-
-
Abspulbremseinrichtung an Vorratsrollen von endlosem Beleg-
-
material in Druckern Die Erfindung bezieht sich auf eine Abspulbremseinrichtung
an Vorratsrollen von Journalstreifen oder ähnlichem, endlosem Belegmaterial in Druckern.
-
Bei Druckern mit endlosen Journalstreifen taucht immer wieder das
Problem auf, daß der endlose Papierstreifen, der nicht formschlüssig an der Druckstelle
geführt und angetrieben wird, an der Druckunterlage nicht straff genug gespannt
ist, zwei die Vorratsrolle unter Umständen ruckweise das Papier freigibt. Hinzu
kommt, daß eine neue Vorratsrolle ein wesentlich größeres Gewicht hat als eine Vorratsrolle,
deren Papiervorrat nahezu erschöpft ist. Auch hierdurch wird insbesondere bei einer
Vorratsrolle, die fast am Ende ist, die Papierspannung unter Umständen nicht in
ausreichendem Maße aufrechterhalten, wodurch sich Unregelmäßigkeiten beim reibungsschlüssigen
Transport des endlosen Belegmaterials ergeben.
-
Man hat auch schon versucht, diesen Unzuträglichkeiten dadurch abzuhelfen,
daß man auf die Peripherie der Vorratsrolle eine Federkraft einwirken läßt, die
eine gewisse Rückhaltefunktion für das übermäßige Abspulen des Endlosmaterials von
der Vorratsrolle hat und die damit dazu dienen soll, die Spannung des Endlosbelegmaterials
an der Druckstelle aufrechtzuerhalten. Derartige, auf den Umfang der Vorratsrolle
einwirkende Federn haben jedoch den Nachteil, daß die Federkraft nachläßt, wenn
der Umfang der Rolle und damit der Vorrat an Papier abnimmt, so daß hier die Rückhaltefunktion
in dem Augenblick, in dem sie in erhöhtem Maß gebraucht wird, nämlich bei nachlassendem
Gewicht der Vorratsrolle, auch nachläßt.
-
Diese Einrichtungen haben sich in der Praxis daher nicht bewährt.
-
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Einrichtung zu schaffen, die die
gewünschte Rückhaltefunktion für die Vorratsrolle während der gesamten Benutzungsdauer
dieser Vorratsrolle in gleichm§ßigem Umfange aufrechterhält.
-
Die erfindungsgemäße Abspulbremseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine Blattfeder mit mehreren Zungen auf die Radialfläche der Vqrratsrolle einwirkt,
derart daß die Anpreßkraft eines Teils der Zungen von innen nach außen, eines weiteren
Teils der Zungen von außen nach innen zunimmt, derart daß die gesamte Radialfläche
der Vorratsrolle im wesentlichen unter einem gleichmäßigen Anpreßdruck steht.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird sichergestellt, daß die
Vorratsrolle während ihrer gesamten Gebrauchsdauer immer unter einem gleichbleibenden,
radial wirkenden Anpreßdruck steht, so daß die Rückhaltekraft der Bremsvorrichtung
unabhängig vom Durchmesser der Vorratsrolle ist, d.h. auch bei einer fast erschöpften
Vorratsrolle ist immer noch die gleiche Andrückkraft der Bremseinrichtung vorhanden,
wie bei einer neuen, vollen Vorratsrolle.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Blattfeder aus einem
Stück geformt, deren zwei Flächen einander diametral gegenüberliegen und sich vom
Mittelpunkt der Vorratsrolle nach außen erstrecken, wobei beide Flächen die Form
eines m haben, der mittlere Schenkel des m" von außen nach innen, die beiden seitlichen
Schenkel des "m" von innen nach außen vorgespannt sind. Diese Ausbildungsform der
federnden Anpreßvorrichtung hat den Vorteil, daß sie besonders leicht zu fertigen
ist.
-
Um die Blattfeder auf der Achse der Vorratsrolle zu halten, ist gemäß
der weiteren Erfindung an dem die erste Blattfeder haltenden Buchsenteil eine zweite
Blattfeder vorgesehen, die
vermittels einer Ausnehmung über die
Vorratsrollenachse streifbar ist, wobei die Ausnehmung mit einem Vorsprung versehen
ist, der eine einseitig klemmende Verrastung zwischen dem Buchsenteil und der Achse
bewirkt. Die Anordnung der zweiten Blattfeder hat den Vorteil, daß sie eine Verrastung
der Bremseinrichtung mit der Achse der Vorratsrolle in der einen Richtung bewirkt,
während sie, wenn die zweite Blattfeder beim Abziehen der Bremseinrichtung von der
Achse zum Zwecke des.Auswechselns der Vorratsrolle abgezogen wird, diese klemmende
Wirkung aufhebt, so daß das Abziehen der Bremseinrichtung von der Vorratsrolle erleichtert
wird In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
FIG. 1 ist dabei eine Übersichtsdarstellung, FIG. 2 zeigt einen Schnitt
durch eine Vorratsrolle und die Abspulbremseinrichtung, FIG. 3 zeigt eine andere
Funktionsstellung der Abspulbremseinrichtung, FIG. 4 ist eine zweite Ausführungsform
der Abspulbremseinrichtung im Schnitt, während FIG. 5 eine Frontansicht der FIG.
4 ist.
-
Ein Journalstreifen 1 bzw. ein endloses Belegmaterial wird von einer
Vorratsrolle 2 abgezogen und durch reibungsschlüssig wirkende Transportrollen 3,
4 über eine Druckunterlage 5 gezogen, vor der ein Druckwerk 6 in Zeilenrichtung
verschieblich angeordnet ist, um mit Hilfe von Drucknadeln oder dergl.
-
Zeichen auf dem Journalstreifen bzw. Belegstreifen 1 zu erzeugen.
Die erfindungsgemäße Abspulbremseinrichtung 7 ist auf der
Achse
8 der Vorratsrolle angeordnet und wirkt so, daß unabhängig von dem Gewicht bzw.
von der Größe des Vorrates auf der Vorratsrolle immer eine gleichmäßige Spannung
zwischen der Vorratsrolle 2, der Druckunterlage 5 und den Antriebsrollen 3 und 4
aufrechterhalten wird.
-
Wie die Abspulbremseinrichtung im einzelnen ausgeführt wird, ergibt
sich aus den FIG. 2 und 3. Auf einem Wickelkern 9 ist der Papierstreifen 1 in vielen
Lagen aufgewickelt, so daß sich die Vorratsrolle 2 ergibt. Der Wickelkern ist in
der Regel aus Pappe und wird über eine Achse 8 gestreift. Die Tragachse 8 ist an
einem Ende mit einer Buchse 11 und einer Anschalgscheibe 12 versehen, wobei die
Buchse 11 so ausgebildet ist, daß sie in den Wickelkern 9 eintreten kann, so daß
die Anschlagscheibe 12 am Radius der Vorratsrolle 2 anliegt. Eine weitere Buchse
13 wird auf die andere Seite der Achse 8 aufgestreift. Die Buchse 13 ist an einem
Halteteil 14 befestigt.
-
Ebenfalls an dem Halteteil 14 befestigt ist eine Blattfeder 15, die
Zungen 16 und 17 aufweist. Die Form der Blattfeder ergibt sich insbesondere aus
der Ansicht gemäß FIG. 5.
-
Danach erstreckt sich die Blattfeder 15 diametral von einer Ausnehmung
18, die die Buchse 13 umgibt, nach oben und nach unten. Die Zungen 16 der Blattfeder
15 sind von innen nach außen gespannt, die Zungen 17 von außen nach innen. Die beiden
sich nach oben und nach unten erstreckenden Teile der Blattfeder 15 haben die Form
eines m, wobei die mittleren Schenkel die Zungen der Blattfeder darstellen, die
von außen nach innen gespannt sind, während die beiden äußeren Schenkel und die
Verbindungsstege die Teile der Blattfeder 15 sind, die von innen nach außen gespannt
sind. Man erkennt dies auch aus den beiden Seitenansichten gemäß FIG. 2 und 4, daß
nämlich die Zungen 16 von innen nach außen gespannt sind, während die Zungen 17
von außen nach innen gespannt sind.
-
Hieraus ergibt sich, wenn die Blattfeder 15 nunmehr zur An-
lage
an die Radialfläche 19 der Vorratsrolle 2 gebracht wird, daß durch die verschiedenen
Zungen 16 und 17 der Blattfeder 15 über die gesamte Radialfläche 19 ein im wesentlichen
gleichmäßiger Anpreßdruck erzeugt wird, der eine auch bei abnehmendem Rollendurchmesser
gleichbleibende Anpreßkraft bzw. Rückhaltekraft für die Vorratsrolle 2 darstellt.
-
An dem Halteteil 14 für die Buchse 13 und die Blattfeder 15 sind noch
Vorsprünge 20 vorgesehen, die dafür Sorge tragen, daß die Feder 15 auch im angelegten
Zustande gemäß FIG. 3 mit einer gewissen Vorspannung auf die Radialfläche 19 der
Vorratsrolle 2 einwirkt.
-
Um das Halteteil 14 mit der Buchse 13 auf der Achse 8 festzulegen,
ist auf der der Blattfeder 15 abgekehrten Seite des Halteteils 14 noch eine zweite
Blattfeder 21 vorgesehen, die mittels Schrauben 22 an dem Halteteil 14 festgeschraubt
ist.
-
Die Blattfeder 21 ist mit einer Ausnehmung 10 über die Achse 8 gestreift.
Die Ausnehmung 10 ist noch mit einem Vorsprung 23 versehen, der in der Stellung
gemäß FIG. 2 der Blattfeder 21 eine Klemmfunktion zwischen dem Halteteil 14 und
der Achse 8 bewirkt. Die zweite Blattfeder 21 ist bei 24 abgekröpft. Auch das Halteteil
14 ist bei 25 unten abgekröpft.
-
Faßt man die gesamte Rückspulbremsanordnung 7 an den beiden Abkröpfungen
24 und 25 an, und zieht die Anordnung 7 nach außen, dann ergibt sich die Stellung
gemäß FIG. 3, in der die Blattfeder 21 nach außen gebogen ist. Der Vorsprung 23
in der Ausnehmung der Blattfeder 21 verliert damit seine klemmende Wirkung und das
Halteteil 14 kann zusammen mit der Buchse 13 und den beiden Blattfedern 15 und 21
von der Achse 8 abgezogen werden. Die Rolle 2 kann ausgetauscht werden gegen eine
neue.
-
Die FIG. 4 der gezeigten erfindungsgemäßen Anordnung unterscheidet
sich insbesondere dadurch von der Anordnung gemäß FIG. 3, daß hier die Abkröpfung
der Blattfeder 21 ersetzt
ist durch ein besonderes Teil 26, was
an der Blattfeder 21 befestigt ist und was somit eine bessere Handhabung des Abziehens
der Rückspulbremseinrichtung 7 von der Achse 8 erlaubt.