DE3216043A1 - Elektrophotographisches, lichtempfindliches material - Google Patents
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SCHIFF ν. FUN E R STREHL SCHÜBEL-HOMF EBBiNGHAUS FlNCK
MAR1AHILFPLAT2 Q & 3, MÖNCHEN 9O
POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-800O MÖNCHEN 95
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BRFOIiI IHfF EWHOF'EAN I'Al ENT l »I ■ iCF
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DIRL- INCi. PETE-K STIEHL
DIPLOHFM. DF-* UKSLH A SCHÜRF L-HOPF
DIPL. lNC-3. DIETt-M E.HHINGHAUS
DR. INQ. DIf=TL-R FINCK
DEA-24219
TELEX 5-23666 AURO O
Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches, lichtempfindliches Material mit einer auf ein
elektrisch leitendes Substrat aufgebrachten photoleitfähigen Schicht, sowie ein Verfahren zur Herstellung
.dieses elektrophotographischen Materials.
Als elektrophotographische, lichtempfindliche Materialien werden im allgemeinen lichtempfindliche Materialien,
enthaltend ein elektrisch leitendes Substrat, wie z.B. Aluminium, Eisen, deren Legierungen oder dergleichen,
und eine darauf aufgebrachte anorganische-, photöleitfähige Schicht aus amorphem Selen, einer
Se-Te-Legierung, aus mit Indium lichtempfindlich gemachtem amorphem Selen oder Se-Te-Legierung, oder einer
organisch.31 photoleitfähigenSchicht, verwendet. Gewöhnlich
wird diese Art von lichtempfindlichem Material für ein Abbildungsverfahren verwendet, bei dem die '
Oberfläche eines lichtempfindlichen Materials geladen, einer Bildbelichtung ausgesetzt, nach dem Karison-Verfahren
an seiner Oberfläche entwickelt, sowie gegebenenfalls das beim Entwickeln erhaltene Tonerbild
auf Papier oder dergleichen übertragen wird.
Bei einem solchen Verfahren wird der photoleitfähige
Film bei der Übertragung des entwickelten Tonerbildes auf Papier oder dergleichen, oder bei der Entfernung
des auf der Oberfläche des lichtempfindlichen Katerials verbleibenden Toners mittels einer Bürste oder derpleirhen
mechanisch beschädigt. Wegen der niedrigen Ilürte des den photoleitfähigen Film bildenden Selens
entstehen jedoch bei jeder Wiederholung der obigen Verfahrensschritte
Abriebspuren. Als Folge davon tritt an den durch Abnutzung beeinträchtigten Stellen eine
Kristallisierung des Selens auf, welche den Aufladungsvorgang erschwert, so daß es unmöglich wird, die für
die Elektrophotographie notwendige Potentialdifferenz zu erhalten, und der Abzug unscharf wird.
In JP-OS 87.155/80 .wird ein lichtempfindliches, mit einer photoleitfähigen Schicht aus amorphem
Silizium versehenes Material zur Verbesserung der Abriebfestigkeit des photoleitfähigen Materials, wie z.B.
CdS, ZnO, Cd-Te oder dergleichen, vorgeschlagen. In der
US-PS 4,225,222 wird ein Verfahren zum Aufbringen einer Wasserstoff enthaltenden Siliziumschicht auf eine
Trommeloberfläche erwähnt. Alle diese bekannten Methoden basieren auf der Verwendung von amorphem Silizium als
2^ photoleitfähige Schicht. Amorphes Silizium ist jedoch
nur schwach filmbildend, so daß zur Bildung von photoleitfähigem, amorphem Silizium durch das Verfahren der
chemischen Zersetzung, kombiniert mit Ablagerung, oder ein Zerstäubungsverfahren ungefähr 1 Tag benötigt wird.
Überdies weist amorphes Silizium eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Strahlen mit langen Wellenlängen, wie
z.B. Halbleiter-Laser-Strahlen auf, während es eine hohe Empfindlichkeit gegenüber He-Ne-Gas-Laser oder
He-Ce-Laser-Strahlen, die beide kurze Wellenlängen be-
;-5 sitzen, hat.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines elektrophotographischen,
lichtempfindlichen Materials mit einer erhöhten Abriebfestigkeit der Oberfläche des lichtempfindlichen
Materials ohne Abänderung der Eigenschaften der photoleitfähigen Schicht, welches bei wiederholter
Verwendung im elektrophotographischen Druck eine höhere Lebensdauer aufweist und eine Steigerung der
Anzahl der druckfähigen Platten ermöglicht.
Anzahl der druckfähigen Platten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine dünne
Schicht aus amorphem Silizium gelöst, welche im
wesentlichen das Licht nicht zu absorbieren vermag,
das auf die anorganische oder organische - oder eine Kombination davon - photoleitfähige Schicht eines
Schicht aus amorphem Silizium gelöst, welche im
wesentlichen das Licht nicht zu absorbieren vermag,
das auf die anorganische oder organische - oder eine Kombination davon - photoleitfähige Schicht eines
elektropho.tographischen, lichtempfindlichen Materials aufgebracht wird, das aus einem elektrisch leitenden
Substrat besteht, auf dem sich die photoleitfähige
Schicht befindet.
Schicht befindet.
Es hat sich gezeigt, daß die Empfindlichkeitsabnahme
des lichtempfindlichen Materials verhindert und eine hohe Abriebfestigkeit erhalten werden kann, wenn die
sehr dünne Schicht aus amorphem Silizium keine Lichtabsorptionsfähigkeit aufweist und nicht als photoleitfähiges
Material wirkt.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Materials im Schnitt
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Materials im Schnitt
Fig. 3 in einem Diagramm die Beziehung zwischen der Dicke des aus amorphem Silizium bestehenden
Films und seiner Oberflächenhärte
Fig. 4 in einem Diagramm die Beziehung zwischen der Dicke des Films aus amorphem Silizium
und der Halbwertbelichtung
Fig. 5 in einem Diagramm die Beziehung zwischen dem Te-Anteil in der Se-Te-Legierung und
der Halbwertbelichtung
Fig. 6 in einem Diagramm den Zusammenhang zwischen dem Te-Anteil in der Lichtempfindlichkeit
verleihenden Se-Te-Schicht und der spektrometrischen Lichtempfindlichkeit, und
Fig. 7 in einem Diagramm die Beziehung zwischen dem In-Anteil in der Lichtempfindlichkeit
verleihenden Se-Te-Schicht und der spektrometrischen Lichtempfindlichkeit.
Das in Fig. 1 gezeigte lichtempfindliche Material hat ein elektrisch leitendes Substrat 1, eine Schicht 2
aus Arsentriselenid, eine Schicht 3 aus amorphem Selen, und eine Schicht 4 aus amorphem Silizium.
Das elektrisch leitende Substrat 1 ist eine Platte aus einem Metall, wie Aluminium, Kupfer, Blei, Eisen oder
dergleichen, eine Platte aus Metalloxid, wie etwa SnO?>
In0O. CrO , CuI und dergleichen, oder ein Kunststofffilm,
dessen Oberfläche mit durch Dampfabscheidung oder
Zerstäubung aufgebrachtem Metall oder Metalloxid beschichtet ist.
Die Arsentriselenidschicht 2 ist eine Sperrschicht. Die Schicht 3 aus amorphem Selen ist eine photoleitfähige
Schicht.
Das in Fig. 2 gezeigte lichtempfindliche Material weist die Schichten 1 bis 4 wie Fig. 1 auf, zusätzlich ist
eine Se-Te-Legierungsschicht 5 auf die Schicht 3 aus amorphem Selen aufgebracht. Da die photöleitfähige
Schicht 3 aus amorphem Selen keinen lichtempfindlichen
Bereich auf der Seite der langen Wellenlängen hat, kann
Il « i * · A
β »
diese Schicht durch Aufbringen einer Se-Te-Legierungsschicht
auf die Schicht aus amorphem Selen lichtempfindlich gemacht werden.. Bei dieser Art von lichtempfindlichem
Material ist es gleichfalls möglich, eine Schicht aus amorphem Silizium vorzusehen. Die anorganische,
photoleitfähige Schicht enthält außerdem noch eine mit
Cadmium dotierte Selenschicht zur Sensibilisierung.
Die dünne, als Oberflächenschutz dienende Schicht aus amorphem Silizium kann nach einem bekannten Verfahren,
wie z.B. durch Dampfabscheidung, Glimmentladung, Zerstäubung usw. ausgebildet werden, während das lichtempfindliche,
auf Selen basierende Material und das Substrat auf einer die Normaltemperatur nicht übersteigenden
Temperatur gehalten werden. Das Aufbringen einer Sperrschicht, z.B. einer Schicht aus Arsentriselenid,
richtet sich nach den vom lichtempfindlichen Material
geforderten Eigenschaften, d.h., es muß nicht immer erforderlich sein.
Die Erfindung wird anhand eines Versuchsbeispiels weiter
erläutert.
Als Material zur Dampfabscheidung wurden Selen und Arsentriselenid
mit jeweils einem Reinheitsgrad von 99,99% oder mehr verwendet. Als Material für die Bildung
des Films aus amorphem Silizium verwendete man Monosilan (SiHi). Die Dampfabscheidung von Arsentriselenid
und amorphem Selen erfolgte unter Anwendung einer mit einer Basisplattenrotationseinrichtung und einer
Heiz- und Kühleinrichtung versehenen Mandrelschen Vakuumabscheidevorrichtung. So wurde bei einem Druck von
6,7 x 1Cf*3 Pa ein das
des Schiffchen auf die
des Schiffchen auf die
6,7 x 10 Pa ein das oben erwähnte Material enthalten-
vorgegebene Temperatur erhitzt , d.h. auf 500-600 °C bei
Arsentriselenid und auf 260 0C bei amorphem Selen , und
das Material auf der rotierenden Basisplatte abgeschieden. Die Rotationsgeschwindigkeit der Basisplatte
betrug 10-30 Umdrehungen/Minute. Die Basisplatte wurde bei der Dampf abscheidung auf 60-70 0C erhitzt.
Nach der Dampfabscheidung wurde zur raschen Abkühlung
der Basisplatte kaltes Wasser mit einer Temperatur von -20 C aufgegossen. Nachdem festgestellt worden war,
daß die Basisplatte eine Temperatur von 30 0C erreicht
hatte, wurde Monosilangas (SiH4) eingeleitet und ein Film aus amorphem Silizium durch Glimmentladung gebildet,
so daß man einen Photoleiter mit der in Fig. 1 aufgezeigten Struktur erhielt. Die Dicke des Arsentriselenids
wurde auf 0,1 - 1,0 yum oder weniger eingestellt, und über dem Arsentriselenid wurde eine 58 60
pm dicke Schicht aus amorphem Selen abgeschieden. Daraufhin wurde nach dem Glimmentladungsverfahren amor-Phes
Silizium mit den in nachfolgender Tabelle aufgezeigten Filmdicken abgeschieden.
Probe Nr. | Dicke des Films aus amorphem Sili zium in /am |
1 2 3 4 5 |
0,005 0,01 0,05 0,08 0,1 |
Die Oberflächeneindruckhärte der in der Tabelle aufgezeigten lichtempfindlichen Materialien wurde, mittels
Bleistifthärtetest gemessen, der gewöhnlich zur Messung der Härte von elektrophotographischen, photoleitfähigen
ORIGINAL INSPECTED
■■« ··· a««
Filmen angewendet wird. Die Messung erfolgte, inncm
ein Bleistift mit abgestumpfter Kine (wobei die Kiner·-
härte variierte) unter einem Winkel von 60 unter Druckanwendung über die Oberfläche des lichtempfindlichen
Materials (Oberfläche des Films aus amorphem Silizium) bewegt wurde, und die Minenhärte, welche
erforderlich war, um einen konkaven Eindruck auf der Filmoberfläche zu hinterlassen, festgestellt wurde. Die
so festgestellte Härte wurde als Eindruckshärte angenommen. Die Meßergebnisse sind in Fig. 3 zusammengefaßt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Eindruckhärte des lichtempfindlichen Materials mit dem gemäß
Tabelle 0,005 Aom . dicken Film aus amorphem Silizium
nicht wesentlich höher als die des bisher bekannten Films aus amorphem Selen, der keinen Film aus amorphem
Silizium aufweist. Die gemäß der Tabelle eine Dicke von 0,01 /im oder mehr aufweisenden Filme aus amorphem
Silizium haben eine zwei- oder dreimal so große Härte wie die bisher bekannten Produkte.
Andererseits ist zum Erhalt eines scharfen Abdruckbildes
eine Halbwertabklingbelichtung (half decay exposure) einer photoleitfähigen Schicht (eines der
2 elektrophotographischen Merkmale) von 3,0 mJ/m oder
weniger erforderlich. In Fig. 4, welche den Zusammenhang
zwischen der Dicke des Films aus amorphem Silizium und der Halbwertabklingbelichtung aufzeigt, beträgt
die Halbwertabklingbelichtung der photoleitfähigen
2 Schicht bei einer Wellenlänge von 430 mn 3,20 mJ/m ,
wenn die Dicke des amorphen Siliziums 0,1yum beträgt,
wobei die Halbwertabklingbelichtung mit zunehmender Filmdicke auch zunimmt. Es wurde ferner herausgefunden,
daß man bei einer Dicke des Films aus amorphem Silizium von 0,08/im eine Halbwertabklingbelichtung von
3,0 mJ/m erhält. Demzufolge liegt der optimale Bereich für die Dicke des Films aus amorphem Silizium
zwischen 0,01 und 0,08/um.
Außerdem wurde unter Verwendung der Trommeln r.acl· de:"1
Frohen 1 bis 5 ein Druckwiderstandstest durchgeführt. Als Vergleichsbeispiel verwendete man ein lichtempfindliches
Material mit einer Schicht aus amorphem Selen und einer auf einer elektrisch leitenden Cubstratplatte
(Probe Nr. A) aufgebrachten Schicht aus einer Selen-Tellur-Antimon-Legierung. Das Ergebnis des
Druckwiderstandstests war, daß auf der Oberfläche der Trommel gemäß Probe Nr. A und Probe Nr. 1 Abnutzungserscheinungen
durch das Papier auftraten, nachdem ungefähr 200 000 Blatt Papier bedruckt worden waren, und
die Trommel daraufhin unbrauchbar wurde. Bei den Proben 2 bis 4 konnten 1 000 000 Blatt mit einer guten Abdruck
qualität bedruckt werden.
-
Die oben erwähnten Testergebnisse beziehen sich auf das in Fig . 1 gezeigte lichtempfindliche Material.
Die gleichen Ergebnisse erhält man auch mit dem in Fig. 2 dargestellten lichtempfindlichen Material.
Die erfindungsgemäße Schicht aus amorphem Silizium dient im wesentlichen zum Schütze der'Abriebfestigkeit
der photoleitfähigen Schicht und hat gleichzeitig so eine geringe Dicke, daß sie Licht nicht zu absorbieren
vermag und deshalb keine wesentliche Veränderung der lichtempfindlichen Eigenschaften der photoleitfähigen
Schicht bewirkt.
Wie oben ausgeführt, kann erfindungsgemäß der Abriebwiderstand der Oberfläche des lichtempfindlichen Materials
ohne Beeinträchtigung der elektrophotographischen Eigenschaften verbessert werden, was eine längere
Lebensdauer des lichtempfindlichen Materials und eine Erhöhung der Zahl der bedruckbaren Blätter zur
Folge hat.
ORIGINAL INSPECTED
Bei einem weiteren Beispiel unter Verwendung des Materials von Fig. 1 wurde auf ein elektrisch leitendes
Substrat 1 eine In enthaltende, lichtempfindlich gemachte Schicht 3 aus Se-Te, eine trägertransportierende
Schicht 2 aus Se, und eine Schicht 4 aus amorphem Silizium aufgebracht.
In diesem Falle liegt der Anteil des Te in der lichtempfindlich gemachten Se-Te-Schicht vorzugsweise bei
ungefähr 15 Gew.-%, bezogen auf das Dunkelheitsabklingverhältnis (dark decay ratio = DDR). Der bevorzugte Gehalt
an Te kann aus dem Verhältnis zwischen dem Te-Anteil in der Se-Te-Legierung und dem Dunkelheitsabklingverhältnis,
wie in Fig 5 gezeigt, ermittelt werden.
Die Kurve in Fig. 5 erhielt man folgendermaßen:
Selen wurde in einer Dicke von 40 μτα auf eine Basisplatte
aus Aluminium bei einer Basisplattentemperatur von 62 C bei einem Vakuum von 1,3 x 10 Pa mit einer
Abseheidungsgeschwindigkeit von 1 yum/Minute, und anschließend
eine Se-Te-Legierung in einer Dicke von 0,5 yum bei einer Abscheidungsgeschwindigkeit von
0,1 ium/Minute abgeschieden, wobei der Anteil des Te in der Se-Te-Legierung in einem Bereich von bis zu 3O?6
variierte. Unter Verwendung eines Papieranalysators wurde eine Koronaspannung von 5,5 KV an das so erhaltene
lichtempfindliche Material angelegt, um eine Oberflächenausgangsspannung von 600 V zu erhalten. Nachdem
die Materialien 5 Sekunden unter den erwähnten Bedingungen in der Dunkelheit stehengelassen worden
waren, wurde der Spannungsabfall gemessen. Das Dunkelheitsabklingverhältnis (DDR) wurde durch den Spannungsquotienten nach 5 Sekunden mit 600 V ausgedrückt.
Um jedoch ein scharfes Abdruckbild zu erhalten, muß das Dunkelheitsabklingverhältnis gewöhnlich folgende Bedingung
erfüllen: DDR^ £. 0,8. In Fig. 5 ist die Veränderung
/ΑΙ des Dunkelheitsabklingverhältnisses DDR5 relativ gering.
Das Dunkelheitsabklingverhältnis selbst ist größer als
0,6, so lange der Anteil an Te in der Se-Te-Legierung im Bereich zwischen 0 bis 15X>
liegt. "Wenn allerdings der Gehalt an Te in der Se-Te-Legierung zu gering
ist, sinkt die Lichtempfindlichkeit. Demnach liegt der bevorzugte Te-Gehalt bei ungefähr 15 Gew.-%.
Wenn man die Lichtempfindlichkeit G als Kehrwert der für die Herabsetzung der Oberflächenspannung auf die Hälfte
des Ausgangswertes durch Belichtung erforderlichen Ener-•gie
definiert, erhält man ein Verhältnis zwischen der Lichtempfindlichkeit G des obigen lichtempfindlichen
Materials und seinem Te-Gehalt, wie in Fig . 6 dargestellt. Das bedeutet, daß bei 632,8 nm die Lichtempfindlichkeit
einer Legierung mit 15% Te ein Viertel von der
einer Legierung mit 23?-o Te beträgt. Zur Erhöhung der
Lichtempfindlichkeit des Se-15/ό Te-Systems bei 632,8 nm
muß die Bandlücke (E ) im Hinblick auf die Materialeigenschaften verringert werden; der erforderliche
E -Wert beträgt 1,0 bis 1,5 eV. Ein in diesen Bereich fallender E -Wert kann durch Addieren eines Elements
mit einem kleineren E -Wert erreicht werden. Die Abhän-
g
gigkeit von E von dem spezifischen Widerstand tp einer Legierung ergibt sich aus folgender Gleichung (1):
gigkeit von E von dem spezifischen Widerstand tp einer Legierung ergibt sich aus folgender Gleichung (1):
1P=F0^p <-au?-) (1>
worin R die Boltzmannkonstante und τ die absolute Temperatur sind, während
ρ bei einer Absoluttemperatur von 0 0K durch
Extrapolation ρ wird.
Das bedeutet, es existiert eine Untergrenze des spezifisehen
Widerstandes in der Elektrophotographie, bei der die Oberfläche des lichtempfindlichen Materials statisch
ORIGINAL INSPECTED
geladen werden muß, damit es lichtempfindlich wird,
10 12 wozu ein spezifischer Widerstand von 10 bis 10
-O- *cm oder größer notwendig ist. Venn der E -Wert
zwischen 1,0 und 1,5 eV liegt, beträgt der Wert der Te-Se-Legierung ungefähr 10 ΓΙ-cm und fällt unter
die Untergrenze des erforderlichen spezifischen Widerstandes. Demnach steht eine Verringerung von E im
Widerspruch zu einer Erhöhung von p. Deshalb wird erfindungsgemäß
der sensibilisierenden Se-Te-Schicht indium, welches mit Te eine Abscheidungsiegierung zu
bilden vermag, zugegeben. Das heißt, daß Indium mit einem E -Wert von 1,0 bis 1,5 eV in der Grundmasse
eines Se-Te-Systems mit hohem spezifischen Widerstand, insbesondere eines Systems, das ungefähr 15% Te enthält,
dispergiert wird, um einen hohen spezifischen Widerstand aufrechtzuerhalten, ohne dabei die Lichtempfindlichkeit
des gesamten lichtempfindlich machenden Se-Te-Systems zu verringern.
Der Anteil des der lichtempfindlich machenden Se-Te-Schicht
3 beigegebenen Indiums wird unter Berücksichtigung des lichtempfindlich machenden Effekts und
der Lichtempfindlichkeitseigenschaften gewählt und liegt vorzugsweise in dem nachstehenden Bereich.
Fig. 7 zeigt die Veränderung der spektrometrischen Lichtempfindlichkeit in Abhängigkeit von der der lichtempfindlich
machenden, 15% Te enthaltenden Se-Te-Schicht
zugegebenen Menge an Indium, wobei sich die Kurven A, B, C,. D und E entsprechend auf 0, 0,05, 0,1, 2 und
5 Gew.-5ό beigegebenem Indium beziehen.
Gemäß Fig. 7 entspricht die spektrometrische Lichtempfindlichkeit
in der lichtempfindlich machenden, 0,05 Gew.-% Indium enthaltenden Schicht B ungefähr der
lichtempfindlich machenden Schicht A, was bedeutet, daß keine Erhöhung des lichtempfindlich machenden Effekts
festzustellen ist. Wenn der Gehalt an zugegebenem
0£ I OUHO
Indium auf 0,1 und auf 2,0 Gev.-% erhöht wird, erhöht
sich auch der lichtempfindlich machende Effekt. Bei Erreichen eines Indiumgehalts von 5,0 Gew.-% nimmt
dagegen die spektrometrische Lichtempfindlichkeit ab. Man hat ein lichtempfindliches Material mit einer
6 Gew.-% Indium enthaltenden, lichtempfindlich machenden Se-Te-Schicht hergestellt und eine Koronaspannung
von 5,5 KV angelegt. Man stellte ein ungefähres Ladungspotential von 200 V fest. Das Produkt war für die Verwendung
als lichtempfindliches Material ungeeignet. Die optimalste Menge des der lichtempfindlich machenden
Se-Te-Schicht zugegebenen Indiums liegt deshalb bei 0,1 bis 5,0 Gew.-%.
Die gleiche vorstehend erläuterte Wirkung kann auch dann erzielt werden, wenn die Schichtungsreihenfolge
der lichtempfindlich machenden Se-Te-Schicht 3 und der trägertransportierenden Se-Schicht 2 umgestellt
wird. Das für die trägertransportierende Schicht verwendete erwähnte Material kann neben Se auch ein
organischer Photoleiter, beispielsweise ein Polyvinylcarbazol- oder Trinitrofluorenon-Photoleiter
sein.
ORIGINAL INSPECTED
Claims (8)
1) Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material,
dadurch gekennzeichnet , daß es ein elektrisch leitendes Substrat, eine auf dieses
elektrisch leitende Substrat aufgebrachte photoleitfähige Schicht, sowie eine im wesentlichen kontinuierliche
Schicht aus amorphem Silizium, deren Dicke so gewählt ist, daß sie das verwendete Licht im wesentlichen
nicht zu absorbieren vermag, enthält.
2) Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Schicht aus amorphem SiIizium eine Dicke von 0,01 bis 0,08 ^arn aufweist.
3) Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die photoleitfähige Schicht eine anorganische, photoleitfähige, Se. enthaltende
Schicht ist.
A) Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die anorganische, photoleitfähige
Schicht ein Se-Te-System darstellt.
01I) :·." c k :,' ' photc fr a phi p. oh es , lichteiiipi'indliches Katerial .
·. .'■: ο υ τ ■.:. ]. r c- k ο r. η ζ e i c h π e t , dai? er
ein e] ek' ri:;ch leitendes Substrat, eine auf dieses
Substrat aufgebrachte trägertransportierende, und eine Z- Gbenfa3.1f; auf dieses Substrat aufgebrachte trägererzeugende
Schicht, sowie eine im wesentlichen kontinuierliche, als äußerste Schicht aufgebrachte Schicht aus
amorphem Silizium, dessen Dicke so gewählt ist, daß sie im Falle ihrer Bestrahlung durch ein Lichtsignal
das Licht im wesentlichen nicht zu absorbieren vermag, enthält.
6) Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die trägertransportierende Schicht aus einem anorganischen, photoleitfähigen
Katerial besteht.
7) Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die trägererzeugende Schicht eine Schicht aus einer Se-Te-Legierung mit einer zudotierten,
vorgeschriebenen Menge an Indium ist.
8) Elektrophotographisches, lichtempfindliches Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die Schicht aus amorphem Silizium eine Dicke von 0,01 bis 0,08 yum aufweist.
BAD ORIGINAL
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