DE3215936C2 - Wäßrige Textilbehandlungsflotte - Google Patents

Wäßrige Textilbehandlungsflotte

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DE3215936C2 DE19823215936 DE3215936A DE3215936C2 DE 3215936 C2 DE3215936 C2 DE 3215936C2 DE 19823215936 DE19823215936 DE 19823215936 DE 3215936 A DE3215936 A DE 3215936A DE 3215936 C2 DE3215936 C2 DE 3215936C2
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Chemische Fabrik Pfersee 8900 Augsburg De GmbH
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Chemische Fabrik Pfersee 8900 Augsburg De GmbH
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    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/643Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing silicon in the main chain
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Abstract

Die vorliegende Patentanmeldung beschreibt wäßrige Textilbehandlungsflotten, die Silikonelastomere, Organowasserstoffpolysiloxane und Epoxyamin- und/oder Epoxyamidvorkondensate sowie gegebenenfalls übliche Textilbehandlungsmittel enthalten, wobei die Stabilisierung durch Zugabe von Hydroxycarbonsäuren mit 3 oder 4 C-Atomen erfolgt. Weiterhin wird die Verwendung der Hydroxycarbonsäuren zur Stabilisierung der beschriebenen Textilbehandlungsflotten unter Schutz gestellt.

Description

Gegenstand des vorliegenden Schutzrechtes ist eine Textilbehandlungsflotte ganz bestimmter Zusammenset-
Die neuere Entwicklung bei der Ausrüstung von flächenförmigen Textilien, insbesondere von Baumwoll- und Baumwollmischgeweben zur Herstellung von z. B. Anoraks und Freizeitbekleidung geht dahin, daß die Textilien in immer stärkerem Maße unter Mitverwendung von Silikonelastomeren behandelt werden. Auf diesu Weise wird ein weicher, oberflächenglatter, beschichtungsähnlicher Griff erhalten. Um gleichzeitig wasserabweisende Effekte zu bekommen, hat man der Flotte die üblichen Organowasserstoffpolysiloxane zugesetzt Diese Arbeitsweise stößt jedoch dann auf Schwierigkeiten, wenn in der Flotte Epoxyamin- und/oder Epoxyamidvorkondensate anwesend sind. Die Flotte ist nämlich dann trotz Einstellung eines schwach sauren pH-Wertes mit Ameisenoder Essigsäure instabil (siehe z. B. DE-OS 17 69 016 und DD-PS 57 101) und neigt bei der Foulardbehandlung zu Walzenbelägen. Die Verwendung von Epoxyamin- und/oder Epoxyamidvorkondensaten als Emulgatoren gerade für Organopolysiloxane sowie als Härtungsmittel für diese Verbindungen hat sich aber in der Praxis bestens bewährt (US-PS 33 20 197,37 29 437 und 38 48 022), da keine störenden Nebenwirkungen auftreten und sogar die emulgierten Substanzen durch einfaches Erhitzen auf dem Substrat fixiert werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, Flotten, die Siliconelastomere und Organowasserstoffpolysiloxane neben Epoxamin- und/oder Epoxyamidvorkondensaten enthalten, zu stabilisieren. Die Stabilisierung gelingt dabei überraschenderweise dadurch, daß anstelle der bisher üblicherweise verwendeten Essigsäure Hydroxycarbonsäuren mit 3 oder 4 C-Atomen eingesetzt werden.
Die Erfindung betrifft demnach eine wäßrige Textilbehandlungsflotte mit einem Gehalt an Silikonelastomeren, Organowasserstoffpolysiloxanen, Epoxyamin- und/oder Epoxyamidvorkondensaten sowie gegebenenfalls Stächen zur Textilausrüstung bekannten Hilfsmitteln, die dadurch gekennzeichnet ist daß sie als stabilisierend wirkenden Bestandteil Hydroxycarbonsäuren mit 3 oder 4 C-Atomen enthält.
Die üblicherweise verwendeten Silikonelastomeren und Organowasserstoffpolysiloxane sind längst bekannt und bedürfen keiner weiteren Erläuterung.
Die insbesondere als Emulgatoren verwendeten Epoxamin- und/oder Epoxyarnidvorkondensate gehören gleichfalls dem Stand der Technik an. Ihre Herstellung ist z. B. in den US-PS 33 20 197,37 29 437,37 25 502 und 32 11 580 ausführlich beschrieben.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Flotte werden nun die Epoxyamin- und/oder Epoxyamid-emulgierten Silikonelastomere und die gegebenenfalls in gleicher Weise emulgierten Organowasserstoffpolysiloxane verwendet. Es ist aber auch möglich, Silikonelastomere und Organowasserstoffpolysiloxane in anderer bekannter Weise zu emulgieren und die Epoxyamin- und/oder Epoxyamidvorkondensate gesondert einzusetzen. Die verwendeten Mengen der genannten Substanzen richten sich nach den gewünschten Ausrüstungseffekten. Es kann aber im allgemeinen davon ausgegangen werden, daß die Flotten etwa 5 g/I bis 80 g/l der handelsüblichen Emulsion des Silikonelastomeren, 10 g/l bis 80 g/l der handelsüblichen Emulsion des Organowasserstoff polysiloxans und 10 g/l bis 80 g/l der handelsüblichen Formulierung des Epoxyamin- und/oder Epoxyamidvorkondensats enthalten.
Daneben können die Behandlungsflotten übliche, zur Textilbehandlung bekannte Hilfsmittel, wie Knitterfestmittel, insbesondere Aminoplastvorkondensate, Dialkylpolysiloxane, Härtungskatalysatoren für die Knitterfestmittel und gegebenenfalls für die genannten Silikonverbindungen, übliche Weichmacher und Netzmittel in bekannten Mengen enthalten.
Die Ausrüstungsflotten werden nun aus Stabilitätsgründen schwach sauer, und zwar auf einen pH-Wert von 3,0 bis 6,0, insbesondere 3,5 bis 5,0 eingestellt. Restalkalimengen der zu behandelnden Waren und pH-Schwankungen des Wassers können nämlich eine Instabilität des Bades bzw. Walzenbeläge bei der Foulardausrüstung verursachen. Erfindungsgemäß werden zur Stabilisierung der Flotten Hydroxycarbonsäuren mit 3 oder 4 C-Atomen verwendet. Als Beispiele seien Hydroxybernstein-, Wein- und insbesondere Milchsäure genannt. Diese Säuren werden der Flotte in Mengen von 0,5 bis 4,0 g/l, insbesondere 1 bis 3 g/l, zugesetzt. Auch Mischungen der genannten Säuren sind geeignet.
Die beschriebenen Ausrüstungen sind insbesondere für Textilien aus Baumwolle, Baumwollmischgeweben, Wolle und Synthesematerial interessant. Diese Materialien werden dann zu Anoraks, Blousons und ähnlichen Artikeln verarbeitet und zeichnen sich durch einen besonders weichen, oberflächenglatten, beschichtungsähnlichen Griff aus und zeigen zudem noch beachtliche wasserabweisende Eigenschaften.
Der bedeutendste Vorteil aber der erfindungsgemäßen Textilbehandlungsflotten liegt in der Laufsicherheit bei der Foulardausrüstung. Die bekannten Flotten sind oft nicht ausreichend stabil und neigen zu erheblichen Walzenbelägen, wodurch eine Fleckenbildung hervorgerufen wird. Überraschenderweise aber werden durch den Zusatz der genannten Hydroxycarbonsäuren, insbesondere der Milchsäure, Walzenbeläge auch nach stun-
(1) 20 g/l
(2) 5 g/l
(3) 2 ml/1
(4) 1,5 g/l
(5) 15 g/l
(6) 30 g/l
(7) lg/I
(8) 30 g/l
deniangem Lauf und starker mechanischer Belastung der Flotten vermieden, so daß ein sicheres Arbeiten ge währleistet wird.
Beispiel 1
A. Zur Herstellung einer Textilbehandlungsflotte werden folgende Bestandteile in Wasser eingerührt und anschließend auf 1 Liter mit Wasser aufgefüllt:
eines handelsüblichen Netzmittels auf Basis Isopropanol/Isobutanol, des im Beispiel 2 näher beschriebenen Bestandteils (1), einer wäßrigen ca. 55°/oigen Zinkchloridlösung (pH-Wert ca. 03), Milchsäure (etwa 90%ig),
des im Beispiel 2 näher beschriebenen Bestandteils (5),
einer nach Beispiel 1 der DE-PS 14 44 551 chne Mitverwendung von Perchlorethylen hergestellten Emulsion von Methylwasserstoffpoly-.iloxan (ca. 35%), einer ca. 20%igen schwach kationaktiven wäßrigen Emulsion von Dibutylzinndilaurat, einer ca. 30%igen wäßrigen Emulsion von ar^a-Dihydroxydimethylpolysiloxan (Emulgatoren siehe Beispiel 2, Bestandteil (6); Vikosität 5000 mPa · s) und (9) 5 g/I eines handelsüblichen Weichmacheis mit hydrophoben Eigenschaften auf Basis Octadecyloxjmethylpyridiniumchlorid.
B. Zum Vergleich wird eine Textilbehandlungsflotte nach dem Stand der Technik hergestellt, die 3 ml/160%ige Essigsäure anstelle der Milchsäure enthält.
Der pH-Wert der Flotten (A) und (B) liegt bei etwa 3,7.
Die Laufsicherheit der beiden Flotten wird mit einer Laborwalzenbelagsmaschine mit 3 übereinander angeordneten Walzen (eine mit Baumwollatlas bespannte Stahlwalze taucht in die Flotte ein, darüber liegt eine belastete Hartgummiwalze und schließlich ist oben eine unbelastete, stoffbespannte Weichgummiwalze aufgelegt) während 2 Stunden geprüft und folgendes Ergebnis erhalten:
30 Flotte Walzenbelag
A (erfindungsgemäij) kein Walzenbelag
B (Stand der Technik) starker, flächenüberspannender Walzenbelag
Mit diesen Flotten wird ein Polyester/Baumwollgewebe (67/33; 230 g/m2) sofort, nach 8 und 16 Stunden foulardiert (Flottenaufnahme 61 %), dann getrocknet und 5 Minuten bei 150° C kondensiert
Die erhaltenen hydrophoben Effekte sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefaßt (DlN 5? 388 bei 10 Minuten):
Flotte A (erfindungsgemäß) Flotte B (Stand der Technik)
Wasseraufnahme Abperleffekt Wasseraufnahme Abperleffekt
sofort 14.3 3 12,8 3
3 3
2 2
nach 8 Stunden 16,4 2 16,4 2
1 1
nach 16 Stunden 18,4 1 23,1 1
B e i s ρ i e 1 2
A. Zur Herstellung einer Textilbehandlungsflotte werden folgende Bestandteile in Wasser eingerührt und anschließend auf 1 Liter mit Wasser aufgefüllt:
(1) 30 g/l einer 70%igen wäßrigen Lösung von mit Methanol veräthertem Dimethyloldihydroxyethy-
Ienharnstoff,
(2) 6 ml/I einer wäßrigen ca. 4O°/oigen Zinknitratlösung (pH-Wert ca. 1,5),
(3) 1,5 g/i Milchsäure (etwa 90%ig),
(4) 15 g/l einer wäßrigen Emulsion von Methylwasserstoffpolysiloxan (hergestellt nach Beispiel 1 der
US-PS 37 48 275),
(5) 20 g/1 einer nach Beispiel 4 der DE-PS 14 44 551 ohne Mitverwendung von Perchlorethylen hergestellten Emulsion von Dimethylpolysiloxan (24%) und
(6) 30 g/l einer in bekannter Weise unter Verwendung von nichtionogenen (Nonylphenolpolyglykolether mit 10 Mol Ethylenoxyd je Mol Nonylphenol) und schwach kationaktiven (siehe Beispiel 1 der US-PS 37 48 275) Emulgatoren hergestellten Emulsion eines ar,<y-Dihydroxydimethylpolysiloxans, Viskosität 8000 mPa · s.
B. Herstellung einer Textilbehandlungsflotte in gleicher Weise wie unter (A) beschrieben mit 13 g/l Weinsäure
(ca. 90%ig) anstelle der Milchsäure.
C Zum Vergleich wird eine Textilbehandlungsflotte nach dem Stand der Technik hergestellt, die 3 ml/160%ige
Essigsäure ansteüe der Milchsäure enthält
ίο Der pH-Wert der Flotten (A) bis (C) liegt bei etwa 3,6 (± 03).
Die Laufsicherheit der obigen Flotten wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise während 3 Stunden geprüft und dabei folgendes Ergebnis erhalten:
15 Flotte Walzenbelag
A (erfiiidungsgemäß) völlig frei von Walzenbelag
B (erfindungsgemäß) frei von Walzenbelag
20 C (Stand der Technik) starker Walzenbelag mit Festteilen
Beispiel 3
Das Beispiel 2A wird wiederholt unter Verwendung von 0,9 g/l (1), 2,5 g/l (2) und 3,6 g/l (3) Milchsäure (9O°/oig). 25 Der pH-Wert dieser Flotten stellt sich auf ungefähr 43; 3,5 bzw. 3,2 ein.
Bei der Überprüfung der Laufsicherheit bei der Foulardausrüstung entsprechend den Angaben im Beispiel 1, zeigt die Flotte (2) ein ähnlich hervorragendes Ergebnis wit; die Flotte (A) im Beispiel 2. Die Flotten (1) und (3) lassen auch noch ein sicheres Arbeiten zu, sind aber — besonders bei übermäßiger mechanischer Beanspruchung — etwas empfindlicher.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Wäßrige Textilbehandlungsflotte mit einem Gehalt an Silikonelastomeren, Organowasserstoffpolysiloxanen, Epoxyamin- und/oder Epoxyamidvorkondensaten sowie gegebenenfalls üblichen, zur Textilausrüstung bekannten Hilfsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sie als stabilisierend wirkenden Bestandteil Hydroxycarbonsäuren mit 3 oder 4 C-Atomen enthält
2. Flotte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Hydroxycarbonsäure Milchsäure enthält
3. Flotte nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß 0,5 bis 4,0 g Hydroxycarbonsäure im Liter Flotte zugegen sind und der pH-Wert auf 3,0 bis 6,0, vorzugsweise 3,5 bis 5,0 eingestellt wird.
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