DE3215940A1 - Verfahren zum herstellen einer flachdruckplatte - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer flachdruckplatteInfo
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Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
Hoe 82/K 018 - #*- 27. April 19 8 2
WLK-Dr.S.-ur
Verfahren zum Herstellen einer Flachdruckplatte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Flachdruckplatte auf elektrophotographischem oder elektrographischem
Wege durch Erzeugen eines Ladungsbildes auf einer photoleitfähigen oder hochisolierenden Schicht und
Sichtbarmachen desselben auf der freien Oberfläche eines auf der Schicht aufliegenden dielektrischen Zwischenträgers
mit einem Entwickler, übertragen des Tonerbildes auf die Flachdruckplatte und Fixieren des Tonerbildes.
Es ist bekannt (US-PS 2 990 278), ein elektrophotographisch erzeugtes Tonerbild von einer Photoleitertrommel
mittels einer Corona auf ein endloses Zwischenträgerband zu übertragen. Auf dem Band wird das Tonerbild erwärmt,
wodurch es klebrig wird und dann auf den endgültigen Bildträger übertragen werden kann. Das Zwischenträgerband besteht aus Polytetrafluorethylen, einer anderen
abhäsiven Kunststoffolie oder aus einem glasartigen
Material. Als endgültiger Bildträger dient eine aufgerauhte Aluminium- oder Zinkplatte, wie sie bevorzugt
im Drucksektor Verwendung findet,
Aus US-PS 3 554 836 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der bildmäßig mindestens eine lybnoschicht eines Entwicklerpulvers
als Tonerbild auf ein über mehrere Walzen endlos umlaufendes, den Zwischenträger bildendes Band mit einer
Silikone las torneroberf lache übertragen wird. Dieses Band
ist strahlungsdurchlässig. An seiner Unterseite ist eine
-If.
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— λ* _
Infrarotlampe angeordnet. Das Pulver wird direkt durch die Strahlungsabsorption des Bandes erwärmt. Es ist auch
möglich, daß das Zwischenträgerband insgesamt erwärmt wird, so daß das Pulver durch Kontaktwärme erweicht. Mi ttels
einer anderen Walze wird der blattförmige Bildträger mit dem Entwicklerpulver auf dem Band in Berührung gebracht,
so daß es auf dieses übertragen wird. Als Bildträger dient zum Beispiel Aluminium.
Beiden Verfahren ist gemeinsam, daß das Tonerbild zweimal übertragen wird, nämlich einmal von der Photoleiteroberfläche
auf den Zwischenträger und von dort, auf den endgültigen
Bildträger. Dabei treten Bildschärfeverluste auf.
Es ist auch ein elektrostatographisches Abbildungsverfahren bekannt (DE-PS 22 00 084 entsprechend US-PS
4 027 964), bei dem ein photoleitfähiger Aufzeichnungsträger
vor der Entwicklung des Ladungsbildes mit einem dünnen dielektrischen Band bedeckt wird, auf das dann
Entwicklerflüssigkeit gebracht und von dem das erstellte
Tonerbild vor der Ablösung des dielektrischen Bandes vom
Aufzeichnungsträger auf den endgültigen Bildträger übertrctgen
wird. Letzterer Schritt ist erforderlich, um eine physikalische oder elektrostatische Verzerrung des Tonerbildes
zu verhindern. Bei dem Verfahren kann nur eine polare Entwicklerflüssigkeit verwendet werden, die mit
Hilfe eines mit einer mit Erhöhungen und Vertiefungen gleichmäßig gemusterten Oberfläche versehenen Beschickungs·
elementes, wie einer Walze, angetragen wird. Das dielektri-
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sehe Zwischenträgerband besitzt eine Dicke von 3 - 75/um
und besteht bevorzugt aus einem Polypropylen- oder Polyvinyl fluor id film. Die Tonerbildübertragung auf den endgültigen
Bildträger geschieht durch Druckeinwirkung und/ oder mit Hilfe einer elektrischen Vorspannung. Als Bildträger
wird in erster Linie normales Papier angegeben. Es wird ausdrücklich statt der Entwicklung mit einer
polaren Entwicklungsflüssigkeit auf elektrophoretisch^ Entwicklung mit negativ geladenen Tonerteilchen hingewiesen,
wobei eine Beschickungsrolle mit glatter Oberfläche angewendet wird, die in gleichmäßiger Berührung
mit dem Flüssigkeitsfilm ist. Es wird festgestellt, daß die sehr geringe Bildtönungsdichte so hergestellter Bilder
das Verfahren für praktische Verwendung ungeeignet macht.
Schließlich wird in DE-OS 24 18 240 ein elektrophotographisches Kopierverfahren beschrieben, bei dem ein
elektrostatisches Bild auf einem endgültigen bandförmigen Bildträger, einer dünnen Folie, mittels eines, flüssigen
Entwicklers entwickelt wird, wobei die Rückseite des mit seiner Vorderseite an der das elektrostatische Bild tragenden
Photoleitertrommel anliegenden Bildträgers mit flüssigem Entwickler in Berührung gebracht wird. Auch
bei diesem Verfahren greift das elektrostatische Feld des Ladungsbildes durch die dünne Folie hindurch, wodurch die
im flüssigen Entwickler dispergierten Tonerteilchen in Richtung auf die Photoleitertrommel wandern können. Auf
der rückwärtigen Oberfläche der Folie bleiben die Teilchen haften und bilden das fixierbare Tonerbild. Elierdurch
erreicht man zwar die Verwendung eines unbeschich-
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teten, dünnen Bildträgers, eventuell auch die Herstellung mehrerer Kopien von einem Ladungsbild und kann die
Reinigung der Photoleiteroberfläche von restlichem Entwickler vermeiden, die Handhabung der dünnen Folie als
Bildträger erweist sich jedoch als höchst problematisch und führt zu erheblichen technischen Schwierigkeiten.
Es war deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum
Herstellen einer Flachdruckplatte auf elektrophotographischem oder elektrographischem Wege unter Anwendung
nur einer Tonerbildübertragungsstufe zu schaffen, bei dem randscharfe Bilder auf gut handhabbarem Bildträger, wie
lithographischem Aluminium entstehen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem das Feld eines Ladungsbildes
durch eine dielektrische Folie hindurchgreift, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen elektrophoretisch
wirksamen Flüssigkeitsentwickler verwendet, dessen dispergierte Teilchen mindestens teilweise thermoplastisch
sind und im Bereich zwischen 90 und 1300C schmelzen, und daß man das Übertragen und Fixieren des
von restlichem Dispersionsmittel befreiten Tonerbildes nach dem Abtrennen des Zwischenträgers von dem Ladungsbild
bei einer Temperatur im Schmelzbereich der thermoplastischen Teilchen vornimmt.
Das orfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand
der beigefügten Figur näher erläutert. Im Verfahrensschritt a wird eine photoleitfähige Schicht 1, die sich
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auf einem metallischen oder metallisierten Schichtträger
2 befindet, mit einer Corona 3 im Dunkeln gleichmäßig aufgeladen. Im nachfolgenden Schritt b wird die photoleitfähige
Schicht 1 bildmäßig belichtet. Dies geschieht bevorzugt mittels optischer Abbildung in einer reprografischen
Kamera oder durch Rückvergrößerung eines Mikrofilmbildes. Möglich ist jedoch auch die punktförmige Ausbelichtung
mittels eines linienförmig über die photoleitfähige Schicht geführten Laserstrahls, der bildmäßig
digital ein- und ausgeschaltet wird. Im Prinzip kann auch Kontaktbelichtung durchgeführt werden. In allen Fällen
entsteht ein entwicklungsfähiges Ladungsbild. Im nachfolgenden Schritt c wird die das Ladungsbild tragende
photoleitfähige Schicht mit einer dünnen Folie 4 als
dielektrischer Zwischenträger überdeckt.
Es muß dies blasen- und faltenfrei geschehen. Dazu kann,
falls Einzelfolien als Zwischenträger aufgelegt werden, ein Roller oder eine Luftbürste behilflich sein. Wird der
Zwischenträger 4 von Rolle zu Rolle umgespult, reicht es, ihn glatt unter Spannung auf das Ladungsbild aufzudrücken.
Auf die freie Oberfläche des Zwischenträgers 4 wird dann der Flüssigentwickler 5 gegeben. Es kann dies mit allen im
Stand der Technik bekannten Antragsmitteln geschehen, wie zum Beispiel benetzten Walzen oder, wie gezeigt, Breitschlitzdüsen
6. Zweckmäßig ist es, eine Entwickelelektrode anzuwenden, um die Restspannung auf der photoleitfähigen
Schicht an den belichteten Stellen aufzuheben. Der Entwicklungsprozeß selbst dauert einige Sekunden bis zu
einer Minute.
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Überschüssige Entwicklerflüssigkeit kann ablaufen, wird
abgeblasen oder abgequetscht. Es entsteht das Tonerbild Im Verfahrensschritt d wird der von der photoleitfähigen
Schicht 1 abgehobene bebilderte Zwischenträger 4 mit der betonerten Seite auf eine Flachdruckplatte 8, etwa
lithografisches Aluminium gelegt. Auch dies muß blasen-
und Ealtenfrei geschehen. Durch Anwendung von Wärme wird dann das Tonerbild erweicht bzw. geschmolzen und ggf. bei
etwas erhöhtem Druck auf die Aluminiumoberfläche übertragen.
Dies kann bei richtiger Auswahl der Komponenten zu praktisch 100 % geschehen. Der Schritt d zeigt das
Erwärmen im Übertragungsschritt durch direkte Anwendung von Strahlungswärme 9. Bei einer transparenten Folie als
Zwischenträger wird in diesem Falle die Wärme hauptsächlieh im Toner absorbiert, sofern dieser gefärbt ist. Das
Erwärmen kann jedoch auch durch Kontaktwärme mit Hilfe einer geheizten Walze oder heißen Platte geschehen. Die
Temperatur muß in jedem Fall so gewählt werden, daß kein Verformen der als Zwischenträger benutzten Folie eintritt.
Als brauchbar hat sich ein Temperaturbereich zwischen 90 und 1300C erwiesen. Im Verfahrensschritt e
werden dann der Zwischenträger 4 und die das Tonerbild tragende Flachdruckplatte 8 voneinander getrennt. Es ist
vorteilhaft, diesen Schritt erst dann durchzuführen, wenn
der Verbund sich auf eine Temperatur unter 40°C abgekühlt hat. Die so gewonnene bebilderte Flachdruckplatte kann
direkt für den Offsetdruck eingesetzt werden. Je nach Art des Toners können davon 10.000 bis zu mehr als 100.000
Drucke durchgeführt werden.
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Gegenüber den bekannten Verfahren, die mit zwei Übertragungsschritten
arbeiten, hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß durch einmaliges übertragen
randschärfere Bilder auf der Flachdruckplatte erhalten werden. Gegenüber dem Verfahren der DE-AS 22 00 084, bei
dem ebenfalls nicht direkt auf dem photoleitfähigen Aufzeichnungsträger, sondern auf einer anliegenden Folie
entwickelt wird, zeigt das erfindungsgemäße Verfahren den
Vorteil, daß durch den dort ungeeigneten elektrophoretisch wirksamen Flüssigentwickler das Tonerbild so fest
auf dem Zwischenträger haftet, daß dieser ohne Bildverschiebung von der Photoleiterschicht abgenommen werden
kann. Dies wiederum ermöglicht die erfindungsgemäße Wärmeübertragung,
die rückstandsfrei auf die Flachdruckplatte erfolgt und die im Kontakt mit der photoleitfähigen Schicht
nach dem bekannten Verfahren nicht möglich wäre, da alle geeigneten Photoleiter bei der Wärmebehandlung Schaden nehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in verschiedenen Ausgestaltungsformen
durchgeführt werden.
So wird in der Regel die von dem Zwischenträger befreite photoleitfähige oder hochisolierende Schicht wiederverwendet.
Sie ist zumindest einige, zumeist aber einige hundertmal und, in Abhängigkeit von den Qualitätsansprüchen, sogar
eiiiige tausendmal wiederverwendbar.
Eine Variante des Verfahrens besteht, wie schon angedeutet, darin, daß das Ladungsbild nicht elektrophotographisch er-
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zeugt wird, sondern elektrographisch durch bildmäßiges
Besprühen einer dielektrischen Schicht mit Ladung.
Als weitere Variante ist der Fall gegeben, daß der Zwischenträger bereits vor der Belichtung auf die geladene
photoleitfähige Schicht aufgebracht wird.
Wegen der ausgeprägten Isolationseigenschaft des aufzubringenden
Zwischenträgers zieht dieser leicht Staub an.
Ein zusätzlicher Entstaubungsschritt vor dem Auflegen
ist daher zweckmäßig. Es kann dies mit Bürsten aus dünnen Metalldrähten, durch eine Wechselstromentladung und nachfolgendes
Abbürsten oder durch Anwendung eines schwachen Alpha-Strahlers, zum Beispiel Polonium, ebenfalls verbunden
mit nachfolgendem Abbürsten, geschehen.
Statt bei der Entwicklung eine Gegenspannung an die Elektrode anzulegen, ist es auch möglich, die Oberfläche
des Zwischenträgers mittels einer Coronaentladung mit einer geringen Menge gleichsinniger Ladung wie die des
Ladungsbildes zu belegen. Es entstehen dann zwar etwas spitzere und dünnere Tonerbilder, die jedoch grundfreier
sind. Eventuelle Toncrabscheidung an den Nichtbildstellen kann auch durch einen zusätzlichen Spülschritt mit dem
Dispersionsmittel des Flüssigentwicklers vermindert werden.
Um Gasentladungen im Spalt zwischen photoleitfähiger Schicht und Zwischenträger bei deren Trennen voneinander
zu unterdrücken, können Photoleiterschicht und/oder
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Zwischenträger vor dem Zusammenlegen mit einer sehr dünnen
Schicht aus isolierender Flüssigkeit, bevorzugt der flüssigen Phase des Flüssigentwicklers, versehen werden,
oder es kann die Trennung in einer solchen Flüssigkeit geschehen.
'Bei genügender Steifigkeit des Zwischenträgers und gutem
Übertrag kann dieser nach Reinigung ebenfalls wieder verwendet werden. Die Reinigung geschieht zweckmäßigerweise
entweder mit dem Flüssigentwickler selbst oder mit dessen flüssiger Phase, überschüssige Reinigungsflüssigkeit kann
durch ein Wischerblatt abgestreift werden.
Bei Verwendung von Aluminium mit einer besonders porösen Oberfläche als Flachdruckplatte empfiehlt es sich, das
Tonerbild nochmals nachzuerwärmen, damit der Toner in die Vertiefungen der Oberfläche fließen kann. Hierdurch
erreicht man eine höhere Druckauflage.
Als Photoleiter können in dem erfindungsgeinäßen Verfahren
alle diejenigen verwendet werden, die üblicherweise für elektrophotographische Zwecke Anwendung finden. Es sind
dies anorganische Schichten aus Selen oder seinen Legierungen, aus Cadmiumsulfid oder Zinkoxid. Bevorzugt
sind jedoch organische Photoleiterschichten, da sie flexibler sind und in der Regel einen geringeren Dunkelabfall
der Schichtspannung zeigen. Wegen der etwas zeitraubenden Verfahrensschritte werden Photoleiterschichten
bevorzugt, die auch nach einer Minute noch mehr als 50 % der Ausgangsspannung zeigen. Unter den organischen Photo-
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leiterschichten wiederum sind die des Doppelschichttyps aus Ladungsträger erzeugender Schicht und Ladungstransportschicht
besonders bevorzugt, da sie eine hohe Lichtempfindlichkeit bei gleichzeitig geringem Dunkelabfall
aufweisen. Die über der Schicht stehende Spannung soll zwischen 200 und 1000 Volt, vorzugsweise zwischen 300 und
500 Volt, liegen. Als Schichtträger für die photoleitfähige bzw. hochisolierende Schicht können bekannterweise
metallische Platten oder Trommeln oder auch mit einer dünnen Metallschicht bedampfte Kunststoffolien dienen.
Als dielektrischer Zwischenträger kann jede Kunststofffolie eingesetzt werden, sofern sie einen Volumwiderstand
von mehr als 1O1-2 Ohm cm aufweist und nicht unterhalb der
Schmelztemperatur der thermoplastischen Tonerteilchen Schrumpfungserscheinungen unterliegt, die zu Dimensionsveränderungen des aufzubringenden Tonerbildes führen
würden. Geeignet sind zum Beispiel Folien aus Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol oder Polyvinylchlorid. Bevorzugt
eingesetzt werden verstreckte Folien aus Polyethylenterephthalat
oder Polycarbonat, wie sie zur Herstellung von Kondensatoren Verwendung finden. Werden
besonders geringe abhäsive Eigenschaften gefordert, können
auch Folien aus Polytetrafluorethylen eingesetzt werden. Auch zur Anpassung der Oberflächenenergie geeignet
beschichtete Folien sind günstig anzuwenden. Die Dielektrizitätskonstante erwies sich bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren als nicht kritisch. Besonders gute Ergebnisse wurden erhalten mit Folien, die eine Dielektrizitätskonstante
um 3 haben.
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Je dünner der Zwischenträger ist, umso höher ist die Auflösung. Da bei. dem vorgesehenen Anwendungszweck im
Offsetdruck eine Auflösung von etwa 10 Linienpaaren pro mm gefordert wird, muß die Dicke des Zwischenträgers dementsprechend
ausgewählt werden. Wie Versuche zeigten, kann diese Forderung mit Dicken im Bereich von 5 - 50/um
erfüllt werden. Als akzeptabler Kompromiß zwischen Handhabbarkeit des Zwischenträgers und Kantenschärfe
ergibt sich vorteilhaft eine Dicke im Bereich von 10 bis 15/um. Sind geringere Auflösungen akzeptierbar, wie z. B.
im Plakatdruck, können auch Zwischenträger mit etwas größerer Dicke fallweise verwendet werden.
Elektrophoretisch wirksame Flüssigentwickler sind bekannt als elektrophotographische Dispersionsflüssigentwickler,
die aus einer isolierenden Flüssigkeit mit einem spezifischen Volumwiderstand von mehr als 10 Ohm cm bestehen,
in der elektrophoretisch oder dielektrophoretiseh abscheidbare Teilchen dispergiert sind. In der Technik
durchgesetzt haben sich als Dispersionsmittel verzweigte
aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einem Siedepunkt von über 1500C. Dispergiert sind zumeist Pigmente, da in der
Regel ein gefärbtes Bild gefordert wird. Dies ist jedoch bei der vorliegenden Erfindung nicht zwingend erforderlich,
allerdings zur leichteren Handhabbarkeit vorteilhaft. Die abscheidbaren Pigmente können mit einem
gelösten Bindemittel oder einem sich mit dem Pigment abscheidenden Polymer fixierbar gemacht werden. Die Komponente
des dispergierten Bindemittels ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich. Es müssen dies
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Polymerisate sein, die sowohl dispergierbar und einsinnig
aufladbar sind und auch die Eigenschaft haben, im vom anhaftenden Dispersionsmittel befreiten Zustand in einem
Schmelzbereich oder bei einem definierten Schmelzpunkt zwischen 90 und 130°C pastös oder flüssig zu werden.
Geeignet sind feinteilig dispergierte Thermoplaste wie Polyamide, Polyethylene oder Mischpolymerisate des
Styrols oder der Acryl- bzw. Methacrylsäureester. Diese werden zweckmäßigerweise trocken gemahlen, in der isolierenden
Flüssigkeit dispergiert und weitervermahlen, zum Reispiel in einer Kugelmühle bis zur erforderlichen
Teilchengröße von weniger als 5/um, vorzugsweise weniger als 2/um. Vorzugsweise enthalten die abscheidbaren Teilchen
Polyamid, Polyethylen, Mischpolymerisate des Styrols oder der Acryl- bzw. Methacrylsäureester allein oder im
Gemisch oder bestehen aus diesen Polymeren. Zusätzlich werden noch Steuermittel zugefügt, die den dispergierten
Teilchen eine eindeutige Aufladung vermitteln. Es können dies anorganische, aber auch organische Verbindungen
sein. Als beispielhaft zu erwähnen sind Polyvinylpyrrolidon als negativ steuerndes Mittel und langkettige
Zirkonylsalze zur positiven Steuerung.
Rin weiterer Weg, zu feinteiliq dispergierten Thermoplatten
zu gelangen, ist, diese in dem heißen Dispersionsmittel
zu lösen und die Lösung dann genügend abzukühlen,
wobei der Thermoplast feinteilig wieder ausfällt. Besonders geeignet für diese Herstellweise sind Mischpolymerisate
aus Vinyltoluol/Octylacrylat. Auch diese müssen zusätzlich gesteuert werden. Diese Art von Flüssig-
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entwickler ist in der DE-OS 23 33 064 entsprechend US-PS 4 1575 974 beschrieben.
Bevorzugt angewendet werden jedoch in dem erfindungsgemäßen Verfahren sogenannte Dispersirnerentwickler, wie
sie aus der DE-AS 21 14 773 entsprechend US-PS 3 753 bekannt sind. Dies sind Flüssigentwickler, bei denen eine
disperse polymere Phase in der isolierenden Flüssigkeit dadurch hergestellt wurde, daß in der Flüssigkeit gelöste
Monomere direkt zu feinteiligen Polymeren umgesetzt wurden. Die gleichmäßigste Partikelverteilung wird nach diesem
Verfahren in der Weise erhalten, daß man ein lösliches Prepolymeres herstellt, auf das dann in polymerer
Form unlösliche Produkte aufgepfropft werden. Besonders
geeignet als Prepolymeres sind Mischpolymere aus Stearylmethacrylat/Glycidylmethacrylat,
die mit Methacrylsäure verestert sind. Diese Art der Herstellung einer feinverteilten
polymeren Phase in einer hochisolierenden Flüssigkeit birgt die Möglichkeit, durch geeignete Auswahl
der Monomere nicht nur das Temperaturverhalten der Polymere zu beeinflussen, sondern sie auch sogleich
richtig zu steuern. So lassen sich durch Einsatz von Vinylpyridin, Allylamin oder Vinylamin positiv geladene
Teilchen herstellen. Freie Säuregruppen hingegen, wie sie durch Pfropfmischpolymerisation von Maleinoder
Fumarsäure erhalten werden können, führen in der Regel zu negativ geladenen Partikeln.
In jedem der vorstehend beschriebenen Fälle ist es
zweckmäßig, neben den dispergierten thermoplastischen
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Teilchen auch Pigmente zu dispergieren oder die Teilchen anzufärben. Dies ist zwar bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht zwingend erforderlich, erleichtert aber die visuelle Kontrolle der Tonerabscheidung und begünstigt
die thermische Fixierung, soweit Strahlung beteiligt ist.
Um eine möglichst dichte Abscheidung der dispergierten Teilchen zu erhalten, ist es vorteilhaft, wenn sie eine
niedrige spezifische Ladung im Bereich von 50 - 500/uC/g besitzen.
Als Flachdruckplatte dient lithografisches Aluminium.
Dieses ist in Dicken von 50/um bis 400/um erhältlich. Es
können Materialien aller für diesen Zweck üblichen Oberflächenstrukturen
eingesetzt .werden, als da sind mechanisch trocken und mechanisch flüssig oberflächlich aufgerauhte
wie solche, die chemisch oder elektrochemisch aufgerauht und danach anodisiert wurden. Da die Haftverhältnisse
auf den verschieden vorbehandelten Aluminiumsorten unterschiedlich sind, muß der Toner diesen
Bedingungen angepaßt werden. Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die dispergierten polymeren Teilchen
Acrylat- oder Methacrylatgruppen enthalten. Das Polymer verankert sich dann so fest mit der Oxidschicht, daß die
Haftung auf der Aluminiumoberfläche wesentlich größer ist
als die des geschmolzenen Toners auf dem Zwischenträger, so daß eine praktisch 100 %ige Übertragung resultiert. In
Betracht zu ziehen ist weiterhin die Wärmeleitfähigkeit des Aluminiums beim Ubertragungsschritt des Tonerbildes
von dem Zwischenträger auf die Aluminiumoberfläche. Bei
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Vorschubgeschwindigkeiten von 1 m/min und mehr empfiehlt
es sich, die Rückseite des Aluminiums abzudecken, um
größere Wärmeverluste durch Ableitung und Abstrahlung zu vermeiden.
In einer beispielhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wurde eine Photoleiterschicht, die etwa zu 50 Gewichtsprozent aus 2,5-Bis(p-diethylaminophenyl)-l,3,4-oxdiazol
und zu etwa 50 Gewichtsprozent aus einem Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisat sowie
Astrazonorange G (CI. 48 035) als Sensibilisator besteht und die zu einer Schichtdicke von 5/um auf gebürstetes
Aluminium aufgebracht worden war, mit einer Eindrahtcorona auf - 400 V aufgeladen. Es wurde dann in einer
Reprokamera bildmäßig belichtet, wobei an den belichteten Stellen ca. 40/uJ/cm2 auf die Platte fielen, wodurch sie
auf - 20 V entladen wurde. Das so gewonnene elektrostatische Ladungsbild wurde mit einer 12y4-m dicken biaxial
gereckten Polyethylenterephthalatfolie überdeckt. Darauf wurde ein Flüssigentwickler des Dispersimiertyps gegossen
und 20 Sekunden darauf belassen. Dieser Entwickler bestand aus einem dispersimeren Polymer und Ruß im Gewichtsverhältnis 10:1. Das Dispersimer wurde gewonnen durch
Pfropfmischpolymerisation von Methacrylsäure und Butylmethacrylat
im Mo!verhältnis 1:3 auf ein in einem aliphatischen
Kohlenwasserstoff mit einem Siedebereich von 16U-180°C gelöstes Prepolymer aus Glycidylmethacrylat, das
mit Methacrylsäure verestert worden war, im Gewichtsverhältnis 1:30 Prepolymeres zu gepfropftem Polymer. Das so
hergestellte Konzentrat wurde im Gewichtsverhältnis von
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1:100 mit aliphatischen Kohlenwasserstoff als Dispergiermittel
verdünnt und mit 0,1 ml einer Zirkonyloctoatlösung auf 1 Gewichtsprozent Konzentrat gesteuert. Der Toner war
positiv geladen. Nach dem Abscheiden des Toners auf der Folie als Zwischenträger wurde das verbleibende Dispergiermittel
mit einer Luftbürste abgeblasen. Die Folie mit dem luftgetrockneten Tonerbild wurde dann von der
photoleitfähigen Schicht abgehoben und auf ein chemisch aufgerauhtes und anodisiertes Aluminium von 0,3 mm Dicke
aufgebracht. Der Verbund wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,5 m/min durch einen Laminator, dessen Walzen eine
Temperatur von 12O0C hatten, geführt. Nach dem Abkühlen
wurde die Folie von der Aluminiumplatte abgehoben.
Es resultierte ein randscharfes grundfreies Tonerbild auf
der Aluminiumoberfläche. Zur besseren Verankerung wurde dann die bildmäßig betonerte Aluminiumplatte für 20
Sekunden in einen Ofen mit einer Temperatur von 15O0C
gegeben. Die so gewonnene Flachdruckplatte wurde in üblicher Weise mit einer hydrophilen Schicht konserviert
und konnte dann zu beliebiger Zeit zum Drucken verwendet werden. Mit einer üblichen Kleinoffsetmaschine konnten
damit 50.000 Bögen bedruckt werden, bevor die ersten Abnutzungserscheinungen an dem Tonerbild zu beobachten
waren.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer Flachdruckplatte auf
elektrophotographischem oder elektrographischem Wege durch Erzeugen eines Ladungsbildes auf einer photoleitfähigen
oder hochisolierenden Schicht und Sichtbarmachen desselben auf der freien Oberfläche eines auf
der Schicht aufliegenden dielektrischen Zwischenträgers mit einem Entwickler, übertragen des Tonerbildes auf die
Flachdruckplatte und Fixieren des Tonerbildes, dadurch gekennzeichnet, daß man einen elektrophoretisch wirksamen
Flüssigentwickler verwendet, dessen dispergierte Teilchen mindestens teilweise thermoplastisch sind und im Bereich
zwischen 90 und 1300C schmelzen, und daß man das Übertragen
und Fixieren des von restlichem Dispergiermittel befreiten Tonerbildes nach dem Abtrennen des Zwischenträgers
von dem Ladungsbild bei einer Temperatur im Schmelzbereich der thermoplastischen Teilchen vornimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als elektrophoretisch wirksamen Flüssigentwickler
einen elektrophotographischen Dispersionsflüssigentwickler
verwendet, der aus einer flüssigen Phase mit einem spezifischen Volumwiderstand von mehr als 10 Ohm " cm
besteht, in der eine feinteilige feste Phase aus elektrophoretisch oder dielektrophoretisch abscheidbaren
Teilchen dispergiert ist.
H OEC PI ST AKTIENGESELLSCHAFT KALLE Niederlassung der Hoechst AG
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abscheidbaren Teilchen Polyamid,
Polyethylen, Mischpolymerisate des Styrols oder der Acryl- bzw. Methacrylsäureester allein oder im Gemisch
enthalten oder daraus bestehen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwischenträger mit einem Volumwiderstand von mehr
als 10 Ohm * cm verwendet wird.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenträger verstreckte Folien aus
Polyethylenterephthalat oder Polycarbonat verwendet werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Zwischenträger verwendet,
der eine Dicke im Bereich von 5 bis 50/um besitzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Flachdruckplatte lithographisches Aluminium
verwendet. /
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