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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verblenden von Flächen mit
auf Trägern befestigten Verblenderelementen, bei dem auf die Flächen ein Haftmittel
aufgetragen, die Träger dann an die Flächen angesetzt und die Zwischenräume zwischen
den Verblenderelementen verfugt werden. Die Erfindung betrifft darüber hinaus einen
insbesondere zum Ausführen dieses Verfahrens geeigneten Träger mit darauf befestigten
Verblenderelementen.
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In der vorstehend genannten Weise werden bekannte Verblenderelemente
verarbeitet, die auf einem aus Styropor bestehenden Träger aufgeklebt sind. Das
hierbei verwendete Haftmittel ist so ausgewählt, daß es das Styropor des Trägers
auflöst, wodurch sich die Zwischenräume zwischen den Verblenderelementen, d. h.
also die Fugen mit einer Mischung aus Styroporrückständen und Haftmittel in einem
gewissen Umfang füllen.
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Dieser Stand der Technik hat den Nachteil, daß das in den Fugen befindliche
Material mit der Zeit vergilbt und auch nur eine beschränkte Haltbarkeit hat, so
daß eine in dieser Art und mit diesen Mitteln hergestellte Verblendung in optischer
Hinsicht problematisch ist.
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Nachteilig in technischer Hinsicht ist darüber hinaus, daß die Dicke
des aus Styropor bestehenden Trägers vergleichsweise gering sein muß, um eine Auflösung
des Styropors im Fugenbereich zu gewährleisten. Die Konsequenz hiervon ist aber,
daß sich derartige Verblenderplatten wegen ihrer stark erhöhten Bruchgefahr bemerkenswert
schwierig verarbeiten lassen, wender Ausschuß tragbar bleiben soll.
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Bekannt sind aber auch Verblenderplatten mit Verblenderelementen,
die auf ein Glasflies aufgeklebt sind. Das Flies ist eingefärbt und ersetzt dadurch
die Verfugung.
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Die technischen Nachteile des zuerst erwähnten Standes der Technik
werden hierdurch vermieden. Das Fehlen einer Verfugung ist aber ein erheblicher
optischer Mangel.
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Zu erwähnen bleibt, daß in den beiden bekannten Fällen nach dem Kleberauftrag
und vor dem Ansetzen der Träger noch zusätzlich ein Armierungsgewebe aufgebracht
werden muß, wenn eine hinreichende Rißsicherheit gewährleistet sein soll.
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Vor diesem Hintergrund lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Weg zum Verblenden von Flächen mit auf Trägern befestigten Verblenderelementen vorzuschlagen,
der zu optisch und technisch einwandfreien Resultaten führt, ohne daß diese durch
eine wesentliche Mehrarbeit erkauft werden müßten.
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Ausgehend von dem eingangs geschilderten Verfahren wird zur Lösung
der Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Haftmittel mit einem Volumen
pro Flächeneinheit aufgetragen wird, welches mindestens etwa dem für die Haft zwecke
erforderlichen Volumen zuzüglich des vom gegenseitigen Abstand und der Dicke der
Verblenderelemente bestimmten Volumens der Zwischenräume entspricht, daß darauf
fortlaufend jeweils ein aus einem Maschengewebe bestehender Träger mit einer mindestens
im Bereich der Zwischenräume für das Haftmittel durchlässigen Maschenweite soweit
in das Haftmittel eingedrückt wird, daß das dadurch hervorquellende Haftmittel die
Zwischenräume im wesentlichen ausfüllt, und daß darauf die in den Zwischenräumen
freiliegende Oberfläche des dort die
Verfugung bildenden Haftmittels
gegebenenfalls glattgestrichen wird.
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Ein insbesondere zum Ausführen dieses Verfahrens geeigneter Träger
mit darauf befestigten Verblenderelementen zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, daß er aus einem durchgehenden, schiebefesten Glasfasergewebe besteht, auf
dem die Verblenderelemente in an sich bekannter Anordnung befestigt sind, daß eine
erste Längskante des Trägers etwa unterhalb der äußeren Begrenzungslinie einer Reihe
von Verblenderelementen verläuft, daß die gegenüberliegende zweite Längskante des
Trägers einen Abstand von der nächstliegenden Begrenzungslinie eine Reihe von Verblenderelementen
hat, der größer als die Breite eines Verblenderelementes ist, und daß die Begrenzung
des Trägers mit mindestens an einer weiteren Seite mindestens teilweise über eine
Linie vorspringt, die mit einer stirnseitigen Begrenzungslinie der Verblenderelemente
zusammenfällt.
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Diese Lösung kommt zunächst ohne ein zusätzlich aufzubringendes Armierungsgewebe
aus, ohne daß dadurch die Rißsicherheit beeinträchtigt würde. Hinzu kommt, daß das
Haftmittel, welches gleichzeitig die Fugenmasse darstellt, so ausgewählt und eingefärbt
sein kann, daß es auch unter äußeren Einflüssen seine technischen und optischen
Eigenschaften behält. Wesentlich ist vor allem aber, daß durch die Erfindung eine
korrekte Verfugung in einem einzigen Arbeitsgang gleichzeitig mit dem Ansetzen der
Träger erreicht wird.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Es zeigen
Abb. 1 eine Draufsicht auf einen Träger mit darauf befestigten
Verblenderelementen.
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und Abb. 2 eine schematische Draufsicht auf vier zusammengefügte
Träger.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen hat jeder der Träger 10
eine im wesentlichen rechteckige Grundform mit einer ersten Längskante 11, einer
dieser gegenüberliegenden Seitenlängskante 12, einer das eine seitliche Ende des
Trägers definierenden Begrenzung 13 sowie einer das andere Ende definierenden Begrenzung
14. Die Begrenzung 14 kann - entgegen der Darstellung in AbbZ 1 - eine zwischen
den Kanten 11 und 12 im wesentlichen geradlinig durchlaufende Linie sein oder aber,
wie dargestellt, einen seitlichen Vorsprung 15 des Trägers 10 umgeben.
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Der Träger 10 besteht mit Vorteil aus einem schiebefesten Glasgasergewebe,
dessen Maschen in Abb. 1 angedeutet sind.
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Auf dem Gewebe des Trägers 10 sind - in der Abb. 1 -vier Reihen von
Verblenderelementen 20,-21, 22, 23 flach aufliegend befestigt und so angeordnet,
daß zwischen jeweils zwei benachbarten Verblenderelementen ein Zwischenraum 25 frei
bleibt. Alle Zwischenräume werden von dem Gewebe des Trägers 10 überbrückt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel deckt sich die erste Längskante
11 des Trägers 10 mit der äußeren Begrenzungslinie der oberen Reihe von Verblenderelementen
20. Außerdem schließt die obere Reihe von Verblenderelementen 20 beidseitig mit
den Begrenzungen 13 bzw. 14 des Trägers 10 etwa bündig ab. Ein Überstand des Trägers
um das Maß der Zwischenräume 25 kann toleriert werden.
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Die in Abb. 1 nach unten weisende Begrenzungslinie der unteren Reihe
von Verblenderelementen 23 verläuft mit Abstand zur zweiten Längskante 12 des Trägers
10,. und zwar entspricht die Größe dieses Abstandes 30 etwa der 2 1/2fachen Breite
eines der Verblenderelemente 20 -23, wie sich aus der Zeichnung unmittelbar ergibt.
In der Praxis hat sich ein Maß für den Abstand 30 von etwa 10 cm als gut geeignet
herausgestellt. Die gleiche Größe hat der Abstand 31 der äußeren Kante des Vorsprunges
15 von der Basis der Begrenzung 14.
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Die Verblenderelemente 20 - 23 können aus jedem für Verwendungszwecke
verwendbaren Material, beispielsweise aus Keramik-Riemchen oder aus bestimmten Kunststoffen
bzw. Gemischen aus Mineralien und Kunststoffen, bestehen. Die Anordnung der Verblenderelemente
auf dem Träger 10 ist so getroffen, daß alternierende Reihen nicht nur in üblicher
Weise zueinander versetzt sind, sondern daß in jeder zweiten Reihe jeweils das erste
Verblenderelement 21 mit Abstand 32 von der Basis der Begrenzung 14 des Trägers
10 ansetzt, während das in dieser Reihe letzte Verblenderelement 21' über die andere
Begrenzung 13 des Trägers 10 hinausragt.
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Aufgrund der beschriebenen Anordnung der Verblenderelemente und Form
bzw. Abmessungen des Trägers 10 wird bei der tatsächlichen Verblendung eine für
die Zwecke der Erfindung besonders nützliche Überlappung erzielt.
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Diese ist in Abb. 2 gut erkennbar.
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Abb. 2 zeigt einen Verband von vier Trägern I - IV, von denen jeder
durch eine anders verlaufende Schraffur zeichnerisch gekennzeichnet ist. Die äußeren
Längskanten und Begrenzungen jedes Trägers sind durch durchgezogene
Linien
wiedergegeben. Die punktierte Linie verläuft entlang des äußeren Umrißes der Verblenderelemente.
Bei näherer Betrachtung der Abb. 2 ist ersichtlich, daß sich zwischen aneinandergrenzenden
Trägern Uberlappungsbereiche nicht nur im Glasfasergewebe, sondern auch dadurch
ergeben, daß alternierende Reihen von Verblenderelementen eines Trägers bis über
das Gewebe des daneben befindlichen angrenzenden Trägers hinweg reichen. Während
die überlappung der einzelnen Gewebe an der Doppelschraffur erkennbar sind, läßt
sich das Übergreifen einzelner Reihen von Verblenderelementen auf die angrenzenden
Träger aus der Lage und Größe der Verzahnungen links und rechts in Abb. 2 ableiten;
aus darstellerischen Gründen wurde von einer unmittelbaren Wiedergabe dieses Übergreifens
in Abb. 2 abgesehen.
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Will man eine Fläche, beispielsweise eine Hauswand, unter Verwendung
der vorstehend beschriebenen Träger verblenden, so wird zunächst ein Haftmittel,
d. h. eine Klebe- bzw. Spachtelmasse auf die Fläche aufgetragen.
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Bei Verwendung eine speziellen Zahnspachtels hat sich eine Schichtdicke
von mindestens 5 mm und beim Einsatz von Verblenderelementen mit einer Dicke,von
etwa 4 mm als günstig herausgestellt. Haftmittel und Maschenweite des Glasfasergewebes
des Trägers 10 werden so aufeinander abgestimmt, daß das Haftmittel durch die Maschen
hindurchgedrückt werden kann.
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Das Volumen der aufgetragenen Menge des Haftmittels muß so sein, daß
eine ausreichende Menge davon zwischen der Rückseite des Trägers 10 und der zu verblendenden
Fläche verbleibt und daß darüber hinaus genügend Haftmittel vorhanden ist, das beim
kräftigen Andrücken des Trägers 10 gegen die Fläche durch die Maschen des Trägers
im Bereich der Zwischenräume 25 durchtritt und die
Zwischenräume
im gewünschten Ausmaß von hinten her ausfüllen kann.
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Je nach Viskosität und Konsistenz des Haftmittels, aber auch in Abhängigkeit
von der Gleichmäßigkeit der zuvor auf die Fläche aufgetragenen Schicht ist es erwünscht,
die im Bereich der Zwischenräume 25 freiliegende Oberfläche des Haftmittels noch
glattzustreichen, um den im Grundsatz einstufigen Vorgang des Anbringens der Verblendung
und des Verfugens abzuschließen, wobei durch exaktes Auftragen der Schicht auf die
Fläche und exaktes Andrücken der Träger nachträglich kein weiteres Haft- bzw. Verfugungsmittel
in die Zwischenräume 25 eingegegeben zu werden braucht.