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Zelt
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Zelt gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
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Zelte oder Schutzdächer gibt es in vielerlei Gestalt und in der Größenordnung
von einem Leichtzelt, das von einem Mann getragen werden kann, bis zu verhältnismäßig
umfangreichen, großen Zelten, die mit Fahrzeugen befördert werden müssen. Die zunehmende
Beliebtheit von Camping und der dementsprechende Bedarf an leicht aufzustellenden
Zelten mit
geringem Gewicht hat zu vielerlei Abwandlungen der alten
Pyramidenzeltform und der Kleinzelte geführt. Da heute auch in Umgebungen gecampt
wird, wo Zelte sich nicht so einfach im Boden verankern lassen, hat die Konstruktion
von Zelten an Bedeutung gewonnen, deren Gerüst von allein steht, so daß Zeltheringe
und Spannleinen nicht benötigt werden.
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Dementsprechend sind Zelte konstruiert und gebaut worden, die biegsame
Stangen zur Anordnung am Zelt benutzen, um entweder ein Stützgerüst zu bilden, auf
dem die Zelthaut angeordnet wird, oder die als Außenskelett dienen, so daß ein Zelt
entsteht, bei dem die Zeltstangen außerhalb der Zelthaut liegen, die durch irgendwelche
Mittel unter den Stangen oder Stäben gehalten wird.
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Allgemein ist es bei Zelten mit einem Außenskelett erforderlich, daß
der Benutzer die Stäbe zusammenbaut, die gewöhnlich vor dem Zusammenbau in mehreren
Einzelabschnitten vorliegen und aneinander gefügt werden. Nachdem die Stangen zusammengesetzt
sind, müssen sie durch einen Umschlag oder eine Führung hindurchgesteckt werden,
die aus Tuch hergestellt ist und sich über die volle Breite oder Länge des Zeltes
erstreckt; stattdessen sind auch Schlaufen oder Ringe an den Zeltbahnen vorgesehen,
durch die das Gestänge hindurchgeführt wird, so daß das Zelt mit Hilfe der Umschläge
oder der Ringe getragen wird.
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In den Fällen, in denen biegsame Stangen durch Umschläge oder Führungen
aus Tuch hindurchgesteckt werden, besteht die Möglichkeit, daß bei diesem Vorgang
die einzelnen Abschnitte der Stange sich aus den Verbindungen wieder lösen, so daß
dann der gelöste Abschnitt der Stange'aus dem Umschlag oder der Führung herausgeschüttelt
werden muß, bevor der Zusammenbau fortgesetzt werden kann. Auch kann, wenn unachtsam
und hastig hantiert wird, das Ende der
Stange durch die Führung
oder den Umschlag hindurchstoßen und dabei das Zelt beschädigen und vielleicht sogar
die Wasserdichtheit einer äußeren Zelthaut zerstören.
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In den Fällen, in denen die innere Zelthaut an Schlaufen aufgehängt
ist, bildet die Frage, durch welche Schlaufe eine bestimmte Stange beim Zusammenbau
des Zeltes hindurchzuführen ist, zu einem Puzzlespiel. Ein Zelt mir vier biegsamen
Stangen, von denen jede an der Zelthaut an vier Stellen befestigt wird, erfordert
sechzehn Schlaufen oder Ringe, die an der Außenfläche der Zelthaut angeordnet werden
müssen. Es ist dann beim Errichten des Zeltes nicht ohne weiteres ersichtlich, welches
die nächste Schlaufe oder der nächste Ring ist, die bzw. der auf die Stange aufzureihen
ist.
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Dieser letzte Nachteil ist teilweise dadurch beseitigt worden, daß
Verbindungsstücke oder Verbinder benutzt werden, die an dem Zelt an verschiedenen
Punkten entweder dauerhaft oder für die Zeit der Errichtung befestigt werden, so
daß dann der einzelne Stangenabschnitt von einem Verbinder zum nächsten läuft. Trotzdem
muß stets beachtet werden, daß die genaue Folge der Stångenabschnitte und Verbinder
eingehalten wird, um das Zelt richtig aufzustellen.
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Diese Zeltart hat aber wieder einen besonderen Nachteil, der nicht
unbedingt bei den vorhergehend besprochenen zwei Zeltarten vorhanden ist, nämlich,
daß es erforderlich sein kann, eine große Anzahl von Stangen mitzunehmen, z. B.
zwanzig Stangenabschnitte im Fall eines Zeltes, das vier Stangen und sechzehn Verbinder
benutzt, da dann jede Stange aus fünf Abschnitten zusammengesetzt würde. Der Verlust
einer dieser Abschnitte braucht nicht notwendig die Aufstellung des Zeltes völlig
unmöglich zu machen, könnte aber die Brauchbarkeit des Zeltes beeinträchtigen. Falls
mehrere Stangenabschnitte verlorengehen, könnte das die Benutzung des Zeltes unmöglich
machen.
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Schließlich ist auch zu beachten, daß Rucksackwanderungen mit Zeltübernachtung
häufig in abgelegenen Gegenden unter ungünstigen Wetterverhältnissen ausgeführt
werden.
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So kommt der Rucksackwanderer häufig am abendlichen Zeltplatz in der
Dämmerung in einem verhältnismäßig erschöpften Zustand an, und steht dann noch vor
der Aufgabe, ein Schutzdach zu errichten. Das gilt besonders für die kälteren Monate
und Landschaften, in denen es während der Campingzeit häufig regnet. Weiter kann
es schwierig oder sogar unmöglich sein, die Zeltflöcke einzuschlagen und Spannleinen
zur Errichtung des Zeltes zu benutzen. Es wäre daher äußerst nützlich für den Rucksackwanderer
oder Zelter, wenn ein Zelt zur Verfügung stünde, das die hier geschilderte Nachteile
vermeidet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung ein Zelt mit dem
Merkmalen des Anspruches 1 geschaffen. Im einzelnen weist das Zelt nach der Erfindung
eine Mehrzahl von länglichen, biegsamen Gliedern auf, die sich überschneidende Bögen
bilden, ferner eine Zelthaut und einen Zeltboden, wobei eine Mehrzahl von Hakenvorrichtungen
an der Zelthaut an bestimmten Orten befestigt ist. Die Hakenvorrichtungen sind an
den länglichen, biegsamen Gliedern befestigbar, um die Zelthaut daran abzustützen.
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Bei bekannten Zelten wird die Zelthaut an dem Trägergerüst dadurch
befestigt, daß Schlaufen oder Tuchumschläge oder -Führungen vorgesehen werden. Die
Erfindung vermeidet den damit verbundenen Nachteil, daß die Trägerstangen durch
eine Reihe von Schlaufen oder Umschlägen hindurchgefädelt werden müssen.
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Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in denen die Erfindung
beispielsweise
erläutert und dargestellt ist. Es zeigen: Fig. 1
eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Zelten mit einer zur Veranschaulichung
transparent dargestellten Außenhaut, Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teiles
der in Fig. 1 gezeigten Zelthaut einschließlich zwei der gebogenen Trägerstangen,
Fig. 3 eine Teilansicht mit einem der zur Halterung der Zelthaut an dem Außengerüst
benutzten Schnapp-oder Karabinerhaken, Fig. 4 eine schaubildliche Seitenansicht
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei wiederum die Außenhaut der Anschaulichkeit
halber transparent dargestellt ist und Fig. 5 vergrößert den durch die Linie V-V
in Fig. 4 gekennzeichneten Ausschnitt.
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Das in Fig. 1 gezeigte Zelt 10 wird hier als Zelt mit Außenskelett
aufgrund der Tatsache bezeichnet, daß mehrere Stangen 12 vorgesehen sind, die ein
äußeres Gerüst aus sich überschneidenden Bögen bilden, an denen die Zelthaut 14
aufgehängt ist. Die Zelthaut 14 ist am Boden 16 in der üblichen Weise so befestigt,
daß, wenn die Zelthaut 14 an den Stangen hängt, der Bodenteil des Zeltes 10 den
unteren Umfang der Zelthaut 14 verbindet und abschließt. Der Boden 16 ist nicht
unbedingt für die Errichtung des Zeltes erforderlich, erleichtert jedoch das Aufstellen
des Zeltes dadurch, daß die Enden der Stangen 12, wie unten beschrieben wird, fixiert
werden.
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Dies kann auch durch die Benutzung von nicht dargestellten Riemen
geschehen, welche die Enden der Stangen in dem errichteten Zelt verbinden.
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Jede Stange 12 ist an jedem ihren Enden 18 am Boden 16 befestigbar,
und zwar an dessen Anschluß mit der Zelthaut 14, siehe auch Fig. 5. Im einzelnen
wird ein Ende 18 der Stange 12 in ein Auge 20 eingesetzt, das in einer Lasche 22
befestigt ist, die an die Zelthaut und den Boden 16 an deren Zusammenstoß angenäht
ist. So wird aus jeder Stange 12 ein Bogen geformt, siehe Fig. 1, da die Länge der
Stange in Beziehung zum Abstand zwischen den Enden, über den Boden 16 gemessen,
größer ist. Eine der Stangen ist bei dem in Fig. 1 gezeigten Zelt in ihrer Mitte
mit einem besonderen Verbindungsstück 24 versehen, das zu einer Art von gotischen
Bogenform führt. Die übrigen zwei Stangen 12 bilden runde Bögen ohne irgendeine
Unstetigkeit in der Krümmung. Es können aber auch, siehe das Zeltgerüst der Fig.
4, vier Stangen gleicher Länge benutzt werden, von denen jeder einen Bogen bildet.
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Fig. 2 zeigt eine mehr ins einzelne gehende Darstellung der Aufhängung
der Zelthaut 14 an den Stangen 12. Diese Aufhängungsart ist für beide Ausführungsformen
anzuwenden, ist hier aber eine Teildarstellung des Zeltes nach Fig. 4.
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An der Membran 14 sind mehrere Schnapp- oder Karabinerhaken 26 befestigt,
siehe auch Fig. 3. Jeder Schnapphaken 26 weist einen Hakenabschnitt 28 und ein biegsames
Schließstück 30 auf, das sich im wesentlichen über die Öffnung 32 des Schnapphakens
26 erstreckt. Vorzugsweise werden die Schnapphaken 26 aus einem leichten Kunststoffmaterial
hergestellt und weisen auch eine angeformte Öffnung 34 auf, durch die ein Band 36
geführt ist, das dazu dient, den Schnapphaken 26 an der Zelthaut 14 zu befestigen.
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Die Stellen, an denen die Schnapphaken an der Zelthaut befestigt werden,
sind so gewählt, daß nicht nur die'Aufstellung des Zeltes erleichtert wird, sondern
daß auch mit einer Kleinstzahl an Schnapphaken die bestmögliche
Abstützung
erreicht wird. Es ist wichtig, daß die Zahl der Befestigungspunkte klein gehalten
wird, nicht nur um beim Aufstellen des Zelten Verwirrung zu vermeiden, sondern auch,
um Gewicht zu sparen. Im einzelnen empfiehlt es sich, die Schnapphaken an wenigen,
ausgewählten uberschneidungen der Stangen 12 vorzusehen.
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In dem Beispiel nach Fig. 4 hat sich gezeigt, daß die Befestigung
der Zelthaut nur an den oberen uberschneidungen 38 ausreichend ist, damit die Zelthaut
vom oberen Umfang des Gerüstes herabhängt. Die Anordnung der Schnapphaken 26 an
diesen oberen tberschneidungen hält die Zahl der Haken auf einem Minimum, da ein
einzelner Haken, siehe Fig. 2, dann nicht nur den Zweck der Verbindung der Membran
14 mit dem Außengerüst, sondern auch dazu dient, die zwei sich überschneidenden
Stangen in der gewünschten Lagebeziehung zusammenzuhalten. Eine brauchbare, wenn
auch nicht beste Ausführungsform des Gerüstes kann, wie ersichtlich auch dann verwirklicht
werden, wenn die Schnapphaken nicht an den Uberschneidungsstellen der Bögen angeordnet
sind. Dabei geht aber ein gewisses Maß an Starrheit in dem Außenskelett verloren,
da nicht die Überschneidung einer gebogenen Stange mit einer anderen festgelegt
wird.
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In jedem Fall empfiehlt es sich, zusätzliche Schnapphaken an anderen
als den in Fig. 2 gezeigten Überschneidungspunkten der gebogenen Stangen zu verwenden,
siehe auch Fig. 1. In diesem Fall ist der gotische Bogen, der das Hauptfirstglied
des Zeltes bildet, mit Schnapphaken 40 und 42 beiderseits des Verbindungsstückes
24 versehen. Diese Anordnung sorgt zusammen mit Schnapphaken an den Scheitelpunkten
der niedrigeren Bögen dafür, daß die Zelthaut "ausgefüllt" und die gewünschte Form
leicht verwirklicht wird.
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Andererseits sind bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig.
4 die Schnapphaken 26 auf der Oberfläche der Zelthaut an den oberen Überschneidungen
38 der Stangen angeordnet, und außerdem werden Schnapphaken um den unteren Teil
des Zeltes herum an anderen als den Überschneidungspunkten benutzt, siehe auch Fig.
2. Je nach der gewünschten besonderen Form des Zeltes können daher günstigste Stellen
für die Schnapphaken gewählt werden.
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Aus den Figuren 1 und 4 ist ersichtlich, daß das Zelt verhältnismäßig
leicht aufgestellt werden kann. Im einzelnen werden die Stangen 12, falls mit Unterteilungen
versehen, zu einer durchgehenden Stange zusammengesetzt, bevor das Zelt in die für
die Aufstellung vorgesehene Lage gebracht wird. Es ist zu beachten, daß die Abschnitte
der Stangen 12 dauerhaft aneinander in dem Sinne befestigt sind, daß die verschiedenen
Abschnitte jeweils an dem anschließenden Abschnitt durch ein elastisches Band oder
dergleichen hängen, so daß die Stange auf Längen von etwa 45 bis 60 cm zusammengelegt
werden kann, wodurch die Mitführung für Rucksackwanderer erleichtert wird. Jede
Stange 12 kann demnach ein Bündel aus mehreren Abschnitten bilden, die durch elastisches
Band zusammenhängen. Nachdem die Stangen 12 derart auf ihre volle Länge gebracht
worden sind, wird die Zelthaut 14 mit dem Boden 16 auf der Erdoberfläche ausgelegt.
Im Beispiel der Fig. 4 wird jede Stange 12 mit ihrem einen Ende in ein Auge 20 gesteckt.
Das zweite Ende der Stange 12 wird dann über das Zelt geführt und in das entsprechende
Auge 20 auf der anderen Seite des Zeltes gesteckt. In dem dargestellten Beispiel
liegen die entsprechenden Laschen 22 einander gegenüber, da es sich um ein symmetrisches
Zelt handelt. in dem Fall der Fig. 1 können die Laschen im
wesentlichen
gegenüberliegend sein, oder falls nicht, können sie mit Farbmarkierungen versehen
werden, denen Farbmarkierungen an den Stäben entsprechen. So soll z. B.
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eine blaue Stange an ihren beiden Enden in eine blaue Lasche eingreifen.
Im Beispiel der Fig. 4 ist zu beachten, daß verschiedene Stangen um den Umfang des
Zeltes in überlappender Beziehung herumgelegt werden, so daß bei Aufstellung der
Stangen zwischen gegenüberliegenden Enden Überschneidungen gebildet werden. Im Beispiel
der Fig. 1 wird eine besondere Stange, wie bereits betont, zur Bildung des Spitzbogens
benutzt.
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Nachdem alle Stangen in die entsprechenden Augen eingesetzt sind,
wird jede Stange angehoben. Wenn diese Stange über den ersten Schnapphaken 26, der
am nächsten zu ihrem Ende 18 liegt, hinweggeht, wird der Schnapphaken an der Stange
befestigt. Die übrigen Schnapphaken entlang der von der Stange gebildeten Linie
werden unmittelbar erkennbar und werden dann auf die Stange ausgehakt. Danach fo]gt
die Aufnahme einer anderen Stange mit genau dem gleichen Vorgang, bis der Überschneidungspunkt
zwischen der ersten und der zweiten Stange erreicht wird. Es kann sein, daß ein
solcher Überschneidungspunkt keinen Schnapphaken benötigt, siehe auch Fig. 4. Dies
wird für die mit der Errichtung des Zeltes beschäftigte Person unmittelbar erkennbar,
so daß zum nächsten Schnapphaken übergegangen werden kann. Falls eine Überschneidung
zwischen zwei Stangen einen Schnapphaken benötigt, kann der Schnapphaken, der auf
die erste Stange bereits aufgesetzt ist, einfach nur noch über die zweite gehakt
werden.
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In gleicher Weise wird bei jeder Stange verfahren, bis die in Fig.
1 oder 4 dargestellte Anordnung aufgrund der Verbindung der Schnapphaken mit den
verschiedenen Stangen des Außengerüstes erreicht wird. Die Aufstellung wird demnach
mit einem einfachen Verfahren bewerkstelligt, ohne daß es
erforderlich
ist, die Zeltstangen durch irgendwelche genähten Umschläge, Schläuche oder Ringe
hindurchzufädeln.
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Falls eine Verbindung mit dem falschen Schnapphaken ausgeführt worden
ist, ist es sehr einfach, diesen Haken zu lösen und ihn an der richtigen Stange
wieder zu befestigen.
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Bei den bekannten, mit Außenskelett auszuführenden Zelten mußte in
solchem Fall die ganze Stange neu eingefädelt werden.
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Sodann kann, falls erforderlich, eine Schutzdecke 44 über das Außenskelett
und die Zelthaut gelegt werden. In der Zeichnung ist die Decke 44 der Anschaulichkeit
halber als transparent dargestellt. In der Praxis wird gewöhnlich ein lichtundurchlässiges
Tuch benutzt. Die Decke 44 dient bei unbeständigem Wetter einem wichtigen Zweck.
Falls das Zelt einwandig wäre, wie bei Nichtbenutzung der Decke, würde es erforderlich
sein, die Zelthaut in erheblichem Ausmaß wasserabweisend auszuführen; dadurch würde
sich die bei Anwesenheit von Menschen im Zelt bildende Feuchtigkeit an der Innenseite
der Zelthaut niederschlagen. Wenn aber Feuchtigkeit an der Innenseite der Zelthaut
kondensiert, kann die Wasserundurchlässigkeit der Zelthaut verlorengehen, so daß
dann das Zelt leck. Auf jeden Fall würde aber die Isolation durch die Zelthaut verschlechtert,
abgesehen von den "feuchten Wänden".
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Um derartige unerwünschte Vorgänge zu vermeiden, wird über dem Zelt
die Außendecke angebracht, so daß die Zelthaut, obwohl sie wasserabstoßend ausgeführt
sein kann, "atmen kann. Die Decke 44 ist auch wasserabstoßend, so daß die Zelthaut
14 ein Zelt innerhalb eines Zeltes bildet. Die hier beschriebene Anordnung mit der
Decke 44 ist besonders wirksam, weil zwischen der Decke 44 und der Zelthaut 14 keine
störenden Brücken oder dergleichen durch Gräger-Umschläge oder Schlaufen gebildet
werden, so daß zwischen Decke 44 und Zelthaut 14 die Luft frei fließen kann.
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Diese ungehinderte Belüftung verringert die Bildung von Feuchtigkeit
an der Unterseite der Decke und der Innenseite der Zelthaut so weit, daß den Zeltbewohnern
während des Campens eine trockene Nacht gewährleistet ist. Auch bleibt die Zelthaut
14 verhältnismäßig trocken für das Aufpacken während des nächsten Morgens selbst
dann, wenn es während der Nacht regnet oder auch taut.
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Die Decke 44, die als zusätzlicher Schutz für Regen und Tau gedacht
ist, kann natürlich feucht sein, kann aber gesondert von der Zelthaut 14 gepackt
werden, so daß die Zelthaut 14 auch für die folgende Nacht trocken bleibt, selbst
wenn die Decke 44 noch feucht von der vorhergehenden Nacht ist.
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Die Decke 44 kann an dem Zeltgerüst durch Bänder oder dergleichen
an den Ösen 20 in üblicherweise befestigt werden, siehe auch Fig. 5.
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Es ist zu beachten, daß das hier beschriebene Zelt von allein steht
und keine Spannleinen oder Zeltflöcke für die Herstellung der eigentlichen Zeltform
benötigt. Die Zeltform ergibt sich durch die Kombination des Bodens 16 und der Zelthaut
14 mit den Stangen 12 in der Art, daß jede Stange 12 nach Einsetzen in die Ösen
20 als Bogen gehalten wird. Natürlich können für auBergewöhnliche Wetterverhältnisse
die Laschen 22 mit kleinen Schlaufen an ihren Enden ausgebildet werden, so daß Zeltflöcke
unmittelbar an jeder Lasche 22 angeordnet und damit das Zelt im Gelände besser gesichert
werden kann.
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- Ansprüche -
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