DE321628C

DE321628C - Geblaese mit einem Schaufelkranz, der aus quer zur Achslaengsrichtung gestellten Ringscheiben gebildet wird

Info

Publication number: DE321628C
Application number: DE1917321628D
Authority: DE
Original assignee: ELSA KOETHNER GEB REINHOLD
Current assignee: ELSA KOETHNER GEB REINHOLD
Priority date: 1917-07-01
Filing date: 1917-07-01
Publication date: 1920-06-09

Description

Gebläse mit einem Schaufelkranz, der aus quer zur Achslängsrichtung gestellten Ringscheiben gebildet wird. Die Erfindung bezieht sich auf die bekannte Gattung von Gebläsen, bei der das Gebläse gebildet wird von einem Schaufelkranzhohlkörper, der sich aus einer Anzahl quer zur Längsrichtung der Gebläseachse angeordneten - Scheibenringen zusammensetzt.
Die Wirkung des Gebläses beruht bekanntlich darauf, daß bei der Umdrehung des Schaufelkranzes die zwischen den Schaufeln befindliche Luft zentrifugiert wird. Es werden die Luftteilchen abgeschleudert, wobei ihre Bahn in bezug auf den Schaufelkranz eine Tangente bildet, die der Umdrehungsrichtung entgegengesetzt verläuft. Da solche Tangenten von allen Punkten der Oberfläche des Schaufelkranzes abgesandt werden, so kann man dem erzeugten Luftstrom nur dann eine bestimmte Richtung geben, wenn der Schaufelhohlkranz in einem entsprechend ausgestalteten Gehäuse untergebracht wird. Soweit man auf ein solches Gehäuse verzichtet hat, handelt es sich um die Anwendung des Gebläses als Luftverteiler.
Der Vorschlag gemäß der Erfindung geht nun dahin, die Ringplatten an ihrem Außenrande in einer nach der Achsrichtung zu verlaufenden Kurve zu biegen. Dadurch wird erreicht, daß die abfliegenden Luftteilchen nicht mehr in einer Tangente sich bewegen, die in der quer auf der Längsachse stehenden Ebene des in Frage kommenden Ringspaltes verläuft, sondern daß die Richtung -der an die Außenwandung des Schaufelkranzhohlkörpers gelegten Tangente schräg zur Gebläselängsachse verläuft, also so, daß die Luftteilchen in einer sich der Achsenlängsrichtung annähernden Richtung fortbewegt werden. Macht man nun den Ouerschnitt der zwischen den gekrümmten Schaufeln liegenden Ringspalte nach dem Außenrande zu enger, so kann man durch eine richtig gewählte Verjüngung und dadurch erfolgende Unterdrucksetzung der durch den Ringspalt getriebenen Luft bewirken, daß auch noch die Schrägstellung der Tangente beseitigt wird, also die von dem Gebläse abgeschleuderten Luftteilchen vollkommen in der Längsrichtung der Gebläseachse bewegt werden.
Auf diese Weise kann man also durch das Gebläse einen einheitlichen Luftstrom ganz bestimmter Richtung erzeugen, ohne Anwendung eines Gehäuses. Wird ein solches Gebläse auf bewegliche Gegenstände (z. B. Luftfahrzeuge) gesetzt, dann kann man mit ihm ohne weiteres infolge des Rückstoßes die Fortbewegung ermöglichen.
Auf der Zeichnung ist das neue Gebläse in Fig. r in einer Ansicht dargestellt; die Fig. ist ein senkrechter Längsschnitt. Die Fig. 3 ist die Darstellung einer Ringscheibe, und die Fig. ,4 stellt in vergößertem Maßstabe einen Teil des Schaufelkranzhohlkörpers dar.
Die Gebläseachse A, B trägt die feste Scheibe C und das Kreuz D, zwischen denen der Schaufelkranzhohlkörper angeordnet ist. Dieser Schaufelkranzhohlkörper besteht aus einzelnen Scheibenringen d, b, c, d usf. Diese Scheibenringe werden durch Abstandsstücke, welche auf Längsbolzen sitzen, die von der Scheibe C nach dem Kreuz D verlaufen, in richtigen Abständen voneinander gehalten. Die Längsbolzen mit den Abstandsstücken sind auf der Zeichnung der Deutlichkeit halber fortgelassen.
Die Ringscheiben, deren Ebene quer auf der Längsrichtung der Gebläseachse steht, sind nun, wie insbesondere aus Fig. q. ersichtlich, nach ihrem Außenrande zu umgebogen, und zwar in einer Kurve, die nach der Achsenlängsrichtung zu verläuft. Auf diese Weise werden die Luftteilchen noch bevor sie den Ringspalt zwischen zwei benachbarten Ringscheiben des Schaufelkranzes verlassen, in Richtung der Gebläselängsachse abgelenkt.
Es ist nun Vorsorge getroffen, daß sich der Querschnitt des Ringspaltes nach dein Außenrande zu verjüngt, .dadurch wird die Luft beim Verlassen des Ringspaltes unter Druck gesetzt. Infolge der Reibung an den umgebogenen Schaufelenden werden die Luftstrahlen aus der tangentialen Richtung in die achsiale abgelenkt. In Fig. i ist durch gestrichelte Linien und durch die Pfeile E, F, sowie G, K und Il, I die Luftbewegung angedeutet.
Es ist noch darauf hinzuweisen, daß man in den Ringscheiben radial stehende Schlitze anbringen kann und durch die Schlitze sämtlicher Ringscheiben Flachschienen L hindurchstecken kann, die dann ebenfalls radial stehen und den Hohlkranz in eine Anzahl von Kammern aufteilen.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE i. Gebläse mit einem Schaufelkranz, der aus quer zur Achslängsrichtung gestellten Ringscheiben gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringplatten an ihrem Außenrande in einer nach der Achsrichtung zu verlaufenden Kurve abgebogen sind. a. Gebläse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt zwischen den einzelnen Platten nach dem Außenrande zu verjüngt.