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Teilnehmeranschlußschaltung mit Prüfanschlüssen.
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Die Erfindung betrifft eine Teilnehmeranschlußschaltung für den Anschluß
einer Analogteilnehmerstation über eine zweidrähtige Teilnehmeranschlußleitung an
eine digitale Vermittlungsstelle mit schaltungsinternen Prüfanschaltpunkten, die
wahlweise auf einen mit einer zentralen Prüfeinheit verbindbaren Prüfausgang geschaltet
werden können, mit einem Prüfeingang für die Zufuhr von Prüfsignalen, sowie mit
einer wahlweise wirksam schaltbaren über einen Prüfwiderstand führenden Verbindung
der Anschlüsse für die Adern der Teilnehmeranschlußleitung.
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Bei einer Teilnehmeranschlußschaltung dieser Art (DE-A- P 32 15 670.7)
lassen sich mit der zentralen Prüfeinheit verschiedene Messungen durchführen, die
Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der Teilnehmeranschlußschaltung sowie der
daran angeschlossenen Teilnehmeranschlußleitung und Teilnehmerstation zulassen.
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So ist es beispielsweise möglich eine Unterbrechung der Leitungsadern
der Teilnehmeranschlußleitung aufgrund einer Kapazitätsmessung festzustellen, die
auf die Messung eines Stromes zurückgeführt wird, der sich aufgrund eines einem
Prüfeingang zugeführten Prüfsignals ergibt.
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Weitere Uberprüfungsmöglichkeiten liegen in der Ermittlung der Widerstände
zwischen den Adern der Teilnehmeranschlußleitung und einem Erdpotential führenden
Schaltungspunkt, wozu Leitungsströme und Spannungen zwischen den Leitungsadern und
dem Erdpotential führenden Schaltungspunkt ermittelt werden. Schließlich ist unter
T.firksamschaltung des genannten Prfifwiderstandes, womit ein
definierter
Schleifenstrom eingestellt wird, eine Uberprüfung der Bestandteile der TeilnehmeranschluBschaltung
darstellenden Indikationsschaltung für die Feststellung der Betriebszustände der
Teilnehmerleitungsschleife möglich.
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Teilnehmeranschlußschaltungen der genannten Art, die also eine Schnittstelle
zwischen einer analogen Teilnehmeranschlußleitung und einer digitalen Vermittlungs
stelle darstellen, sind weitgehend unter Verwendung von elektronischen Bauelementen
bzw. Baugruppen aufgebaut. Sie müssen daher durch eine gesonderte Schutzschaltung
vor elektrischen Umwelteinflüssen geschützt werden.
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Es kommt hierbai beispielsweise eine Diodenbrückenschaltung infrage,
die an den Anschlüssen für die Teilnehmeranschlußleitung liegt und verhindert, daß
auf die Teilnehmeranschlußleitung eingekoppelten Störspannungen,beispielsweise bedingt
durch Blitzbeeinflussungen, sich schädigend auf die Bauteile der Teilnehmeranschlußschaltung
auswirken können. Um einen Schutz für den Fall einer Berührung der Adern der Teilnehmeranschlußleitung
mit Netzspannung führenden Teilen zu gewährleisten, sind weiterer Bestandteil solcher
Schutzschaltungen Sicherungen, über die die Adern der Teilnehmeranschlußleitung
an die Teilnehmeranschlußschaltung herangeführt sind.
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Wenn infolge einer solchen Berührung mit Netzspannung führenden Teilen
die eine oder beide der Sicherungen einer derartigen Schutzschaltung durchgebrannt
ist, läßt sich mit den genannten vorhandenen Prüfmitteln die Ursache und die Natur
der vorliegenden Störung nicht feststellen, da eine Durchgangsprüfung nur auf das
Vorhandensein einer Leitungsunterbrechung hinweisen wtirde, die auch andere Ursachen
haben kann, und da wegen der Leitungsunterbrechung von der Teilnehmeranschlußschaltung
aus
eine Spannungsmessung, die das Anliegen einer Netzspan- -nung
anzeigen würde, nicht möglich ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Teilnehmeranschlußschaltung
der obengenannten Art derart auszugestalten, daß unter Verwendung der vorhandenen
Prüfmittel festgestellt werden kann, ob wenigstens eine der Sicherungen durchgebrannt
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Teilnehmeranschlußschaltung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in die Adern der Teilnehmeranschlußleitung
eingefügte Sicherungen mit dem genannten Prüfwiderstand derart baulich zu einer
Schichtschaltung vereinigt sind, daß der Prüfwiderstand aufgrund der im Uberlastfall
beim Durchbrennen der Sicherungen entwickelten Wärme ebenfalls zerstört wird.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahme wird erreicht, daß dann wenn
wenigstens eine der Sicherungen durchgebrannt ist, eine Durchgangsprüfung vom Prüfeingang
zum Prüfausgang, die bei unbeschädigtem wirksam geschalteten Prüfwiderstand zu einem
positiven Ergebnis führen müßte, eine negative Aussage ergibt, woraus dann auf eine
durchgebrannte Sicherung geschlossen werden kann.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf eine Figur näher erläutert.
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Die Figur zeigt eine Teilnehmeranschlußschaltung, die einerseits so
ausgestattet ist, daß bei ihr die vorerwähnten Funktionsprilfungen vorgenommen werden
können,
andererseits in der erfindungsgeinäßen Weise ausgestaltet
ist, um durchgebrannte Sicherungen, die auf das Vorliegen von Netzberührung der
Leitungsadern der Teilnehmeranschlußleitung hinweisen, feststellen zu können.
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Die Figur zeigt als Bestandteil einer Teilnehmeranschlußschaltung
TSch Verstärker Va und Vb, die die Leitungsadern einer Teilnehmeranschlußleitung
TL abschließen, über die eine nicht dargestellte Analogteilnehmerstation an die
Teiln&hmeranschlußschaltung angeschlossen ist. über diese Verstärker, die eingangsseitig
über weitere nicht dargestellte Schaltungsteile mit einer zentralen Spesebatterie
in Verbindung stehen, wird der Speisestrom an die genannte Teilnehmerstation geliefert.
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Den Verstärkern Va und Vb sind die StromfUhler Fa und Fb zugeordnet,
sowie wahlweise betätigbare Schalter SIa und SIb, über die die durch die StromflLihler
abgegriffenen Ströme auf einen einseitig auf Bezugspotential liegenden Widerstand
R1 schaltbar sind, dessen anderer Anschluß mit einem Prüfausgang UTx der Schaltungsanordnung
in Verbindung steht, so daß die Ausgangssignale der Stromfühler in Form von Spannungsänderungen
auf den genannten Prüfausgang schaltbar sind.
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Bei der dargestellten Teilnehmeranschlußschaltung ist der Anschluß
für die a-Ader der Teilnehmeranschlußleitung über einen Widerstand R2 mit dem einen
Eingang eines Operationsverstärkers V verbunden, der Anschluß für die b-Ader der
Teilnehmeranschlußleitung ist über einen Schalter SO mit dem zweiten Eingang des
Operationsverstärkers sowie außerdem von dort über einen Schalter S1 mit dem genannten
Prüfausgang UTx verbindbar. Der Ausgang des Operationsverstärkers, von dem aus über
den Widerstand R4 eine Rückkopplungsverbindung zu dem erstgenannten Eingang besteht,
ist über einen Schalter S2 ebenfalls mit dem Prüfausgang verbindbar. Die Schalter
SO, S1 und S2 können unabhängig voneinander betätigt werden.
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Die Schaltungsanordnung weist ferner eine Einrichtung K zur Schleifenschlußindikation
auf, deren einer Eingang mit demselben Schaltungspunkt wie der Prüfausgang UTx in
Verbindung steht und deren anderer Eingang über einen Schalter S4 wahlweise mit
einer Vergleichsspannungsquelle W und einem Prüfeingang URx verbunden werden kann.
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Die Anschlüsse für die Adern a und b der Teilnehmeranschlußleitung
können über einen Widerstand Rab definierter Größe und einen Schalter S3 miteinander
verbunden werden.
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Selbstverständlich hat eine solche Teilnehmeranschlußschaltung auch
Bestandteile zu enthalten, die mit der Rufsignaleinspeisung, der Signali sierung,
der Codierung und dem Zweidraht-/Vierdrahtübergang im Zusammenhang stehen. die hier
jedoch nicht dargestellt sind, da sie bei der Erläutsrmg der Erfindung keine Rolle
spielen.
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Mit Hilfe der aufgezählten Prüfschaltmittel können über die Leitungsader
der Teilnehnieranschlußleitung fließende Teilströme bzw. Summenströme sowie verschiedene
die Leitungsadern betreffende Spannungen abgegriffen und zur Auswertung an den Prüfausgang
UTx weitergegeben werden, der in nicht dargestellter Weise über das Koppelfeld der
Vermittlungsstelle, zu der die dargestellte Teilnehmeranschlußschaltung gehört,
mit einer zentralen Prüfeinrichtung verbindbar ist.
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Bei der dargestellten Anordnung ist eine aus den Dioden D1 bis D4
bestehende, zu einer Schutzschaltung gehörende Brückenschaltung an die Anschlüsse
für die Leitungsadern a und b der Teilnehmeranschlußleitung angeschlossen. Die andere
diagonale dieser Brückenschaltung liegt an den Polen der Speisespannungsauelle für
die Teilnehmerleitungsspeisung. Weiterer Bestandteil der Schutzschaltung sind den
Anschlüssen für die Teilnehmerleitungsadern vorgeschaltete Sicherungselemente Sil
und Si2. Die Dioden der Diodenbrïïcke werden beim Auftreten von Sberspannungsimpulsen,
die aufgrund von Einkoppelungen auf die Teilnehmeranschlußleitung zustandekommen
können, niederohmig und verhindern, daß an den Endstufen Va und Vb der Teilnehmeranschlußschaltung
Spannungshübe in einem Ausmaß auftreten, daß die elektronischen Bauelemente dieser
Endstufen zerstört werden können. Wenn im Falle einer Netzspannungsberührung der
Adern der Teilnehmeranschlußleitung über die Sicherungselemente Sil und/oder Si2
entsprechend hohe Ströme fließen, werden diese bleibend zerstört, so daß die Verbindung
zwischen den Teilnehmerleitungsadern und der Teilnehmeranschlußleitung unterbrochen
ist.
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Wie ersichtlich können in einem solchen Falle die Prüfschaltmittel
der Teilnehmeranschlußschaltung nicht zur Prüfung auf einen derartigen Fehler'herangezogen
werden.
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Gern. der Erfindung sind daher die Sicherungselemente Sil und Si2
sowie der erwähnte Prüfwiderstand Rab baulich zu einer Schichtschaltung vereinigt,
wie dies in der Fig. durch eine strichlierte Einrahmung veranschauist. Der Aufbau
der Schichtschaltun ist dabei derart, daß die Wärmeentwicklung beim Durchbrennen
wenigstens einer der Sicherungen dazu führt, daß auch der Prüfwiderstand Rab zerstört
wird.
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Die Festellung, ob eine der Sicherungen oder beide Sicherungen durchgebrannt
sind, erfolgt nun dadurch, da3 bei geschlossenem Schalter S3 eine Prüfung auf Durchgang
vom Prüfeingang URx zum Prüfausgang UTxuorgenommen wird, die, sofern hierbei eine
Unterbrechung festgestellt wird, einen Hinweis liefert, daß das Durchbrennen einer
S-cherung zu einer Zerstörung des Prüfwiderstandes Rab geführt hat.
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1 Patentanspruch 1 F'.gur