-
Die Erfindung betrifft einen Sturzhelm, insbesondere
-
Zweithelm für Motorradfahrer, bestehend aus einem aus Kunststoff oder
Leichtmetall bestehenden Gehäuse mit gepolstertem Helminnenteil und einer durch
eine Sichtscheibe verschließbaren Sichtöffnung.
-
Aufgrund der Straßenverkehrsordnung müssen Motorradfahrer und Beifahrer
einen Sturzhelm tragen, wobei dieser in der Regel so ausgebildet ist, daß er gleichzeitig
einen Kinnschutz bildend über das Kinn hinaus führend ausgebildet ist. Derartige
Sturzhelme werden aus Kunststoff oder einem Leichtmetall hergestellt und bestehen
aus einer dem Kopf angepaßten Schale, die innenseitig eine Polsterung aufweisen,
um bei einem Aufprall den Kopf vor Beschädigungen zu bewahren oder zumindest sehr
starke Stöße abzumildern. Nachteilig bei den bekannten Sturzhelmen ist der große
Platzbedarf, den diese haben. Dieser große Platzbedarf ist insbesondere nachteilig,
wenn von einem Motorradfahrer ein Zweithelm für einen eventuellen Beifahrer mitgeführt
wird. Nachteilig ist außerdem, daß derartig seitlich angebrachte Zweithelme auch
bei Nichtbenutzung Wind und Wetter ausgesetzt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen platzsparend zu transportierenden,
die statischen Eigenschaften üblicher Sturzhelme aufweisenden Sturzhelm zu schaffen.
-
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Gehäuse
aus mehreren, scheiben- bzw. kreisförmigen, lösbar miteinander zu verbindenden Segmenten
zusammengesetzt ist.
-
Ein derartiger Sturzhelm kann in vorteilhafter Weise in die einzelnen
Segmente zerlegt und ineinandergeschoben und dann sehr platzsparend transportiert
werden. Beispielsweise
kann ein derart zusammengelegter Sturzhelm
ohne weiteres in den Motorradtaschen untergebracht werden. Aufgrund der Aufteilung
in einzelne Segmente ist aber dennoch sichergestellt, daß der Helm die notwendigen
statischen Eigenschaften aufweist, d.h. den Benutzer bei einem Sturz oder sonstigem
Unfall vor Kopfverletzungen schützt. Dies ist gegeben, weil die einzelnen Segmente
aufgrund der Formgebung des Sturzhelms aufeinander stehen und von daher insbesondere
auftretende Druckkräfte ohne weiteres aufnehmen können. Auch seitlich kann durch
geeignete Wrbindungselemente sichergestellt werden, daß die Segmente im Bedarfsfall
auch wirklich aufeinander halten und den Benutzer schützen. Die Sturzhelme müssen
insbesondere Druckkräfte in senkrechter Richtung, d.h. von oben aus aufnehmen, was
bei dem erfindungsgemäßen in Segmente aufteilbaren Sturzhelm gewährleistet ist,
indem die Segmente ein Helmunterteil, ein Helmmittelteil und ein Helmoberteil bilden,
wobei die Trennfugen horizontal verlaufen. Die Segmente bidn so kreisförmige bzw.
scheibenförmige Teile, die aufeinander stehen und sich somit gegeneinander abstützen.
-
Die Montage wird erfindungsgemäß erleichtert und ein Halten der einzelnen
Segmente aufeinander sichergestellt, indem die einzelnen Segmente an den einander
zugekehrten Kanten mit Haftstreifen ausgerüstet sind.
-
Da mit derartigen Haftstreifen allein die notwendige Sicherung gegen
Stöße in seitlicher Richtung nicht immer gewährleistet ist, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Segmente an den einander zugekehrten Kanten über den Umfang
verteilt angeordnete Verbindungselemente aufweisen.
-
Diese Verbindungselemente können auf verschiedene Art und Weise ausgebildet
werden. So ist nach einer zweckmäßigen Ausführungsform vorgesehen, daß die Verbindungselemente
aus Schwalbenschwanzfeder und -nut bestehen, daß
sie aus Zentrierfeder
und Zentriernut oder zusätzlich aus Schwalbenschwanzfeder und -nut bestehen. Durch
derartige Verbindungselemente können die einzelnen Segmente wirksam miteinander
verbunden und gegeneinander arretiert werden, so daß sie zusammen den notwendigen
Kompakt-Sturzhelm bilden. Vorteilhaft ist es darüberhinaus, die Segmente eine umlaufende
Nut und Feder aufweisen zu lassen, so daß eine rundumlaufende Arretierung der jeweiligen
Ober- und Unterseiten der Segmente gegeben ist.
-
Nach einer weiteren Ausführung ist vorgesehen, daß innenseitig von
Nut und Feder Rastelemente ausgebildet sind, die insbesondere auch bei der Ausbildung
von Zentrierfeder und Zentriernut einen problemlosen ZusamS bau derartiger Sturzhelme
erleichtern. Vorteilhaft ist dabei insbesondere, daß auch von Laien die einzelnen
Teile unverwechselbar und schnell zusammengesetzt werden können.
-
Die Segmente sind so ausgebildet und gewählt, daß sie im demontierten
Zustand günstig ineinandergeschachtelt gelagert und transportiert werden können.
Um hier auch die Sichtscheiben mit zu integrieren, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß das Helmmittelteil die schwenkbar angebrachte Sichtscheibe trägt. Dadurch wird
die Sichtscheibe beim Zusammenlegen jeweils zwischen einzelnen Segmenten untergebracht
und damit vor Beschädigungen gesichert.
-
Zur weiteren Erleichterung des Zusammenlegens des teilbaren Sturzhelms
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das gepolsterte Helminnenteil zu den Trennfugen
parallel verlaufende Falten aufweist, mit dem Helmoberteil bleibend und mit dem
Helmunterteil, insbesondere dessen unteren Rand, lösbar verbunden ist. Beim Demontieren
des Sturzhelms
kann das gepolsterte Helminnenteil zusammengefaltet
in das Helmoberteil eingelegt und an die übrigen Segmente eingefügt bzw. darumgelegt
werden. Durch die Verbindung mit dem Helmoberteil ist sichergestellt, daß das Helminnenteil
bei der Montage auch jeweils richtig und an der richtigen Stelle angebracht und
befestigt ist.
-
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, -daß ein'wenig
Platz benötigender, schnell und problemlos zusammenbaubarer Sturzhelm geschaffen
ist, der insbesondere für Motorradfahrer als Zweithelm verwendet werden kann. Uber
die besondere Ausbildung dieses Sturzhelmes ist es nicht nur leichter geworden,
einen derartigen Sturzhelm zu transportieren, sondern gleichzeitig dem Motorradfahrer
auch ein Anreiz gegeben, immer einen derartigen Zweitsturzhelm bereitzuhalten, Der
zusammengelegte Sturzhelm kann ohne weiteres in den bei Motorrädern heute üblichen
Seitenbehältern untergebracht werden und ist so. vor Wind und Wetter geschützt,
was insbesondere zu einer Schonung des Helminnenteils wesentlich beträgt.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes werden
nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Figuren näher erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 einen montierten Sturzhelm in Seitenansicht, Fig. 2 einen Sturzhelm
in Vorderansicht, Fig. 3 einen Sturzhelm in Untersicht, Fig. 4 die Kante eines Sturzhelmsegmentes
im Ausschnitt in Seitenansicht und Draufsicht, Fig. 5 die mit den in Fig. 4 dargestellten
Teilen korrespondierende Teile und Fig. 6 einen zusammengefügten Sturzhelm gemäß
Fig. 1 und Fig. 2.
-
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Sturzhelm besteht aus dem Oberteil
1, dem Mittelteil 2, dem Unterteil 3 und der Sichtscheibe 4. Die Sichtscheibe 4
ist dabei mit dem Mittelteil 2 schwenkbar verbunden und kann in eine Rastvorrichtung
im Unterteil 3 eingerastet werden, so daß sie gesichert ist.
-
Die einzelnen Segmente 1, 2, 3,d.h. also das Oberteil, das Mittelteil
und das Unterteil, sind über geeignete Verbindungselemente miteinander verbunden.
Diese Verbindungselemente sind in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellt und werden nachfotrnd
erläutert.
-
Fig. 3 zeigt eine Unteransicht des in Fig. 1 und 2 gezeigten Sturzhelms,
wobei deutlich wird, daß die Innenseite des'Sturzhelms über das Helminnenteil 5
gepolstert ist. Dadurch wird der erforderliche Schutz für den Benutzer gewährleistet,
wobei das Helminnenteil 5, wie aus der Fig. 3 nicht zu ersehen ist, zumindest mit
dem Oberteil 1 bleibend und mit dem Unterteil 3 lösbar verbunden ist. Für das Helminnenteil
5 werden unterschiedliche Materialien verwendet, vorzugsweise aber durch Leder oder
ähnliches abgedeckte Schaumkunststoffe und ähnliches.
-
Die Verbindungen der einzelnen Segmente 1, 2, 3 werden anhand der
Fig. 4 und 5 sowie 6 erläutert. Uber den Umfang verteilt sind den einzelnen Segmenten
1, 2, 3 Schwalbenschwanz federn 6 bzw. Schwalbenschwanznut 7 zugeordnet, wie auch
aus Fig. 1 zu ersehen ist. Dabei ist jeweils das eine Segment mit einer Schwalbenschwanz
feder 6 und das andere Element mit einer diesem gegenüberliegenden Schwalbenschwanznut
7 ausgestattet. Feder und Nut wechseln jeweils, wobei sich die Verbindung zwischen
den einzelnen Segmenten durch die Ausbildung voß Nut und Federn beim Zusammenschieben
automatisch ergibt. Zur zusätzlichen
Zentrierung sind die einzelnen
Segmente mit Zentrierfeder 8 und Zentriernut 9 versehen, wobei auch diese Elemente
jeweils einander gegenüberliegend angeordnet sind. Dabei reicht es in der Regel,
daß jeweils ein Segment eine oder zwei derartiger Zentrierelemente aufweist. Diese
Zentrierelemente können aber auch zusätzlich oder nur als. Verbindungselement eingesetzt
werden. Nicht dargestellt ist, daß Nut und Feder auch umlaufend ausgebildet vorgesehen
sein können.
-
Fig. 6 verdeutlicht , wie die einzelnen Segmente des Sturzhelms ineinandergeschoben
werden können, so daß letztlich eine flache Scheibe übrigbleibt, die von Umfang
und Höhe her durch das Unterteil 3 vorgegeben ist. Um den Sturzhelm zu demontieren
muß zuerst das Helminnenteil 5 vom Unterteil 3 und gegebenenfalls auch vom Mittelteil
2 gelöst werden. Insbesondere diese Verbindung kann durh zweiseitig haftende Ringstreifen
hergestellt werden bzw.
-
gelöst werden. Danach wird das Helminnenteil 5 im Oberteil 1 zusammengelegt
oder zusammengefaltet. Nach Trennung der einzelnen Segmente 1, 2, 3 bzw. Trennung
von Oberteil 1, Mittelteil 2 und Unterteil 3 werden diese dann wie in Fig. 6 dargestellt
ineinandergelegt, so daß sie nur noch etwa ein Drittel der vorherigen Gesamthöhe
des Sturzhelmes aufweisen.
-
Leerseite