DE321860C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filzscheiben oder Patronenpfropfen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filzscheiben oder Patronenpfropfen

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DE321860C
DE321860C DE1914321860D DE321860DD DE321860C DE 321860 C DE321860 C DE 321860C DE 1914321860 D DE1914321860 D DE 1914321860D DE 321860D D DE321860D D DE 321860DD DE 321860 C DE321860 C DE 321860C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04HMAKING TEXTILE FABRICS, e.g. FROM FIBRES OR FILAMENTARY MATERIAL; FABRICS MADE BY SUCH PROCESSES OR APPARATUS, e.g. FELTS, NON-WOVEN FABRICS; COTTON-WOOL; WADDING ; NON-WOVEN FABRICS FROM STAPLE FIBRES, FILAMENTS OR YARNS, BONDED WITH AT LEAST ONE WEB-LIKE MATERIAL DURING THEIR CONSOLIDATION
    • D04H17/00Felting apparatus
    • D04H17/10Felting apparatus for felting between rollers, e.g. heated rollers
    • D04H17/12Multi-roller apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filzscheiben oder Patronenpfropfen. Bisher wurden runde Filzscheiben, beispielsweise die Pfropfen für Patronen, mit einem Ausschlag- oder Stanzmesser aus Filztafeln oder -bahnen ausgeschlagen, deren Dicke verschieden war j e nach dem Zweck, für den die runden Scheiben bestimmt waren.
  • Dieses Verfahren hat große Mißstände, deren hauptsächlichste folgende sind: beträchtlicher Abfall (auch bei bester Arbeit erreicht er 40 Prozent des verarbeiteten Rohstoffes) ; die Notwendigkeit eines beträchtlichen Vorrates an Filzblättern der verschiedenen Stärken, um den Bedürfnissen der Kundschaft zu genügen; sehr beträchtliche Kosten an Werkzeug; verwickelte und beschwerliche Handgriffe beim Ausstanzen, dem Sortieren, der Sortierung nach der Stärke und Einfettung usw.
  • Diese Übelstände werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, deren Gegenstand zylindrische Scheiben aus verfilztem Faserstoff jeder Art, insbesondere aber aus Haaren oder tierischer Wolle, sind sowie das Verfahren und die Maschine zu ihrer Herstellung. Die Filzzylinder, deren Herstellung und Verfilzung in irgendeiner Weise erfolgt und die man in beliebiger Länge und Durchmesser herstellen kann, werden durch senkrechte Schnitte in Scheiben von beliebiger Dicke zerschnitten, beispielsweise zu Pfropfen für Patronen. Die Hauptwirkung der Erfindung besteht darin, daß Abfälle, wie sie bisher beim Ausstanzen der Filzscheiben aus Platten entstanden, nicht mehr entstehen. Unabhängig von dieser Haupteigenschaft bietet die Herstellung des Filzes in Form von Zylindern zahlreiche Vorteile: Einfachheit hinsichtlich der Vorräte, da aus einem Zylinder von gegebenem Durchmesser Scheiben jeder Stärke nach Belieben hergestellt werden können; die Leichtigkeit, Pfropfen von methematisch genauer Stärke abzutrennen; die Möglichkeit, einen neuen Pfropfen mit vollkommen ebenen Flächen zu erzeugen. Infolge der besonderen Anordnung der ihn, bildenden Fasern hat ein solcher Pfropfen eine außerordentliche Regelmäßigkeit in der Stärke, und seine Festigkeit und Zusammenpreßbarkeit ist außerordentlich gleichmäßig.
  • Um den Filz in Zylinderform herzustellen, kann man verschiedene Mittel anwenden. Das vorzugsweise angewendete Verfahren besteht darin, daß man eine weiche Platte von Faserstoff zu einem Zv linder zusammenrollt und diesen Zylinder verfilzt, indem man ihn während einer gewissen Zeit um sich selbst herumdrehen läßt und während dieser Zeit auf ihn eine leichte Reibung und Druck ausübt, so daß die Fasern vollständig miteinander verbunden werden, sich innig umeinander schlingen und schließlich eine feste und gleichmäßige Masse ohne Hinzufügung irgendwelcher Bindemittel bilden. Das Zusammenrollen und Verfilzen kann auf derselben Maschine erfolgen.
  • Die Fig. I und 2 sind Ansicht und Grundriß einer Maschine für die Herstellung von Filzzvlindern, mit der gleichzeitig der Rohstoff zusammengerollt und verfilzt werden kann.
  • Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der Wirkungsweise dieser Maschine.
  • Fig. 4 zeigt schematisch eine Anordnung zur Verfilzung der Zylinder.
  • Fig.5 stellt eine zweite Vorrichtung für die Verfilzung dar.
  • Fig. 6 ist die schaubildliche Ansicht eines fertigen Filzzylindlers.
  • Die in den Fig. I bis 3 dargestellte Mlaschine besteht aus einem Gestell d und zwei Walzen b, b1, über die ein Band ohne Ende c läuft, welches aus irgendeinem Stoff, am besten aber aus Kautschuk, besteht.
  • Die Rollen werden in Umdrehung versetzt, und zwar ist die eine von ihnen bl die treibende, und ihre Achse trägt zu diesem Zweck eine feste und eine lose Riemenscheibe j, j1 mit einer Riemnenausrückvorrichtung irgendeiner Art, die beispielsweise aus einer Gabel k besteht, die mit Hilfe eines Hebels L unter Vermittlung weiterer Hebel in, n, o bewegt wird.
  • Das von den Rollen h, b1 mit beliebiger Geschwindigkeit bewegte endlose Band trägt den vorher zu einer dünnen Schicht d angeordneten Rohstoff fort. An einer bestimmten Stelle des Bandes befindet sich eine dritte Rolle e, die sich au, der Berührungsstelle in umgekehrter Richtung zu jenem und dicht über ihm dreht, aber eine etwas größere Umfangsgescbwindigkeit hat. Die Rolle e wird beispielsweise von der treibenden Rolle. bl unter V ermittlung einer Treibkette q und Kettenrädern r, s oder auch durch einen, Riemen gedreht. Die Rolle e kaue zylindrisclt und kaimeliert oder auch mit einer gewissen Anzahl von Rippen versehen sein. Sie bietet dem Durcbgang des auf dem Bande befindlichen Rohstoffes ein Hindernis, wirkt darauf in einer zu seiner Bewegungsrichtung umgekehrten Richtung ein und zwingt es, sich in sieh selbst zusammenzurollen, wie es bei f zuer Darstellung gebracht ist, bis es vollkommen aufgerolllt ist und endlich einen vollkommen geschlossenen Zylinder bildet. Dieser so geformte Zylinder verfilzt sich durch Umdrehung um seine eigene Achse und unter demn Einfluß der Reibung des endlosen Bandes c und des leichten Dxuckes, den die Rolle e ausübt. Die dauernd beeinflußten Fasern verschlingen sich innig,, verfilzen sich mit einem Wort und bilden schließlich eine gleichmäßige dichte Masse, die guten Zusammenhang hat, gut verfilzt und geschlossen ist und irgendwelche Nähte nicht erkennen läßt.
  • Die Rolle e kann gehoben werden, um den Filzzylinder fortzuschaffen. Zu diesem Zweck ist sie am Ende eines Armes t eines Winkelhebels gelagert, der auf der Rolle bl sitzt und dessen zweiter Arm t1 durch eine Stange u mit einem am Maschinengestell gelagerten Hebel v in Verbindung gebracht ist.
  • Die fertigen Zylinder gelangen auf die geneigte Ebene x.
  • Die Filzzylinder können auch durch jede andere Vorrichtung zusammengerollt werden, und man kann sie dann zwecks Verfilzung zwischen wagerechte Platten g, b bringen, wie es in einem Beispiel in der Fig.4 zur Darstellung gebracht ist. Eine dieser Platten, am besten die obere, muß in wagerechter Richtung hin und her bewegt werden, wodurch auf die Zylinder gleichzeitig mit einem mehr oder minder kräftigen Druck eine Drehbewegung in zwei Richtungen ausgeübt wird, die eine sehr gute Verfilzung erzeugt. Die beiden Platten g, ä können auch beide einander entgegengesetzt hin und her bewegt werden.
  • Man kann die Verfilzung der Filzzylinder auch durch eine Maschine erreichen, deren Gestell eine beliebige Anzahl von Rollenk p trägt, die sich alle in derselben Richtung drehen und auf denen die Zylinder nur mit ihrem Gewicht ruhen (Fig. 5). Die Rollen erzeugen dusch Reibungsmitnahme eine Drehbewegung der Zylinder,, die die Verfilzung hervorbringt.
  • Es ist hervorzuheben, daß die vorstehenden Vorgänge ohne Hilfe, weder von Tüchern, noch irgendeiner anderen Vorrichtung, geschehon, die dazu bestimmt sind, den Rohstoff zusammenzuhalten, wie es bei der Herstellung von Filzplatten beispielsweise mit der Hand imd auch anderen mechanischen Verfahren geschieht.
  • Im Laufe jeder der verschiedenen Maßnahmen ist es einzig und allein empfehlenswert, ebenso wie bei der Herstellung von Filzplatten den Rohstoff meit heißem,, leicht angesäuertem Wasser oder auch Seifenwasser oder noch besser mit irgendeinem anderen allgemein bei der Filzfabrikation verwendeten Stoff anzufeuchten.
  • Bei der bescbriebenen und in denn Fig:. i, 2 und 3 dargestellten Maschine ist eifix Becken; y vorgesehen, welches eine Tropfschale zum Auffangen der überflüssigen Flüssigkeit bildet, die von denn< endlosen, Bande c abtropft.
  • Der Filz kann also, wie schon gesagt, durch, verschiedene. Mittel ezzeugt werden, auch durch andere als diejenigen, die inn voz@ stehenden beschrieben sind, ohne daß dadurch irgend etwas an dem Grundgedanken der Erfindung geändert wird. Dieser besteht im wesentlichen in der Bildung des Filzes in der Form zylindrischer Scheiben, die auch zur Herstellung von Jagdpatronenpfropfen oder irgendwelcher anderen Scheiben unabhängig von Größe und Zweck dienen können. Es ist leicht, sie auf gewünschte Stärke zu zerschneiden. Man kann Zylinder mit Durchmessern herstellen, die den verschiedenen Kalibern der verschiedenen Patronen genau entsprechen und eine bestimmte Länge haben.
  • Der so hergestellte Filz ist sehr gebunden und sehr fest und gleichmäßig im Gefüge. Er kann meistens ohne weiteres Verwendung finden, indessen kann man ihn auch je nach Bedarf derselben Zurichtung, derselben Leimeng und derselben Färbung unterwerfen wie die Filzplatten.
  • Es ist ebenfalls selbstverständlich, daß die aus den Zylindern hergestellten Pfropfen mit Papier oder Karton irgendwelcher Art und von allen Farben bedeckt werden können. Man kann sie beliebig auf beiden Flächen oder nur auf einer mit Scheiben aus Papier versehen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜcFIE r. Verfahren zur Herstellung von Filzscheiben oder Patronenpfropfen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lage von Faserstoff zusammengerollt, der so entstandene Zylinder unter Drehung um seine Achse mittels Drucks und Reibung verfilzt und durch zu seiner Achse senkrechte Schnitte zerteilt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Faserstofflagen auf einem endlosen Bande von einer gegenläufig gedrehten Walze zusammengerollt werden und die zusammengerollten und gegebenenfalls vorher angefeuchteten Faserzylinder von einer Anzahl sich in gleicher Richtung drehender, parallel zueinander angeordneter Rollen um ihre Achsen gedreht werden, wobei auf je zwei Rollen je ein Faserzylinder nur mit Eigengewicht ruht.
DE1914321860D 1914-03-09 1914-05-19 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Filzscheiben oder Patronenpfropfen Expired DE321860C (de)

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