bürstenkörperrücken 3c zugekehrten Unterseite mit einem in die
Schwalbenschwanzführung 10 passenden Schalbenschwanz 11 versehen. Diese Ausgestaltung
hat mehrere Vorteile. Will man die Stielbürste 1 für sich alleine verwenden, so
kann man den Farbauftragskörper 7 abnehmen.
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Außerdem ist es durch die Abnehmbarkeit des Farbauftragskörpers 7
möglich, die erweiterten Farbkammern 9 beim Spritzen des aus Kunststoff bestehenden
Farbauftragskörpers 7 herzustellen. Ferner erleichtert die Abnehmbarkeit des Farbauftragskörpers
das Reinigen desselben, insbesondere das Reinigen der Farbkammern 9. Schließlich
wäre es auch noch denkbar, daß man zum Füllen der Farbkammern 9 und der Schlitze
8 mit Farbmasse den Farbauftragskörper 7 von dem Bürstenkörperrücken 3c abnimmt
und den Farbauftragskörper von seiner Innenseite her füllt.
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In Fig. 5 ist eine etwas abgewandelte Form des Farbauftragskörpers
7' dargestellt, der Schwalbenschwänze 11' an seinen beiden Längsseiten aufweist,
die in entsprechen-
de Schwalbenschwanzführungen 10' im Bürstenkörper
3' eingreifen. Ebenso wie bei dem vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind die verhältnismäßig schmalen Schlitze 8' nach innen hin durch die Farbkammern
9' erweitert.
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Anstelle einer Schwalbenschwanzverbindung kann zum lösbaren Verbinden
zwischen dem Farbauftragsblock und dem Bürstenkörperrücken auch eine druckknopfartige
Verbindung vorgesehen sein.
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Vor der Benutzung der neuen Vorrichtung wird Farbmasse in die Schlitze
8 und die Farbkammern 9 eingebracht.
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Durch normales Hindurchziehen der Bürste 1 durch das Haar können die
Haare zunächst vorgeordnet werden. Man setzt dann die Bürste mit ihren Borsten 4
am Haaransatz an und entnimmt durch leichte Drehbewegung der Bürste um ihre Stielachse
S einige Haare. Bei weiterer Drehung der Bürste um die Stielachse S werden diese
Haare von.den Zinken 5 erfaßt und durch die Zinken 5 in einzelne Haarsträhnen aufgeteilt.
Dreht man nun den Stiel 2 noch weiter um seine Achse, so gelangt der Farbauftragsblock
7 in den Bereich der von den Zinken 5 erfaßten und aufgeteilten Haarsträhnen. Die
Haarsträhnen werden hierdurch in die Schlitze 8 eingezogen und nehmen bei Weiterbewegung
der Vorrichtung Farbmasse aus den Schlitzen 8 bzw.
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den Farbkammern 9 mit. Da die Schlitze 8 nach außen hin schmal sind,
wird verhindert, daß zuviel Farbmasse auf die Haarsträhnen aufgetragen wird. Ein
Teil der Farbmasse wird beim Austritt der Haarsträhnen aus den Schlitzen 8 wieder
abgestreift. Beim weiteren Hindurchziehen des Farbauftragsblockes durch die Haarsträhnen
bis zu ihren Spitzen wird der Stiel S noch weiter um seine Achse gedreht, so daß
auch aus den rückwärtigen Teilen der Farbkammern 9 bzw. der Schlitze 8 Farbmasse
auf die Haarsträhnen übertragen wird.
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Wird die neue Vorrichtung beim Föhnen der Haare, also ohne Farbauftrag
verwendet, so haben die gemäß Anspruch 3 mit einem verbreiterten Kopfteil 5b ausgestalteten
Zinken 5 auch den Vorteil, daß die von den Zinken 5 erfaßten und in Strähnen aufgeteilten
Haare von den verbreiterten Kopfteilen 5b besser gehalten werden.