DE3214702C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Stativ zur Halterung eines Gegenstandes, beispielsweise einer Projektionsfläche oder einer Tafel, bei dem der zu verstellende Gegenstand mit einem Seil verbunden ist und zumindest eine Gasdruckfeder den zu haltenden Gegenstand entgegen der Schwerkraft vorspannt. Ein solches eine Tafel haltendes Stativ ist Gegenstand der DE-OS 19 18 262.

Die bekannte Tafel wird von einer einzigen, mittig angeordneten Gasdruckfeder gewichtsausgeglichen. Hierbei verlaufen zwei Seilzüge von der Gasdruckfeder über flaschenzugartig angeordnete, lose und feste Umlenkrollen zu den unteren Ecken der Tafel. Dadurch entsteht eine Kraftübersetzung, durch die die Gasdruckfeder bei Verschiebung der Tafel jeweils einen größeren Hub ausführt als die Tafel. Das Verstellen der Tafel erfolgt ausschließlich durch unmittelbares Verschieben der Tafel und nicht etwa mittelbar durch Spannen oder Entspannen der Seilzüge.

Die DE 79 20 474 U1 zeigt auch schon ein Stativ für ein Bestrahlungsgerät, bei dem in einer Stativsäule ein Wagen mittels eines Seilzuges und einer motorisch angetriebenen Seilwinde entgegen seiner Schwerkraft nach oben gezogen werden kann. Diese Anordnung setzt voraus, daß sich oberhalb der höchsten Wagenstellung eine ortsfeste Umlenkrolle in der Stativsäule befindet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein höhenverstellbares Stativ der eingangs genannten Art zu entwickeln, welches eine Höhenverstellung durch eine beispielsweise mit einer Handkurbel zu drehende Seilwinde erlaubt, jedoch möglichst einfach und kompakt aufgebaut ist.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Stativ erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gasdruckfeder den Gegenstand mit einer seine Schwerkraft übersteigenden Kraft nach oben hin vorspannt und der Seilzug an einem abwärts zu bewegenden Bauteil des Stativs befestigt ist und zum Herunterbewegen des Gegenstandes in Richtung der Schwerkraft entgegen der Vorspannkraft des Seilzuges zu einer Seilwinde geführt ist.

Bei einem solchen Stativ wird der in seiner Höhe zu verstellende Gegenstand nicht wie beim Stand der Technik von Gasdruckfedern gewichtsausgeglichen, sondern mit einer sein Gewicht übersteigenden Kraft nach oben vorgespannt. Dadurch dient der Seilzug nicht dazu, den Gegenstand hochzuziehen, sondern ihn in Richtung der Schwerkraft gegen die Vorspannkraft der Gadruckfedern nach unten zu bewegen und in der jeweiligen Stellung zu halten. Durch diese Gestaltung ist das Stativ ganz besonders einfach aufgebaut und kaum teurer als ein Stativ, welches keine Höhenverstellung über eine Handkurbel oder mittels eines Elektromotors erlaubt. Seine Stativsäule braucht nicht bis über die höchste zu erreichende Stellung des in der Höhe zu verstellenden Gegenstandes zu ragen. Bei Verwendung des Stativs zum Halten einer Tafel ist es vorteilhaft, daß durch die erfindungsgemäße Gestaltung eine Verschwenkbarkeit der Tafel um eine horizontale Achse erhalten bleibt. Würde man die Tafel mittels an ihrer Oberkante angreifenden Seilzügen in der Höhe verstellen, dann ließe sie sich nicht mehr mit ihrer Rückseite nach vorn schwenken. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Stativs liegt darin, daß der Seilzug nur relativ geringe Zugkräfte aufnehmen muß. Deshalb benötigt die Seilwinde keine stärkere Getriebeübersetzung, so daß zum Höhenverfahren der Tafel keine größere Umdrehungszahl der Seilwinde und dadurch kein unerwünscht langer Zeitraum erforderlich wird.

Dank der Erfindung ist nur ein einziger Seilzug erforderlich, um durch Aufwickeln dieses Seilzuges den Gegenstand absenken zu können. Nach oben bewegt sich der Gegenstand durch die Kraft der Gasdruckfeder in dem Maße, wie man den Seilzug von der Seilwinde abwickelt. Natürlich ist darauf zu achten, daß die Seilwinde so schwergängig ist, daß sie sich nicht von selbst abwickeln kann. Man könnte hierzu auch einen selbsthemmenden Kurbelmechanismus vorsehen, indem man zum Beispiel die Seilwinde über eine Schnecke antreibt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das Stativ zwei Stativsäulen mit jeweils einer Gasdruckfeder zur beidseitigen Halterung des Gegenstandes hat und von beiden Stativsäulen her jeweils ein Seilzug zum Aufwickeln auf der Seiltrommel geführt ist. Hierdurch kann bei einem erfindungsgemäßen Stativ mit zwei Stativsäulen auf einfache Weise sichergestellt werden, daß sich beide Stativsäulen zwangsläufig entsprechend dem Maß des Aufwickelns oder Abwickelns der beiden Seile absenken oder anheben. Dadurch wird verhindert, daß zum Beispiel eine vom Stativ gehaltene Projektionsfläche in eine schiefe Stellung gelangen kann.

Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglichkeiten zu. Zur Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon stark schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

Die Zeichnung zeigt von vorn eine Tafel 1, welche an zwei Seiten in einem Stativ 2 gehalten ist. Das Stativ 2 hat zwei Stativsäulen 3, 4, in denen jeweils eine gestrichelt dargestellte Gasdruckfeder 5, 6 angeordnet ist. Von den Gasdruckfedern 5, 6 führt jeweils ein Arm 7, 8 zur Tafel 1. Die Vorspannung der Gasdruckfedern 5, 6 ist derart, daß die Tafel 1 die Neigung hat, sich von selbst nach oben zu bewegen.

Um die Tafel 1 absenken und in ihrer jeweiligen Lage festhalten zu können, ist an den Armen 7, 8 jeweils ein Seilzug 9, 10 befestigt. Die Seilzüge 9, 10 laufen entlang der Stativsäulen 3, 4, werden dann jeweils mittels einer Umlenkrolle 11, 12 umgelenkt und anschließend einer Seilwinde 13 zugeführt, auf die sie durch Drehen einer Handkurbel 14 aufwickelbar sind. Hierzu ist der Seilzug 10 von unten und der Seilzug 9 der Seilwinde 13 von oben zugeführt, so daß bei Drehung der Seilwinde 13 beide Seilzüge 9 und 10 gleichzeitig aufgewickelt oder abgewickelt werden.

Claims (2)

1. Höhenverstellbares Stativ zur Halterung eines Gegenstandes, beispielsweise einer Projektionsfläche oder einer Tafel, bei dem der zu verstellende Gegenstand mit einem Seil verbunden ist und zumindest eine Gasdruckfeder den zu haltenden Gegenstand entgegen der Schwerkraft vorspannt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdruckfeder (5, 6) den Gegenstand (Tafel 1) mit einer seine Schwerkraft übersteigenden Kraft nach oben hin vorspannt und der Seilzug (9, 10) an einem abwärts zu bewegenden Bauteil (7, 8) des Stativs (2) befestigt ist und zum Herunterbewegen des Gegenstandes (Tafel 1) in Richtung der Schwerkraft entgegen der Vorspannkraft des Seilzuges (9, 10) zu einer Seilwinde (13) geführt ist.

2. Höhenverstellbares Stativ nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Stativsäulen (3, 4) mit jeweils einer Gasdruckfeder (5, 6) zur beidseitigen Halterung des Gegenstandes (Tafel 1) hat und von beiden Stativsäulen (3, 4) her jeweils ein Seilzug (9, 10) zum Aufwickeln auf der Seiltrommel (13) geführt ist.