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Teilnehmeranschlußschaltung mit Prüfanschlüssen.
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Die Erfindung betrifft eine Teilnehmeranschlußschaltung für den Anschluß
einer Analogteilnehmerstation über eine Teilnehmerlnschlußleitung an eine digitale
Vermittlungsstelle mit einem Prüfeingang, über den Prüfsignale zugeführt werden
können, sowie mit schaltungsinternen Prüfanschaltepunkten, die wahlweise auf einen
Prüfausgang geschaltet werden können.
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Bei einer bekannten Teilnehmeranschlußschaltung (ISS 81 cic Montreal,
21-25 Sept. 1981) sind Prüfrelais vermieden, die bisher zum Zwecke der Anschaltung
an zentrale Meßeinrichtungen vorgesehen waren. Bei dieser Teilnehmeranschlußschaltung
ist es möglich, sowohl Messungen durchzuführen, die Auskunft über die Verhältnisse
auf der Teilnehmeranschlußleitung geben, wie z.B. die Ermittlung von Leckwiderständen
zwischen den Leitungsadern der Teilnehmerschaltung, als auch solche, mit deren Hilfe
die wesentlichen Funktionen der Teilrjhr-ranschluß schaltung selbst überprüft werden
können. Zu diesem Zwecke sind geschaltete Impedanzen vorgesehen, durch die der an
die Teilnehmeranschj leitung gelieferte Speisestrom verändert werden kann, sowie
ein sogenannter Schleifensimulator, der aus einer Reihe von Stromquellen besteht,
die zwischen die Leitungsadern der Teilnehmeranschlußleitung geschaltet werden können.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Teilnehmeranschlußschaltung
so auszustatten, daß entsprechende UberprUfungen der TeilnehmeranschluB-leitung
und der einzelnen Funktionen der Teilnehmeranschluß schaltung möglich sind, dabei
jedoch soweit wie
möglich auf schon vorhandene Bestandteile der
Teilnehmeranschlußschaltung zurückgegriffen werden kann.
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Bei einer Teilnehmeranschlußschaltung der eingangs genannten Art wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ihre die Leitungsadern der Teilnehmeranschlußleitung
abschlieenden Verstärker selektiv aktivierbar sind, daß jeweils ein Eingang dieser
Verstärker mit dem Prüfeingang in Verbindung steht, daß die Ausgangssignale der
diesen Verstärkern jeweils zur Gewinnung von Kriterien für eine Einrichtung zur
Schleifenschlußindikation zugeordneten Stromfühler in Form von Spannungsänderungen
wahlweise auf den Prüfausgang schaltbar sind, und daß die Anschlüsse der Adern der
Teilnehmeranschlußleitung wahlweise mit dem Prüfausgang verbindbar, sowie durch
einen Widerstand definierter Größe überbrückbar sind.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft schaltungstechnische
Einzelheiten im Zusammenhang mit der Anschaltbarkeit der Anschlüsse für die Adern
der Teilnehmeranschlußleitung an den Prüfausgang.
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Gemäß noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der eine
der Eingänge der Einrichtung für die Schleifenschlußindikation wahlweise mit einer
Vergleichsspannungsquelle und dem Prüfeingang verbindbar, wodurch die Möglichkeit
der Prüfung auch dieser Einrichtung eröffnet wird.
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Wie nachstehend erläutert werden wird, können bei einer solchen Art
ausgestalteten Teilnehmeranschlußschaltung und der darin angeschlossenen Teilnehmeranschlußleitung
die wesentlichen Einzelprüfungen vorgenommen werden, wobei der schaltungstechnische
Aufwand relativ gering ist.
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Es wird nun die Erfindung anhand eines Pusführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf eine Figur näher erläutert, die ein Blockschaltbild des in diesem
Zusammenhang relevanten Teils einer erfindungsgemäßen Teilnehmeranschlußschaltung
zeigt.
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Die Figur zeigt Verstärker Va und Vb, die die Leitungsadern a und
b einer Teilnehmeranschlußleitung TL abschließen, über die eine nichtdargestellte
Analogteilnehmerstation an die Teilnehmeranschlußschaltung angeschlossen ist. ueber
diese Verstärker, die eingangsseitig über weitere nichtdargestellte Schaltungsteile
mit einer zentralen Speisebatterie in Verbindung stehen, wird der Speisestrom an
die genannte Teilnehmerstation geliefert.
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Den Verstärkern Va und Vb sind Stromfühler zugeordnet, die hier als
gesteuerte Stromquellen symbolisiert sind.
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In der Praxis sind diese Stromfühler jedoch in Form von MaBwiderständen,
die im Hauptstromkreis der Verstärker Va und Vb liegen, sowie in Form jeweils eines
Spannungs-Strom-Wandlers realisiert, durch den di an den Meßwiderständen abgegriffenen
Spannungen in einen entsprechenden Strom umgewandelt werden. Die Stromfühler sind
so dimensioneiert, daß die abgeErlffenen Ströme zu den die Verstärker Va und Vb
durchfließenden Ströme z.B. im Verhältnis 1/400 stehen.
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Über wahlweise betätigbare Schalter SIa und SIb sind diese abgegriffenen
Ströme auf einen einseitig am Bezugspotential liegenden Widerstand R1 schaltbar,
dessen anderer Anschluß mit dem Prüfausgang UTx der Schaltungsanordnung in Verbindung
steht, so daß also die Ausgangssignale der Stromfühler in Form von Spannungsänderungen
auf den genannten Prüfausgang schaltbar sind.
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Bei der dargestellten Schaltungsanordnung ist der Anschluß für aie
a-Ader der Teilnehmeranschlußleitung über einen Widerstand R2 mit dem einen Eingang
eines Operationsverstärkers V verbunden. Die andere Ader der Teilnehmeranschlußleitung,
die b-Ader ist über einen Widerstand R3 und einen Schalter SO mit dem zweiten Eingang
des Operations verstärkers sowie außerdem über die genannten Schaltelemente R3 und
SO und den Schalter S1 mit dem Prüfausgang UTx verbindbar. Der Ausgang des Operationsverstärkers,
von dem aus über den Widerstand R4 eine Rückkopplungsverbindung zu dem erstgenannten
Eingang besteht, ist über einen Schalter S2 ebenfalls mit dem Prüfausgang UTx verbindbar.
Die Schalter SO, S1 und S2 können unabhängig voneinander betätigt werden.
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Die Schaltungsanordnung weist ferner eine Einrichtung K zur Schleifenschlußindikation
auf, deren einer Eingang mit demselben Schaltungspunkt wie der Prüfausgang UTx in
Verbindung steht und deren anderer Eingang über einen Schalter S4 wahlweise mit
einer Vergleichsspannungsquelle Uv und dem Prüfeingang URx verbunden werden kann.
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Die Anschlüsse für die Adern a und b der Teilnehmeranschlußleitung
können über einen Widerstand Rab definierter Größe und einen Schalter S3 miteinander
verbunden werden.
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Die erfindungsgemäße Teilnehmerschaltung enthält selbstverstandlich
auch Bestandteile, die im Zusammenhang mit weiteren hier nicht betrachteten sogenannten
BORSCHT-Funktionen, also dem Uberspannungsschutz, der Rufsignaleinspannung, der
Signalisierung, der Codierung und dem Zweidraht-/Vierdrahtbergang im Zusammenhang
stehen.
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Nachstehend werden die wesentlichen Prüfungen erläutert, die aufgrund
der geschilderten Ausstattung der erfindungsgemäßen Teilnehmeranschluß schaltung
vorgenommen werden können.
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Wenn geprüft werden soll, ob bei der Teilnehmeranschlußleitung eine
Unterbrechung dieser Leitungsadern vorliegt, wird eine entsprechende Kapazitätsmessung
vorgenommen. Diese wiederum wird auf die Messung eines Stromes zurückgeführt, der
sich aufgrund eines dem Prüfeingang URx zugeführten Prüfsignals ergibt. Bei diesem
Prüfsignal handelt es sich um ein Spannungssignal mit rampenförmigem Verlauf, das
also ausgehend von einem bestimmten Wert linear auf den Spannungswert Null abfällt.
Wenn z.B. geprüft werden soll, ob die a-Ader der Teilnehmeranschlußleitung TL intakt
ist, werden beide Verstärker Va und Vb aktiv geschaltet. Der Schalter SIa ist dabei
geschlossen, wogegen der Schalter Slb geöffnet ist, so daß mit Hilfe des Stromfühlers
Fa der Strom Ia ermittelt wird und am Prüfausgang UTx ein dementsprechendes Spannungssignal
auftritt. Aus diesem Strom, der im Falle einer Unterbrechung der a-Ader der Ladestrom
der Kapazität zwischen dem teilnehmeranschlußseitigen Teil dieser Ader und Erde
ist, läßt sich entsprechend dem Zusammenhang, C AURx = fic dt wobei ic der genannte
Ladestrom und Urx der Verlauf der genannten Spannungsrampe ist, die genannte Kapazität
bestimmen.
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Soll die b-Ader auf Leitungsunterbrechung untersucht werden, dann
ist der Schalter SIb geschlossen und der Schalter SIa geöffnet, so daß der Strom
Ib gemessen wird.
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In entsprechender Weise läßt sich auch die Kapazität des Weckers der
Teilnehmerstation messen.
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Die'Schalter SO, S1 und S2 sind bei dieser Messung geöffnet.
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Zur Ermittlung der Widerstände zwischen der a-Ader und einem Erdpotential
führenden Schaltungspunkt, zwischen der b-Ader und einem Erdpotential führenden
Schaltungspunkt, sowie des Schleifenwiderstandes sind ebenfalls beide Verstärker
Va und Vb aktiv geschaltet. Es werden zunächst ohne Beaufschlagung des Prüfeingangs
mit einem Prüfsignal die Ströme Ia, Ib und der Summenstrom Ia + Ib ermittelt, wozu
getrennte Messungen mit geschlossenem Schalter SIb und mit gleichzeitig geschlossenen
Schalter SIa und SIb vorgenommen werden. Außerdem werden die Spannungen Ua zwischen
der a-Ader und einem Erdpotential führenden Schaltungspunkt, Ub zwischen der b-Ader
und einem Erdpotential führenden Schaltungspunkt sowie Uab zwischen den beiden Leitungsadern
ermittelt. Bei der Ermittlung der Spannung Ua ist lediglich der Schalter S2 geschlossen.
Bei der Ermittlung der Spannung Ub sind die Schalter SO und S1 geschlossen. Bei
der Messung der Spannung Uab sind die Schalter SO und S2 geschlossen.
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Aus den solcher Art am Prüfausgang UTx erhaltenen Signalen für die
aufgrund der angelegten Speisespannung sich ergebenden Ströme und Spannungen werden
dann die betreffenden Widerstandswerte Ra/E = Ua;Rb/E = Ub;Rab = 2 ' Uab Ia Ib Ia
+ Ib ermittelt.
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Zur Festellung des Erdwiderstandes ist der Verstärker Va aktiviert,
der Verstärker Vb dagegen nicht aktiviert, also sehr hochohmig. Entsprechend den
vorangegangenen Prozeduren wird in diesem Fall der Strom Ia ermittelt, wozu der
Schalter SIa geschlossen ist, sowie die Spannung Ub, wozu die Schalter SO und S1
geschlossen sind, so daß der Erdwiderstand als
Re = U Ia ermittelt
werden kann.
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Die vorstehend beschriebenen Prüfungen betrafen die Teilnehmernanschlußleitung.
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Es können jedoch auch Prüfungen vorgenommen werden, die die Funktionsfähigkeit
von Teilen der Teilnehmeranschlußschaltung selbst betreffen.
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Für eine erste Prüfung dieser Art wird der Schalter S3 geschlossen,
so daß die Anschlüsse für die a-Ader und die b-Ader innerhalb der Teilnehmeranschlußschaltung
definiert überbrückt sind, und bei aktiven Verstärkern Va und Vb also ein definierter
Schleifenstrom erwartet werden kann. Wenn nun bei einer Schalterstellung des Schalters
S4, in der dieser den Prüfeingang URx mit dem Vergleichsspannungseingang der Indikationsschaltung
K verbindet, dem prüfeingang URx eine Spannung zugeführt und solange verändert wird,
bis am Ausgang der Indikationsschaltung ein Potentialwechsel stattfindet, kann festgestellt
werden, ob dieser Umschaltpegel dem erwarteten definierten Schleifenstrom entspricht.
Im positiven Fall ist damit der ordnungsgemäße Betrieb der Indikationsschaltung
bestätigt.
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Durch Anlegen der Rufwechselspannung an den Prüfeingang URx und durch
Ermittlung der Spannung Uab zwischen der a-Ader und der b-Ader, wozu die Schalter
SO und S2 geschlossen sind, kann durch einen Vergleich auf die Durchlässigkeit der
Schleife von URx nach UTx geschlossen werden.
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3 Patentansprüche 1 Figur
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