DE3218402A1 - Verfahren zum oberflaechenbeschichten von fadenfuehrenden bauteilen und durch das verfahren hergestellte fadenfuehrende bauteile - Google Patents

Verfahren zum oberflaechenbeschichten von fadenfuehrenden bauteilen und durch das verfahren hergestellte fadenfuehrende bauteile

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Description

  • " Verfahren zum Oberflächenbeschichten von fadenführenden
  • Bauteilen und durch das Verfahren hergestellte fadenführende Bauteile Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Oberflächenbeschichten von fadenführenden Bauteilen wie von Galetten, Streckstiften, von Streckeinrichtungen für die Herstellung hochpolymerer, verstreckter Spinnfäden.
  • Hochpolymere Spinnfäden erhalten ihre endgüitigen Eigenschaften erst durch einen Streckprozeß, durch den der Faden bzw. das Fadenkabel unter Molekülorientierung auf ein Vielfaches seiner ursprünglichen Länge plastisch gedehnt wird. Ubliche Streckgrade liegen zwischen > 1 und 4. Die Verstreckung findet dabei üblicherweise auf oder zwischen mit Verlegerollen ausgerüsteten Walzen oder Walzenpaaren statt, die von den Fäden mehrfach umschlungen werden, wobei das Verhältnis der Unterschiede der Umfangsgeschwindigkeiten zueinander das Verstreckverhältnis bestimmt. Die betreffenden Walzen werden auch regelmäßig als Galetten bezeichnet. Die räumliche Lage der Streckpunkte wird dabei bevorzugt festgelegt, und zwar entweder auf besonderen Galetten oder Streckstiften, relativ zu welchen die Fäden Gleitbewegungen ausführen. Die betreffenden Galetten und/oder Streckstifte haben dabei fadenführende Eigenschaften. Die Gleitbewegung führt sowohl zu einer Beeinflußung der Oberflächen der fadenführenden Bauteile als auch der Fäden selbst.
  • So ist es bereits bekannt, fadenführende Bauteile mit Oberflächen beschichtungen aus Hartchrom, Nickel oder rein keramischen Werkstoffen auszuführen. In dem zuletzt genannten Fall bestehen die Oberflächenschichten beispielsweise aus einem Gemisch aus Aluminiumoxid und Titandioxid, welches durch Plasmaspritzen aufgetragen wird. Es ist auch bereits bekannt, Hartchromschichten auf Galetten durch Sandstrahlen aufzurauhen.
  • Je nach der Beschaffenheit der Oberflächenschichten zeigen sich in den Laufeigenschaften erhebliche Unterschiede. Als Kriterien sind hierbei Anzahl und Umfang folgender Vorgänge zu werten: Fadenbrüche bzw. Kabelbrüche, Kapillarbrüche, Schlingenbildung, Wickelbildung und Fadenhaftung Da hierbei die Oberflächenbeschaffenheit der fadenführenden Bauteile eine besondere Rolle spielt, wurden zur Beurteilung der Oberflächenstruktur die Rauhtiefe gemessen und Reibungskoeffizienten mittels der hierfür üblichen Meßmethoden bestimmt.
  • Zur Messung der Rauhtiefe wurde das Meßgerät 1Perth-O-METER", Typ Universal 34bd/4 eingesetzt, bei dem es sich um ein elektronisches Oberflächenmeßgeräthandelt, zu handelt, das zur Kategorie der Tastschnittgeräte zählt. Hierbei wird das Oberflächenprofil durch eine Tastspitze mechanisch abgetastet und die Tastspitzenbewegung über einen elektro-mechanischen Wandler in die Beschriftung eines Schreibstreifens umgesetzt. Die Tastspitze besteht dabei aus einer Diamantnadel mit einem Spitzenradius von etwa 10 Mikrometer.
  • Durch Messungen wurde festgestellt, daß eine hochglanzpolierte Hartchromoberfläche eine Rauhtiefe von 0,5 jj besaß.
  • Da bei einer geringen Rauhtiefe zu erwarten ist, daß der Faden über seine gesamte Breite eine große Auflagefläche auf der Galettenoverfläche hat, ergab sich zwangsläufig eine hohe Haftreibung bzw. eine große Gleitreibung.
  • Wird eine Hartchromschicht sandgestrahlt, so erhöht sich die Rauhtiefe auf etwa 9 Mikrometer. Zusätzlich treten in unregelmäßigen Abständen verstärkt positive sowie negative Spitzen in Erscheinung, wobei die positiven Spitzen von größerer Bedeutung sind. So wurden beispielsweise maximale Spitzenhöhen von ca. 5 Mikrometer gemessen, so daß bei einem Kapillardurchmesser der Fäden von ca. 30 Mikrometer eine Beschädigung oder Deformierung der Kapillaren nicht ausgeschlossen werden kann. Die gemessenen Gleitreibungswerte sind von der Fadenabzugsgeschwindigkeit v abhängig. Sie belaufen sich bei v = 1 m/min auf f = 0,123; bei v = 25'm/min auf f - 0,166 und bei v = 100 m/min auf f = 0,227.-Eine große Rauhtiefe hat einen niedrigen Reibungsbeiwert zur Folge, was mit der gringen Oberflächenberührung zu erklären ist, die der Faden erfährt.
  • Bei einer Galette, die mit einer chemisch abgeschiedenen Nickelschicht versehen war, ergab die Rauhtiefenmessung einen Wert von 5 bis 6 Mikrometer. Dabei zeigten sich positive und negative Spitzen, von denen die positiven Spitzen eine Maximalhöhe von etwa 2 Mikrometer aufwiesen. Die Reibungsbeiwerte lagen zwischen f = 0,21dabei v = 1 m/min und f = 0,257 bei v = 1C0 mlmin.
  • Das Plasmaspritzen ist ein bei der Oberflächenbeschichtung von Werkstoffen häufig angewandtes Beschichtungsverfahren.
  • Hierzu wird in der Regel ein sogenannter Plasmabrenner verwendet, bei dem ein Lichtbogen entweder zwischen einer zentralen Elektrode und einer Ringelektrode gezogen wird, oder zwischen einer zentralen Elektrode und dem Werkstück.
  • Durch Einspeisen pulverförmiger Beschichtungswerkstoffe mittels eines geeigneten zur Plasmabildung beitragenden Gases werden feinste Tröpfchen des Beschichtungsmaterials erzeugt und auf die zu beschichtende Oberfläche aufgespritzt, wo sie unter Wärmeabfuhr an das Werkstück zu einer Oberflächenschicht erstarren.
  • Rauhtiefenmessungen an durch Plasmaspritzen hergestellten Oberflächenschichten aus rein keramischen Werkstoffen haben zu Rauhtiefen von 4,5 bis 5 Mikrometer geführt. Die Zahl positiver Spitzen ist gering und bewegt sich in einer Größenordnung, die vernachlässigbar ist.
  • Bei sämtlichen bekannten Oberflächenschichten wurden nachteilige Wechselwirkungen zwischen den Schichten und den Fäden festgestellt. So ruft beispielsweise ein Faden, der über eine hartverchromte Galette oder einen hartverchromten Streckstift läuft, eine ständige Oberflächenveränderung hervor, wodurch sich zwangsläufig Fadenspannung und Fadenlaufeigenschaften ändern.
  • Es wurden an einem Streckstift bereits deutlich sichtbare Oberflächenveränderungen festgestellt, nachdem 10.000 m Fadenmaterial über ihn gelaufen waren. Bei einer durch Sandstrahlen aufgerauhten Hartchromoberfläche zeigten sich Kapillarbeschädigungen an den Kontaktflächen durch Adhsionskräfte.
  • Bessere Eigenschaften zeigte die chemisch abgeschiedene Oberflächenschicht aus Nickel, jedoch nur beim Einsatz für Fixier- und Auslaufgaletten. Bei Verwendung einer solchen Oberflächenschicht für Streck- und Reibgaletten konnten hingegen keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden.
  • Die Standzeit war entsprechend gering, da sich bereits nach kurzer Zeit deutliche Schleifspuren zeigten.
  • Noch relativ günstig hat sich das Verhalten der durch Plasmaspritzen aufgebrachten Keramikschicht gezeigt. Diese Schicht wirkt offensichtlich reibungsmindernd und gewährleistet einen guter Fadenlauf. Kapillarbrüche und -beschädigungen wurden ebenfalls nicil beobachtet, solange die betreffenden Galetten als Fixier-oder Auslaufgaletten verwendet wurden. Beim Einsatz im Spinn-Streck-Prozeß als Streck- bzw. als Fixiergaletten konnte hingegen kein zufriedenstellender Lauf erzielt werden.
  • Als weiteres Kriterium für die Beurteilung der Oberflächeneigenschaften sind noch die Auswirkungen auf die statische elektrische Aufladung der Fäden bzw. Fadenkabel zu berücksichtigen. Zur Untersuchung des Einflusses wurde eine Meßapparatur verwendet, die nachfolgend noch näher beschrieben wird.
  • Das elektrostatische Verhalten von Synthesefasern ist von großer Bedeutung für alle Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse. Die Ursachen und Folgen einer elektrostatischen Aufladung sind dabei sehr komplexer Natur, wobei jedoch gesagt werden kann, daß eine möglichst geringe -elektrostatische Aufladung der Fäden anzustreben ist.
  • Bei Versuchen mit den bekannten Oberflächenschichten wurde festgestellt, daß bei Verwendung reiner Oxidschichten elektrische Spannungen zwischen 560 und 1.100 V/cm auftraten. Selbst bei Verwendung einer Oberflächenschicht aus chemisch niedergeschlagenem Nickel wurden noch Spannungen zwischen 530 und 730 V/cm gemessen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Oberflächenbeschichten anzugeben, das bei fadenführenden Bauteilen zu Schichten mit Oberflächeneigenschaften führt, die eine möglichst geringe Zahl von Fadenbrüchen, Kapillarbrüchen, Schlingen und Wickeln zur Folge hat und zu einer geringen Fadenhaftung in Verbindung mit einer geringen elektrostatischen Aufladung führt.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei dem eingangs; beschriebenen Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß man die Oberfläche der faden führenden Bauteile durch Spritzen aus der flüssigen Phase mit einem Überzug aus einem Gemisch Metall/ Keramik mit 50 bis 90 % Keramikanteilen überzieht.
  • Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn man auf die Oberfläche ein Gemisch aus einer Nickel-Chrom-Legierung und Chromkarbid als Keramikanteil aufspritzt.
  • Dabei ist es wiederum von besonderem Vorteil, wenn man auf die Oberfläche ein Gemisch aus 10 bis 30 eO einer Nickel-Chrom-LegierurlE mit 50 bis 90 Oo Nickelanteil, Rest Chromkarbid, aufgespritzt.
  • Optimale Verhältnisse haben sich dadurch eingestellt, daß man auf die Oberfläche ein Gemisch aus 20 t einer 80/20-Nickel-Chrom-Legierung und 80 Oo Cr2C3 aufspritzt.
  • Sämtliche Prozentangaben sind Gewichtsprozente.
  • Im Hinblick auf die anzuwendende Beschichtungstechnologie ist es von ganz besonderem Vo-rteil, wenn man das Ausgangsmaterial der Oberflächenschicht durch die'an sich bekannten Verfahren des Plasmaspritzens oder der Detonationsbeschichtung aufbringt.
  • Das Plasmaspritzen ist eine bereits weit verbreitete Beschichtungs technologie, während das Detonationsverfahren erst in letzter Zeit eine zunehmende Verbreitung gefunden hat. Bei dem zuletzt genannten Verfahren wird zur Beschichtung eine Detonationskanone verwendet, die im wesentlichen aus einer rohrförmig verlängerten Reaktionskammer besteht, die Geschütz-ähnlich aus einem Steuerblock für Gase, Werkstoffpulver und Elektronik herausragt. Genau dosierte Gemische von Sauerstoff, Acetylen und pulverisiertem Spritzwerkstoff werden in der Reaktionskammer durch einen elektrischen Zündfunken zur Detonation gebracht. Der so erzeugte heiße Gas stahl schmilzt die Materialpärtikel leicht' an und beschleunigt sie in der rohrförmigen Austrittsöffnung auf eine Geschwindigkeit von > 800 m/sec. Beim Auftreffen dieser mit Uberschallge schwindigkeit in die Werkstoffoberfläche einschlagendet Partikel tritt eine Mikroverschweißung ein, die zu einer zähen Verbindung mit dem Grundstoff führt. Dadurch werden extrem verschleiR£-este Schichten von überdurchschnittlicher Haftfestigkeit und Dichte erzeugt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellte Oberflächenschicht hat eine Struktur, bei deren Oberfläche es sich um eine punktförmige, gewellte Oberfläche handelt, die man auch als Runzeln oder Orangenhaut bezeichnen kann. Der Reibungskoeffizient beim Gleiten eines Fadens auf der betreffenden Oberfläche liegt zwischen f = 0,148 bei v = 1 m/min und f = 0,238 bei v = 100 m/min. Die Rauhtiefe liegt zwischen 21 und 24 Mikrometer. Die betreffenden fadenführenden Bauteile konnten ohne weiteres als Streck-und Fixiergaletten sowie als Streckstifte eingesetzt werden. Es ergaben sich keinerlei Faden- oder Kapillarbrüche, Schlingen oder Wickel. Auch eine Fadenhaftung wurde nicht beobachtet. Die gemessene elektrostatische Aufladung lagen zwischen 330 und 445 V/cm bei Kordfäden ohne Stabilisator und zwischen 380 und 510 V/min bei Kordfäden mit Stabilisator, wobei gesagt werden muß, daß die Meßwerte in Abhängigkeit von unterschiedlichen Präparat ionen (unbekannter Zusammensetzung) Schwankungen unterlagen. Dies hat jedoch im Hinblick auf die durchgeführten Vergleichsversuche mit anderen Galettenbeschichtungen, jedoch mit gleichen Präparationen, keinen Einfluß auf die Aussagekraft der Meßwerte, die beim Erfindungsgegenstand deutlich niedriger als bei den bekannten Oberflächenbeschichtungen liegen.
  • Uber einen erfindungsgemäß beschichteten Streckstift wurden ca. 100.000 m eines Fadenkabels gezogen, ohne daß Schleifspuren sichtbar wurden.
  • Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand der Tabellen I und II sowie der Figuren 1 und 2 näher erläutert.
  • Die Tabelle I zeigt Versuchsergebnisse, die mit Galetten mit verschiedenen Oberflächenschichten gewonnen wurden. Die Zahlenwerte sprechen für sich selbst. Die rein metallische Nickelschicht hat einen Oberflächenwiderstand von 0,075 n/cm, während die erfindungsgemäße Schicht, die aus 20 % metallischer und 80 % keramischer Substanz besteht, einen Oberflächenwiderstand von 0,12 /cm aufweist. Damit liegen die Oberflächenwiderstände der damit beschichteten Galetten in der gleichen Größenordnung. Uber die metallischen Oberflächen der Galetten können elektrostatische Aufladungen gut abfliessen.
  • Die keramischen Schichten haben Oberflächenwiderstände von 4,4 x 10³ /cm bzw. 5 x 105 Q/cm. Die Oberfläche wirkt als Isolator, so daß elektrostatische Aufladungen nur'schlecht abgeleitet werden können. Die Tabelle I enthält Versuchsergebnisse, die im Produktionsmaßstab an einem Streckgaletten-Duo gewonnen wurden.
  • Die Tabelle I-I enthält Versuchsergebnisse mit den gleichen Galetten, die jedoch in einer Versuchsanordnung gemäß Figur 2 betrieben wurden, um vergleichbare quantitative Aussagen über die elektrostatische Aufladung zu erhalten. Die Versuchsnummern beziehen sich jeweils auf Spulen mit den gleichen Fäden. In den verschiedenen Versuchen 1 bis 13 wurden sowohl die Präparationen als auch die Additive variiert. Einzelheiten bezüglich der Präparationen und Additive sind hier von unterge- ordneter Bedeutung, da sich in praktisch allen Fällen Vorteile zugunsten der erfindungsgemäßen Oberflächenschicht zeigen.
  • In Figur 1 ist eine Galette 1 dargestellt, die aus einem Grundkörper 2 und einer erfindungsgemäßen Oberflächenschicht 3 besteht.
  • In Figur 2 ist die bereits erwähnte Versuchsanordnung zur Bestimmung der elektrostatischen Aufladung dargestellt. Der zu untersuchende Faden 4 kommt von einer Spinnspule 5 und läuft zunächst über eine Fadenbremse 6 mit einer eingestellten Fadenspannung von 0,5 cN/dtex auf die Galette 1 mit einem Umschlingungswinkel von 540 Grad.
  • Nach dem Verlassen der Galette 1 wird der Faden 4 über zwei Fadenführer 7 und 8 geführt, die einen definierten und während der Versuche konstant bleibenden Abstand zu einer Meßsonde 9 aufwiesen. So betrug der Abstand zwischen dem Fadenführer 7 und der Meßsonde 9 70 cm und der Abstand zwischen der Meßsonde 9 und dem Fadenführer 8 10 cm, die gesamte Meßstrecke zwischen den beiden Fadenführern betrug also 80 cm. Der Faden 4 wurde schließlich von einer Abzugseinrichtung 10 aufgenommen, die eine Fadenabzugsgeschwindigkeit von 100 m/min gewährleistet. Für einen jeden Versuch betrug die Meßdauer 5 Minuten.
  • Die Meßsonde 9 bestand aus einem Alpha-Strahler (Ra) mit einer Aktivität von ca. 80 n Ci, durch den ein elektrisches Feld erzeugt wurde. Der mit unterschiedlicher elektrostatischer Aufladung ankommende Faden bewirkte eine Änderung dieses Feldes, die als Meßergebnis festgehalten wurde (Tabelle II).
  • Der Faden wurde dabei in einem Abstand von 1 cm an der Sonde vorbeigeführt. Das eigentliche Meßfeld war der unmittelbare Bereich einer Oeffnung von 4,5 mm Durchmesser in der Sonde.
  • Die Messung erfolgte kontinuierlich über die gesamte Fadenbreite.
  • Tabelle I Versuche mit verschiedenen Galetten-Oberflächen durchgeführt an einem Streckgaletten-Duo.
    Oberflächenschicht Volle Spulen Kapillarbruch- Oberflächen- Elektrostati-
    zählung mit widerstand sche Aufladung
    Stroboskop
    (%) (Anzahl/Spulen) (Ohm/cm) qualitativ
    Nickel, chemisch 40,0 0/4 0,075 keine
    abgeschieden
    Keramik 65,0 1,3/4 4,5 x 10³ gering
    60% Al2O3 + 40% TiO2
    Keramik 45,5 0,5/20 5 x 105 größer als
    87% Al2O3 + 13% TiO2 vorangegangene
    Zeile
    erfindungsgemäß
    20% 80/20-NiCr 67,5 0/4 0,12 keine
    + 80% Cr3C2
    Tabelle II Versuche mit verschiedenen Galetten-Oberflächen durchgeführt an einem Versuchseinrichtung gemäß Fig. 2
    Oberflächenschicht Versuchs-Nr. +)
    (V/cm)
    1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
    Nickel, chemisch 400- 450- 400- 600- 700- 600- 500- 700- 400- 400- 480- 230- 250-
    abgeschieden 600 600 600 800 900 800 700 900 600 600 580 500 300
    Keramik 700- 700- 600- 600- 700- 600- 600- 600- 500- 400- 850- 280- 200-
    60% Al2O3 + 40% TiO2 900 850 800 900 800 800 800 700 550 950 360 300
    Keramik 900- 1000- 900- 800- 1000- 1000- 900- 1000- 800- 700- 800- 220- 120-
    87% Al2O3 + 13% TiO2 1100 1200 1100 1000 1300 1200 1100 1200 1000 900 900 280 220
    erfindungsgemäß
    280- 200- 350- 270- 600- 280- 400- 380- 380- 250- 220- 220- 240- 220-
    20% 80/20-NiCr
    380 280 450 380 800 370 600 480 450 350 260 280 260
    + 80% Cr3C2
    +) = die Versuchs-Nummern beziehen sich auf Spulen.

Claims (10)

  1. A N S P R U C H E: 1. Verfahren zum Oberflächenbeschichten von faden führenden Bauteilen wie von Galetten, Streckstiften, von Streckeinrichtungen für die Herstellung hochpolymerer, verstreckter Spinnfäden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche durch Spritzen aus der flüssigen Phase mit einem Überzug aus einem Gemisch Metall/Keramik mit 50 bis 90ovo Keramikanteilen überzieht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche ein Gemisch aus einer Nickel-Chrom-Legierung und Cromkarbid als Keramikanteil aufspritzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche ein Gemisch aus 10 bis 30 % einer Nickel-Chrom-Legierung mit 50 bis 90 % Nickelanteil, Rest Chromkarbid, aufspritzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche ein Gemisch aus 20 % einer 80/20-Nickel-Chrom-Legierung und 80 % Cr2C3 aufspritzt.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial der Oberflächenschicht durch Plasmaspritzen aufbringt.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ausgangsmaterial der Oberflächenschicht durch ein Detonationsverfahren aufbringt.
  7. 7. Fadenführendes Bauteil wie Galette, Streckstift für Streckeinrichtungen zur Herstellung hochpolymerer Spinnfäden, gekennzeichnet durch eine Oberflächensicht (3) aus einem Metall mit 50 bis 90 % Keramikanteilen.
  8. 8. Fadenführendes Bauteil nach Anspruch 7, Xekennzeichnet durch eine Oberflächenschicht (3) aus einem Gemisch aus a) einer Nickel-Chrom-Legierung und b) Chromkarbid.
  9. 9. Fadenführendes Bauteil nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Oberflächenschicht (3) aus einem Gemisch aus a) 10 bis 30 % einer NickelrChrom-Legierung mit 50 bis 90 t Nickelanteil und b) Rest Chromkarbid.
  10. 10. Fadenführendes Bauteil nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Oberflächenschicht (3) aus einem Gemisch aus a) 20 % einer 80/20-Nickel-Chrom-Legierung und b) 80 9 Chromkarbid.
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