AT34557B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durchgemustertem Linoleum u. dgl. aus gekörnter Deckmasse unter Verwendung von Schablonen. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durchgemustertem Linoleum u. dgl. aus gekörnter Deckmasse unter Verwendung von Schablonen.

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Ewald Traeber
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  Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durchgemustertem Linoleum u. dgl. aus gekörnter Deckmasse unter Verwendung von Schablonen. 



   Die bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von durchgemustertem Linoleum u. dgl. unter Verwendung von Schablonen, mittels deren die Deckmassen verschiedener Farben aufgetragen werden, bedürfen für jede Farbe einer besonderen Schablone. Die Deckmassen der verschiedenen Farben werden hiebei nacheinander aufgetragen, u. zw. entweder in eine Musterform, Grating genannt, in die man eine Farbe nach der andern einfüllt und die nach der Füllung hochgehoben wird, oder die Massen werden lose auf die Unterlage aufgestreut. 



   Wird bei der ersteren Arbeitsweise mit nur einem Grating gearbeitet, so geht die Herstellung des Linoleums sehr langsam vonstatten, kann nicht stetig sein, auch kann man keinen Kalander zur Pressung benutzen, weil der Grating stillstehen muss, bis die verschiedenen Farben nacheinander in ihn eingefüllt sind. Ausserdem sind die Kosten der Gratings sehr hoch. Werden aber so viele Gratings verwandt, wie Farben niederzulegen sind, so wird zwar eine schnellere Auftragung der   Deckmasse möglich,   die Kosten der Musterung wachsen aber durch die Mehrzahl der Gra1ings ganz gewaltig. 



   Bei der zweiten Arbeitsweise, wo die   Deckmasae, eine   Farbe nach der andern, lose auf die 
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 Farben durch nur eine Schablone aufzut ragen, indem nicht allein die Aussparungen der Schablone zum Auftragen der Masse benutzt werden, sondern auch die stehengebliebenen Figurenteile der Schablone dem Auftragen dienen. Es werden die letzteren Teile zu diesem Zweck von dünnen, aufrechtstehenden Wänden begrenzt, deren Höhe derjenigen Höhe entspricht, in welcher die   Deckmasse aufzutragcn   ist.

   Vorzugsweise wird zunächst die den stehengebliebenen Figurenteilen entsprechende Deckmasse in diese eingefüllt, die Schablone hierauf durch die Unterlage, auf welche die Deckmasse niedergelegt werden soll, abgedeckt, dann gewendet, und nun wird durch die durchbrochenen Figurenteile die den Farben dieser Musterfiguren entsprechende Deckmasse auf die Unterlage aufgetragen. Die Schablone wird   schliesslich   von der Unterlage abgehoben, wobei auch die Masse aus den   unten geschlossenen Sehablonennguren   auf der Unterlage haften bleibt.

   Zur Ausübung des   Verfahrens lässt sich sowohl   eine flache als eine zylinderförmige Schablone 
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 weise schematisch veranschaulicht ; es sind : Fig. 1 eine zur Ausführung der Erfindung eingerichtete Maschine im Querschnitt,
Fig. 1 a eine Teildarstellung mehrerer Trichter an Stelle eines Einfülltrichters,
Fig. 2 und 3 ein Stück der Schablone in Vorder-und Seitenansicht,
Fig. 4 ein teilweiser, Schnitt gemäss einer anderen Ausführungsform. 



     Die Unterlage   (Fig. 1), auf welche die Deckmasse aufgetragen werden soll, läuft von der   Rolle n aus über die Rolle b   auf ein mit Nadeln hl besetztes, endloses Gummituch oder dgl. h, 

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 Blech umgrenzt, wobei die'Höhe der Ränder derjenigen entspricht, in welcher die Masse   auto   getragen werden soll Die Rundschablone i wird durch ein feststehendes Gestell l geführt, das in seinem oberen Teile zu einem Tische   rn   ausgebildet ist und zur Lagerung von Führungsrollen n dient. Der Tisch m und die Rollen n tragen die sich drehende Schablone, sichern ihren leichten Rundlauf und verhindern ihre Durchbiegung. 



   Das Gummituch h sichert vermöge seiner Nadeln hl die Übereinstimmung zwischen der Schablone i und der Unterlage   g   und es dient zugleich durch die Nadeln zur Bewegung der Rundschablone, indem die Schablone überhaupt keinen eigenen Antrieb erhält, sondern dadurch rundgeht, dass die Unterlage   9   vom Kalander vorwärtsgezogen wird, dabei vermöge der Nadeln das Gummituch   k   antreibt, so dass die Nadeln des Gummituches die Schablonen rundführen. Dies ist für die praktische Ausführung der Erfindung sehr bedeutungsvoll, da es bekanntlich sehr schwierig ist, die Geschwindigkeit eines Pressungen ausübenden Kalanders mit derjenigen der die Masse niederlegenden Schablonen usw. in genaue Übereinstimmung zu bringen. 



   Auf den Schablonenwänden k ruht oben ein feststehender Trichter o auf, in dem zwei Ab-   streicher p   auf bekannte Art eine hin-und hergehende Bewegung ausführen. Innerhalb des Schablonengestells sind in dessen unterem Teile s ebenso zwei Abstreicher q angeordnet. In den Trichter o wird die Masse v, die die Musterfiguren t bilden soll, eingeführt und durch die Abstreicher p in die Schablonenformen t und u eingestrichen. Die durchbrochenen Schablonenfiguren u sind hiebei zunächst durch den Tisch m nach unten abgeschlossen ; sobald aber beim Umlauf der Schablone i die Figuren u über den Tisch m heraustreten, fällt die in ihnen eingebettete Masse v in das Innere des Schablonenzylinders hinein. Die Schablone i trägt dann auf ihrem weiteren Rundlauf nur noch in den Schablonenformen t die Masse v.

   Diese Masse wird im weiteren Rundlauf der Schablone, durch die Unterlage g, welche über die Rollen c1 und    <    läuft und die Schablone festanliegend begleitet, vor dem Herausfallen aus den Schablonenformen t bewahrt. 



  Das elastische Gummituch   h   drückt hiebei die Unterlage g etwas in die Schablonenformen l hinein, wodurch die lose Masse   v   leicht zusammengedrückt und ihr   Abwärtsgleiten innerhalb   der Schablonenformen verhindert wird. 



   Ist die Schablone i beim Rundlauf nahezu an ihren tiefsten Punkt gelangt, so werden die durchbrochenen   Musterfelder u   vom Innern s des Schablonengestelles aus mit der Masse w gefüllt und diese durch die Abstreicher q auf   die Schablonenhöhe abgestrichen. Das   Gummituch   h   verlässt bei der Rolle c3 die Unterlage g, die, auf ihrer ganzen Fläche mit den   beiden mustergemÅal3   niedergelegten Farbenmassen v und w bedeckt, nunmehr über die folle d weiterläuft und   h10 r   
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   Statt durch eine Walzenpresse kann das Linoleum natürlich auch durch Flachpressen verdichtet werden. 



   Will man verhindern, dass in die durchbrochenen Figurenfelder   u   die Deckmasse   v     während   ihrer Eintragung in die Felder t überhaupt gelangt, so kann, wie in Fig. 4 angedeutet   ist, stalt   des Tisches m ein kreisendes Blech x oder dgl. angeordnet werden, das über drei Walzen yl, y2, y3 läuft und den Durchbrechungen der Schablone i entsprechende, in sie eingreifende Er höhungen z trägt.

   
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 der Richtung des Rundlaufs der Schablone stehen, angeordnet werden, um die Deckmassen verschiedener Farben voneinander abzuscheiden, oder aber es lässt sich das Einfüllen mehrerer Farben von Deckmassen oberhalb und innerhalb der Schablone i durch Anordnung mehrerer Trichter nacheinander in der Weise bewirken, dass jeweilig diejenigen Felder, in welche die betreffende Farbe nicht gelangen soll, abgedeckt werden. 



   Die Anordnung ist gemäss Fig. 1 a beispielsweise folgende : Statt eines Trichters o werden zwei oder mehr Trichter hintereinanderstehend angeordnet, also von links nach rechts etwa : 0, 01,   02   usw. Am Boden von o2 befindet sich aufruhend auf der Rundschablone, aber stets am gleichen Platze bleibend, ein Blech tl, das diejenigen Felder abdeckt, die nicht mit der Farbe von o2 gefüllt werden sollen, also diejenigen Felder t, welche die Farben von o und o1 aufzunehmen haben. Unter dem Trichter o1 braucht ein gleichartiges Blech nur noch diejenigen Felder v ab- 
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    Die abdeckenden Flächen der Bleche t'wären zweckmässig Streifen, die in der Richtung des Rundlaufens der Schablone so lang sind, wie die Trichter o, o, o breit sind. Genau in gleicher   'Weise kann die Abdeckung im unteren Teile 8 geschehen ; nur beschränkt sich hier die Zahl der 
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 hinweggeführt werden darf. Oben liegen nämlich diejenigen Masseteilchen auf, welche nachher die Unterseite des Linoleums bilden, zwischen denen sich also ohne Störung des Musters andersfarbige Masseteilchen einbetten dürfen ; unten ist aber die Oberseite der Masse auch die Schauseite des Linoleums. Die Anordnung kann jedoch auch umgekehrt sein, wenn g nur als Hilfsgewebe benutzt wird und erst zwischen Schablone und   Kalander I das   bleibende Unterlagsgewebe zugeführt wird. 



   Das neue Verfahren lässt sich nicht nur zur Herstellung von Linoleum und   ähnlichen   Stoffen, sondern auch zu der andrer Gegenstände, wie Wandbekleidungen aus Papierstoff, Papier, Fussbodenbelag aus Gummi u. dgl., Mosaikplatten in ähnlicher Art vorteilhaft zur Ausführung bringen. 



   Das neue Verfahren hat noch den Vorteil, dass sich bei ihm die Kosten für die Musterung auf ein Minimum beschränken lassen. Statt nämlich für jedes einzelne Muster eine Schablone eigens anzufertigen, indem aus flachem Blech oder dgl. die dem Muster entsprechenden Figuren ausgespart und die stehengebliebenen Teile mit Wänden versehen werden, lässt sich eine Universalschablone   fü Anfertigung einer Vielzahl   verschiedener Muster benutzen, indem man diese Schablone aus einer Anzahl gleichmässiger kleiner Zellen, deren   Wandhöhe   der Höhe der aufzutragenden Deckmasse entspricht, bestehen lässt. Diese Zellen sind unten und oben offen und es lassen sich durch jeweilig nach Massgabe des herzustellenden Musters geschehendes Einlegen von Blech- 
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 so dass mit den gleichen Schablonen eine Vielzahl von Mustern herstellbar ist.

   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung von durchgemustertem Linoleum u. dgl. aus   gekörnter   Deckmasse unter Verwendung von Schablonen, dadurch gekennzeichnet, dass man sowohl die durch-   brochenen   als auch die stehengebliebenen Teile der Schablone zum Auftragen der Deckmasse benutzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, derart, dass Deckmasse zunächst in die stehengebliebenen Figurenteile eingefüllt, die Schablone hierauf durch die Unterlage, auf welche die Deckmasse niedergelegt werden soll, abgedeckt, dann gewendet, und nunmehr durch die durchbrochenen Figurenteile Deckmasse aufgetragen wird.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Auftragen der Deckmasse eine Zylinderschablone umläuft, deren stehengebliebene Figurenfelder von aufrecht stehenden dünnen Wänden begrenzt werden, und dass gleichzeitig mit dem Niederlegen der Deckmasse aus den stehengebliebenen Feldern Deckmassen anderer Farben aus den Durchbrechungen auf eine ununterbrochen fortbewegte Unterlage aufgetragen werden.
    4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die durchbrochenen Figurenfelder während des Auftragens der Deckmasse auf die geschlossenen Figurenfelder durch ein kreisendes Blech oder dgl. abgeschlossen werden, das den Durchbrechungen der Schablone entsprechende und in diese eingreifende Erhöhungen hat.
    5. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass um die Unterlage, auf welche die Deckmasse aufgetragen werden soll, ein Gummituch oder dgl. derart geführt wird, dass die Unterlage nicht allein fest an die Schablonenwände angepresst wird, sondern sich auch etwas in die Schablone drückt, um die hier eingetragene Deckmasse durch leichten Druck an ihrer Stelle festzuhalten und ein Verschieben der Deckmasse während der Bewegung der Schablone zu verhüten.
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Übereinstimmung der Bewegung der Schablone mit derjenigen der Unterlage sowohl wie derjenigen der Kalander dadurch gesichert wird, dass das die Unterlage an-und eindrückende Gummituch oder dgl. mit Nadeln besetzt ist, die durch die Unterlage hindurch in die Schablone eingreifen und an deren Wänden Halt finden, dabei der Schablone ihre Bewegung verleihen, indem die vom Kalander vorwärts- gezogene, in die Nadeln eingebettete Unterlage das Gummituch mitnimmt.
    7. Einrichtung nach Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Einfüllens von mehr als zwei Farben zwischen einem oder mehreren der die Linoleummasse einfüllenden Trichtern und der Zylinderschablone, auf letzterer aufliegend, ein feststehendes, streifenförmiges ausgesparte Blech oder dgl. angeordnet ist, das die nicht aus dem Trichter zu füllenden Figuren- felder abdeckt. <Desc/Clms Page number 4>
    8. Schablone zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schablone aus kleinen, gleichförmigen, unten und oben offenen, hinsichtlich ihrer Wandhöhe der Stärke der auszutragenden Deckmassenschicht entsprechenden Zellen besteht, die nach Art des herzustellenden Musters beliebig durch Einlegen von Blechscheiben oder dgl. einseitig verschliessbar sind, so dass die gleiche Schablone zur Herstellung verschiedener Muster zu dienen vermag.
AT34557D 1907-08-14 1907-08-14 Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von durchgemustertem Linoleum u. dgl. aus gekörnter Deckmasse unter Verwendung von Schablonen. AT34557B (de)

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