DE3215368A1 - Schwimmbeckenabdeckung - Google Patents

Description

Roger Prelaz ^

CH-1261 Givrins

SchwiininbeckenabdGckung

Die Erfindung betrifft eine für ein Schwimmbecken geeignete AbdeckanOrdnung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen. Derartige Abdeckungen sind bekannt.

Schwimmbeckenabdeckungen haben den Zweck, die Wärmeverluste des Wassers an kältere Umgebungsluft zu vermindern und das Wasser vorhineinfal!enden Verunreinigungen zu schützen.

Die bekannten Abdeckanordnungen weisen einen komplizierten und daher teuren Aufbau auf, so daß sie wenig wirtschaftlich sind, wenn Anschaffungs- und Unterhaltskosten der Abdeckanordnung einerseits , Wasserheiz- und -reinigungskosten andererseits verglichen werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abdeckanordnung zu schaffen, die kostengünstig in Herstellung und Montage ist und deshalb dem Benutzer einen tatsächlichen wirtschaftlichen Vorteil bietet. Ferner soll die Möglichkeit gegeben sein, mittels der Abdeckung selbst eine Kostenminderung für die Beckenheizung zu erzielen.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Die die eigentliche Abdeckung bildenden Tafeln sind in Leporellofaltung miteinander verbunden. Der eigentliche kostspielige Teil der Anordnung, nämlich die Vorrichtung zum Einfalten bzw.

Ausfalten der Abdeckung, kann als einfache Seilwinde ausgehildet werden, da die Drohfedern - vorzugsweise Torsionsstäbe - die Platten in eine mittlere Neutralposition vorspannen; die Anfangskräfto zum Einfalten, die von der Seilwinde aufzubringen sind, sind deshalb nur wenig größer als die Reibungsverluste, weil der größte Teil des Tafelgewichts durch die Drehfedern kompensiert wird. Aus der Einfaltposition kehren die Tafeln dann unter der Wirkung der Drehfedern selbsttätig in die entfaltene Position zurück. Die Seilwinde erfordert demgemäß nur geringe Antriebsmomente, die von Hand oder mittels eines relativ schwachen Elektromotors aufzubringen sind.

Da das Gewicht der Tafeln im wesentlichen kompensiert wird, können sie auch recht massiv ausgebildet werden, und dies schafft die Möglichkeit, die Tafeln als Sonnenkollektoren auszubilden. Abdichtschürzen am Abdeckungsumfang vermindern die Wärmeverluste und schließen das Eindringen von Fremdkörpern aus.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen weitgehend schematisch dargestellt.

Fig. 1 zeigt die Abdeckanordnung in der entfalteten

Posi t ion,

Fig. 2 stellt die zusammen- oder eingefaltete Position dar, und

Fig. 3 ist ein Detailschnitt.

Fig. 1 zeigt,daß dio Abdeckung aus einer Reihe von Tafeln 1 besteht, die mit sonnenstrahlungsdurchlässigen Platten 2 abgedeckt sind (vgl. Fig. 3). Die Tafeln 1 sind bei 3 und 4 mittels Scharnieren beweglich miteinander verbunden, die es der Abdeckung ermöglichen, sich zu entfalten

(Fig. 1) bzw. zusammenzufalten (Fig. 2). Die Tafeln laufen auf Rollen 5. Eine elektrische oder von Hand betätigte Seilwinde 6, die an einer Seite der Abdeckung angebracht ist, erlaubt die Aufrollung eines oder mehrerer Kabel 7, die an der letzten Tafel gegenüber der Winde befestigt sind und die durch ihren Zug die Abdeckung zusammenfalten, wonach die Tafeln die Position gemäß Fig. 2 einnehmen.

Wenn der Zug auf die Kabel gelöst wird, entfaltet sich die Abdeckung unter der Einwirkung von Torsionsstäben 8, die in den Firstgelenken 3 und gegebenenfalls auch in den beckenseitigen Gelenken 4 zwischen den aneinanderstoßenden Tafeln angebracht sind. Die Enden der Torsionsstäbe sind an je einer der anstoßenden Tafeln befestigt. Das Drehmoment der Torsionsstäbe wird so gewählt, daß es bei zusammengefalteter Abdeckung am größten ist und deren Entfaltung ermöglicht, während es bei etwa halber öffnung Null beträgt und bei weiterer Entfaltung dem Gewicht der Platten bremsend entgegenwirkt, bis völlige Entfaltung erreicht ist. Dieses Gegendrehmoment vermindert so den notwendigen Kabelzug beim Beginn des Zusammenfaltens.

Sonnenkollektoren (Fig. 3) sind in die Tafeln 1 (Fig. 1) eingebaut, mit Ausnahme der zwei ersten Tafeln auf der Windenseite. Diese Kollektoren werden durch ein vorzugsweise geschürztes Blech 9 gebildet', das die Sonnenstrahlung absorbiert und durch Wasser aus dem Becken gleichförmig berieselt wird. Eine Pumpe 1o liefert dieses Wasser; sie ist mittels eines biegsamen Rohres mit einem flexiblen Verteiler 12 verbunden, der das Wasser über zwei mit Löchern versehene Rampen 13 verteilt. Da die verschiedenen Tafeln untereinander durch eine biegsame Wasserrohrleitung verbunden sind, genügt eine einzige Pumpe. Die Pumpe wird bei entfalteter Abdeckung eingetaucht und bei zusammengefalteter Abdeckung herausgezogen. Sie

kann an irgendeiner Stelle unter der Wasseroberfläche arbeiten oder auch ganz unten am Grunde des Beckens, wo sie das kälteste Wasser fördert und den Kollektoren zu fördert, womit die Wirksamkeit der Sonnenheizung am höchsten ist.

Ein Thermostat 15 schaltet die Pumpe 1o ein, wenn die Temperatur im Kollektor einen vorgegebenen Wert erreicht, und stellt sie ab, wenn diese Temperatur unter eine vorgegebene Grenze fällt.

Die Wärmeisolation wird durch wärmedichte Platten 15 verwirktlicht, die unter den Kollektoren 9 angeordnet sind.

Die Abdichtung gegen atmosphärischen Staub und andere Verunreinigungen wird durch nachgiebige Dichtungen 16 (Fig. 3) erreicht, die zwischen den Tafeln angeordnet sind, sowie durch Schürzen 17 an den Längsseiten der Abdeckungen und Dichtlippen 18 an den beiden Enden.

Die zwei ersten Tafeln ohne Sonnenkollektoren auf der Seite der Winde werden mit einem Scharnier an der Längsseite eines Querträgers 2o gehalten. Dadurch kann die Abdeckung über dem Becken so zusammengefaltet werden, daß ein Durchgang am Beckenende freibleibt.

Claims (9)

Roger Prelaz CH-1261 Givrins P a t e η L a η s ρ r ü c h e

1. Für Schwimmbecken geeignete Abdeckanordnung, bestehend aus gelenkig miteinander verbundenen und durch Laufrollen auf dem Beckenrand abgestützten Tafeln und mit einer Vorrichtung zum leporelloartigen Zusammenfalten bzw. -entfalten der durch die Tafeln gebildeten Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Seilzugwinde (6) umfaßt, deren Zugseil (7) an der der Winde abgelegenen Endtafel angreifend befestigt ist, und daß mindestens jeder zweiten Gelenkverbindung zwischen den Tafeln (1) eine Drehfeder (8) zugeordnet ist, die auf die Abdeckung in der zusammengefalteten Position ein in Entfaltungsrichtung wirkendes Drehmoment ausübt, in einer zwischen der zusammengefalteten Position und der vollständig entfalteten Position liegenden Zwischenstellung entspannt ist und in der vollständig entfalteten Position der Abdeckung ein an das Gewicht der Tafeln angepaßtes Gegendrehmoment ausübt.

2. Abdeckanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder(n) als Torsions^V^Oe ausgebildet sind, deren Enden mit je einer der Tafeln verbunden sind, die ein durch das betreffende Gelenk verbundenes Tafelpaar bilden.

3. Abdeckanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeder(n) nur in den vom Beckenrand abhebenden Firstgelenken vorgesehen sind.

4. Abdeckanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die windenseitige Endtafel an einen hochstehenden Querträger angelenkt ist.

5. Abdeckanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß· die Tafeln als Sonnenwärmekollektoren ausgebildet sind, denen die Wärme mittels aus dem Becken entnommenen und wieder in dieses zurückgeführten Wassers entnehmbär ist.

6. Abdeckanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln von sonnenstrahlungsdurchlässigen Platten über deckt sind sowie eine dem Becken zugewandte Isolierung aufweisen und daß der Wärmeentzug durch Berieseln der der Isolation abgewandten Tafelseite erfolgt.

7. Abdeckanordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeentzug in Abhängigkeit von der Kollektortemperatur geregelt ist.

8. Abdeckanordnung nach Anspruch 5, 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine elektrische Förderpumpe für das für den Wärmeentzug umgewälzte Wasser, die in das Becken abgesenkt ist.

9. Abdeckanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennaeichnet durch Abdichtschürzen (17, 18) am Umfang der Abdeckung.