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Kassettenwechselvorrichtung und damit ausgerüstetes Ver-
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vielfältigungsgerät Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine
Papier zur fuhreinrichtung bei einem Kopier- oder Vervielfältigungsgerät und betrifft
insbesondere eine Vorrichtung zum Einschieben und Herausnehmen von Kopierpapier
enthaltenden Kassetten bei einem mit einer solchen Kassettenwechselvorrichtung ausgerüsteten
Vervielfältigungsgerät.
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Mit zunehmendem Umfang der Informationsübermittlung wurden Kapazität,
Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Funktionsautomatisierungsgrad von Vervielfältigungsgeräten
entsprechend erhöht und verbessert, so daß sich derartige Geräte entsprechend kompliziert
und kostenaufwendig gestalten und große Abmessungen erhalten; daher ergibt sich
notwendigerweise eine Tendenz zu einer zentralisierten Verarbeitung. Allgemeinere
und verbreitetere Informationen
müssen andererseits unmittelbarer
verfügbar sein; aus diesem Grund hat die Verbreitung von Vervielfältigungsgeräten
in letzter Zeit stark zugenommen, und der Bedarf nach Vervielfältigungsgeräten für
allgemeine Anwendung (popular type) hat sich entsprechend erhöht.
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Derartige Vervielfältigungsgeräte für allgemeine Anwendung müssen
selbstverständlich zu niedrigen Kosten zur Verfügung stehen und kompakt gebaut sein,
d.h. für verschiedene und unspezifizierte Verwendungszwecke kompatibel sein. Insbesondere
ist es bei derartigen Geräten erforderlich, daß die Bedienung "narrensicher" ist,
die Geräte sich bei geringem Raumbedarf beliebig aufstellen und einfach betreiben
lassen und Verbrauchsmaterial oder -einheiten, wie Kopierpapier und Kassetten zur
Aufnahme von Kopierpapier, an leicht zugänglichen Stellen im Gerät angeordnet und
in dieses eingegeben werden können.
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Es steht aber nicht in jedem Fall genügend Aufstellraum für das Vervielfältigungsgerät
zur Verfügung. Um den Raumbeschränkungen Rechnung.zu tragen, sollte das Gerät daher
kompakt gebaut sein, und seine abnehmbaren Teile sollten bei nicht in Betrieb befindlichem
Gerät unter zweckmäßiger Nutzung des verfügbaren Raumes bequem abnehmbar sein. Zu
diesem Zweck kann eine getrennte Vorrichtung ins Auge gefaßt werden, bei der ein
Aufnahmeraum für im Betrieb (des Gerätes) einzusetzende oder herauszunehmende Kassetten
trennbar ist, um für andere Zwecke eingesetzt werden zu können.
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Bei den derzeitigen, handelsüblichen Vervielfältigungsgeräten für
allgemeine Anwendung werden höchstens zwei Kopierpapierformate und Kassettenarten
verwendet, wobei in einem engen Raum entsprechend den einzusetzenden
Kassetten
Papierzufuhrrollen angeordnet sind, die somit einen gewissen Raum einnehmen. In
den meisten Fällen werden Kassetten mit Kopierpapier eines anderen Formats irgendwo
abgesetzt, was eine ungünstige Anordnung sowie Unordnung am Aufstellplatz ergibt.
Zudem muß ein gewisser Raum für das Einsetzen der Kassette(n) am Vervielfältigungsgerät
vorgesehen sein, wodurch dessen Kompaktheit beeinträchtigt wird. Ein Teil des Vervielfältigungsgeräts
dient dabei als Raum zur Aufbewahrung der Kassetten zwecks Verhinderung eines Verlegens
und damit Verlorengehens der Kassetten, während Kassetten für ein großes Papierformat
ziemlich weit aus dem Vervielfältigungsgerät herausragen und damit die Arbeitsplatzsicherheit
beeinträchtigen und einen nutzlosen Totraum am Aufstellplatz des Vervielfältigungsgerätes
herbeizuführen.
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Bei den bisherigen Geräten wird bei einem Kopiervorgang zunächst das
Format der auf einen Belichtungsteil des Vervielfältigungsgerätes aufzulegenden
Vorlage bestimmt, worauf festgestellt wird, ob Kopierpapier eines dem Vorlagenformat
entsprechenden wormats für die Zufuhr zur Verfügung steht oder nicht; anschließend
wird der Vervielfältigungs- oder Kopiervorgang eingeleitet, wenn das betreffende
Kopierpapier zur Verfügung steht. Wenn das Kopierpapier des richtigen Formats nicht
für die Zufuhr bereitsteht, muß bei Verwendung eines mehrstufigen Kassettengestells-
das richtige Papier gewählt oder bei einem Vervielfältigungsgerät des Kassettenwechseltyps
die Kassette gewechselt werden. Das zuletzt genannte Vervielfältigungsgerät erweist
sich dabei wegen der für den Kassettenwechsel erforderlichen Arbeitsgänge als besonders
umständlich in der Bedienung. Es kommt außerdem immer wieder vor, daß der Kopiervorgang
ohne Bestimmung des Formats des in der jeweiligen Kassette befindlichen Kopierpapiers
eingeleitet wird; in diesem Fall wird so-
wohl Kopierpapier vergeudet
als auch die Vervielfältigungsarbeitsleistung herabgesetzt.
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In neuerer Zeit sind verschiedene Vervielfältigungsgeräte entwickelt
worden,die mit Kassettenwechselvorrichtungen ausgerüstet sind, so daß Kassetten,
die Kopierpapier verschiedenen Formats enthalten, in Abhängigkeit vom Vorlagenformat
automatisch gewechselt werden und daraufhin das dem Vorlagenformat entsprechende
Kopierpapier zugeführt wird. Bei anderen Konstruktionen werden durch eine Bedienungsperson
für den Kassettenwechsel entsprechende Drucktasten betätigt, worauf Kopierpapier
des richtigen Formats für den Kopiervorgang zugeführt wird. Bei den bisherigen Vervielfältigungsgeräten
wird jedoch bei verbrauchtem Kopierpapiervorrat lediglich ein Alarmsignal oder eine
Anzeige dafür abgegeben, daß die Durchführung des Kopiervorgangs unmöglich ist.
Bei solchen Geräten muß dann die Bedienungsperson auf das einen Papiermangel angebende
Signal hin die Kassette aus dem Vervielfältigungsgerät herausnehmen, sodann die
Kassette mit onierpapier auffüllen und hierauf die gefüllte Kassette wieder in das
Vervielfaltiqunqsverät einsetzen, was einen umständlichen und komplizierten Vorgang
darstellt.
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- Bei allen bisherigen Vervielfältigungsgeräten muß somit die Kassette
zum Einlegen von Kopierpapier aus dem Gerät herausgenommen werden, wenn das Kopierpapier
im Laufe des Kopiervorgangs verbraucht worden ist. Bei einem Wechsel des Kopierpapierformats
muß die Kassette ebenfalls herausgenommen werden.
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Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung einer
Kassettenwechselvorrichtung speziell zur Verwendung bei einem Vervielfältigungsgerät
für allgemeine Anwendung bzw. Bürozwecke, das für verschiedenartige und unspezifi-
zierte
Anwendung geeignet ist und sich für Anordnung an einem begrenzten Aufstellort eignet.
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Diese Aufgabe wird bei einer Kassettenwechselvorrichtung für ein Vervielfältigungsgerät,
bei dem eine Kopierpapier enthaltende Kassette in eine Kassetten-Einschuböffnung
einschiebbar und das Kopierpapier aus der Kassette dem Vervielfältigungsgerät zuführbar
ist1 erfindungsgemäß gelöst durch einen Kassetten-Tragrahmen,welcher der Einschuböffnung
gegenübersteht, mehrere Kassetten in waagerechter Lage übereinander aufnimmt und
in lotrechter Richtung bewegbar ist.
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In bevorzugter Ausführungsform kennzeichnet sich die Erfindung dadurch,
daß eine Kassette im Tragrahmen auf die Einschubsffnung des Vervielfältigungsgerätes
ausrichtbar und über die Einschuböffnung automatisch in das Vervielfältigungsgerät
einschiebbar und aus ihm ausgebbar ist.
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Erfindungsgemäß soll es weiterhin möglich sein, daß Kopierpapier eines
dem Vorlagen format entsprechenden Formats sicher dem Vervielfältigungsgerät zugeführt
wird, wenn einfach die Vorlage auf einen Belichtungsteil des Vervielfältungsgerätes
aufgelegt wird. Dies wird bei einem Vervielfältigungsgerät, bei dem eine Kassette
für Papierzufuhr trennbar an einem Papierzufuhr- bzw.
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-transportabschnitt angebracht ist und das mit einer Kassettenwechselvorrichtung
versehen ist, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Mechanismus zur automatischen
Verschiebung einer der verschiedenen, Kopierpapier verschiedener Formate enthaltenden
Kassetten zum Papiertransportabschnitt vorgesehen ist, daß das Format einer Vorlage
mittels einer am Vorlagenträger des Geräts
angeordneten Vorlagenformat-Abtasteinheit
abtastbar ist und daß eine dem abgetasteten Vor lagen format entsprechende Kassette
automatisch in das Gerät einsetzbar ist.
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Weiterhin soll erfindungsgemäß das Einschieben der Kassette und das
Herausnehmen derselben nach Verbrauch des Kopierpapiervorrats vereinfacht werden.
Dies wird durch eine derartige Anordnung erreicht, daß bei einem einen Papiermangel
angebenden Signal vom Vervielfältigungsgerät die kein Papier enthaltende Kassette
durch einen Kassettenwechselmechanismus automatisch ausgeschoben wird. Zu diesem
Zweck sieht die Erfindung ein Vervielfältigungsgerät mit einer Kassettenwechselvorrichtung
vor, in welcher mehrere Kassetten für unterschiedliche Formate wahlweise einsetzbar
oder in bezug auf einen Papierzufuhrabschnitt des Vervielfältigungsgerätes austauschbar
sind. Dieses Vervielfältigungsgerät ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß an der
der Kassetten-Einschubseite gegenüberliegenden Seite ein Ausgabeabschnitt bzw. eine
Ausgabeöffnung vorgesehen ist, wobei beim Auftreten eines Papiermangelsignals die
leere Kassette automatisch über die Austragöffnung nach außen ausgeschoben wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung soll das schnelle und sichere
Herausziehen einer Kassette zum Wechseln des Kopierpapiers oder Nachfüllen von Papier
in der Kassette ermöglicht werden. Dies wird bei einem Vervielfältigungsgerät mit
einer Kassettenwechselvorrichtung, in welcher verschiedene Kassetten für verschiedene
Formate beliebig einsetzbar oder in bezug auf einen Papierzufuhrteil des Vervielfältigungsgerätes
gegeneinander auswechselbar sind, erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß an einem
Teil der Kassettenwechselvorrichtung eine öffnung zum
Herausziehen
der betreffenden Kassette vorgesehen ist.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnungnäher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kassettentragrahmens gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, wobei je eine Kassette auf je ein
Fach aufgesetzt ist, Fig. 2 eine Seitenansicht eines abgewandelten Kassettentragrahmens,
bei dem mehrere Kassetten unter gegenseitiger Verriegelung zu einem Stapel zusammengesetzt
sind, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der wesentlichen Teile einer automatischen
Kassettensechselvorrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung der Vorgänge bei der automatischen Kassettenwechselvorrichtung,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Kassettenwechselvorrichtung gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung, Fig. 6 und 7 perspektivische Teilansichten einer
automatischen Vorlagenformat-Fühleinheit zur Verwendung bei der Vorrichtung nach
Fig. 5,
Fig. 8 eine Teilseitenansicht einer anderen Vorlagenformat-Fühleinheit,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Kassettenwechselvorrichtung gemäß noch einer anderen
Ausführungsform der Erfindung, Fig. 10 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung
nach Fig. 9, Fig. 11a bis 11c schematische Darstellungen zur Verdeutlichung der
Arbeitsreihenfolge beim Einsetzen einer Kassette, Fig. 12 ein Ablaufdiagramm der
Vorgänge in einer Zentraleinheit (CPU) zur Steuerung eines Vervielfältigungsgeräts,
Fig. 13a und 13b schematische Darstellungen einer Kassettenwechselvorrichtung gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, Fig. 14 ein Blockschaltbild einer
grundsätzlichen Schaltung für die Vorrichtung nach Fig. 13, Fig. 15 eine Seitenansicht
einer Kassettenwechselvorrichtung gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung, Fig. 16 eine schematische Darstellung des Ausschiebens einer Kassette,
Fig. 17a bis 17c schematische Darstellungen des grund-
sätzlichen
Aufbaus einer Kassettenwechselvorrichtung gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, und Fig. 18 ein Blockschaltbild einer Schaltung für die Vorrichtung
nach Fig. 17.
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Das in Fig. 1 dargestellte Vervielfältigungsgerät weist ein Gehäuse
B0, eine Kassetten-Einschuböffnung B1, eine Zufuhrrolle B2 zur blattweisen Abnahme
der in einer Kassette befindlichen Kopierpapierblätter, zwei Papiertransportrollen
B3 zur Förderung des abgenommen Kopierblatts zu einem nicht dargestellten Bildaufnahmeelement
sowie einen Anschlag B4 für die eingesetzte Kassette auf.
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Eine Rolle B5 dient zur Erleichterung des gleichmäßigen Einschiebens
der Kassette. Da bei der erfindungsgemäßen Kassettenwechselvorrichtung die Kassette
über den größten Teil ihrer Länge hinweg von der Wzchselvorrichtung gehalten wird,
können die Zufuhrrolle B3 und der Anschlag B4 nahe einer der Kassettenwechselvorrichtung
zugewandten Seitenfläche oder -platte des Vervielfältigungsgeräts angeordnet sein,
so daß der Aufbau des Gehäuses BO des Vervielfä1t;gungsgeräts in wirksamer Weise
kompakt ausgebildet sein kann.
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Für die Anordnung mehrerer Kassetten in waagerecht übereinander liegender
Stapelanordnung sind zwei Ausgestaltungen möglich: In einem Fall ist je eine Kassette
einem Fach zugeordnet und auf dieses aufgesetzt, während im anderen Fall der untere
Abschnitt einer Kassette trennbar mit dem oberen Abschnitt einer anderen Kassette
verbunden ist, so daß diese beiden Kassetten lotrecht übereinander gestapelt und
miteinander verriegelt sind. Fig. 1
veranschaulicht eine Kassettenwechselvorrichtung
mit der erstgenannten Anordnung, während in Fig. 2 eine Kassettenwechselvorrichtung
mit der zweitgenannten Anordnung veranschaulicht ist.
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Die in Fig. 1 dargestellte Kassettenwechselvorrichtung 10 weist Rollen
101, auf denen sie verfahrbar ist, sowie ein Ausrichtelement 102 zur Ausrichtung
der Vorrichtung 10 in bezug auf das Vervielfältigungsgerät bzw. dessen Gehäuse BO
und zu ihrer Arretierung in der Ausrichtstellung auf. Erforderlichenfalls können
mehrere Ausrichtelemente 102 an passenden Stellen vorgesehen sein.
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Ein Kassetten-Tragrahmen 11 enthält Fächer 111 mit jeweils einer Rolle
bzw. einem Rad zur Ermöglichung einer ruckfreien Verschiebung der Kassette. Die
Fächer sind in einer der Zahl der einzusetzenden Kassetten entsprechenden Zahl vorgesehen.
Eine Sperre 112 dient als Bezugselement zur Festlegung der lotrechten Höhe des Rahmens
11. Kassetten 12 zur Aufnahme von Aufzeichnungs-bzw. Kopierpapier sind in der vorgesehenen
Zahl auf die jeweiligen Fächer des Tragrahmens 11 aufgesetzt. Zwei Schienen 13 dienen
zur Führung des Tragrahmens 11 an rechter und linker Seite. Jede Schiene 13 weist
einen nicht dargestellten Arretier- oder Sperrmechanismus zur Ermöglichung einer
lotrechten Verschiebung des Rahmens 11 und zu seiner Arretierung in einer vorbestimmten
Position auf. In den Schienen 13 sind Sperren-Rasten 131 ausgebildet. Ein Mechanismus
14 zum Antreiben des Kassetten-Tragrahmens 11 in lotrechter Richtung besteht aus
einer Ritzel- und Zahnstangenanordnung.
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Die Sperre 12 und die Rasten 131 begrenzen die lotrechte Bewegung
des Kassetten-Tragrahmens 11 durch den Antriebsmechanismus 14, indem sie die lotrechte
Bewegung in
mehrere Teilbewegungen unterteilen, von denen jede
einem Teilungsabstand zwischen den gestapelten Kas-setten entspricht. Die Beziehung
zwischen der Sperre 112 und den Rasten 131 kann je nach dem verwendeten Aufbau der
Kassettenwechselvorrichtung auch umgekehrt werden.
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Bei 15 ist eine Format-Detektor- bzw. -Fühleinheit zur Feststellung
der Größe bzw. des Formats des in der Kassette 12 befindlichen Kopierpapiers angedeutet.
Eine in einer vorgegebenen Position entsprechend dem Kopierpapierformat wander Kassette
vorgesehene Codemarkierung 16 gibt der Format-Fühleinheit 15 das Format des jeweils
verwendeten Kopierpapiers an. Die Fühleinheit 15 und die Codemarkierung 16 können
gegebenenfalls aus Elementen bestehen, die mit einer Steuervorrichtung zusammenwirken.
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Im folgenden ist eine Ausführungsform einer Kassettenwechselvorrichtung
anhand von Fig. 2 beschrieben, bei welcher mehrere Kassetten in einem Kassetten-Tragrahmen
übereinander gestapelt sin.
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In Fig. 2 stehen die Bezugsziffern B0, B1, B4 und B5 für das Gehäuse
des Vervielfältigungsgeräts, eine Kassetten-Einschuböffnung, einen Kassetten-Anschlag
bzw. eine Rolle, während mit 20 eine Kassettenwechselvorrichtung und mit 21 ein
Kassetten-Tragrahmen bezeichnet sind.
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Jede Kassette 22 weist eine nicht dargestellte Einrichtung (allowance)
auf, die es ermöglicht, daß der untere Abschnitt einer Kassette trennbar mit dem
oberen Abs~.mitt einer anderen Kassette so verbindbar ist, daß beide Kassetten lotrecht
übereinander gestapelt und gegeneinander verriegelt sind. Bei der Vorrichtung gemäß
Fig.
2 besitzen die Kassetten 22 unabhängig von den unterschiedlichen Formaten der in
ihnen enthaltenen Kopierpapiere jeweils gleiche Abmessungen, so daß hierdurch das
Herstellungsverfahren vereinfacht wird, die Beschaffung von Ersatzteilen erleichtert
wird, Vielseitigkeit und Auswechselbarkeit verbessert werden und der Sicherheitsgrad
erhöht wird. Jede Kassette 22 weist in ihrem Inneren eine nicht dargestellte Kopierpapier-Begrenzungsplatte
auf. Ersichtlicherweise können jedoch auch den jeweiligen Kopierpapierformaten angepaßte
Kassetten verschiedener Abmessungen verwendet werden. Parallel zur Einschubrichtung
jeder Kassette 22 ist an deren beiden Seitenflächen jeweils ein Flansch 221 angeformt.
Ein Mechanismus 24 dient zur Bewegung des Kassetten-Tragrahmens 21 in lotrechter
Richtung. Ein Kassettenheber 27 dient dazu, eine vorgesehene Kassette aus ihrem
verriegelten Zustand auszulösen und sodann ihre gleichmä-Bige Verschiebung in das
Vervielfältigungsgerät zu ermöglichen, nach dem der Kassetten-Tragrahmen 21 in einer
vorbestimmten Position arretiert worden ist. Gemäß Fig. 2 sind als typischer Hebermechanismus
zwei Kassettenheber jeweils in Form eines Pantographen vorgesehen. Eine Heberplatte
271 ist in Berührung mit dem Flansch 221 der Kassette, die sich über der in die
Kassetten-Einschuböffnung einzuschiebenden Kassette befindet, bringbar, so daß er
diese (obere) Kassette trägt und abstützt. Eine Heberplatte 272 mit Rädern oder
Rollen dient zur Ausrichtung der einzuschiebenden Kassette unter Halterung derselben
auf die Einschuböffnung, wobei die Räder bzw. Rollen am Flansch 221 der Kassette
anliegen und somit deren ruckfreies Einschieben und Herausziehen in die bzw. aus
der Einschuböffnung ermöglichen. Eine Heberbasis 273 ist bei verriegeltem Kassetten-Tragrahmen
gegen die Seitenplatten der betreffenden
Kassette bewegbar. Wenn
die Kassetten in den unmittelbar gestapelten Zustand zurückgeführt werden, indem
die betreffende Kassette aus der Einschuböffnung herausgezogen wird und sodann die
Heberplatten 271 und 272 abwärts bewegt werden, kann die Heberbasis 273 außer Berührung
mit den Kassetten-Seitenplatten in eine Ausgangsstellung zurückgezogen werden. Die
Heberbasis 273 ist auf einem Querträger 28 der Kassettenwechselvorrichtung 20 in
Richtung auf die zugewandte Seitenplatte der betreffenden Kassette verschiebbar.
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In bevorzugter Ausführungsform kann die beschriebene Kassettenwechselvorrichtung
automatisiert werden, ihrem sie mit solchen Funktionen ausgestattet wird, daB das
Meßsignal von der Format-Fühleinheit für das Kopierpapierformat in ein elektrisches
Signal umgesetzt und der Formatwechselvorgang unter der automatischen Steuerung
einer Steuervorrichtung anhand eines entsprechenden, in dieser Steuervorrichtung
zu verarbeitenden Signals durchgeführt wird. Die genannte Steuerung kann mittels
einer bereits in das Vervielfältigungsgerät eingebauten Steuervorrichtung oder mittels
einer getrennten, in der Kassettenwechselvorrichtung angeordneten Einheit erfolgen.
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Eine typische Ausführungsform einer automatisierten bzw.
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automatisch arbeitenden Kassettenwechselvorrichtung gemäß der Erfindung
ist im folgenden anhand von Fig. 3 erläutert.
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In Fig. 3 sind bei BO das Gehäuse des Vervielfältigungsgeräts und
bei B1 eine Kassetten-Einschuböffnung dargestellt. Ein Kassetten-Tragrahmen 31 besteht
insbesondere aus zwei symmetrischen Säulen, die jeweils mit Sperren-Rasten 312 versehen
sind. Eine bogenförmige Aussparung 321
dient als Endmarke für das
Verschieben einer Kassette 32.
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An jeder Seitenplatte der Kassette 32 ist eine Antriebskraft-Ubertragungsplatte
322 befestigt, die aus einem Werkstoff mit hohem Reibungskoeffizienten, wie Gummi,
besteht oder eine aufgerauhte Oberfläche zur sicheren Übertragung einer Antriebskraft
aufweist.
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Die Lagenbeziehung zwischen den Rasten 312 und zwei Sperren 331 ist
umgekehrt wie diejenige zwischen Raste 131 und Sperre 112 bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1.
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Die Sperren 331 sind symmetrisch zum Kassetten-Tragrahmen 31 angeordnet
und unabhängig von letzterem jeweils auf einer Schwenkachse 332 gelagert, so daß
jede Raste 331 entsprechend der lotrechten Bewegung des die Kassette 32 tragenden
Tragrahmens 31 seitwärts bzw. in Querrichtung auf die Kassette 32 zu oder von dieser
hinweg verschwenkbar ist. Diese Schwenkbewegung erfolgt unter der Kraft einer Feder
333 in der Weise, daß jede Sperre 331 einerAusnehmung der betreffenden Raste 312
im Tragrahmen 31 zu folgen vermag.
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Am Vorderende jeder Sperre 331 ist je eine Rolle 334 angebracht, die
mit der Antriebskraft-Ubertragungsplatte 322 in Berührung bringbar ist und deren
Mantelfläche aus einem ähnlichen Reibungsmaterial besteht wie die Übertragungsplatte
322. Ein reversibler Motor 335 mit Untersetzungsgetriebe dient zum Antrieb der Rolle
334 und ermöglicht damit ein Einführen der Kassette in die Einschuböffnung B1 bei
Vorwärtsdrehung und ein Herausziehen der Kassette aus der Einschuböffnung B1 bei
Rückwärtsdrehung. Eine an der Schwenkachse 332 befestigte Schalterkurve 337 ist
mit einem elektrischen Schalter 336 in Berührung bringbar, um dessen elektrischen
Stromkreis zu schließen, wenn die Sperre 331 in die Raste 312
einfällt.
Ein Schalter 338 schließt einen Schaltkreis, wenn er sich an die Seitenplatte der
Kassette 32 anlegt, und öffnet den Schaltkreis, wenn sich die Kassette in Richtung
auf das Gehäuse BO bewegt und dieser Schalter in die Aussparung 321 eintritt.
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Weiterhin vorgesehen sind ein Mechanismus bzw. eine Fühleinheit 35
zur Bestimmung des Kopierpapierformats und eine in einer vorgegebenen Position an
der Seitenplatte der Kassette 32 angeordnete und das Kopierpapierformat angebende
Codemarkierung 36. Als Fühleinheit 35 kann eine beliebige Vorrichtung, etwa mechanischer,
optischer oder magnetischer Art verwendet werden, wobei eine entsprechende Codemarkierung
36 vorgesehen werden kann, sofern dabei das Meßergebnis in ein elektrisches Signal
umsetzbar ist. Weiterhin werden der Vertikalantrieb und der Arretiermechanismus
(beide in Fig. 3 nicht dargestellt) im Kassetten-Tragrahmen 31 in Abhängigkeit von
einem elektrischen Signal von der Fühleinheit 35 umgeschaltet.
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Der in Abhängigkeit von diesem Umschaltvorgang geschlossene oder geöffnete
elektrische Schaltkreis sowie die mit den Schaltern 336 und 338 für die Ansteuerung
des Motors 335 verbundenen Schaltkreise bilden UND-Glieder zur Ermöglichung des
Einsetzens oder Herausnehmens der Kassette 32.
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Fig. 4 ist ein Ablaufdiagramm für den Betrieb der in Fig. 3 dargestellten
Kassettenwechselvorrichtung, deren Arbeitsweise im folgenden im einzelnen erläutert
ist.
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Wenn das Format des zu verwendenden Kopierpapiers vorgegeben ist (Schritt
1), wird dann, wenn die Kassette 32 in den Tragrahmen 31 eingesetzt ist und ein
Einlegen oder Einschieben der Kassette 32 gefordert wird (Ent-
scheidung
1), der Fühlmechanismus 35 zur Erfassung der Codemarkierung 36 an der Kopierpapier
des vorgegebenen Formats enthaltenden Kassette, d.h. der auf die Einschuböffnung
B1 auszurichtenden Kassette, in Betrieb gesetzt, worauf der die Kassette im Tragrahmen
31 haltende Arretiermechanismus ausgelöst wird, so daß sich der Tragrahmen 31 aufwärts
oder abwärts bewegen kann. Eine etwa erforderliche Verschiebungsrichtung des Tragrahmens
31 wird durch die Fühleinheit 35 bestimmt, wobei diese lotrechte Verschiebung fortgesetzt
wird, bis die Codemarkierung an der einzuschiebenden Kassette erfaßt wird.
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Bei diesem Vorgang wird der Schaltkreis 36 aufgrund der Schwenkbewegung
der Sperre 331 wiederholt geschlossen und geöffnet, doch bildet der Schalter 336
dabei zusammen mit einem Schalter in der Fühleinheit 35 ein UND-Glied, so daß sich
der Motor 335 erst dann zu drehen beginnt, wenn der Schalter in der Fühleinheit
geschlossen wird. Wenn die Codemarkierung 36 an der vorgesehenen Kassette 32 durch
die Fühleinheit 35 abgetastet wird, beendet der Tragrahmen 31 seine Bewegung, um
dann verriegelt zu werden (Vorgänge von Entscheidung 2 bis Schritt.
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3). Wenn hierbei die Verriegelungsstellung der ursprünglichen Stellung
in der Kassettenwechselvorrichtung entspricht und das Vervielfältigungsgerät sowie
die Kassettenwechselvorrichtung außer Betrieb sind (Entscheidung 4), wird der Vorgang
beendet. Wenn die Kassettenwechselvorrichtung in Betrieb gesetzt wird, während sowohl
der Schalter der Fühleinheit 35 als auch der Schalter 336 geschlossen ist, wird
die Kassette 32 in das Vervielfältigungsgerät eingeschoben und dabei in vorgesehener
Weise in die Einschuböffnung B1 eingesetzt. Gleichzeitig fällt der Schalter 338
unter Beendigung der Drehung des Motors 335 in die Aussparung 321 ein, so daß das
in der betreffenden Kassete 32 enthaltene Kopierpapier für die Förde-
rung
zum Vervielfältigungsgerät bereitJsteht (Schritte 4 und 5). Bei der Zufuhr des Kopierpapiers
zum Vervielfältigungsgerät kann es vorkommen, daß der gesamte Kopierpapiervorrat
verbraucht wird oder Kopierpapier eines anderen Formats verwendet werden soll.
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Anstelle der Steuerkurven-Aussparung 321 und des Schalters 338 bei
der beschriebenen Ausführungsform können ein Magnet und ein Magnetfühler in den
jeweiligen Stellungen angeordnet sein. Ebenso kann eine optische Detektor- bzw.
Fühlereinrichtung verwendet werden Unter den angegebenen Bedingungen geht der Vorgang
bzw.
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Prozess auf Schritt 1 zurück und dann auf eine Arbeitsreihenfolge
zum Ausgeben der Kassette 32 über.Entscheidung 1 durch Bestimmung oder Bezeichnung
einer anderen, auf die Einschuböffnung auszurichtenden Kassette über.
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Hierbei wird zunächst die Drehrichtung des Motors 335 umgekehrt, wobei
der bisher offene, in die Aussparung 321 eingetretene Schalter 3wE (bei der Verschiebung
der Kassette) geschlossen wird. Die Kassette 32 wird sodann aus der Einschuböffnung
B1 herausbewegt und in eine vorgesehene Stellung im Kassetten-Tragrahmen 31 zurückgeführt.
Hierauf wird der Motor 335 wieder auf Vorwärtsdrehung umgeschaltet (Schritte 7 bis
10).
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Bei einem Format oder Kassettenwechsel (Entscheidung 5) wird kein
elektrisches Signal abgegeben, weil die Kombination aus der Fühleinheit 35 und der
Codemarkierung 36 nicht einem anderen, vorgegebenen Format des Kopierpapiers entspricht.
Infolgedessen wird der Arretiermechanismus ausgelöst und damit der Vertikalantrieb
in Betrieb gesetzt. Wenn lediglich neues Kopierpapier eingefüllt werden soll, wird
der Betrieb der Kassettenwechselvor-
richtung vorübergehend beendet,
worauf das zu verwendende Kopierpapier in die Kassette eingefüllt und der Unterbrechungszustand
zur Wiederaufnahme des Betriebs auf gehoben wird (Entscheidung 5 bis Schritt 13).
Nach der Wiederaufnahme des Betriebs greift die Fühleinheit 35 die betreffende Codemarkierung
36 in diesem Zustand ab, so daß sowohl der Schalter in der Fühleinheit 35 als auch
der Schalter für den Motor 335 schließen und somit ein Übergang auf Schritt 4 möglich
ist.
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Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines mit der erfindungsgemäßen Kassettenwechselvorrichtung
ausgerüsteten Vervielfältigungsgeräts. In das Gehäuse des Vervielfältigungsgeräts
ist eine Zentraleinheit CPU zu seiner Steuerung eingebaut, die in Abhängigkeit von
einem Papierformatwsignal von einer automatischen Vorlagenformat-Abtasteinheit an
einem Vorlagenträger des Vervielfältigungsgeräts ein Papierzufuhr-Steuersignal zur
automatischen Kassettenwechselvorrichtung ausgibt. In Abhångigkeit von diesem Steuersignal
werden ein Kassetten-Vertikalantriebsmotor MA und ein Kassetteneinschub/Herau-sziehmotor
MB in einer Papierzufuhr-Steuervorrichtung in Betrieb gesetzt, um automatisch die
jeweilige Kassette entsprechend dem Vorlagenformat in das Vervielfältigungsgerät
einzuschieben.
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Anordnung und Arbeitsweise der einzelnen Teile oder Abschnitte sind
nachstehend erläutert. In den Fig. 6 bis 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäß zu verwendenden automatischen Vorlagenformat-Abtasteinheit dargestellt.
Diese Abtasteinheit umfaßt ein in einer vorbestimmten Farbe eingefärbtes Element,
einen Projektor zum Bestrahlen dieses Elements sowie eine Lichtfühlereinheit, welche
das vom Projektor ausgestrahlte und
dann vcs farbigen Element reflektierte
Licht empfängt.
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Bei dieser Anordnung wird das vom Projektor zur Lichtfühlereinheit
geworfene Licht durch eine auf den Vorlagenträger aufgelegte Vorlage teilweise oder
ganz unterbrochen, so daß hierdurch das Format der Vorlage festgestellt werden kann.
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Bei der in Fig. 6 dargestellten typischen Ausführungsform der Abtasteinheit
ist ein Farbelement 412 an einer Vorlagen-Abdeckung 411 angebracht, wobei die Vorlagenbelichtungsvorrichtung
für Vervielfältigung bzw. Kopierzwecke als Projektor 413 verwendet wird. Mehrere
als Fühler- bzw. Abtastelemente dienenende, handelsübliche Farbfühler 414 sind nebeneinander
an der Unterseite des Vorlagenträgers 415 angeordnet, so daß sie die Lichtfühlereinhelt
bilden, welche das vom Farbelement 412 reflektierte Licht abnimmt.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Lichtfühlereinheit am Gerätegehäuse
mit Scharnieren angelenkt und so angeordnet, daß sie sich vor Beginn der Lichtabtastung
durch die Vorlagenbelichtungsvorrichtung bei einem Kopiervorgang nach unten zurückzieht
und sich in Abhängigkeit von einem den Offenzustand der Abdeckung 411 angebenden
Sigrialoder dem Ende des Vervielfältigungs- bzw. Kopiervorgangs mit einer vorgegebenen
Zahl von Papierblättern in die eingezeichnete Stellung zurückbewegt, in welcher
sie dem Farbelement 412 gegenübersteht. Die einem Teil des Farbelements 412, der
nicht durch die Vorlage 416 abgedeckt ist, gegenüberstehenden Farbfühler 414 empfangen
Licht einer vorbestimmten Wellenl&nge entsprechend der Farbe des Farbelements
412 und geben ein entsprechendes Ausgangssignal ab, während die anderen, in dem
von der Vorlage bedeckten Bereich befindlichen Farbfühler 414
kein
Ausgangssignal liefern, so daß die Größe bzw. das vom Format einer jeden Vorlage
anhand der Information von den nebeneinander angeordneten Farbfühler 414 bestimmt
werden kann.
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Die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform eignet sich für jede Art
der Abtastbelichtung, bei welcher der Vorlagenträger oder die Vorlagenbelichtungsvorrichtung
hin-und hergehend in Bewegung versetzt wird. Ersichtlicherweise kann der Projektor
auch unabhängag von der Vorlagenbelichtungsvorrichtung angeordnet sein.
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In Fig. 7 ist eine abgewandelte Ausführungsform dargestellt, bei welcher
das Farbelement 412 an der Unterseite des Vorlagenträgers 415 angeordnet ist, während
sich der Licht-Projektor 413 und die Farbfühler 414 an der Vorlagen-Abdeckung 411
befinden. Wenn die Vorlagenabtastung durch Bewegung des Vorlagenträgers erfolgt,
werden die Anschlüsse an die Stromquelle sowie eine Ubertragungseinheit für die
Ausgangssignale kompliziert und störungsanfällig, weshalb die dargestellte Ausführungsform
hauptsächlich bei einem Gerät verwendet wird, bei dem die Vorlagenbelichtungsvorrichtung
hin- und hergehend in Bewegung versetzbar ist. Ähnlich wie bei der Lichtfühlereinheit
gemäß Fig. 6 wird das Farbelement 412, wie durch den ausgezogen eingezeichneten
Pfeil dargestellt, vor der Bewegung der Vorlagenbelichtungsvorrichtung aus dem Strahlengang
herausbewegt und auf die durch den gestrichelten Pfeil angedeutete Weise in die
Ausgangsstellung zurückgeführt, wenn die Vorlagen-Abdeckung geöffnet wird oder der
Vervielfältigungs- bzw. Kopiervorgang abgeschlossen ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 kann das Farbelement
412
aus einer durchsichtigen, eingefärbten Scheibe oder Platte bestehen, an deren Unterseite
der Projektor 413 angeordnet sein kann. Ähnlich wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 6 kann aber auch die Vorlagenbelichtungsvorrichtung als Projektor 413 verwendet
werden.
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Bei Verwendung einer durchsichtigen, gefärbten Platte als Farbelement
412 ist es möglich, die Farbfühler 414 an der Unterseite dieser Platte anzuordnen.
Bei dieser Anordnung werden die Farbfühler 414 beim Vervielfältigungs- oder Kopiervorgang
zusammen mit dem Farbelement 412 aus dem Strahlengang des projizierten Lichts zurückgezogen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 können die Farbfühler 414, ähnlich wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 6, eine Meßinformation für das Vorlagenformat liefern.
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Fig. 8 veranschaulicht eine andere Ausführungsform, bei welcher, ähnlich
wie in Fig. 6, die Vorlagenbelichtungsvorrichtung als Projektor 413 benutzt wird.
Hierbei werden für den Kopiervorgang entweder der Vorlagen träger oder der Projektor
413 und die Lichtfühlereinheit mit den Farbfühlern 414 gemeinsam in der Zeichnungsebene
von Fig. 8 hin- und herbewegt.
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Das Vorlagenformatsignal wird von einer der Vorlagenformat-Abtasteinheiten
gemäß Fig. 6 bis 8 zu der das Vervielfältigungsgerät steuernden Zentraleinheit CPU
übertragen, die ihrerseits ein Papierzufuhr-Steuersignal an die automatische Kassettenwechselvorrichtung
abgibt.
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BCi der in Fig. 9 dargestellten, mit dem Vervielfältigungsgerät verbundenen
Kassettenwechselvorrichtung 420 ist letztere an das Gehäuse B0 des Vervielfältigungsge-
räts
angeschlossen und mit einem in lotrechter Richtung bewegbaren Kassetten-Tragrahmen
421 versehen. Letzterer weist eine Zahnstange 421 auf, in die ein Ritzel 422 eingreift.
Bei der Drehung des Ritzels 422 bewegt sich der Rahmen 421 aufwärts oder abwärts.
Das Ritzel 422 weist einen Vertikalantriebsmotor MA und einen Hubhebel (Kurbel)
422a auf, so daß es motorisch oder von Hand gedreht werden kann.
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Der Tragrahmen 421 enthält eine Anzahl von Kassetten 423a, 423b usw.,
die jeweils Kopierpapier verschiedener Formate enthalten. Der Tragrahmen 421 ist
weiterhin mit mehreren Einschnitten bzw, Rasten 421b versehen. Wenn eine in der
Kassettenwechselvorrichtung 420 angeordnete Sperre 424 in eine der Rasten 421b eingreift,
ist eine bestimmte Kassette 423 in einer Stellung ausgerichtet, in welcher sie in
das Vervielfältigungsgerät BO eingeschoben werden kann.
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Nachdem die betreffende, Kopierpapier eines dem Vorlagenf ormat entsprechenden
Formats enthaltende Kassette 423 durch lotrechte Verschiebung des Tragrahmens 421
in die Einschubstellung gebracht worden ist, wird sie durch waagerechte Verschiebung
in das Gehäuse BO des Vervielfältigungsgeräts eingeschoben. Fig. 10 veranschaulicht
einen Einsetz- und Einschubmechanismus für die Kassette 423, dessen Arbeitsrehenfolge
in den Fig.11a bis 11c dargestellt ist.
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Fig. 11a veranschaulicht den Zustand, in welchem sich die Kassette
423 in lotrechter Richtung bewegt, während Fig.
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11b den Zustand darstellt, in welchem die Kassette 423 die Einschubstellung
in das Vervielfältigungsgerät BO erreicht hat und eben eingeschoben wird.
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Wenn die Kassette die Einsetz- oder Einschubstellung erreicht, werden
zwei Hebel 426 um in der Kassettenwechselvorrichtung 420 vorgesehene Schwenkachsen
425 herum mittels zweier Federn 427 so gegen die Kassette 423 verschwenkt, daß die
an den Enden der Hebel 426 vorgesehene nen, für den Kassetteneinschub dienenden
Rollen 428 sich an Mitnehmerplatten 322 (Fig. 10) an beiden Seiten der Kassette
423 anlegen. Die Mitnehmerplatten 322 bestehen aus Gummi bzw. Kautschuk oder besitzen
eine leicht aufgerauhte Oberfläche, so daß die Kassette 423 bei Drehung der Rollen
428 ohne Schlupf zwischen diesen und den Mitnehmerplatten 322 transportiert werden
kann.
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In der Position, in welcher sich die Rollen 428 an die Mitnehmerplatten
322 der Kassette 423 anlegen, wird ein Mikroschalter MS (Fig. 10) durch eine sich
mit dem Hebel 426 mitdrehende Steuerkurve 426a betätigt, wodurch ein Rollenantriebsmotor
MB eingeschaltet wird, um die betreffende Rolle 428 über ein Untersetzungsgetriebe
anzutreiben. Hierbei wird die Kassette 423 in Bewegung gesetzt und in das Vervielaltigungsgerät
BO eingeschoben.
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Wenn die Kassette 423 im Vervielfältigungsgerät BO eine vorbestimmte
Stellung erreicht, greift das Betätigungselement eines am Hebel 426 angebrachten
Mikroschalters MS2 in eine schlitzförmige Aussparung 321 in der Kassette 423 ein,
woraufhin der Motor MB durch den betätigten Mikroschalter MS2 abgeschaltet wird.
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Fig. 11c veranschaulicht den Zustand, in welchem der iroschalter MS2
in die Aussparung 321 der Kassette 423 eingetreten ist, der Abschluß des Kassetteneinschubvorgangs
erfaßt und daher der Motor MB abgeschaltet wird.
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In diesem, in Fig. 9 dargestellten Zustand kann der Benutzer das Format
des in der eingeschobenen Kassette enthaltenen Kopierpapiers durch ein entsprechendes
Anzeigefenster 420a hindurch ablesen. Mit Hilfe eines nicht dargestellten Papierzufuhr-
bzw. -transportmechanismus wird sodann ein Papierblatt desselben Formats wie dem
der auf den Vorlagenträger aufgelegten Vorlage aus der Kassette ausgegeben, worauf
eine Kopie der Vorlage auf diesem Papierblatt hergestellt wird.
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Anstelle der Aussparung 321 und des Mikro schalters MS2 bei der dargestellten
Ausführungsform kann als Einrichtung zum Anhalten der Kassette 423 ein Magnet in
der Position der Aussparung angeordnet und ein Magnetfühler am Hebel 426 angebracht
sein. Für denselben Zweck kann auch eine optische Detektor- bzw. Fühlereinheit verwendet
werden.
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Fig. 12 ist ein Ablaufdiagramm der Operationen der Zentraleinheit
CPU zur Steuerung des Vervielfältigungsgeräts, die das Papierzufuhr-Steuersignal
zur automatischen Kassettenwechselvorrichtung 420 in Abhängigkeit von einem Papierformatsignal
ausgibt, das auf beschriebene Weise von der automatischen Vorlagenformat-Abtasteinheit
geliefert wird. Da stets irgendeine Kassette 423 in das Vervielfältigungsgerät BO
eingesetzt ist, entscheidet die Vorlagen-Abtasteinheit unter Heranziehung der Information,
ob es sich bei der jeweiligen Kassette um die vorgesehene Kassette handelt oder
nicht, ob die bereits eingesetzte Kassette eine vorgesehene Kassette ist oder nicht.
Wenn die vorgesehene Kassette nicht eingesetzt ist, wird sie mittels der im Ablaufdiagramm
dargestellten Operationen gegen die vorgesehene Kassette ausgewechselt, worauf das
mit der erfindungsgemäßen Kassettenwechsel-
vorrichtung ausgerüstete
Vervielfältigungsgerät in Betrieb gesetzt wird.
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Durch den erfindungsgemäß automatisch erfolgenden Kassettenwechsel
wird in vorteilhafter Weise im Vergleich zur bisherigen Vorrichtung, bei welcher
die Kassetten von Hand gewechselt werden, eine große Einsparung an Arbeits-und Zeitaufwand
erzielt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 13a und
13b ist die Kassettenwechselvorrichtung 2 an der der Kassetteneinschubseite gegenüberliegenden
Seite mit einem Kassettenausgabeabschnitt 52t versehen, welcher einer Kassetten-Einschuböffnung
511 gegenüberliegt und für das Einführen einer Kassette dient.
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Wenn beispielsweise eine bestimmte Kassette 3c in der Kassettenwechselvorrichtung
2 bei Drehung eines Kassetteneinschub/Ausgabemotors MB gemäß Fiq. 14 in Vorwärtsrichtung
in die Einschuböffnung 511 eingeschoben ist und die Papierzufuhr eingeleitet werden
soll (vgl. Fig. 13a), wird ein Signal für einen Papiermangel in der Kassette 3c
der Zentraleinheit CPU von einem anjsich bekannten Papier-Detektor zugeführt, der
am Papierzufuhr- bzw.
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-transportabschnitts des Vervielfältigungsgeräts BO angeordnet ist.
Daraufhin liefert die Zentraleinheit CPU ein Befehlssignal zur Herbeiführung einer
Rückwärtsdrehung des genannten Motors MB, so daß die Kassette über den Ausgabeabschnitt
521 auf die in Fig. 13b gezeigte Weise ausgegeben wird. Nach dem Einfüllen von Kopierpapier
in die Kassette wird bei Betätigung einer nicht ddrgestellten Kassetteneinschub-Drucktaste
der genannte Motor MB in Vorwärtsrichtung in Drehung versetzt, so daß die Kassette
3c wieder in die Einschuböffnung 511 eingesetzt wird.
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Die in Fig. 15 dargestellte Kassettenwechselvorrichtung 2 weist einen
in lotrechter Richtung bewegbaren Rahmen 22 auf, an dem eine Zahnstange 522a angebracht
ist, die mit einem Ritzel 523 kämmt. Bei der Drehung des Ritzels 523 bewegt sich
der Rahmen 522 aufwärts oder abwärts.
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Das Ritzel 523 ist mit einem Hubhebel bzw. einer Kurbel 523a versehen,
so daß es von Hand gedreht werden kann.
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Der Rahmen 522 trägt mehrere Kassetten 3a, 3b usw., die jeweils Kopierpapier
unterschiedlicher Formate enthalten.
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Außerdem ist der Rahmen 522 mit mehreren Rasten 522b versehen. Wenn
eine an der Vorrichtung 2 vorgesehene Sperre 524 in eine der Rasten 522b einrastet,
ist eine bestimmte Kassette 3 in der Einsetz- oder Einschubstellung ausgerichtet,
aus welcher sie in die Einschuböffnung 511 des Vervielfältigungsgeräts BO eingeschoben
werden kann.
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Wenn die für das jeweilige Vorlagenformat gewählte Kassette 3 mittels
der lotrechten Bewegung des Rahmens 522 in die der Einschuböffnung 511 gegenüberstehende
Stellung gebracht worden ist, wird sie bei Vorwärtsdrehung des Kassetten-Einschub/Ausgabemotors
MB waagerecht verschoben und in die Einschuböffnung 511 eingeschoben.
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Wenn bei dieser Ausführungsform der Papiervorrat in der Kassette 3
verbraucht ist, liefert der an sich bekannte Papier-Detektor am Papiertransportabschnitt
des Vervielfältigungsgeräts BO ein Signal zur Anzeige, daß sich in der Kassette
3 kein Kopierpapier mehr befindet, worauf der Motor MB in Gegenrichtung anläuft
und die Kassette 3 aus der Einschuböffnung 511 herauszieht. Die Kassette 3 wird
sodann über den der Einschuböffnung gegenüberliegenden Ausgabeabschnitt 521 aus
der Vorrichtung ausgege-
ben. Dieser Zustand ist in Fig. 16 dargestellt.
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Wenn nun der Benutzer nach dem Nachfüllen von Kopierpapier in die
Kassette 3 eine nicht dargestellte Kassetteneinschub-Drucktaste betätigt, läuft
der Motor MB in Vorwärtsrichtung an, so daß die Kassette wiederum in die Einschuböffnung
511 eingeschoben wird und das Vervielfältigungsgerät erneut betriebsbereit ist.
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Die eben beschriebene Ausführungsform der Erfindung bietet den Vorteil,
daß das Nachfüllen von Kopierpapier erheblich vereinfacht wird.
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Bei der noch weiteren Ausführungsform der Kassettenwechselvorrichtung
2 gemäß Fig. 17a bis 17d ist an der der Einschuböffnung 511 gegenüberliegenden Seite
eine das Herausziehen der Kassette erlaubende Öffnung 621 vorgesehen, die normalerweise
durch eine Klappe 622 verschlossen ist.
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Im folgenden sei angenommen, daß eine bestimmte Kassette 3c aus der
Kassettenwechselvorrichtung 2 durch Vorwärtsdrehung des Einschub/Ausgabemotors MB
in die Einschuböffnung 511 eingesetzt ist und der Papiertransport auf erforderliche
Weise durchgeführt wird. Hierbei kann es erforderlich werden, die Kassette 3c zum
Wechseln oder Nachfüllen des in ihr enthaltenen Kopierpapiers nach außen herauszuziehen.
Wenn die öffnung 621 durch Herabklappen der Klappe 622 gemäß Fig. 17b geöffnet wird,
wird hierdurch ein Klappen-Schalter SWb geschlossen, durch den der Motor MB in Rückwärtsrichtung
in Drehung versetzt und damit die Kassette 3c auf die in Fig. 17c dargestellte Weise
aus der Vorrichtung ausgegeben wird.
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Auf ähnliche Weise kann die Kassette 3c aus der Vorrichtung ausgegeben
werden, wenn ein zusätzlich vorgesehener Kassettenausgabeschalter SWa betätigt wird.
Während beim Schaltbild gemäß Fig. 18 der Motor MB zum Ausgeben der Kassette 3c
aus der Vorrichtung durch Betätigung des Klappen-Schalters SWb für die Klappe 622
oder des Kassettenausgabeschalters SWa über ein ODER-Glied in Rückwärtsrichtung
in Drehung versetzt wird, kann die Anordnung auch so abgewandelt sein, daß der Motor
MB zum selben Zweck beim Schließen des Klappen-Schalters SWb durch öffnen der Klappe
622 und Schließen des Kassettenausgabeschalters SWa durch Betätigung über ein UND-Glied
anstelle des ODER-Glieds in Rückwärtsrichtung in Drehung versetzt wird.
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In jedem Fall kann die Kassette schnell und sicher über die öffnung
521 aus der Kassettenwechselvorrichtung 2 herausgezogen werden.