WO2023161405A2

WO2023161405A2 - Poolabdeckung

Info

Publication number: WO2023161405A2
Application number: PCT/EP2023/054657
Authority: WO
Inventors: Thomas Leberer
Original assignee: Cetesia S.L.
Priority date: 2022-02-28
Filing date: 2023-02-24
Publication date: 2023-08-31
Also published as: DE102022104738A1; WO2023161405A3

Abstract

Ein schwimmendes Abdeckelement zum Abdecken eines Schwimmbades oder einer anderen begrenzten Flüssigkeitsoberfläche, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement in einer Ebene parallel zur Wasseroberfläche einen polygonförmigen Querschnitt hat und mit anderen, gleichartigen Abdeckelementen zu einer geschlossenen, die Wasseroberfläche bedeckenden, Abdeckung lösbar zusammensetzbar ist.

Description

Poolabdeckung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein schwimmendes Abdeckelement zum Abdecken eines Schwimmbades oder einer anderen begrenzten Flüssigkeitsoberfläche, wobei das Abdeckelement in einer Ebene parallel zur Wasseroberfläche einen polygonförmigen Querschnitt hat und mit anderen, gleichartigen Ab deckel em enten zu einer geschlossenen, die Wasseroberfläche bedeckenden, Abdeckung lösbar zusammensetzbar ist.

Stand der Technik

DE 2424060 Al offenbart eine Oberflächenabdeckung für Schwimmbäder, die aus beweglich miteinander verbundenen Plastikelementen besteht. Die Plastikelemente sind mit unten offenen Luftkammern versehen. Bei dieser Anordnung erfolgt zwar eine gewissen thermische Isolierung. Es bleibt aber ein Energieverlust durch Verdampfung.

DE3215368 Al offenbart eine faltbare Abdeckung mit Sonnenkollektoren für rechteckige Pools. Die Abdeckung besteht aus einer Reihe beweglicher Tafeln, die auf Rollen geführt sind, welche eine Verschiebung ermöglichen. Eine ähnliche Anordnung offenbart DE 10 2009 050 217 Al. DE 10 2018 120 848 Al offenbart eine Abdeckung für Rundpools aus miteinander verbundenen, faltbaren Abschnitten in Tortenform. Derartige Anordnungen sind teuer und erfordern einen hohen Installationsaufwand.

DE 3406106 Al offenbart eine Abdeckung aus einer mehrteiligen Folie, deren Teile mittels Leisten miteinander verbunden sind. DE 4126796 Al offenbart eine transparente Abdeckung in Form einer Jalousie, die auf eine Rolle aufrollbar ist. DE 101 18 208 CI offenbart eine Abdeckung aus mechanisch miteinander verbundenen Hohlelementen. Derartige Anordnung aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Elementen erfordert ebenfalls einen hohen Installationsaufwand. Die Elemente bleiben dauerhaft miteinander verbunden und werden mit einer eigens hierfür vorgesehenen Mechanik entfernt und aufgebracht.

DE 102007 031 845 B3 offenbart eine Abdeckung aus einem Polymervlies, zwischen dessen Ober- und Unterseite eine Luftpolsterfolie eingefügt ist. DE 202014 005954 Ul offenbart eine Abdeckung, die aus Planen mit einer schwimmfähigen Isolierung dazwischen gebildet ist.

Alle bekannten Abdeckungen erfordern eine eigene Mechanik für das Aufbringen und Entfernen der Abdeckung. Dies ist mit einem hohen Installationsaufwand verbunden. Die Abdeckungen müssen jeweils individuell an die Abmessungen der Flüssigkeitsoberfläche angepasst werden. Individuell angepasste Abdeckungen sind teuer.

Offenbarung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, kostengünstige Abdeckungen für Flüssigkeitsoberflächen mit geringem Installationsaufwand zu schaffen, die leicht an die Form der Flüssigkeitsoberfläche anpassbar sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Abdeckelement der eingangs genannten Art gelöst, welches dadurch gekennzeichnet, ist, dass

(b) das Abdeckelement mit anderen, gleichartigen Abdeckelementen außerhalb der Wasseroberfläche ungebundenes Schüttgut mit zufälliger räumlicher Lage bildet und lageunabhängig auf die Wasseroberfläche aufbringbar ist, und

(c) das Abdeckelement ungebunden ist, so dass es seine Lage relativ zu benachbarten Abdeckelementen auf der Wasseroberfläche frei schwimmend erreicht.

Die schwimmenden Abdeckelemente können genau in der Menge, wie es zur Abdeckung der Flüssigkeitsoberfläche erforderlich ist, erworben werden. Die planen Seiten der im Querschnitt polygonförmigen Abdeckelemente sorgen - anders als beispielsweise schwimmende Bälle - für eine lückenlose Abdeckung. Dadurch wird eine hohe thermische Isolationswirkung erreicht. Die Abdeckelemente liegen auf der Flüssigkeitsoberfläche auf und verhindern so Verlust von Flüssigkeit und Energie durch Verdampfung. Durch die Verwendung einer Vielzahl von Elementen, die im Vergleich zu den Abmessungen der Flüssigkeitsoberfläche klein sind, wird eine gute Abdeckung der gesamten Oberfläche erreicht, ohne dass individuelle Anpassungen und aufwändige Mechaniken zum Aufbringen und Entfernen durch den Hersteller erforderlich sind. Beschädigte Abdeckelemente lassen sich ohne Kundendienst leicht ersetzen.

Die Abdeckelemente sind zu keinem Zeitpunkt mechanisch miteinander verbunden. Sie können lösbar zusammengesteckt sein. Aneinandergrenzende Flächen lassen sich ohne Werkzeuge oder andere Hilfsmittel voneinander lösen. Sie können in gelöstem Zustand aufbewahrt werden, wenn sie nicht genutzt werden. Eine aufwändige, fest installierte Mechanik zum Entfernen der Abdeckung ist nicht erforderlich. Die Elemente können als Schüttgut einzeln oder gemeinsam, beispielsweise mit einem Fangnetz, aufgenommen und gelagert werden.

Der polygonförmige Querschnitt kann insbesondere von einem gleichseitigen Dreieck, einem Quadrat oder einem gleichseitigen Hexagon gebildet sein. Aus diesen Polygonen lässt sich ein lückenloser, schwimmender Teppich bilden. Dadurch, dass eine Vielzahl von kleineren Abdeckelementen verwendet wird, lässt sich die Flüssigkeitsoberfläche auch dann vollständig bedecken, wenn sie nicht rechteckig ausgebildet ist. Eine individuelle Anpassung an die Form der Flüssigkeitsoberfläche ist nicht erforderlich. Bereits geringfügige Bewegungen der Flüssigkeitsoberfläche und/oder der Abdeckelemente, die beispielsweise beim Aufbringen der Abdeckelemente auftreten, reichen aus, um die Abdeckelemente in die richtigen Positionen zu bringen.

Um sicherzustellen, dass sich die Polygone parallel zur Flüssigkeitsoberfläche ausrichten, ist es vorteilhaft, wenn die Abmessungen in der Ebene des Polygons größer sind, als die Abmessungen in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene und insbesondere kleiner 50 cm, vorzugsweise kleiner 25 cm und höchst vorzugsweise kleiner 15 cm sind. Es versteht sich, dass kleinere Abmessungen, etwa im Bereich von 10 bis 15 cm zu einer besseren Abdeckung der Flüssigkeitsfläche im Randbereich führt und die Handhabung erleichtert.

Eine besonders gute Isolierung wird erreicht, wenn die Seiten, welche sich schwimmend in vertikaler Richtung erstrecken, plan sind. Vorteilhafterweise sind die übrigen Seiten, etwa die Ober- und Unterseite, nach außen gekrümmt. Wenn die Abdeckelemente auf die Flüssigkeitsoberfläche geschüttet werden, bleiben sie nicht aufeinander liegen, sondern rutschen nach unten auf die Flüssigkeitsoberfläche. Durch die Bewegung der Flüssigkeitsoberfläche und/oder der Abdeckelemente werden evtl, vorhandene Reibungskräfte überwunden. Wenn die Kanten der Abdeckelemente abgerundet sind, lassen sie sich leichter zusammenführen.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Abdeckelemente ganz oder teilweise aus für Sonnenlicht transparentem Material gebildet. Dann kann Licht in die Flüssigkeit eindringen und diese erwärmen. Wärmeenergie wird in der Flüssigkeit zurückgehalten.

Die fast immer vorhandene Bewegung der Flüssigkeitsoberfläche und der darauf liegenden Abdeckelemente, etwa bei windigem Wetter oder Flüssigkeitsströmungen, bewirkt, dass die Abdeckelemente aneinander reiben. Je nach Material erzeugt dies störende Geräusche. Derartige Geräusche können durch eine Beschichtung, einen Ring oder einen Mantel aus Silikon oder einem anderen geeigneten Material unterdrückt oder verringert werden.

Die Abdeckelemente können mit einem oder mehreren elektrischen Verbrauchern versehen sein. Dann ist es vorteilhaft, wenn ein wiederaufladbarer Energiespeicher, insbesondere ein elektrischer Akkumulator zur Energieversorgung des Verbrauchers vorgesehen ist. Es kann ferner eine Solarzelle oder ein anderer Energiewandler zur Umwandlung von Umgebungsenergie in elektrische Energie vorgesehen sein, dessen Energie in den Energiespeicher einspeisbar ist.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Magnet vorgesehen, welcher mit Magneten benachbarter Abdeckelemente zusammenwirkt, so dass sich die Abdeckelemente anziehen. Durch die Anziehung bilden die Ab deckel em ente auch dann einen lückenlosen Teppich, wenn nicht genügend Ab deckel emente für die Abdeckung der gesamten Flüssigkeitsoberfläche vorhanden sind. Auch das Entfernen der Abdeckelemente vom Rand der Flüssigkeitsoberfläche ist leichter, da jedes Abdeckelement die dahinterliegenden mitbewegt.

Magnete haben einen Nordpol und einen Südpol. Um zu verhindern, dass sich die Abdeckelemente abstoßen, wenn sie mit der falschen Magnetorientierung aufeinandertreffen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass der wenigstens eine Magnet drehbar gelagert ist. Wenn zwei gleiche Pole aufeinandertreffen, wird sich einer der Magnete drehen, so dass sich die Pole anziehen.

Die Abdeckelemente können in einer einfachen Ausgestaltung nur zum Abdecken verwendet werden. Es ist aber auch möglich, Funktionalitäten in die Abdeckelemente zu integrieren. So ist es vorteilhaft, wenn ein oder mehrere Sensoren zur Erfassung von Umgebungsbedingungen integriert ist. Derartige Sensoren können beispielsweise Leitfähigkeitssensoren, Temperatursensoren und dergleichen umfassen. Auch die Erfassung eines Salz- oder Chlorgehalts kann mit solcher Sensoren erfolgen.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind ein oder mehrere Empfänger und/oder Sender integriert, mit welchen eine Drahtloskommunikation untereinander und/oder einer zentralen Steuerung herstellbar ist, oder es sind Induktionsspulen vorgesehen, über welche Energie und/oder Daten austauschbar sind. Die Drahtloskommunikation ermöglicht die Übertragung von Sensorsignalen an eine zentrale Steuerung. Dort können die Signale angezeigt, ausgewertet und/oder weitergeleitet werden. Die Drahtloskommunikation ermöglicht ferner die Steuerung von Verbrauchern, welche in oder an dem Abdeckelement installiert sind. Solche Verbraucher können Leuchtelemente, Lautsprecher, Mikrofone, Ventilatoren, Antriebe und dergleichen sein. Auch der Zustand von Akkumulatoren und/oder Energieerzeugern kann über die Drahtloskommunikation übertragen und eingestellt werden.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Spender zur Abgabe von Chemikalien, Futter oder anderen Materialien integriert. Bei einer Teichabdeckung kann beispielsweise ein oder mehrere Futterspender in die Abdeckung integriert sein. Auch Chemikalien, etwa zur Chlorierung von Schwimmbadwasser oder zum Einstellen eines pH-Wertes in anderen Flüssigkeiten können mittels eines Spenders zugegeben werden. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein solches Abdeckelement oder ein anderes Abdeckelement auf der gleichen Flüssigkeitsoberfläche nicht nur einen Spender aufweist, sondern auch einen zugehörigen Sensor, mit dem der Effekt des zugegebenen Materials erfasst wird.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Signalausgabe zur Ausgabe von optischen oder akustischen Signalen vorgesehen. Die Signalausgabe kann beispielsweise von einer oder mehreren LEDs oder RGB-Bildelementen gebildet sein. Es können auch Lautsprecher oder dergleichen vorgesehen sein. Es kann ferner vorgesehen sein, dass jedes Abdeckelement eine Einrichtung zur Erfassung seiner Position auf der Flüssigkeitsoberfläche oder relativ zu den übrigen Ab deckel em enten aufweist. Dann können Signalausgaben verschiedener Abdeckelemente gezielt Zusammenwirken. Durch geeignete Steuerung können Szenarien aus Licht und Schall erzeugt werden. Bei hinreichend vielen Abdeckelementen kann jedes wie ein einzelnes Pixel oder eine Pixel gruppe wirken und ermöglichen in der Gesamtheit das Abspielen von Videos oder Anzeigen von Bildern, ähnlich wie ein Bildschirm oder die Nutzung als Spieleoberfläche.

Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Pumpe zum Umpumpen der Flüssigkeit vorgesehen. Eine solche Pumpe kann für eine Bewegung des Wassers sorgen, welche den Eintrag von Luftsauerstoff oder die Verwirbelung von Zusätzen, Chemikalien, Futter oder dergleichen bewirken.

Die Abdeckelemente können dauerhaft auf der Flüssigkeitsoberfläche verbleiben. Bei der Nutzung der Flüssigkeit, etwa in Schwimmbädern werden die Abdeckelemente entfernt. Sie können leicht mit einem Netz abgefischt werden. Zur Aufbewahrung der oben beschriebenen Abdeckelemente kann ein prismatischer Behälter vorgesehen sein, in welchem eine Vielzahl von Abdeckelementen übereinander stapelbar ist. Dadurch erfolgt die Aufbewahrung in besonders platz sparender Weise.

Mit den oben beschriebenen Abdeckelementen lässt sich ein Verfahren zur Anzeige von Daten, Videos und/oder Informationen auf einer Flüssigkeitsoberfläche verwirklichen. Das Verfahren enthält die Schritte:

(a) Übertragen der Daten, Videos und/oder Informationen an Signalerzeugungseinheiten, welche in auf einer Flüssigkeitsoberfläche schwimmende Abdeckelemente integriert sind;

(b) Bestimmen der Position j edes der Ab deckel em ente auf der Flüssigkeitsoberfläche; und

(c) Ausgeben der für diese Position vorgesehenen Daten, Videos und/oder Informationen.

Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass jedes Abdeckelement die Daten, Videos und/oder Informationen für jedes der Abdeckelemente auf der Flüssigkeitsoberfläche empfängt und nur die zur aktuellen Position gehörigen Signale ausgibt. Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Definitionen

In dieser Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen haben alle Begriffe eine dem Fachmann geläufige Bedeutung, welche der Fachliteratur, Normen und den einschlägigen Internetseiten und Publikationen, insbesondere lexikalischer Art, beispielsweise www.Wikipedia.de, www.wissen.de oder der Wettbewerber, forschenden Institute, Universitäten und Verbände, dargelegt sind. Insbesondere haben die verwendeten Begriffe nicht die gegenteilige Bedeutung dessen, was der Fachmann den obigen Publikationen entnimmt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig.l ist eine schematische Darstellung eines nierenförmigen Schwimmbads mit einer Vielzahl von schwimmenden Abdeckelementen.

Fig.2 ist eine perspektivische Darstellung eines transparenten Ab deckelements.

Fig.3 illustriert, wie zwei Ab deckel emente sich selbstständig in eine Ebene bewegen.

Fig.4 zeigt einen Magneten in einem Abdeckelement.

Fig.5 ist eine perspektivische Darstellung eines Abdeckelements mit Solarzellen zur

Erzeugung elektrischer Energie für eine mit dem Abdeckelement verwirklichte Funktionalität.

Fig.6 ist eine perspektivische Darstellung eines Abdeckelements mit

Induktionsschleifen.

Fig.7 illustriert das Energiemanagement für Abdeckelemente mit Akkumulator und

Solarzelle. Fig.8 illustriert ein Abdeckelement zur Erfassung von Tieren oder anderen Objekten und Subjekten im Wasser.

Fig.9 illustriert den Datenaustausch zwischen Abdeckelementen.

Fig. 10 ist eine schematische Darstellung eines leuchtenden Abdeckelements.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt ein allgemein mit 10 bezeichnetes Schwimmbad. Das Schwimmbad 10 ist mit Wasser gefüllt. Das Schwimmbad 10 wird von einem nierenförmigen Rand 12 begrenzt. Auf der Wasseroberfläche schwimmen eine Vielzahl von losen Abdeckelementen 14, die nachstehend näher beschrieben werden. Die Abdeckelemente 14 haben in der Ebene der Wasseroberfläche bzw. in einer Ebene parallel zur Wasseroberfläche einen hexagonalen Querschnitt.

Der Querschnitt erlaubt die lückenlose Aneinanderreihung der Abdeckelemente, so dass sich eine durchgehende Abdeckung ergibt. Lediglich in den Randbereichen 16 entsteht eine kleine Ritze, die je nach Größe der Abdeckelemente nur wenige Prozent der Wasseroberfläche ausmacht. Werden größere Ab deckel em ente verwendet, ist die Ritze 16 ggf. größer. Bei kleinen Abdeckelementen können sich die Abdeckelemente besser an die Form des Randes 12 anpassen und die Ritze 16 ist entsprechend kleiner. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Abstand zweier gegenüberliegender Seitenflächen eines Abdeckelements 15 cm. Es versteht sich, dass auch andere Abmessungen gewählt werden können. Die Abdeckelemente können massiv ausgebildet sein, etwa aus einem aufgeschäumten Kunststoff. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden die Ab deckel em ente einen Hohlkörper. Dadurch sind sie besonders leicht und erfordern wenig Material bei der Herstellung. In jedem Fall ist die Dichte der Abdeckelemente geringer als die Dichte der Flüssigkeit, so dass die Abdeckelemente 14 an der Oberfläche schwimmen.

Mit der so gebildeten Abdeckung wird eine thermische Isolierung geschaffen, die Wärmeverluste etwa in der Nacht minimiert. Dadurch, dass die Abdeckung direkt auf der Oberfläche schwimmt, wird Energieverlust durch Verdampfung ebenfalls vermieden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Abdeckelemente 14 aus transparentem Kunststoff gebildet, so dass Licht in das Wasser eintreten und dieses erwärmen kann. In der praktischen Anwendung konnte gezeigt werden, dass bei beispielsweise 25°C die über Nacht auftretenden Wärmeverluste von einer Differenz von 10°C auf unter 1°C gesenkt werden konnten, wenn die Wasseroberfläche mit den Ab deckel em enten 14 abgedeckt wurde.

Die Ab deckel em ente 14 können vom Endverbraucher im Handel erworben und ohne weitere Installation eingesetzt werden. Sie können wie Schüttgut auf die Oberfläche gegossen werden. Sind einzelne Abdeckelemente 14 unbrauchbar geworden, lassen sie sich leicht ersetzen. Eine aufwändige Installation oder ein Kundendienst ist nicht erforderlich. Zum Entfernen der Abdeckelemente 14 kann ein einfaches Fangnetz verwendet werden, wie es beispielsweise zum Abfischen von Laub bekannt ist.

Figur 2 zeigt ein einfaches Abdeckelement 14 im Detail. Das Abdeckelement 14 ist aus zwei schalenförmigen Kunststoffteilen 18 und 20 zu einem transparenten Hohlkörper zusammengesetzt. In der Ebene 26, an der die beiden Teile 18 und 20 aufeinandertreffen, hat der Hohlkörper einen hexagonalen Querschnitt. Die Seiten 28 senkrecht zum Hexagon sind plan. Die Oberseite 24 und die Unterseite 30 sind abgerundet. Dies ist in Figur 3 gut zu erkennen. Die hexagonale Ebene ist größer als die planen Seiten 28. Der Krümmungsradius der Oberseite 24 und der Unterseite 30 sind derart gewählt, dass ein Abdeckelement 14‘, welches beim Aufbringen auf die Wasseroberfläche auf einem anderen Abdeckelement 14 landet, wie in Figur 3 dargestellt, von diesem abrutscht. Durch diese geometrischen Verhältnisse ist gewährleistet, dass die Abdeckelemente 14 immer mit der hexagonalen Fläche parallel zur Wasseroberfläche schwimmen und nicht übereinander liegen. Zusammen mit der beim Aufbringen der Abdeckelemente immer vorhandenen Bewegung der Wasseroberfläche werden die Abdeckelemente selbstständig in eine Lage bewegt, bei der sie eine geschlossene Abdeckung bilden, wie in Figur 1 dargestellt.

In den Abdeckelementen 14 sind im Bereich der planen Seiten 28 Magnete 22 drehbar gelagert. Die Magnete 22 üben Kräfte auf die Magnete in Abdeckelementen aus, welche sich in der Nähe befinden. Die Abdeckelemente 14 ziehen sich auf diese Weise an. Mögliche Lücken oder Ritzen werden dabei geschlossen. Die Magnete 22 sind um eine Längsachse 32 drehbar gelagert. Dies ist in Figur 4 zu erkennen. Dann kann sich ein Magnet 22 um die Längsachse drehen, wenn der Magnet an einem benachbarten Abdeckelement mit dem gleichen Pol nach außen zeigt. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich benachbarte Abdeckelemente 14 abstoßen, wenn die Magnete 22 an den entsprechenden Seiten mit dem gleichen Pol nach außen zeigen. Dadurch, dass die Magnete 22 im Hohlraum innerhalb des Abdeckelements 14 angeordnet sind, sind diese vor Umwelteinflüssen weitgehend geschützt.

In dem Abdeckelement 14 lassen sich verschiedene Funktionalitäten verwirklichen. So können Funktionseinheiten 38 wie Mikrofone, Lautsprecher, Leuchten, Sensoren und dergleichen in einem oder mehreren Abdeckelementen installiert sein. Zur Energieversorgung ist ein Energiespeicher 36 für elektrische Energie angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Energiespeicher 36 von einem wiederaufladbaren Akkumulator gebildet. Figur 5 illustriert ein Abdeckelement 14 mit einem Feld aus Solarzellen 34 zur Versorgung der Funktionseinheiten 38. Die Funktionseinheiten 38 können eine Schnittstelle zur Drahtloskommunikation mit einer externen Steuerung aufweisen. Es kann aber auch ein Datenspeicher und ein Prozessor vorgesehen sein, welche zur Steuerung der Funktionseinheit 38 ausgebildet sind. In diesem Fall kann eine Schnittstelle an der Funktionseinheit oder an dem Prozessor vorgesehen sein.

Alternativ oder zusätzlich können Energie und/oder Daten induktiv zwischen den Abdeckelementen übertragen werden. Zu diesem Zweck sind Induktionsspulen 40 in die Seiten 28 integriert. Dies ist in Figur 6 illustriert. Durch Beaufschlagung der Induktionsspulen mit Strom lässt sich Energie übertragen. Durch geeignete Modulation eines hochfrequenten Signals lassen sich kontaktlos Daten übertragen.

Fig.7 illustriert das Energiemanagement für Abdeckelemente mit Akkumulator und Solarzelle. Figur 7 zeigt einen kleinen Ausschnitt mit Abdeckelementen 14. Zu Illustrationszwecken sind die Abdeckelemente verkleinert und beabstandet dargestellt. In der Praxis grenzen die Seiten der Abdeckelemente 14 aneinander an, wie in Figur 1 gezeigt. Jedes der Abdeckelemente 14 ist mit einer Solarzelle 34 und einem Akkumulator versehen. Durch Wolken, Gebäude, Sonnenschirme, vorbeigehende Personen und dergleichen werden einzelne Abdeckelemente temporär oder dauerhaft verschattet. Dann wird an diesen Abdeckelementen weniger elektrische Energie erzeugt. Über die in Figur 6 gezeigten Induktionsspulen 40 wird ein Netzwerk hergestellt, über das ein Energieausgleich erfolgen kann. Abdeckelemente mit einem Energieüberschuss geben Energie an Abdeckelemente ab, die weniger elektrische Energie erzeugen. Das Netzwerk ist in Figur 7 durch Pfeile 42 illustriert.

Fig.8 illustriert ein Abdeckelement 14 zur Erfassung von Tieren 44, die unbeabsichtigt ins Wasser gefallen sind und häufig nicht mehr alleine herauskommen. In Figur 8 ist das Tier 44 vollständig unterhalb der Wasseroberfläche 46. Das Abdeckelement 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Beschleunigungssensor 48 und einem Ultraschall sender und -empfänger 50 ausgestattet. Falls das Abdeckelement falsch herum auf dem Wasser liegt wird eine Fehlermeldung herausgegeben. Der Ultraschallsender 50 sendet Ultraschallwellen 52 in das Wasser aus. Diese werden von einem im Wasser befindlichen Tier 44 reflektiert. Der reflektierte Ultraschall ist mit 54 bezeichnet und wird vom Ultraschallempfänger 50 erfasst. Eine Elektronik 56 zur Auswertung und Ansteuerung des Ultraschall senders und - empfängers 50 wertet die erfassten Ultraschallsignale aus. Hierfür werden bekannte Signalauswertemittel verwendet, etwa Untergrundkorrektur, lernende Systeme, Signaturerkennung und dergleichen mehr. Wenn ein Tier erkannt wird, werden über optische und akustische Signalgeber 58 deutlich zu erkennende Signale abgegeben. Beispiele für solche Signale sind Blinken, Hupen, Pfeifen etc. Alternativ wird ein Signal drahtlos auf einen Empfänger übertragen, wo eine Warnung abgegeben wird. Diese zeigen ein in das Wasser gefallene Tier an und ermöglichen dessen Rettung. Es versteht sich, dass nicht jedes Abdeckelement 14 derart ausgestattet sein muss, sondern nur ein oder einige wenige Abdeckelemente mit dieser Funktionalität in einem Schwimmbad erforderlich sind. Je nach Größe des Abdeckelements wird dieses von benachbarten Abdeckelementen mit Energie versorgt oder es ist zusätzlich eine eigene Solarzelle und Energiespeicher vorgesehen.

Figur 9 und Figur 10 zeigen Abdeckelemente 14, mit denen sich optisch und/oder akustisch Szenarien, Bilder und Videosequenzen darstellen lassen. Fig.9 illustriert den Datenaustausch zwischen Abdeckelementen 14. Ähnlich wie der Energieaustausch in Figur 7 können mittels Induktionsspulen Daten ausgetauscht werden. Hierzu wird ein hochfrequentes Signal erzeugt, welches in geeigneter Weise moduliert wird. Figur 10 zeigt die hierfür beispielhaft eingesetzten Komponenten, etwa Energiespeicher in Form von Akkumulatoren 58, eine Auswerte- und Steuerelektronik 60 und eine RGB-LED. Es versteht sich, dass diese Darstellung nur schematisch ist und weitere Komponenten, etwa Induktionsspulen, Wandler, Kabel, Isolierungen, Stecker und dergleichen mehr in bekannter Weise eingesetzt werden, die hier der Einfachheit halber nicht dargestellt sind. Die Daten werden - sofern nicht drahtlos - auf folgende Weise übertragen: jedes der Abdeckelemente 14 wird nummeriert. Über den Kontakt mit benachbarten Abdeckelementen kann die Position dieses Abdeckelements im Netzwerk ermittelt werden. Eines der Abdeckelemente - hier das Abdeckelement 62 - ist über ein Kabel 64 mit einer Datenquelle verbunden. Die Gesamtheit der Daten wird auf jedes der Abdeckelemente 14 des Netzwerks übertragen. Das Abdeckelement ermittelt dann, welche der Daten für seine Position relevant sind und gibt in der Folge die zugehörigen optischen und/oder akustischen Signale ab.

Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Illustration der in den Ansprüchen beanspruchten Erfindung. Merkmale, welche gemeinsam mit anderen Merkmalen offenbart sind, können in der Regel auch alleine oder in Kombination mit anderen Merkmalen, die im Text oder in den Zeichnungen explizit oder implizit in den Ausführungsbeispielen offenbart sind, verwendet werden.

Maße und Größen sind nur beispielhaft angegeben. Dem Fachmann ergeben sich geeignete Bereiche aus seinem Fachwissen und brauchen hier daher nicht näher erläutert werden. Die Offenbarung einer konkreten Ausgestaltung eines Merkmals bedeutet nicht, dass die Erfindung auf diese konkrete Ausgestaltung beschränkt werden soll. Vielmehr kann ein solches Merkmal durch eine Vielzahl anderer, dem Fachmann geläufigen Ausgestaltungen verwirklicht werden. Die Erfindung kann daher nicht nur in Form der erläuterten Ausgestaltungen verwirklicht werden, sondern durch alle Ausgestaltungen, welche vom Schutzbereich der beigefügten Ansprüche abgedeckt sind.

Die Begriffe "oben", "unten", "rechts" und "links" beziehen sich ausschließlich auf die beigefügten Zeichnungen. Es versteht sich, dass beanspruchte Vorrichtungen auch eine andere Orientierung annehmen können. Der Begriff "enthaltend" und der Begriff "umfassend" bedeuten, dass weitere, nicht-genannte Komponenten vorgesehen sein können. Unter dem Begriff "im Wesentlichen", "vorwiegend" und "überwiegend" fallen alle Merkmale, die eine Eigenschaft oder einen Gehalt mehrheitlich, d.h. mehr als alle anderen genannten Komponenten oder Eigenschaften des Merkmals aufweisen, also bei zwei Komponenten beispielsweise mehr als 50%.

Claims

Patentansprüche Schwimmendes Abdeckelement zum Abdecken eines Schwimmbades oder einer anderen begrenzten Flüssigkeitsoberfläche, wobei

(a) das Abdeckelement in einer Ebene parallel zur Wasseroberfläche einen polygonförmigen Querschnitt hat und mit anderen, gleichartigen Abdeckelementen zu einer geschlossenen, die Wasseroberfläche bedeckenden, Abdeckung lösbar zusammensetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass

(c) das Abdeckelement ungebunden ist, so dass es seine Lage relativ zu benachbarten Abdeckelementen auf der Wasseroberfläche frei schwimmend erreicht. Abdeckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der polygonförmige Querschnitt von einem gleichseitigen Dreieck, einem Quadrat oder einem gleichseitigen Hexagon gebildet ist. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen in der Ebene des Polygons größer sind, als die Abmessungen in einer Richtung senkrecht zu dieser Ebene und insbesondere kleiner 50 cm, vorzugsweise kleiner 25 cm und höchst vorzugsweise kleiner 15 cm sind. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Seiten, welche sich schwimmend in vertikaler Richtung erstrecken, plan sind und die übrigen Seiten, nach außen gekrümmt sind. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten abgerundet sind. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ganz oder teilweise aus für Sonnenlicht transparentem Material gebildet ist. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtung, ein Ring oder ein Mantel aus Silikon oder einem anderen Material vorgesehen ist, welches die Geräuschbildung beim Aneinanderreiben von benachbarten Abdeckelementen unterdrückt oder verringert. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein wiederaufladbarer Energiespeicher, insbesondere ein elektrischer Akkumulator zur Energieversorgung eines Verbrauchers vorgesehen ist. Abdeckelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Solarzelle oder ein anderer Energiewandler zur Umwandlung von Umgebungsenergie in elektrische Energie vorgesehen ist, dessen Energie in den Energiespeicher einspeisbar ist. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Magnet vorgesehen ist, welcher mit Magneten benachbarter Abdeckelemente zusammenwirkt, so dass sich die Abdeckelemente anziehen. Abdeckelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Magnet drehbar gelagert ist. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Sensoren zur Erfassung von Umgebungsbedingungen oder Subjekten oder Objekten in der Flüssigkeit integriert ist. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Empfänger und/oder Sender integriert sind, mit welchen eine Drahtloskommunikation untereinander und/oder einer zentralen Steuerung herstellbar ist, oder Induktionsspulen vorgesehen sind, über welche Energie und/oder Daten austauschbar sind.

14. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spender zur Abgabe von Chemikalien, Futter oder anderen Materialien integriert ist.

15. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Signalausgabe zur Ausgabe von optischen oder akustischen Signalen vorgesehen ist.

16. Abdeckelement nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpe zum Umpumpen der Flüssigkeit vorgesehen ist.

17. Anordnung zur Aufbewahrung von Ab deckel em enten nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein prismatischer Behälter vorgesehen ist, in welchem eine Vielzahl von Abdeckelementen übereinander stapelbar ist.

18. Verfahren zur Anzeige von Daten, Videos und/oder Informationen auf einer Flüssigkeitsoberfläche, enthaltend die Schritte:

(b) Bestimmen der Position jedes der Ab deckel emente auf der Flüssigkeitsoberfläche; und

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Abdeckelement die Daten, Videos und/oder Informationen für jedes der Abdeckelemente auf der Flüssigkeitsoberfläche empfängt und nur die zur aktuellen Position gehörigen Signale ausgibt.