DE3214645C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Kühlvorrichtungen dieser Gattung, jedoch für Schleifma­ schinen, sind bereits aus der US 24 62 710 sowie aus der DE-OS 15 02 438 bekannt. Bei beiden bekannten Kühlvor­ richtungen wird die Kühlflüssigkeit über die Seitenfläche der Schleifscheibe verteilt. Gemäß der US 24 62 710 wird das Kühlmittel einer Schutzhaube seitlich in axialer Richtung zugeführt, wobei es von einem inneren Ringkanal über den ganzen von der Schutzhaube bedeckten Scheiben­ umfang jeweils in Radialrichtung fächerartig auf der einen Seite der Schleifscheibe nach außen und auf der anderen Seite der Schleifscheibe nach der Achse hin fließen soll. Nach der DE-OS 15 02 438 wird das Kühlmittel radial schräg von oben in eine Schutzhaube eingeführt und trifft als Strahl auf den Scheibenumfang.

Derartige Kühlvorrichtungen sind bei Schneidmaschinen nicht optimal geeignet, weil sie den Kühleffekt nicht dort bewir­ ken, wo er bei einer Schneidmaschine am nötigsten gebraucht wird. Bei Schneidmaschinen wurde bisher ein biegsames Rohr oder dergleichen verwendet, um das Kühlmittel auf die ge­ eignete Stelle zu richten. Die Handhabung einer solchen Kühlvorrichtung ist jedoch umständlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlvorrich­ tung zur Verfügung zu stellen, die an die Funktion einer Schneidemaschine mit motorgetriebener senkrechter Messer­ scheibe angepaßt ist und eine Kühlung der Messerscheibe und des Werkstücks an der Stelle bewirkt, an welcher beim Schnei­ den die mechanische Arbeit geleistet wird.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Kühlvorrich­ tung erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen angegeben.

Bei der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung befindet sich der Zufluß des Kühlmittels in der Schutzhaube oberhalb der Mes­ serscheibe; es wird bewirkt, daß das Kühlmittel durch die Rippen zu dem Vorderabschnitt der Messerscheibe geleitet wird, in welchem das zu schneidende Werkstück bei seinem Vorschub auf die Messer­ scheibe trifft.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Schneidemaschine mit umlaufender Messerscheibe und einer Kühlvor­ richtung,

Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht einer umlaufenden Messerscheibe in Verbindung mit einem abgeänderten Schutzelement, in welches eine Kühlvorrichtung gemäß der Erfindung eingebaut ist,

Fig. 3 eine teilweise Vorderansicht der Messerscheibe und des Schutzelementes nach Fig. 2,

Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht, die die Innenseite der rechten Hälfte des Schutzelementes von Fig. 3 zeigt und Rippen erkennen läßt, die auf der Innenseite des Schutzelementes für die Messerscheibe angegossen sind,

Fig. 5 ein Teilschnitt nach Linie 5-5 in Fig. 4,

Fig. 6 eine teilweise Seitenansicht, welche die Innenseite der linken Hälfte des Schutzelementes nach Fig. 3 zeigt und auf der Innenwandung des Schutzelementes angegossene Rippen erkennen läßt,

Fig. 7 eine teilweise Vorderansicht der linken Hälfte des Schutzelementes etwa in der Blickrichtung der Pfeile 7-7 in Fig. 6 und

Fig. 8 eine schematische Ansicht etwa in Richtung der Pfeile 8-8 in Fig. 4, woraus man erkennen kann, wie das Kühlmedium aufgeteilt wird, um über beide Seiten einer senkrecht angeordneten umlaufenden Messer­ scheibe zu strömen.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungs­ beispiel zeigt Fig. 1 eine Schneidemaschine 10 mit umlaufender Messerscheibe. Die Maschine hat ein oberes Gehäuse 12, ein unteres Gehäuse 14, eine Schalttafel 16, eine Schneidkammer 18, eine durchsichtige Kunststofftür 20, welche die Schneid­ kammer 18 verschließt bzw. freigibt und mittels eines Hand­ griffes 22 geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Weiterhin ist eine Welle 24 für die Messerscheibe und die senkrecht angeordnete motorgetriebene Messerscheibe 26 vorhanden.

Aus Fig. 1 ist auch ein Schutzelement in Form einer Schutz­ haube 28 für die Messerscheibe ersichtlich, welche von einer Achse 30 getragen wird, die in einer senkrechten Seitenwand 32 des Gehäuses gelagert ist. Zum Festhalten des zu zer­ schneidenden Werkstückes dient eine Klemmvorrichtung 34, wel­ che auf einer nicht gezeigten Grundplatte montiert ist und längs eines waagerechten Weges vor- und zurückbewegt werden kann. Hierzu dient ein Handhebel 36, durch dessen Betätigung das Werkstück in den Eingriff der Messerscheibe 26 gebracht und dann wieder zurückgezogen werden kann. Ferner ist ersicht­ lich, daß mit dem oberen Abschnitt des haubenförmgen Schutz­ elementes 28 ein Zuleitungsrohr 38 für das Kühlmittel ver­ bunden ist. Zur Regelung der Kühlmittelzufuhr dient ein Ven­ til, das einen Betätigungsgriff 39 hat.

Die Fig. 2 und 3 zeigen die Schutzhaube 28 für die umlaufende Messerscheibe 26 und die Zuleitung 38 für das Kühlmittel, die mit dem oberen Ende der Schutzhaube in Verbindung steht. Die Schutzhaube 28 hat einen rechten Abschnitt 40 und einen linken Abschnitt 42, die, wie aus Fig. 3 ersichtlich, einander gegen­ überstehen.

Fig. 2 zeigt auch eine Scharnierschraube 44, die in den rech­ ten Haubenabschnitt 40 eingeschraubt ist. Bei dem Zusammenbau wird der linke Haubenabschnitt 42 so in Stellung gebracht, daß sein äußerer Rand unter der Scharnierschraube 44 vorsteht. Dann wird durch eine kleine Öffnung nahe des Umfangs des lin­ ken Haubenabschnitts 42 eine Daumenschraube 46 eingeführt und in den rechten Haubenabschnitt 40 eingeschraubt, um so eine Verbindung zwischen den beiden Haubenabschnitten herzustellen. Fig. 3 zeigt auch eine Tragachse 48 für das Schutzelement. Diese Tragachse 48 hat an einem Ende einen Flansch 50, der an der Außenseite des rechten Haubenabschnittes 40 mit Hilfe von Schrauben 52, 54 befestigt ist. Das gegenüberliegende Ende ist starr mit der Gehäusewand 32 verbunden.

Die Fig. 4 und 5 lassen die Innenseite des rechten Schutz­ haubenabschnittes 40 erkennen. Außerdem zeigt Fig. 4 die umlaufende Messerscheibe 26 und ein Werkstück W, um die Rela­ tivstellung dieser Teile erkennen zu lassen. Der rechte Schutz­ haubenabschnitt 40 hat eine Seitenwand 56, die eine runde Form hat, sich jedoch nur über einen Bogen erstreckt, der nur etwas mehr über 180° hinausgeht, so daß die oberen und die Hinterteile der Messerscheibe 26 abgedeckt sind, während die unteren und vorderen Teile freiliegen. Die Seitenwand 56 um­ gibt einen ringförmigen Rand 58, der sich über die ganze Um­ fangskante der Seitenwand 56 erstreckt und axial nach innen, d. h. nach dem linken Schutzhaubenabschnitt 42 hin vorspringt, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Gemäß Fig. 4 befindet sich am oberen Ende des Schutzhauben­ abschnittes 40 eine mit Gewinde versehene Öffnung 60, in wel­ che das nach unten gerichtete, mit Gewinde versehene Ende 62 der Kühlmittelleitung 38 eingeschraubt ist. Mittels dieser Leitung wird das Kühlmedium abwärts in das obere Ende des Schutzhaubenabschnittes 40 eingeleitet, und zwar etwa am Scheitel der Haube. Fig. 4 zeigt fernerhin eine erste mit Gewinde versehene Öffnung 63, die zur Aufnahme der Scharnier­ schraube 44 (Fig. 2) dient. Außerdem ist eine zweite mit Ge­ winde versehene Öffnung 64 zur Aufnahme der Daumenschraube 46 (Fig. 2) vorgesehen.

Die Innenseite der Wand 56 des rechten Schutzhaubenabschnittes 40 ist mit Rippen 66, 68 und 70 versehen, welche bei dem be­ schriebenen Ausführungsbeispiel an die Wand 56 angegossen sind. Die Rippen 66, 68 und 70 befinden sich etwa in dem Be­ reich zwischen dem Zufluß 72 für das Kühlmittel und einer End­ wand 74 des Schutzhaubenabschnittes 40. Die Endwand 74 liegt im wesentlichen einem Werkstück W gegenüber, das in einer Stellung gezeigt ist, die es während eines Schneidvorganges einnimmt. Das Werkstück wird längs eines horizontalen Weges in Fig. 1 von rechts nach links bewegt, bis es mit der Messer­ scheibe 26 in Berührung kommt und von ihm der gewünschte Ab­ schnitt abgeschnitten wird.

Die Rippen 66, 68 und 70 verlaufen im allgemeinen in einer Richtung von dem Zufluß 72 nach der Stelle hin, die von einem Werkstück W während des Schneidvorganges eingenommen wird. Das Werkstück W bewegt sich, wie schon gesagt (Fig. 4), während des Schneidvorganges von rechts nach links. Aus den Strömungspfeilen nach Fig. 4 erkennt man jedoch, daß der von dem Kühlmittelstrom längs und zwischen den drei Rippen 66, 68 und 70 bestrichene Bereich verhältnismäßig weit ist, so daß das Werkstück während der ganzen Zeit, in der es durch den Schneidbereich hindurchwandert, von dem Kühlmittel benetzt wird.

Die Fig. 7 und 8 zeigen den linken Schutzhaubenabschnitt 42, der eine Seitenwand 76 hat. Die Seitenwand 76 ist ähnlich wie bei dem rechten Schutzhaubenabschnitt 40 kreisbogenförmig.

Sie erstreckt sich jedoch über einen Kreisbogen, der nur wenig mehr als 180° ausmacht. Die Seitenwand 76 hat keinen ringför­ migen Rand, wie dies bei dem rechten Schutzhaubenabschnitt 40 der Fall ist. Sie hat jedoch einen im allgemeinen geradlinigen Randabschnitt 78 längs einer Endwand 80, welche der Endwand 74 des rechten Schutzhaubenabschnittes 40 entspricht. Wenn die beiden Schutzhaubenabschnitte, wie aus Fig. 3 ersichtlich, zusammengesetzt werden, so liegen sich der Randteil 78 des linken Schutzhaubenabschnittes und ein ähnlich geradliniger Randabschnitt 82 längs der Endwand 74 auf dem rechten Ab­ schnitt einander gegenüber, wobei jedoch zwischen ihnen ein Spalt verbleibt, der breiter ist als die Stärke der Messer­ scheibe 26, so daß die letztere in dem Spalt Platz findet.

Fig. 6 zeigt weiterhin eine Öffnung 84 in dem Umfangs-Kanten­ teil des Schutzhaubenabschnittes 42. Diese Öffnung 84 dient zur Aufnahme der Daumenschraube 46 (Fig. 2). Außerdem ist eine halbkreisförmige Ausnehmung 86 in dem Umfangs-Randteil des Schutzhaubenabschnittes angeordnet, worin die Scharnier­ schraube 44 Platz findet.

Wie bei dem rechten Schutzhaubenabschnitt 40 ist die Innen­ wand des linken Schutzhaubenabschnittes 42 mit Rippen 88, 90 und 92 versehen, die bei der beschriebenen Ausführungsform an die Wand 76 angegossen sind. Ähnlich wie bei dem rechten Schutzhaubenabschnitt 40 befinden sich diese Rippen in dem Bereich zwischen dem Zufluß 72 und der Endwand 80 des linken Schutzhaubenabschnittes 42. Diese Endwand ist im wesentlichen dem Werkstück W zugekehrt, wenn sich dieses bei dem Schneidvorgang hindurchbewegt.

Die drei an der Innenseite der Wand 76 des linken Schutz­ haubenabschnittes 42 angegossenen Rippen 88, 90 und 92 liegen wenigstens annähernd den entsprechenden Rippen 70, 68 und 66 auf der Innenseite der Wand 56 des rechten Schutzhaubenab­ schnittes 40 gegenüber, wenn die beiden Abschnitte gemäß Fig. 3 zusammengesetzt sind. In der zusammengesetzten Stellung der Abschnitte liegen die einander zugekehrten Rippen in der bevorzugten Ausführungsform verhältnismäßig dicht aneinander, doch berühren sie sich nicht. Der Spalt zwischen den einander zugekehrten Rippen kann die gleiche Abmessung haben wie der Spalt zwischen den Innenkanten 78′ und 80′ der Flansche 78 und 80 (Fig. 3), so daß die Messerscheibe 26 den nötigen Platz hat.

Fig. 8 ist eine teilweise Vorderansicht, und sie zeigt schema­ tisch, daß der Zufluß 72 symmetrisch unmittelbar über der umlaufenden Messerscheibe 26 angeordnet ist. Daraus ergibt sich, daß das Kühlmittel durch die Messerscheibe geteilt wird und annähernd zur Hälfte längs jeder Seite der Messer­ scheibe 26 verläuft.

Aus Fig. 4 ist zu erkennen, daß die Messerscheibe 26 im Uhr­ zeigersinn umläuft, so daß sich die Scheibe im Bereich des von dem Zufluß 72 zu dem Werkstück W fließenden Kühlmittel­ stromes in gleicher Richtung wie dieser bewegt. Der Messer­ scheibenumlauf unterstützt somit den gewünschten Fluß des Kühlmittels in Richtung auf das Werkstück W.

Claims (4)

1. Kühlvorrichtung für Schneidemaschinen mit motorge­ triebener senkrechter Messerscheibe, mit einem gegen einen Vorderabschnitt der Messerscheibe bewegbaren Werkstück­ halter und mit einer einen oberen Teil der Messerscheibe beiderseitig abdeckenden Schutzhaube, die aus einer Um­ fangswand und zwei in Abstand von der Messerscheibe befind­ lichen Seitenwänden besteht, worauf sich an der Innenseite Kanäle für das Kühlmittel befinden, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zufluß (72) des Kühlmittels in die Schutzhaube (28) oberhalb der Messerscheibe (26) befindet und die Kühl­ mittelkanäle von Rippen (66, 68, 70, 88, 90, 92) gebildet werden, die vom Zufluß (72) etwa in Richtung von Sehnen zu dem Vorderabschnitt der Messerscheibe (26) verlaufen, in welchem das zu schneidende Werkstück (W) bei seinem Vor­ schub auf die Messerscheibe (26) trifft.

2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß sich die Kühlmittelkanäle bildenden Rippen (66, 68, 70, 88, 90, 92) beider Seitenwände (56, 76) der Schutzhaube (28) etwa gegenüberliegen.

3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelkanäle bildenden Rippen (66, 68, 70, 88, 90, 92) an den Seitenwänden (56, 76) der Schutzhaube (28) angegossen sind.

4. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß an einer Seite der Schutzhaube (28) wenigstens drei Kühlmittelkanäle bildende Rippen (66, 68, 70 bzw. 88, 90, 92) vorhanden sind, welche sich voneinander in Abstand befinden und wenigstens annähernd parallel verlau­ fen.