DE3217846C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der japanischen Patentanmeldung 39-12 105 ist ein Katalysator
bekannt, der aus einer Übergangsmetallsubstanz,
z. B. einer Titansubstanz und einer Vanadiumsubstanz, aufgetragen
auf einem Magnesiumhalogenid und einer metallorganischen
Substanz besteht. Aus der Schrift zum belgischen
Patent 7 42 112 ist ein ähnlicher Katalysator bekannt, der
aus Titantetrachlorid, aufgetragen auf einem anhydridischen
Magnesiumhalogenid, welches mittels einer Kugelmühle aktiviert
worden ist, besteht. Beide Katalysatoren sind nicht
allzu aktiv.
Aus der Schrift zum deutschen Patent 21 37 872 ist es bekannt,
Magnesiumhalogenid, Titantetrachlorid und Aluminium
zusammen zu pulverisieren, wobei der Verbrauch an Magnesiumhalogenid
so weit wie möglich reduziert wird. Dieses Verfahren
führt jedoch nicht zu einer deutlichen Verzögerung
der Polymerisationsaktivität.
Aus der DE-OS 26 00 593 ist es bekannt, daß die feste Katalysatorkomponente
aus einem Magnesiumhalogenid, einer
Substanz mit der Formel Me(OR)nXz-n (Me: Element der Gruppe I
bis VIII mit Ausnahme von Ti und V, z: Wertigkeit von Me, n:
ganze Zahl: 0<n≦z) und einer Titan- und/oder Vanadiumsubstanz
besteht. Eine Siliciumverbindung enthält sie nicht.
Dieser Katalysator liefert relativ schlechte Ergebnisse, siehe
weiter unten das Vergleichsbeispiel 1.
Weiterhin waren bekannt (Derwent CPI 1975, Ref. 15 140W/09)
Katalysatorkomponenten aus Magnesiumhalogenid, Titanverbindungen
und Siliciumverbindungen gemäß der Formel Si(OR′)mX4-m
(R′: Kohlenwasserstoffrest, X: Halogenatom, m: 0≦m≦4). Es
fehlt eine Substanz gemäß der Formel Me(OR)nXz-n (siehe Anspruch 1
vorliegender Schrift, Pkt. b). Auch dieser Katalysator führt zu
schlechten Ergebnissen, siehe weiter unten das Vergleichsbeispiel
3.
Die Erfindung betrifft den durch die Ansprüche gekennzeichneten
Gegenstand.
Die dabei zur Anwendung kommenden Katalysatoren sind hinsichtlich
ihrer Polymerisationsaktivität besser als die bekannten
Katalysatoren und bewirken ferner ein größeres Schüttgewicht
des resultierenden Polymers als die bekannten Katalysatoren.
Hinzu kommt, daß Monomere mit besonders niedrigem Partialdruck
verwendet werden können und daß der Rückstand an Katalysatormaterial
im fertigen Polymer gering ist, wobei u. U. das Entfernen
des Katalysatorrückstandes gänzlich überflüssig ist und
wobei ferner das Verfahren zum Behandeln des Polymers vereinfacht
ist.
Da das Schüttgewicht des erzeugten Polymers größer als in den
bekannten Fällen ist, wird mehr Polymer pro Lösungsmitteleinheit
erhalten, was ebenfalls vorteilhaft ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß trotz des höheren
Schüttgewichtes das resultierende Polymer nur relativ wenig
grobe Partikel und ferner relativ wenig Partikel kleiner als
50 Micron enthält. Die Polymerisation kann also in kontinuierlicher
Art und Weise durchgeführt werden und die Zentrifugaltrennung
der Polymerpartikel, der Transport und die übrige Behandlung
des Polymers wird vereinfacht.
Ein weiterer Vorteil aufgrund des großen Schüttgewichtes besteht
darin, daß geringere Wasserstoffkonzentrationen erforderlich
sind, um einen bestimmten Schmelzindex zu erhalten
und daß insofern die totalen Polymerisationsdrücke auf einem
Minimum gehalten werden können. Das gilt besonders für Polyäthylen.
Ein Vorteil besteht auch darin, daß die Menge des Ausgangsmaterials
(z. B. Äthylen), die vom Katalysator pro Zeit
absorbiert wird, beträchtlich reduziert ist, so daß eine
Verlängerung der Polymerisation mit relativ kleinem Verbrauch
an Katalysator erreicht wird.
Schließlich liegt das Molekulargewicht des Polymers in sehr engen
Grenzen, so daß nur wenig Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht
mittels Hexan abzuziehen sind. Auf diese Weise ist es
möglich, das Polymer vielfältig einzusetzen, z. B. für bestimmte
Filme, die gegenüber dem Zusammenbacken hochresistent
sind.
R ist beispielsweise eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe.
Das Magnesiumhalogenid, welches im wesentlichen wasserfrei
ist, ist Magnesiumfluorid, Magnesiumchlorid, Magnesiumbromid
und/oder Magnesiumjodid, wobei Magnesiumchlorid bevorzugt ist.
Die Substanz gemäß der Formel Me(OR)nXz-n besteht aus NaOR,
Mg(OR)₂, Mg(OR)X, Ca(OR)₂, Zn(OR)₂, Zn(OR)X, Cd(OR)₂, B(OR)₃,
B(OR)₂X, Ga(OR)₃, Ge(OR)₄, Sn(OR)₄, P(OR)₅, Cr(OR)₂, Mn(OR)₂,
Fe(OR)₂, Fe(OR)₃, Co(OR)₂ und Ni(OR)₂, insbesondere aus NaOC₂H₅,
NaOC₄H₉, Mg(OCH₃)₂, Mg(OC₂H₅)₂, Mg(OC₆H₅)₂, Ca(OC₂H₅)₂,
Zn(OC₂H₅)₂, Zn(OC₂H₅)Cl, B(OC₂H₅)₃, B(OC₂H₅)₂Cl, P(OC₂H₅)₃,
P(OC₆H₅)₃ und Fe(OC₄H₉)₃. Besonders bevorzugt sind Substanzen
der Formel Mg(OR)nX2-n und B(OR)nX3-n, wobei R vorzugsweise
eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoff-Atomen oder Phenyl ist.
Bei den Substanzen der Formel Si(OR′)mX4-m ist R′ ein Alkyl,
Aryl oder Aralkyl mit 1-20 Kohlenstoffatomen, wobei m ist
0m4, vorzugsweise 0<m4. Zu diesen Substanzen gehören:
Monomethoxytrichlorosilan, Monoäthoxytrichlorosilan, Monoisopropoxytrichlorosilan,
Mono-n-butoxytrichlorosilan, Monopentoxytrichlorosilan,
Monooctoxytrichlorosilan, Monostearoxytrichlorosilan,
Monophenoxytrichlorosilan, Mono-p-methylphenoxytrichlorosilan,
Dimethoxydichlorosilan, Diäthoxydichlorosilan,
Diisopropoxydichlorosilan, Di-n-butoxydichlorosilan, Dioctoxydichlorosilan,
Trimethoxymonochlorosilan, Triäthoxymonochlorosilan,
Triisopropoxymonochlorosilan, Tri-n-butoxymonochlorosilan,
Tri-sec-butoxymonochlorosilan, Tetraäthoxysilan,
Tetraisopropoxysilan und Siliciumtetrachlorid.
Die Titan- und/oder Vanadiumsubstanz schließt ein: Halogenide,
Alkoxyhalogenide, Alkoholate und Halogenoxide des Titans und/oder
Vanadiums. Dreiwertige und vierwertige Titanverbindungen
sind bevorzugt, wenn eine Titanverbindung verwendet wird.
Die vierwertige Titanverbindung kann beispielsweise sein:
Ti(OR)nX4-n (wobei R ein Alkyl, Aryl oder Aralkyl mit 1-20
Kohlenstoffatomen ist, X ein Halogenatom ist und für n gilt:
0≦n≦4, vorzugsweise 0<n≦4). Typische Beispiele sind:
Titantetrachlorid, Titantetrabromid, Titantetrajodid,
Monomethoxytrichlorotitan, Dimethoxydichlorotitan, Tetramethoxytitan,
Monoäthoxytrichlorotitan, Diäthoxydichlorotitan,
Triäthoxymonochlorotitan, Tetraäthoxytitan, Monoisopropoxytrichlorotitan,
Diisopropoxydichlorotitan, Triisopropoxymonochlorotitan,
Tetraisopropoxytitan, Monobutoxytrichlorotitan,
Dibutoxydichlorotitan, Monopentoxytrichlorotitan, Monophenoxytrichlorotitan,
Diphenoxydichlorotitan, Triphenoxymonochlorotitan
und Tetraphenoxytitan.
Typische Beispiele für dreiwertige Titanverbindungen sind
Titantrihalogenid, das sich bei Reduzierung eines Titantetrahalogenids,
z. B. Titantetrachlorid, mit Wasserstoff, Aluminium,
Titan oder einem metallorganischen Stoff eines Metalls der
Gruppe I-III des Periodischen Systems ergibt, und eine dreiwertige
Titanverbindung, die sich durch Reduktion eines Titanalkoxyhalogenids
der Formel Ti(OR)mX4-m ergibt, wobei R ein
Alkyl, Aryl oder Aralkyl mit 1-20 Kohlenstoffatomen ist,
X ein Halogenatom ist und für m gilt: 0<m<4, und wobei ferner
die Reduktion mit einem metallorganischen Stoff eines Metalls
der Gruppe I-III des Periodischen Systems durchgeführt wird.
Vierwertige Titanverbindungen sind bevorzugt.
Die Vanadiumsubstanz ist vorzugsweise dreiwertig, wie z. B.
Vanadiumtrichlorid und Vanadiumtriäthoxid, oder vierwertig,
wie z. B. Vanadiumtetrachlorid, Vanadiumtetrabromid, Vanadiumtetrajodid
und Tetraäthoxyvanadium. Auch fünfwertiges Vanadium
kommt in Frage, wie z. B. Oxytrichlorovanadium, Äthoxydichlorovanadyl,
Triäthoxyvanadyl und Tributoxyvanadyl.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn sowohl die Titan- als auch
die Vanadiumsubstanzen verwendet werden, wobei das Molverhältnis
von Vanadium zu Titan vorzugsweise im Bereich 2/1-0,01/1 liegt.
Es gibt keine besondere Grenze für die Reaktion von Magnesiumhalogenid
(a), Me(OR)nXz-n (b), Si(OR′)mX4-m (c) und der Titan-
und/oder Vanadiumverbindung (d). Diese Reaktion kann in Anwesenheit
oder in Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels bei
Temperaturen zwischen 20 und 400°C, vorzugsweise 50 und 300°C,
im allgemeinen fünf Minuten bis 20 Stunden durchgeführt werden.
Auch kann eine gemeinsame Pulverisation durchgeführt werden.
Schließlich ist es auch möglich, die Reaktion mit der Pulverisation
zu kombinieren.
Inerte Lösungsmittel können Kohlenwasserstoffe und/oder ihre
Derivate sein, die nicht die Ziegler-Katalysatoren unwirksam
machen. Typische Beispiele sind Propan, Butan, Pentan, Hexan,
Heptan, Octan, Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexan, Äthanol, Diäthylether,
Tetrahydrofuran, Äthylacetat und Äthylbenzoat.
Die Folge, in der die Komponenten (a)-(d) reagieren, ist
nicht irgendwie beschränkt. Alle vier Komponenten können gleichzeitig
reagieren, oder es können drei von ihnen zuerst reagieren
und dann das Ergebnis mit der verbleibenden Komponente, oder es
können zwei zuerst reagieren und dann mit den verbleibenden
restlichen reagieren, oder es können zwei von ihnen zuerst
reagieren, dann reagiert das Produkt derselben mit einem der
restlichen und dieses Produkt wiederum mit dem verbleibenden.
Allerdings muß darauf geachtet werden, daß die Komponenten
(c) und (d) nicht im voraus miteinander reagieren.
Im folgenden werden einige bevorzugte Reaktionsverfahren
beschrieben:
- 1. Die vier Komponenten reagieren gleichzeitig, z. B. im Wege der Pulverisation.
- 2. Die drei Komponenten (a), (b) und (c) oder (a), (b) und (d) oder (a), (c) und (d) reagieren zuerst und anschließend mit der restlichen Komponente.
- 3. Die beiden Komponenten (a) und (b) oder (a) und (c) reagieren zuerst, dann mit einer der restlichen Komponenten und dann mit der letzten.
Bevorzugt ist das Molverhältnis von Magnesiumhalogenid zu der
Substanz mit der Formel Me(OR)nXz-n, gegeben in Mg/Me, im
Bereich von 1/0,001-1/20, vorzugsweise 1/0,01-1/1, vorzugsweise
von 1/0,05-1/0,5.
Die Substanz (c) mit der Formel Si(OR′)mX4-m sollte in Mengen
von etwa 0,1-20 g, vorzugsweise 0,5-10 g pro 100 g Magnesiumhalogenid
(a) verwendet werden.
Die Titan- und/oder Vanadiumsubstanz sollte in solchen Mengen
verwendet werden, daß der sich ergebende feste Katalysator
0,5-20, vorzugsweise 1-10 Gewichtsprozent Titan- und/oder
Vanadiumverbindung enthält, um auf diese Weise eine gut ausgewogene
Aktivität pro Titan und/oder Vanadium und pro festem
Katalysator zu erhalten.
Die metallorganische Substanz ist solcher Art, daß die Metalle
zur Gruppe I bis IV der Metalle im Periodischen System gehören.
Vorzugsweise sollte es eine aluminiumorganische Substanz und
eine zinkorganische Substanz sein. Beispiele für die Substanzen
sind: R₃Al, R₂AlX, RAlX₂, R₂AlOR, RAl(OR)X und R₃Al₂X₃,
wobei R eine Alkylgruppe oder Arylgruppe mit 1-20 Kohlenstoffatomen
ist, wobei diese Gruppe gleich oder verschieden
sein können und wobei X ein Halogenatom ist, und R₂Zn,
wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
ist, die entweder identisch oder verschieden sind. Typische
Beispiele für diese Substanzen sind Triäthylaluminium, Triisobutylaluminium,
Trihexylaluminium, Trioctylaluminium,
Diäthylaluminiumchlorid, Äthylaluminiumsesquichlorid, Diäthylzink
und Mischungen davon. Diese Substanzen können zusammen
mit organischen Carboxylsäureestern wie Äthylbenzoat,
Äthyl-o- oder p-toluylat und Äthyl-p-Anisat verwendet werden.
Die metallorganischen Substanzen können vorzugsweise in Mengen
von 0,1 bis 1000 Mol in bezug auf die Übergangsmetallverbindung
verwendet werden.
Die feste Katalysatorsubstanz gemäß der Erfindung kann verwendet
werden, nachdem sie reagiert hat mit einer Halogen
enthaltenden Aluminiumverbindung gemäß der Formel R₂AlX,
RAlX₂, RAl(OR)X oder R₃Al₂X₃, wobei das Molverhältnis dieser
Aluminiumsubstanzen zu der Titan- und/oder Vanadiumsubstanz
im Bereich 1 : 0,01- 100, vorzugsweise 1 : 0,3-50 ist. Die
Reaktion kann vorzugsweise in Anwesenheit eines inerten
Kohlenwasserstoffs oder durch gemeinsame Pulverisation
in Abwesenheit irgendeines Lösungsmittels bei 0-100°C fünf
Minuten bis 10 Stunden lang erfolgen. Der resultierende feste
Katalysator bewirkt eine verbesserte Katalysatoraktivität und
enge Grenzen für Molekulargewicht des produzierten Polymers.
Die metallorganische Substanz, die mit der Katalysatorkomponente
kombiniert werden soll, ist vorzugsweise eine aluminiumorganische
Substanz der Formel R₃Al gemäß den obenerwähnten Beispielen.
Die Polymerisation der Olefine mit einem Katalysator gemäß der
Erfindung erfolgt praktisch in der gleichen Weise wie mit einem
Ziegler-Katalysator, d. h. sie erfolgt in einer schlammigen
Lösung oder unter Gas in Anwesenheit oder Abwesenheit einer inerten
Kohlenwasserstoffatmosphäre, die im wesentlichen frei von
Sauerstoff und Wasser ist. Die Polymerisation in der Gasphase
ist bevorzugt. Sie wird bei einer Temperatur von 20-120°C,
vorzugsweise 50-100°C bei einem Druck von Atmosphärendruck
bis 68,6 bar (70 kg/cm²), vorzugsweise 1,96-58,8 bar (2 bis 60 kg/cm²), ausgeführt.
Die Molekulargewichte des resultierenden Polymers können
in gewissen Grenzen reguliert werden, indem man die Polymerisationstemperatur
bzw. die Katalysatormengen variiert. Besonders
wirkungsvoll ist eine Regulierung durch Hinzufügung von
Wasserstoff in das Polymerisationssystem. Es ist möglich, die
Polymerisation in einem zwei- oder mehrstufigen Verfahren
durchzuführen und verschiedene Wasserstoffkonzentrationen,
Temperaturen bzw. sonstige Polymerisationsbedingungen vorzusehen.
Die Polymerisation mit dem erfindungsgemäßen Katalysator kann für
sämtliche Olefine, die polymerisierbar sind unter Verwendung
von Ziegler-Katalysatoren, durchgeführt werden. Vorzugsweise
kommt in Frage die Homopolymerisation von Alpha-Olefinen mit
2-12 Kohlenstoffatomen wie Äthylen, Propylen, 1-Buten, Hexen-1,
4-Methylpenten-1 und Octen-1. Ferner kommt in Frage die Copolymerisation
von Äthylen und Propylen, Äthylen und 1-Buten,
Äthylen und Hexen-1, Äthylen und 4-Methylpenten-1, Äthylen und
Octen-1 und Propylen und 1-Buten sowie Äthylen und zwei oder
mehr Alpha-Olefine.
Um die Qualität der Polyolefine zu verbessern, kann die Copolymerisation
ausgeführt werden mit Dienen, wie Butadien,
1,4-Hexadien, Äthylidennorbornen und Dicyclopentadien.
Ein rostfreier Stahlbehälter mit 400 ml Inhalt, der 25 rostfreie
Stahlkugeln mit einem Durchmesser von ca. 1,5 cm enthielt,
wurde mit 10 g handelsüblichem wasserfreien Magnesiumchlorid,
2,3 g Bortriäthoxid und 2,5 g Titantetrachlorid beladen.
Die Mischung wurde 16 Stunden bei Raumtemperatur in einer
Stickstoffatmosphäre gemahlen. Der Mahlprozeß wurde für
weitere 16 Stunden fortgesetzt, wonach 2,5 g Tetraäthoxysilan
zugesetzt wurden. Man erhielt ein weißes Pulver. Es
enthielt 36 mg Titan pro g des festen Katalysators.
Ein rostfreier Stahlautoklav wurde für eine Gasphasen-Polymerisation
verwendet. Es wurde ein Kreis mit einem
Ventilator, einem Strömungssteuerglied und einer Trockenzyklone
gebildet. Die Temperatur des Autoklaven wurde mittels
eines Warmwasserstromes durch die Wandung eingestellt.
Die Temperatur war auf 80°C eingestellt. Der Autoklav wurde
mit fester Katalysatorsubstanz beladen, und zwar 50 mg/h
und ferner mit Triäthylaluminium in einer Menge von 5 m mol/h
Buten-1/Äthylen wurde in einem Molverhältnis von 0,27 zugesetzt.
Wasserstoff wurde in einer Menge von 15% des Gesamtdruckes
ebenfalls zugesetzt. Die Polymerisation erfolgte bei
einem Gesamtüberdruck von 9,8 bar, wobei der Ventilator die
Gase in dem System zirkulieren ließ. Das resultierende Äthylen-Copolymer
hatte ein Schüttgewicht von 0,39, einen Schmelzindex
von 1,2 und eine Dichte von 0,9208. Die katalytische Aktivität
entsprach 468 000 g des Copolymers pro g Titan.
Nach 10 Betriebsstunden wurde der Autoklav geöffnet, um zu
überprüfen, ob noch Polymerisat an der Innenwand oder dem Rührwerk
war. Das Copolymer zeigte einen F.R. Wert von 7,0, der
das Verhältnis des Schmelzindex,
gemessen mit einer Last von 2,16 kg bei 190°C, zu
dem Schmelzindex, gemessen mit einer Last von 10 kg,
gemäß ASTM-D1238-65T repräsentiert. Die Bandbreite des Molekulargewichts
war sehr eng.
Ein Film des Copolymers wurde in kochendem Hexan 10 Stunden
lang extrahiert; es zeigte sich, daß der Hexanextrakt kleiner
als 1,1 Gew.-% ist.
Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Beispiels
1 wurde wiederholt mit Ausnahme, daß kein Tetraäthoxysilan
zugesetzt wurde. Es ergaben sich 45 mg Titan pro g des
festen Katalysators. Es wurde eine kontinuierliche Gasphasenpolymerisation
durchgeführt in der Art, wie sie im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 beschrieben worden
ist, jedoch mit der Ausnahme, daß der feste Katalysator in
einer Menge von 50 mg/h zugesetzt wurde. Das sich ergebende
Äthylencopolymer hatte ein Schüttgewicht von 0,34, eine
Dichte von 0,9201 und einen Schmelzindex von 2,1. Die Katalysatoraktivität
entsprach 315 000 g des Copolymers pro g
Titan.
Nach 10 Betriebsstunden wurde der Autoklav zur Inspektion geöffnet,
wobei sich etwas Polymeres an der inneren Wand und am
Rührwerk fand. Das Copolymer zeigte einen F.R. Wert von 8,3.
Ein Film des Copolymers wurde mit kochendem Hexan 10 Stunden
lang extrahiert, wobei sich ein Hexanextrakt von 4,0 Gew.-%
ergab.
Eine Dreihalsflasche, versehen mit einem magnetischen Induktionsrührwerkzeug,
wurde mit 100 ml Äthanol, 20 g wasserfreiem
Magnesiumchlorid, 4,5 g Triäthoxybor und 5 g Tetraäthoxysilan
beladen. Die Reaktion erfolge 3 Stunden lang unter Rückfluß. Um
die Reaktion zu komplettieren, wurden 150 ml n-Hexan zugesetzt.
Das oben Schwimmende wurde entfernt, und eine Vakuumtrocknung
bei 200°C wurde durchgeführt, wobei sich ein weißes trockenes
Pulver ergab. 12 g desselben und 2,3 g Titantetrachlorid wurden
in einen rostfreien Stahlbehälter (siehe Erfindungsbeispiel 1)
gefüllt. Diese Masse wurde im Kugelmühlenverfahren 16 Stunden
lang bei Raumtemperatur und unter einer Stickstoffatmosphäre
behandelt. Es ergab sich ein fester Katalysator, der 40 mg Titan
pro g festes Pulver enthielt.
Die Gasphasenpolymerisation wurde dann durchgeführt wie beim
Erfindungsbeispiel 1 mit Ausnahme, daß der feste Katalysator
in einer Menge von 50 mg/h zugesetzt wurde. Das sich ergebende
Äthylencopolymer hatte ein Schüttgewicht von 0,36,
einen Schmelzindex von 0,9 und eine Dichte von 0,9211. Die
katalytische Aktivität entsprach 445 000 g
Copolymer pro g Titan.
Nach 10 Betriebsstunden wurde der Autoklav geöffnet, wobei
kein Polymer an der inneren Wand und dem Rührwerk gefunden
wurde. Das Copolymer zeigte einen F.R. Wert von 7,3.
Ein Film des Copolymeren wurde in kochendem Hexan 10 Stunden
lang extrahiert, wobei sich ein Hexanextrakt von
1,3 Gew.-% ergab.
Der Kugelmühlenbehälter, der im Zusammenhang mit dem Erfindungsbeispiel
1 beschrieben worden ist, wurde mit 10 g wasserfreiem
Magnesiumchlorid, 3,1 g Diäthoxymagnesium , 2,1
g Triäthoxymonochlorsilan und 2,5 g Titantetrachlorid beladen.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur unter eine Stickstoffatmosphäre
16 Stunden lang gemahlen, wobei man ein weißes
Pulver erhielt, das 34 mg Titan pro g Festem enthielt.
Dann wurde unter der Gasphase die Polymerisation im kontinuierlichen
Verfahren durchgeführt, und zwar so, wie im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Beispiel 1 beschrieben worden ist,
mit der Ausnahme, daß der feste Katalysator in einer
Rate von 50 mg/h zugesetzt wurde. Das resultierende Äthylencopolymer
hatte ein Schüttgewicht von 0,39, einen Schmelzindex
von 1,1 und eine Dichte von 0,9198. Die katalytische Aktivität
war solcher Art, daß 573 000 g Copolymer pro g Titan entstand.
Nach 10 Stunden wurde der Autoklav geöffnet. Es war an der Innenwand
und dem Rührwerk kein Polymeres. Das Copolymere hatte einen
F.R. Wert von 7,1. Ein Film aus dem Copolymer wurde in kochendem
Hexan 10 Stunden lang extrahiert, wobei sich zeigte, daß
der Hexanextrakt 1,3 Gew.-% war.
Die Kugelmühle, beschrieben im Zusammenhang mit dem Erfindungsbeispiel
1, wurde mit 10 g wasserfreiem Magnesiumchlorid,
2,1 g Triäthoxyphosphat (P(OEt)₃) und 2,5 g Titantetrachlorid
beladen. Die Mischung wurde bei Raumtemperatur
unter Stickstoffatmosphäre 16 Stunden lang gemahlen, worauf
2,5 g Tetraäthoxysilan zugesetzt wurden. Das Mahlen wurde
5 Stunden fortgesetzt. Der entstandene Katalysator enthielt
37 mg Titan pro g Festem. Eine kontinuierliche Gasphasen-Polymerisation
wurde dann in der Art und Weise wie im Zusammenhang
mit dem Erfindungsbeispiel 1 beschrieben durchgeführt,
jedoch mit der Maßgabe, daß der feste Katalysator in
einer Rate von 50 mg/h zugesetzt wurde. Das sich ergebende
Äthylencopolymer hatte ein Schüttgewicht von 0,37, einen
Schmelzindex von 0,81 und eine Dichte von 0,9208. Die katalytische
Aktivität war so groß wie 418 000 g Copolymer pro
g Titan.
Nach 10 Stunden wurde der Autoklav geöffnet. Es zeigte sich,
daß kein Polymer im Innern und am Rührwerk vorhanden war. Das
Copolymere zeigte einen F.R. Wert von 7,4 und einen sehr engen
Bereich für die Molekulargewichtsverteilung.
Ein Film des Copolymeren wurde in kochendem Hexan 10 Stunden
lang extrahiert; es zeigte sich, daß der Hexanextrakt
1,1 Gew.-% war.
Die Kugelmühle, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen
Beispiel 1 beschrieben worden ist, wurde mit 10 g wasserfreiem
Magnesiumchlorid, 3,5 g Diäthoxyzink und 2,8 g Diisoproxydichlortitan
beladen. Die Mischung wurde 16 Stunden unter
Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur gemahlen. Dann erfolgte
5 Stunden lang ein weiterer Mahlprozeß, nachdem
2,1 Dichlordiäthoxysilan zugesetzt worden sind. Das Verfahren
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Beispiel 1
schloß sich an bezüglich einer Gasphasen-Polymerisation
mit Ausnahme der Tatsache, daß die feste Katalysatorsubstanz
in einer Rate von 50 mg/h zugesetzt wurde. Das sich ergebende
Äthylencopolymer hatte ein Schüttgewicht von 0,36,
einen Schmelzindex von 1,6 und eine Dichte von 0,9221. Die
katalytische Aktivität wird repräsentiert durch 347 000 g
Copolymer pro g Titan.
Nach 10 Stunden wurde der Autoklav geöffnet, wobei sich
zeigte, daß kein Polymeres mehr im Inneren vorhanden war.
Das Copolymere hatte einen F.R. Wert von 7,2. Ein Film des
Copolymeren wurde in kochendem Hexan 10 Stunden lang extrahiert.
Es zeigte sich ein Hexanextrakt von 1,6 Gew.-%.
Ein rostfreier Stahlautoklav mit einer Kapazität von 2 Liter
mit einem induktiven Rührwerk wurde mit Stickstoff gereinigt
und dann mit 1000 ml Hexan gefüllt. Ein Millimol Triäthylaluminium
und 10 mg fester Katalysator, der gemäß dem Erfindungsbeispiel
1 erhalten wurde, wurden zugesetzt. Während
des Rührprozesses wurde die Temperatur auf 90°C erhöht. Unter
dem Dampfdruck des Hexan zeigte das System einen Überdruck von 1,96 bar.
Das System wurde mit Wasserstoff beaufschlagt,
so daß ein Gesamtüberdruck von 4,7 bar sich ergab. Schließlich
wurde Äthylen zugesetzt, so daß ein Gesamtüberdruck von 9,8 bar
sich ergab, worauf die Polymerisation einsetzte.
Die Polymerisation wurde eine Stunde lang bei kontinuierlichem
Zustrom von Äthylen durchgeführt, derart, daß ein Gesamtüberdruck
von 9,8 bar aufrechterhalten wurde. Im Anschluß an die
Polymerisation wurden die Überreste dekantiert; das Hexan
wurde durch Unterdruck entfernt. Man erhielt 211 g weißes
Polyäthylen, das einen Schmelzindex von 1,2, ein Schüttgewicht
von 0,35 und eine Dichte von 0,9628 hatte. Die katalytische
Aktivität wurde dargestellt durch 112 700 g Polyäthylen
pro g Titan pro Stunde pro Äthylendruck oder 4060 g
Polyäthylen pro g Festem pro Stunde pro Äthylendruck.
Das resultierende Polyäthylen hatte einen F.R. Wert von 8,3
und eine Molekulargewichtsverteilung, die viel kleiner war
als die des Produktes, welches man durch das Vergleichsbeispiel
2 (s. unten) erhielt. Der Hexanextrakt war 0,18 Gew.-%.
Dem erfindungsgemäßen Beispiel 6 folgte eine Polymerisation
mit 10 mg des festen Katalysators des Vergleichsbeispiels 1
eine Stunde lang. 145 g weißes Polyäthylen wurden erhalten,
das einen Schmelzindex von 1,7, eine Dichte von 0,9635 und
ein Schüttgewicht von 0,30 hatte. Die katalytische Aktivität
war gegeben durch 61 970 g Polyäthylen pro Titan pro Stunde
pro Äthylendruck oder 2790 g Polyäthylen pro g Festem pro
Stunde pro Äthylendruck.
Das resultierende Polyäthylen hatte einen F.R. Wert von 9,3
und einen Hexanextrakt von 1,2 Gew.-%.
In einen 40 ml rostfreien Stahlautoklav, in dem sich 25
rostfreie Stahlkugeln mit einem Durchmesser von 1,27 cm
befanden, wurden 10 g wasserfreies Magnesiumchlorid und
2,5 g Tetraäthoxysilan eingeführt. Die Mischung wurde in
Stickstoffatmosphäre 5 Stunde lang gemahlen. Bei Zuführung
von 2,4 g Titantetrachlorid wurde der Mahlvorgang in der
Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur 16 Stunden lang fortgesetzt.
Es ergab sich eine feste Katalysatorkomponente der
Art, wie sie in Derwent beschrieben ist. Die Komponente hatte einen
Titananteil von 50 mg pro Gramm.
Eine Polymerisation in Gasphase wurde in einem Autoklav
ähnlich demjenigen in dem Anmeldungsbeispiel 1 durchgeführt.
Der Reaktor wurde bei 80°C mit der obenerwähnten Katalysatorkomponente
mit einer Geschwindigkeit von 50 mg/h und mit
Triäthylaluminium mit einer Geschwindigkeit von 50 mMol/h gefüllt.
Dann wurde Buten-1/Äthylen (in Gasform) mit einem
Mol-Verhältnis von 0,27 und mit Wasserstoff in einer Menge
von 15% bezogen auf den Gesamtdruck eingeleitet. Die Polymerisation
wurde initiiert, während die Gase in dem Reaktor mittels
eines Ventilators zirkulierten. Das System stand unter einem
Totalüberdruck von 9,8 bar. Das resultierende Copolymer hatte
eine Schüttdichte von 0,34, einen Schmelzindex von 1,2, eine
Dichte von 0,9193 g/cm³, wobei die Katalysatoraktivität
259 000 war. Das Copolymer hatte einen FR-Wert von 9,3 und
einen Hexanextrakt-Wert von 5,6 Gewichtsprozent. Nach 10 Stunden
kontinuierlicher Reaktion war die Sache beendet. Der
Reaktor wurde überprüft, um herauszufinden, ob im Innern
Polymerablagerungen an den Wänden und an dem Rührer waren.
Die folgende Tabelle zeigt die Vergleichswerte. Als erfindungsgemäßes
Beispiel wurde das Beispiel 1 (siehe Beschreibung)
verwendet.
Man kann der Tabelle entnehmen, daß das Erfindungsbeispiel
einen erheblichen und damit überraschenden Vorteil in vielfacher
Hinsicht gegenüber dem bekannten Stoff aufweist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen durch Homo-
oder Copolymerisation von Olefinen in Gegenwart eines Katalysators,
bestehend aus einer festen Komponente und einer
metallorganischen Substanz, dadurch gekennzeichnet,
daß die feste Komponente des Katalysators erhalten
wird durch Reaktion von:
- a) einem Magnesiumhalogenid,
- b) einer Substanz mit der Formel Me(OR)nXz-n,wobei Me ein Metall der Gruppen I-VIII des Periodischen Systems mit Ausnahme von Al, Si, Ti und V, R ein Kohlenwasserstoffrest mit 1-24 Kohlenstoffatomen, X ein Halogenatom und z die Wertigkeit des Metalls ist und für n gilt: 0<n≦z,
- c) einer Substanz mit der Formel Si(OR′)mX4-m,wobei R′ ein Kohlenwasserstoffrest mit 1-20 Kohlenstoffatomen und X ein Halogenatom ist und für m gilt: 0≦m≦4,
- d) einer Titan- und/oder Vanadium-Substanz.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Substanz gemäß b) aus der Gruppe NaOR, Mg(OR)₂,
Mg(OR)X, Ca(OR)₂, Zn(OR)₂, Zn(OR)X, Cd(OR)₂, B(OR)₃, B(OR)₂X,
Ga(OR)₃, Ge(OR)₄, Sn(OR)₄, P(OR)₅, Cr(OR)₂, Mn(OR)₂, Fe(OR)₂,
Fe(OR)₃, Co(OR)₂ und Ni(OR)₂ stammt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mol-Verhältnis des Magnesiumhalogenids
zur Substanz gemäß b) bezüglich Mg/Me zwischen 1/0,001 und 1/20 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 0,1-50 g der Substanz gemäß c) pro 100 g des Magnesiumhalogenids
verwendet werden.
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