DE599519C

DE599519C - Zentrifugal-Reibungsgeblaese, dessen Laeufer aus nebeneinanderliegenden Scheiben besteht

Info

Publication number: DE599519C
Application number: DED64449D
Authority: DE
Original assignee: Dr-Ing Carl Heinrich Dencker
Current assignee: Dr-Ing Carl Heinrich Dencker
Priority date: 1932-10-16
Filing date: 1932-10-16
Publication date: 1934-07-04

Description

Zentrifugal-Reibungsgebläse, dessen Läufer aus nebeneinanderliegenden Scheiben bestefit Bei den üblichen Zentrifugalgebläsen wird die zwischen den Schaufeln eines schnell umlaufenden Läufers befindliche Luft durch die Schaufeln mitgenommen und dadurch der Fliehkraft unterworfen. Bei Gebläsen, die saugen und drücken sollen, ist dabei der Läufer mit einem Spiralgehäuse mit tangential abführenden Austrittsstutzen versehen. Derartige Gebläse weisen den Nachteil einer starken, mit steigender Drehzahl zunehmenden Geräuschbildung auf, die ihre Hauptursache darin hat, daß die aus den einzelnen Schaufelkanälen austretenden Luftbündel beim Vorbeigehen an der Zunge des Spiralgehäuses plötzlich abgeschnitten werden.
Es ist bekannt, diesen Nachteil zu beseitigen, indem man das Spiralgehäuse und damit die Zunge durch ein konzentrisches Gehäuse ohne Zunge ersetzt. Eine solche Bauart .hat aber den Nachteil, daß eine erhebliche Verschlechterung des Wirkungsgrades in Kauf genommen werden muß und daß sie nur bei Sauggebläsen anwendbar ist.
Um ein saugendes und drückendes Gebläse zu schaffen, das möglichst geräuschfrei ist und dabei einen guten Wirkungsgrad aufweist, hat man auch schon aufeinanderfolgende Flügel des Läufers in verschieden großen Abständen voneinander angeordnet. Hierdurch wird aber nicht nur die Berechnung des Läufers und seine Auswuchtung außerordentlich erschwert, sondern es kann auch eine wirksame Geräuschbeseitigung nicht erzielt werden, da der Läufer mindestens zwei symmetrische Schaufelgruppen aufweist und beim Übergang von einer Gruppe auf die andere an der Zunge Geräusche auftreten.
Die Erfindung schlägt nun vor, zur Lösung der Aufgabe ein geräuschfreies Gebläse mit gutem Wirkungsgrad zu schaffen, von den bekannten Gebläsen, bei welchen die an Kreis- bzw. Kreisringscheiben auftretende Reibung der Luft ihre Mitnahme bewirkt, d. h. von sogenannten Zentrifugal-Reibungsgebläsen, auszugehen, in der Erkenntnis, daß durch Fehlen der Schaufeln zwischen den Scheiben die geschilderte Hauptursache der Geräuschbildung beseitigt ist. Bei den bekannten Reibungsgebläsen war indessen eine wirksame Geräuschfreiheit infolge der verwendeten Tragorgane, welche die Scheiben auf der Welle abstützen, nicht zu erreichen. Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß die Kreisringscheiben zwischen der Welle bzw. Wellenachse und ihren Innenrändern einen völlig freien Einströmraum bilden, wie es bei den Unterteilungsringen zwecks gleichmäßiger Beaufschlagung der Schaufeln von Schaufelradgebläsen bekannt ist. Weiterhin besteht die Erfindung darin, daß die axialen Träger der Scheiben nach der Nabe zu angeordnet sind, so daß die durch sie verursachten Druckunterschiede auf dem Wege der Luft bis zum Umfang der Scheiben wieder ausgeglichen und so neue Geräuschquellen vermieden werden. Die Träger der Scheiben sind zweckmäßig stromlinienförmig ausgebildet. Einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind auf der Zeichnung schematisch dargestellt, es zeigen: Abb. i eine Bauart mit mittlerer Tragscheibe und geraden Ringscheiben, Abb. a Paßstücke zwischen den Ringscheiben, Abb.3 eine Bauart mit konischen Ringscheiben, Abb.4 eine Ausführungsform mit gewölbten Ringscheiben, Abb.5 eine zweckmäßige Anordnung und Gestaltung der Ringscheibenträger.
In dem Spiralgehäusea üblicher Bauart mit seitlichen Lufteintrittsöffnungen b dreht sich ein Läufer, der aus einer auf der Welle verkeilten Kreisscheibe c und aus mehr oder weniger aneinandergedrückten Kreisringscheiben d besteht, von denen eine größere Anzahl vorgesehen sein muß, um .eine genügende Luftförderung zu erzielen. Die Kreisringscheiben werden von der Kreisscheibe getragen' und sind mit dieser durch Trägere verbunden. Die Träger können als Bolzen ausgebildet sein, auf welche zwischen je zwei Ringscheiben Paßstücke f geschoben sind. Wie die Pfeile in Abb. i deutlich erkennen lassen, hat die Luft völlig ungehinderten Zutritt bis zur letzten Scheibe.
Die in Abb. i dargestellte Ausführung läßt sich dahin abändern, daß zur besseren Umlenkung der Luft konische Scheiben (Abb.3) oder gewölbte Scheiben (Abb.4) verwendet werden. Auch kann die Tragscheibe fliegend angeordnet werden, wenn ein Gehäuse mit einseitigem Lufteintritt erwünscht ist.
Anstatt der in Abb. i bis 4 der Einfachheit der Darstellung wegen verwendeten Bolzen kann man auch zweckmäßig stromlinienförmig ausgebildete Träger, soggenannte Stummelschaufeln (Abb. 5), benutzen, indem man z. B. entsprechend geformte Paßstücke verwendet .oder den Läufer ganz oder teilweise aus Guß herstellt.
Diese Stummelschaufeln, über deren äußeren und gegebenenfalls auch inneren Rand die Ringscheiben mehr oder weniger weit überragen, bewirken keine Geräusche an der Gehäusezunge, da die durch sie erzeugten Druckunterschiede auf dem Wege der Luft bis zum Umfange der Scheiben wieder ausgeglichen werden. - -- -

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zentrifugal-Reibungsgebläse, dessen Läufer aus nebeneinanderliegenden Scheiben besteht, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Nabenscheibe durch axiale, nach der Nabe zu gelegene Träger Kreisringscheiben befestigt sind, die zwischen der Welle bzw. verlängerten Wellenachse und ihren Innenrändern einen völlig freien -Einströmraum bilden. z. Gebläse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Träger des Scheibensystems stromlinienförmig ausgebildet sind.