-
Zelt mit einem Dach, Seitenwänden und einer Stützpfeiler aufweisenden
Abstützung Übliche Zelte bestehen aus einer Außenhaut, die im Inneren mittels eines
oder mehrerer im allgemeinen voneinander unabhängiger Stützpfeiler entsprechend
ihrer Form abgestützt und mit Hilfe von Seilen od.dergl. verspannt ist, die von
den oberen Enden der Stützen bzw.
-
von der Außenhaut selber schräg nach außen zum Erdboden laufen und
dort verankert sind.
-
Abgesehen davon, daß eine solche Anordnung verhältnismäßig unstabil
ist und beispielsweise das Reißen eines Seils bereits genügen kann, den Einsturz
des Zeltes herbeizuführen, bilden die Stützpfeiler im Inneren des Zeltes unangenehme
Hindernisse, da sie zumeist in Abstand von den Seitenwänden des Zeltes verlaufen.
Das gleiche gilt für die äußeren Seile bzw. Zeltlinen, über die man zudem leicht
stolpern kann.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, ein
Zelt der genannten Bauart zu schaffen, das unter Vermeidung der genannten Nachteile
besonders stabil ausge-'bildet ist und weder außen noch innen Hindernisse bildet,
vielmehr eine von Hindernissen völlig freie Innenfläche und einen entsprechend freien
Innenraum aufweist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abstützung
aus einem auf- und abbaubaren, stabilen Rahmengestell mit vier zueinander im wesentlichen
senkrechten und parallelen, an. den Eckpunkten eines Rechtecks angeordneten Stützpfeilern
und einem an den oberen Enden der Stützpfeiler angreifenden und diese miteinander
verbindenden Strebwerk besteht, und daß das Dach und die Seitenwände unter-halb
des Strebwerks und im wesentlichen innerhalb der Stützpfeiler an dem Rahmengestell
aufgehängt und verspannt sind.
-
Das Zelt ist somit innerhalb des Rahmengestells ausgespannt und erhält
seine Festigkeit durch das stabile, äußere Rahmengestell, das seinerseits keinerlei
Abspannungen durch Seile bzw. Zeltleinen zum Boden hin benötigt. Der Innenraum des
Zeltes ist durch keinerlei Stützen oder Seile beeinträchtigt.
-
Zweckmäßig ist das Dach zwischen den Rändern des Strebwerks und seinem
Mittelpunkt verspannt und jede Seitenwand zwischen zwei einander benachbarten Stützpfeilern
und dem Rand des Strebwerks ausgespannt. Diese Ausgestaltung gewährleistet eine
optimale Ausnutzung des vom Rahmengestell definierten Raums.
-
Vorzugsweise ist das Strebwerk aus vier Strebeinheiten und einem Mittelstück
aufgebaut, wobei jede Strebeinheit aus zwei in der von zwei Stützpfeilern definierten
Ebene schräg nach oben verlaufenden und an einem Giebelpunkt miteinander verbundenen
Giebelstreben und einer vom Giebelpunkt weiter schräg nach oben und innen zum Mittelstück
verlaufenden Mittelstrebe. Diese Ausbildung ergibt ein besonders einfaches und
stabiles
Rahmengestell, bei welchem das Strebwerk mittels seiner Giebel- und Mittelstreben
vier Flächen definiert, die vom Mittelstück jeweils nach außen und unten geneigt
sind.
-
Vorzugsweise sind die Stützpfeiler an den Eckpunkten eines Quadrates
aufgestellt und die vier Strebeinheiten einander gleich, derart, daß sowohl das
Zelt als auch die Giebelstreben in senkrechter Projektion ein Quadrat bilden, das
von den Mittelstreben in vier Unterquadrate aufgeteilt ist.
-
Diese Ausbildung vereinfacht Herstellung und Montage des Rahmengestells.
Wie noch zu erläutern sein wird, läßt sich ein solches Rahmengestell als eine addierbare
Einheit auffassen insofern nämlich, als sich an jeder der vier Seitenlinien des
Quadrats weitere Rahmengestelle und damit Zelte anbauen lassen.
-
Zweckmäßig definieren die oberen Enden der Stützpfeiler Jeweils in
einer ersten Bezugsebene liegende relative Tiefpunk te, die Giebelpunkte jeweils
in einer zweiten Bezugsebene liegende relative Hochpunkte, und das Mittelstück einen
zysten relativen flöchstpunkt, derart, daß der Rand des bleches abwechselnd tu relativen
Hochpunkten und Tiefpunktengeführt ist. Auftreffendes Regenwasser läuft somit zu
den Tiefpunkten bzw. oberen Enden der Stützpfeiler, die zweckmaßig Jeweils mit einem
eine Auffangschale aufweisenden Kopfteil aus Auffangen des vom Dach abfließenden
Wassers versehen sind wobei die entsprechende Ecke des Daches bzw.
-
er das tuch bildenden Zelthaut den Rand der Auffangschale überlappt.
Vorzugsweise ist jeder Stützpfeiler ein Rohr und oben in den Kopfteil und unten
in einen am Boden befestigbarren BtAtzfuBtell eingeschoben, wobei die Auffangschale
inen Abfluß in das Rohr und der Fußteil einen Auslaßstutzen zum Anschluß an eine
Schlauchleitung od.dergl. 1 für die Abfuhr des Wassers aufweist.
-
Sämtliche Verbindungen zwischen Fußteil, Stützpfeiler, Kopfteil, Giebelstreben,
Giebelpunkten, Mittelstreben und Mittelstück lassen sich als Steckverbindungen ausbilden,
de entsprechende Hülsen für die Aufnahme der Enden der Pfeiler bzw. Streben besitzen.
Dabei ist es zweckmäßig, auch für die Streben Rohre zu verwenden, die in ihrem Querschnitt
dem Querschnitt der einen Stützpfeiler bildenden Rohre entsprechen. Es wird bevorzugt,
sämtliche Elemente des Rahmengestells aus Aluminium herzustellen, also auch die
die Hülsen aufweisenden Verbindungselemente, wie Fußteil, Kopfteil, Mittelstück
und die Giebelpunkte definierende-Giebelstke. Es versteht sich jedoch, daß sich
auch andere Materialien wie verzinktes Eieen, glasfaserverstärkter Kunststoff od.dergl.
verwenden lassen.
-
Das Dach ist aus vier sattelförmig bzw. antiklastisch gekrümmten Einzelflächen
zusammengesetzt, die jeweils von zwei von einem Tiefpunkt zu den benachbarten beiden
relativen Hochpunkten laufenden, an den Giebelstreben befestigten, geradlinigen
Seitenlinien und zwei vom ersten relati'ven Höchstpunkt zu diesen relativen Hochpunkten
laufenden Gratlinien eingegrenzt sind und längs den Gratlinien zur Bildung der gesamten
Dachfläche aneinander angreifen. Zweckmäßig sind die Flächenspannungen in den die
gesamte Dachfläche bildenden Einzelflächen im wesentlichen gleich groß und die Zugkraft
in jeweils längs den Seitenlinien und den Gratlinien verlaufenden, mit der Zelthaut
fest verbundenen Gurten, Seilen od.dergl. über jeweils deren gesamte Länge gleich
groß, d.h. die Einzelflächen und damit auch die gesamte Dachfläche sind sogenannte
Minimal flächen. Eine sattelförmig gekrümmte Fläche, deren Flächenspannungen in
allen Richtungen gleich groß sind und somit eine sogenannte Minimalfläche ergibt,
hat den geringsten Flächeninhalt bei gegebener Umrahmung. Ein weiterer Vorteil einer
solchen Minimalfläche besteht darin, daß infolge der Gleichmäßigkeit der Flächenspannungen
kein Bereich vorhanden ist, der besonders
großer Belastung unterliegt
und deshalb verstärkt werden müßte. Bisher wurde beispielsweise ein Zeltdach im
Bereich seiner Spitze besonders verstärkt, da dort die Flächenspannungen besonders
groß wurden. Im vorliegenden Fall wäre dies der Flächenbereich um den relativen
Höchstpunkt, doch ist hier infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung keine Verstärkung
nötig.
-
Zweckmäßig ist jede Seitenwand von an den jeweiligen beiden Giebelstreben
entlang angeordneten Giebelkanten, längs den angrenzenden Stützpfeilern angeordneten
Stützkanten und einer Bodenkante begrenzt. Mindestens eine Seitenwand kann einen
mittig angeordneten, im wesentlichen ovalen, spitz zulaufenden bzw. lanzettförmigen
Ausschnitt aufweisen, dessen beide bogenförmigen Schnittkanten in Abstand voneinander
an der Bodenkante unter Bildung von zwei bogenförmig nach oben gekrümmten Teilbodenkanten
beginnen und sich unterhalb des Giebelpunktes in einem Endpunkt treffen. Dieser
Ausschnitt kann als Tür dienen oder auch als Fenster und kann mit einem entsprechenden
Zeltgewebestück, beispielsweise mittels eines Reißverschlusses, verschlossen sein.
-
Am Giebelpunkt läßt sich eine Hilfsstrebe außen anlenken, die senkrecht
zu der von den beiden angrenzenden Stützpfeilern und den Giebelstreben definierten
Ebene nach außen und oben verschwenkbar ist, an deren freiem Ende der Endpunkt des
Ausschnitts befestigbar ist. Wird nun die Hilfsstrebe nach oben geschwenkt und in
einer den Endpunkt des Ausschnitts nach außen und oben ziehenden und damit die Seitenwand
unter Spannung setzenden Stellung festgelegt, dann bildet sich zwischen dem Giebelpunkt
und dem Endpunkt der Hilfsstrebe eine nach unten bogenförmig gekrümmte Kurzgratlinie
aus. Schließlich läßt sich am Giebelpunkt eine sich nach oben und außen erstreckende
Außenstrebe vorsehen, deren freies Ende einen zweiten relativen Höchstpunkt bildet.
Die Hilfsstrebe läßt sich mittels eines
einerseits an ihrem freien
Ende und andererseits am freien Ende der Außenstrebe angreifenden Seils in ihrer
Spannstellung festlegen. In dieser Stellung besteht die Seitenfläche aus zwei spiegelbildlich
zueinander ausgebildeten Teilflächen, die längs der Kurzgratlinie aneinander angreifen
und jeweils sattelförmig bzw. antiklastisch gekrümmt sind. Auch diese Teilflächen
sind sogenannte Minimal flächen mit den aufgezeigten Vorteilen.
-
Vorteilhaft besteht das Mittelstück aus einem Verbindungselement für
die freien Enden der Mittelstreben und einer oben an dem Verbindungselement befestigten
und parallel zu den Stützpfeilern angeordneten Maststück, durch dessen oberes freies
Ende ein absoluter Höchstpunkt definiert ist; ferner ist oberhalb des Strebwerks
im Abstand vom Dach des Zeltes ein Oberdach in Form eines Flächentragwerkes vorgesehen,
dessen Fläche in senkrechter Projektion ein Achteck mit bogenförmig nach innen gekrümmten
Seitenlinien ist, dessen Ecken im Raum abwechselnd an den relativen Tiefpunkten
und zweiten relativen Höchstpunkten unter Zug befestigt sind und dessen Mittelpunkt
am absoluten Höchstpunkt festgelegt ist. Auch die dieses Achteck im Raum ausfüllende
Oberdachfläche ist aus vier sattelförmig bzw. antiklastisch gekrümmten Einzelflächen
zusammengesetzt, die jeweils von zwei von einem Tiefpunkt zu den beiden benachbarten
zweiten relativen Höchstpunkten laufenden Seitenlinien und zwei vom absoluten Höchstpunkt
zu diesen zweiten relativen Höchstpunkten laufenden Gratlinien eingegrenzt sind
und längs den Gratlinien zur Bildung einer Gesamtfläche des Oberdachs aneinande:
angreifen. Auch diese Einzelflächen und damit auch die Gesamtfläche des Oberdachs
sind als sogenannte Minimalflächen ausgebildet, so daß das Oberdach beispielsweise
im Bereich seines Mittelpunkts keinerlei besonderer Verstärkung bedarf. Dieses zusätzliche
Oberdach ergibt im Zusammenwirken mit dem Rahmengestell und dem Unterdach nicht
nur eine besonders gefällige, ästhetische Wirkung sondern gewährleistet durch den
zwischen ihm und dem Dach des Zeltes verbleibenden Luftraum eine gute Wärmeisolation.
Von besonderem Vorteil ist ferner, daß sowohl dieses Oberdach als auch das eigentliche
Zelt an ein und
demselben Rahmengestell ausgespannt sind, so daß
sich aus Oberdach, dem Zeltdach, das sich auch als sogenanntes Unterdach bezeichnen
läßt, und den Seitenwänden eine Kombination durch das Rahmengestell bilden läßt,
und zwar bei völligem Verzicht auf schräg zum Boden führende Abspannleinen, da das
Rahmengestell unter dem Einfluß der Zugkräfte des Zelts und des Oberdachs in sich
stabil ist. Die Befestigung am Boden geschieht zweckmäßig mittels der Stützfußteile
an den unteren Enden der vier Stützpfeiler, wobei diese Stützfußteile geeignete
Löcher aufweisen, durch die sich Nägel beispielsweise in den Erdboden treiben lassen,
die dann mit ihren Nägelköpfen die Stützfußteile festhalten.
-
Vorteiihafterweise -bildet jedes Zelt, ob nun mit oder ohne Oberdach,
eine Einheit, von denen sich jeweils mehrere zu multiplen Zeltformen zusammensetzen
lassen, wobei die Rahmengestelle zweier aneinanderstoßender Einheiten jeweils zwei
Stützen und zwei Giebelstreben gemeinsam haben und anstelle der Außenstrebe der
jeweils einen Einheit die Mittelstrebe der jeweils anderen Einheit am Giebelpunkt
angesetzt ist.
-
Der Giebelpunkt wird dabei von einem vier Hülsen aufweisenden Giebelstück
gebildet. An jedem Rahmengestell lassen sich somit längs den Seitenlinien des von
ihm gebildeten Quadrats bis zu vier weitere Zelte mit ihren Rahmen ansetzen, so
daß sich Großzelte bilden lassen, wenn män jeweils die zu Zwischenwänden gewordenen
Seitenwände wegläßt. Setzt man beispielsweise an ein erfindungsgemäßes Zelt vier
weitere Zelte an, dann ergibt sich ein sternförmiger Innenraum, der keinerlei Hindernis
aufweist, da die Stützpfeiler lediglich an den jeweiligen Eckpunkten angeordnet
sind.
-
Da sich an jedem Stützpfeiler drei weitere Einheiten anordnen lassen,
stoßen bis zu vier Zelte bzw. Einheiten an einem Stützpfeiler zusammen. Zweckmäßig
weist dabei jeder Kopfteil vier um jeweils 900 am Umfang versetzt und in gleicher
Höhe angeordnete Strebhülsen für die Aufnahme der Enden
der vier
entsprechenden Giebelstreben auf. Entfernt man die Zwischenwände der vier zu einem
größeren Quadrat mit gegenüber einem einzelnen Zelt verdoppelter Kantenlänge zusammengesetzten
Einzelzelte, dann bildet ein Stützpfeiler eine Mittelstütze und vorteilhafterweise
eine sogenannte Innenentwässerung, da die vier den Kopfteil dieser Mittelstütze
als gemeinsamen Tiefpunkt aufweisenden Einzelflächen der vier aneinander angrenzenden
Dächer gemeinsam eine Art Trichter bilden und gemeinsam auftreffendes Regenwasser
der Auffangschale des Kopfteils dieser Mittelstütze bzw. dieses Stützpfeilers zuführen.
Eine solche Innenentwässerung war bei bekannten Zelten bisher nicht durchführbar.
-
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß sich eine Vielzahl der
erfindungsgemäßen Rahmengestelle in beliebiger Ausgestaltung entsprechend der erfaßten
Bodenfläche aneinander anordnen lassen, von denen keineswegs alle mit einem Zelt
versehen sein müssen. Vielmehr kann auch lediglich eines oder mehrere der aneinander
angesetzten Rahmengestelle mit einem Oberdach versehen sein, während weitere, angesetzte
Rahmengestelle zusätzlich zu dem Oberdach auch noch das darunter angeordnete, eigentliche
Zelt aufweisen, derart also, daß nur ein Teil einer mit Oberdächern überdachten
Fläche Unterzelte aufweist, zwischen denen Bodenflächen frei bleiben.
-
Die Erfindung und ihre vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 ein Zelt mit Rahmengestell in schaubildlicher Ansicht
schräg von unten; Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht des Rahmengestells
ohne das Zelt;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rahmengestelle nach
den Figuren 1 und 2; Fig. 4 eine Seitenansicht in Pfeilrichtung D in Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab; Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht schräg von oben auf das Dach und die
Seitenwände des erfindungsgemäßen Zelts; Fig. 6 eine ebenfalls schaubildliche, diagonale
Seitenansicht in Höhe der oberen Enden der Stützpfeiler bzw. einer ersten Bezugs
ebene; Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6 in teilweiser Ansicht;
Fig. 8 eine den Figuren 1 und 2 entsprechende Ansicht des Rahmengestells mit einem
Oberdach; Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Ansicht mit zusätzlichem Zelt; Fig.
lo eine Seitenansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 11 auf eine Kombination aus vier
Rahmengestellen mit Zelten und Oberdächern, wobei die vordere linke Einheit der
Übersichtlichkeit halber fortgelassen worden ist; Fig. 11 eine Draufsicht auf die
Anordnung gemäß Fig. lo mit einer zusätzlichen, vorgeschalteten vierten Einheit;
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII in Fig. 11 durch das ein Flächentragwerk
bildende Oberdach.
-
In Fig. 1 ist ein Zelt nit einem Dach 1, Seitenwänden 2 und einer
Stützpfeiler 3 aufweisenden Abstützung gezeigt.
-
Erfindungsgemäß besteht die Abstützung aus einem auf- und abbaubaren,
stabilen Rahmengestell mit vier zueinander im wesentlichen senkrechten und parallelen,
an den Eckpunkten eines Rechtecks angeordneten Stützpfeilern 3 und einem an den
oberen Enden der Stützpfeiler angreifenden und diese miteinander verbindenden Strebwerk
4, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist. Das Dach 1 und die Seitenwände 2
sind unterhalb des Strebwerks 4 und im wesentlichen innerhalb der Stützpfeiler 3
an dem Rahmengestell aufgehängt und verspannt. Die Verspannung des Daches 1 erfolgt
zwischen den Rändern des Strebwerks 4 und seinem Mittelpunkt 5. Jede Seitenwand
2 ist zwischen zwei einander benachbarten Stützpfeilern 3 und dem Rand des Strebwerks
4 ausgespannt.
-
Das Strebwerk 4 besteht aus vier Strebeinheiten und einem den Mittelpunkt
5 definierenden Mittelstück, wobei jede Strebeinheit aus zwei in der von zwei Stützpfeilern
3 definierten Ebene schräg nach oben verlaufenden und an einem Giebelpunkt 6 miteinander
verbundenen Giebelstreben 7 und einer sich vom Giebelpunkt 6 weiter schräg nach
oben und innen zum Mittelstück erstreckenden Mittelstrebe 8 besteht.
-
Die Strebeinheit 6, 7, 8 ist besonders deutlich aus Fig. 2 zu entnehmen,
wobei die drei übrigen Strebeinheiten mit entsprechenden, jedoch mit einem Strich
versehenen Bezugszeichen ausgestattet sind.
-
Vorzugsweise sind gemäß Fig. 3 die Stützpfeiler 3 an den Eckpunkten
eines Quadrates aufgestellt und die vier Strebeinheiten 6, 7, 8 bzw. 6', 7', 8'
einander gleich, derart, daß sowohl das aus dem Dach 1 mit den vier Seitenflächen
2 bestehende Zelt als auch die Giebelstreben 7 bzw. 7'
in senkrechter
Projektion ein Quadrat bilden, das von den Mittelstreben 8 bzw. 8' in vier Unterquadrate
aufgeteilt ist. Ein solches Unterquadrat ist in Fig. 3 kariert dargestellt.
-
Wie Fig. 4 zeigt, definieren die oberen Enden der Stützpfeiler 3 jeweils
in einer ersten Bezugsebene 9 liegende, relative Tiefpunkte 10, die Giebelpunkte
6 Seils in einer zweiten Bezugsebene 11 liegende relative Hochpunkte, und das Mittelstück
5 einen ersten relativen Höchstpunkt, derart, daß der Rand des Daches 1 abwechselnd
zu relativen Hochpunkten, für die ebenfalls das Bezugszeichen 6 gilt, und Tiefpunkten
10 geführt ist. Bei der gezeigten Ausführungsform sind die oberen Enden der Stützpfeiler
3 jeweils von einem die Tiefpunkte 10 definierenden, eine Auffangschale 12 zum Auffangen
von vom Dach abfließenden Wasser aufweisenden Kopfteil gebildet, wobei die jeweils
entsprechende Ecke 13 des Daches 1 (Fig. 6) den angrenzenden Rand 14 der Auffangschale
12 überlappt. In Fig. 1 ist der angrenzende Bereich des Randes 14 verdeckt, nicht
jedoch in Fig. 5. Durch die Überlappung erfolgt eine sichere Zufuhr des Regenwassers
zu den Auffangschalen 12.
-
Da die Tiefpunkte io von den Kopfteilen definiert werden, wird dieses
Bezugszeichen auch für die Kopfteile verwendet.
-
Um eine gute Abfuhr des sich in den Auffangschalen 12 sammelnden Wassers
zu gewährleisten, ist jeder Stützpfeiler zweckmäßig ein Rohr, das oben in den Kopfteil
10 und unten in einen Stützfußteil 15 eingeschoben ist, wobei die Auffangschale
12 einen nicht näheZ gezeigten Abfluß in das Rohr und der Fußteil 15 einen Auslaßstutzen
16 zum Anschluß an eine nicht gezeigte Schlauchleitung oder dergl. zum Abführen
des Wassers aufweist.
-
Sämtliche Verbindungen zwischen Stützfußteil 15, Stützpfeiler 3, Kopfteil
10, Giebelstreben 7, Giebelpunkten 6, Mittelstreben 8 und Mittelstück 5 sind Hülsen
17 aufweisende Steckverbindungen. Nachdem der Giebelpunkt 6 durch ein ebenfalls
Hülsen 17 aufweisendes Giebelstück definiert ist, wird das Bezugszeichen 6 auch
für das Giebelstück selber verwendet.
-
Derartige Steckverbindungen gewährleisten einen besonders schnellen
und einfachen Auf- und Abbau des Rahmengestells, wobei die Steckverbindungen nicht
näher erläuterte Schnappverschlüsse aufweisen können, die bei einem Einschieben
der Stützpfeiler bzw. Streben in die Hülsen 17 einrasten und durch Fingerdruck leicht
wieder lösbar sind.
-
Bei der gezeigten Ausführungsform ist das Dach 1 aus vier sattelförmig
bzw. antiklastisch gekrümmten Einzel flächen 18 zusammengesetzt, von denen in Fig.
1 lediglich eine, in den Fig. 5 und 6 drei und in der senkrechten Projektion bzw.
Draufsicht gemäß Fig. 3 sämtliche vier gezeigt sind, wobei jedoch lediglich die
kariert dargestellte Fläche näher bezeichnet ist. Jede Einzel fläche wird von zwei
von einem Tiefpunkt 10 zu den benachbarten beiden relativen Hochpunkten 6 laufenden,
an den Giebelstreben 7 bzw.
-
7' befestigten, geradlinigen Seitenlinien und zwei vom ersten relativen
Höchstpunkt 5 zu diesen relativen Hochpunkten 6 laufenden Gratlinien 19 eingegrenzt
und greifen längs den Gratlinien 19 zur Bildung der gesamten Dachfläche aneinander
an Es wird erneut betont, daß das Bezugszeichen 6 sowohl zur Definition eines relativen
Hochpunkts als auch eines Giebelpunkts bzw. eines vier Hülsen 17 aufweisenden Giebelstücks
dient.
-
Jede Gratlinie 19 ist zwischen ihrem relativen Hochpunkt 6 und dem
ersten relativen Höchstpunkt 5 bogenförmig nach unten durchgekrümmt. Ferner ist
die Spur 20 jeder Einzelfläche 18 in einer normal zu den beiden Bezugsebenen 9 und
11 angeordneten, den ersten relativen Höchstpunkt 5 und den entsprechenden Tiefpunkt
10 enthaltenen, durch die Zeichenebene in Fig. 7 definierten Schnittebene 21 S-förmig
geschwungen. Das zwischen der in Fig. 7 gezeigten Gratlinien 19, der Spur 20 und
der dort mit 7" bezeichneten Giebelstrebe perspektivisch verkürzt dargestellte Flächenstück
18' entspricht somit einer halben Einzelfläche 18.
-
Es versteht sich, daß in Fig. 6 die dort gestrichelt dargestellte
Spur 20 eine gerade Linie sein muß, da dort die Schnittebene 21 senkrecht zur Zeichenfläche
steht. Die S-förmige Spur ergibt sich infolge der sattelförmigen bzw. antiklastischen
Krümmung einer Einzelfläche 18.
-
Ein besonderer Vorteil einer solchen Einzel fläche besteht darin,
daß sie infolge ihrer Sattel form besonders strömungsgünstig im Hinblick auf ablaufendes
Regenwasser ist, insofern nämlich, als sie dieses Wasser zur Auffangschale 12 hin
dirigiert. Wie ferner in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist, lassen sich an den an den
Giebelstreben 7 bzw. 7' entlang laufenden Seitenlinien der Einzel flächen 18 Schürzen
22 vorsehen, die über die Giebelstreben hinweg nach außen umgeschlagen sind und
einerseits eine gute Abdichtung zum Inneren des Zeltes hin gewährleisten und andererseits
-sozusagen Rinnenkanten 23 bilden, die ebenfalls das Wasser der Auffangschale 12
zuleiten.
-
Vorteilhaft sind die Flächenspannungen in den die gesamte Dachfläche
bildenden Einzelflächen 18 im wesentlichen gleich groß und die Zugkraft in jeweils
längs den in Fig.
-
3 bei 24 in ihrer Verlängerung strichpunktiert angedeuteten Seitenlinien
und den dort ebenfalls strichpunktiert angedeuteten Gratlinien 19 verlaufenden,
mit der Zelthaut fest
verbundenen, jedoch nicht näher gezeigten
Gurten, Seilen oder dergl. über jeweils deren gesamte Länge gleich groß.
-
Diese Einzel flächen 18 bilden somit Minimalflächen, deren vorteilhafte
Eigenschaften bereits eingangs erläutert wurden.
-
Gemäß Fig. 1 ist jede Seitenwand 2 von an den jeweiligen beiden Giebelstreben
7 bzw. 7' entlang angeordneten Giebelkanten 25, längs den angrenzenden Stützpfeilern
3 angeordneten Stützkanten 26 und einer Bodenkante 27 begrenzt. Mindestens eine
Seitenwand 2, im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1, 5 und 6 sind
es zwei Seitenwände, weisen einen mittig angeordneten, im wesentlichen ovalen, spitz
zulaufenden bzw. lanzettförmigen Ausschnitt 28 auf, dessen beide bogenförmigen Schnittkanten
29 in Abstand voneinander an der Bodenkante 27 unter Bildung von zwei bogenförmig
nach oben gekrümmten Teilbodenkanten 30 bzw. 30' beginnen und sich unterhalb des
Giebelpunktes 6 in einem Endpunkt 31 treffen. Die sich zwischen jeweils einer Schnittkante
29 und einer Teilbodenkante 30 bzw. 31 ergebenden Ecken 32 und 33 des Zeltgewebes
sind mittels nicht gezeigter erdnägel oder dergl. am Boden befestigbar. Vorzugsweise
sind diese Ecken 32 und 33 jeweils an den beiden Enden eines Schwellenelementes
34 befestigt, das seinerseits mittels Erdnägeln oder dergl. am Boden befestigbar
ist.
-
Am Giebelpunkt bzw. Giebelstück 6 ist eine Hilfsstrebe 35 außen angelenkt
und senkrecht zu der von den beiden angrenzenden Stützpfeilern 3 und den Giebelstreben
7 bzw. 7' definierten Ebene nach außen und oben verschwenkbar, an deren freiem Ende
36 der Endpunkt 31 des Ausschnitts 28 befestigbar ist. Um die Anordnung elastisch
zu gestalten, ist bei der gezeigten Ausführungsform zwischen dem
Endpunkt
31 und dem freien Ende 36 eine elastische Verbindung in Form eines Gummis 37 oder
dergl. vorgesehen, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist. In Fig. 1 ist dieser Gummi
weggelassen worden. Wie man sieht, ist die Hilfsstrebe 35 nach oben geschwenkt und
in einer den Endpunkt 31 des Ausschnitt 28 nach außen und oben ziehenden und damit
die Seitenwand 2 unter Spannung setzenden Stellung festgelegt, wobei zwischen dem
Giebelpunkt 6 und dem Endpunkt 31 der Hilfsstrebe 35 eine nach unten bogenförmig
gekrümmte Kurzgratlinie 38 ausgebildet ist.
-
Ferner ist am Giebelpunkt 6 eine sich nach oben und außen erstreckende
Außenstrebe 39 vorgesehen, deren freies Ende einen zweiten relativen Höchstpunkt
40 bildet. Die Hilfsstrebe 35 ist mittels eines einerseits an ihrem freien Ende
36 und andererseits am freien Ende der Außenstrebe 39 angreifenden Seil 41 in ihrer
Spannstellung festgelegt.
-
Dabei sind zweckmäßig die Außenstreben 39 etwa halb so lang wie die
sämtlich gleiche Länge aufweisenden Giebel-und Mittelstreben 7, 7' bzw. 8, 8'.
-
Wie man leicht entnimmt, besteht die Seitenfläche 2 somit aus zwei
spiegelbildlich zueinander ausgebildeten Teilflächen 42, 42', die jeweils längs
der Kurzgratlinie 38 aneinander angreifen und jeweils sattelförmig bzw.
-
antiklastisch gekrümmt sind. Jede Teilfläche 42, 42' ist innerhalb
ihrer durch die bogenförmige Kurzgratlinie 38, die geradlinigen Giebelkanten 25
und Stützkanten 26, die bogenförmige Teilbodenkante 30 bzw. 30' und die durch die
jeweilige Schnittkante 29 gebildete Raumkurve definierten Begrenzungen eine Minimal
fläche.
-
Vorzugsweise besteht das den relativen Höchstpunkt 5 definierende
Mittelstück aus einem Verbindungselement für die freien Enden der Mittelstreben
8 bzw. 8' und einer oben an dem Verbindungselement befestigten und parallel zu den
Stützpfeilern 3 angeordneten Maststück 43, durch dessen oberes freies Ende ein absoluter
Höchstpunkt 44 definiert ist. Ferner läßt sich oberhalb des Strebwerks im Abstand
vom Dach 1 des Zeltes ein Oberdach 45 in Form eines Flächentragwerks vorsehen, wie
es in den Figuren 8 und 9 gezeigt. Figur 9 zeigt dabei das Oberdach 45 in einer
den Figuren 1 und 2 entsprechenden Perspektive zusammen mit dem bereits beschriebenen
Zelt, Fig. 8 hingegen zeigt das Oberdach 45 für sich allein in der gleichen Perspektive,
so daß seine Anordnung an dem Rahmengestell besser zuvrkennen ist.
-
Die Fläche des Flächentragwerks bzw. Oberdachs 45 ist in senkrechter
Projektion, wie in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt ist, ein Achteck mit bogenförmig
nach innen gekrümmten Seitenlinien 46, dessen Ecken im Raum abwechselnd an den relativen
Tiefpunkten lo und zweiten relativen Höchstpunkten 40 unter Zug befestigt sind,
wobei sein Mittelpunkt am absoluten Höchstpunkt 44 festgelegt ist. Die dieses Achteck
im Raum ausfüllende Oberdachfläche ist wiederum aus vier sattelförmig bzw. antiklastisch
gekrümmten Einzelflächen 47 zusammengesetzt, die jeweils von zwei von einem Tiefpunkt
lo zu den benachbarten beiden zweiten relativen Höchstpunkten 40 laufenden Seitenlinien
46 und zwei vom absoluten Höchstpunkt 44 zu diesen zweiten relativen Höchstpunkten
40 laufenden Gratlinien 48 eingegrenzt sind und längs den Gratlinien 48 zur Bilrdung
einer Gesamtfläche des Oberdachs 45 aneinander angreifen. Die Gratlinien 48 sind
in den Figuren 8 und 9 von unten her perspektivisch zu sehen, jedoch in Fig. 4 strichpunktiert
in der Ebene abgebildet.
-
Wie Fig. 9 zeigt, deckt das Oberdach 45 im Abstand vom Dach 1 des
Zeltes dieses von oben her ab, so daß zwischen Dach 1 und Oberdach 45 eine isolierende
Schicht aus Luft verbleibt, die insbesondere in den Tropen Hitze abhält.
-
Die Gratlinien 48 sind bogenförmig nach unten gekrümmt und jede zwischen
dem absoluten Höchstpunkt 44 und einem der vier Tiefpunkte lo in einer Einzelfläche
47 des Oberdachs 45 verlaufende, kürzeste Verbindungslinie ist S-förig geschwungen.
In Fig. 3 ist eine Einzel fläche 47 strichpunktiert schraffiert dargestellt. Die
S-förmig geschwungene Verbindungslinie llo ergibt sich gestrichelt aus Fig. 12 und
zeigt sich als Spur in der Schnittebene 120 bei einem Schnitt längs der Linie XII-XII
in Fig. 11.
-
Wie man leicht entnimmt verläuft dieser Schnitt diagonal durch zwei
Einzelflächen 47, wobei die Schnittebene 120 zwei einander gegenüberliegende Tiefpunkte
lo und den absoluten Höchstpunkt 44 enthält.
-
Die Einzel flächen 47 des Oberdachs 45 sind wiederum Minimalflächen
mit den eingangs geschilderten, vorteilhaften Eigenschaften, so daß sich insbesondere
im Bereich des absoluten Höchstpunktes 44 eine Verstärkung erübrigt. Die in Fig.
4 angedeutete Haube 49 dient lediglich als zusätzlicher Regenschutz, nämlich dann,
wenn man im Bereich des Höchstpunktes 44 Öffnungen in dem Oberdach 45 vorsieht,
um ein Entweichen erwärmter Luft zu ermöglichen; es versteht sich, daß in diesem
Falle die Haube 49 in Abstand von dem darunterliegenden Flächenbereich des Oberdaches
45 angeordnet wird, zumindest teilweise, zum Beispiel dann, wenn das Material der
Haube 49 ein Zeltgewebe ist und die Haube zum absoluten Höchstpunkt 44 hin Falten
bildet, die sozusagen Abzugskanäle bilden.
-
Es ist besonders zu betonen, daß die sattelförmige bzw.
-
antiklastische Krümmung sämtlicher Minimalflächen (und es
sind
nur Minimalflächen vorhanden) den weiteren, großen Vorteil mit sich bringt, daß
die Wände, das Dach und das Oberdach des erfindungsgemäßen Zeltes eine besonders
große Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen äußere Belastungen aufweisen,wie
sie durch Wind, Schnee und Regen auftreten.
-
Das Zelt ist auch bei größeren Beanspruchungen außerordentlich formstabil.
-
Bei den lanzettförmigen Ausschnitten 28 ist darauf hinzuweisen daß
der vorgezogene Endpunkt 31 einen vorzüglichen Regenschutz gewährleistet, und zwar
sowohl dann, wenn der Ausschnitt 28 als Eingang verwendet wird, wie auch dann, wenn
in derin den Figuren 1 und 9 gezeigten Weise der obere, doppelt schraffiert dargestellte
Bereich 50 als Fenster aus Gaze oder dergleichen verwendet wird. Der in den-Figuren
l.und 9 jeweils links dargestellte Ausschnitt 28 ist offen und dient als Eingang,
der sich in nicht gezeigter Weise durch ein passendes Stück Zeltgewebe und mit Hilfe
eines ebenfalls gezeigten Reißverschlusses verschließen läßt, während der jeweils
rechts dargestellte Ausschnitt 28 durch ein mittels Naht eingesetztes, entsprechendes
Zeltgewebestück völlig verschlossen ist, bis auf den erwähnten Bereich 50. Wie-
die Fig. 9 ferner zeigt, bildet auch die einem entsprechenden zweiten relativen
Höchstpunkt 40 zugeordnete Ecke 51 des Oberdachs 45 einen zusätzlichen Regenschutz.
-
Das erfindungsgemäße Zelt bildet vorteilhafterweise eine Einheit,
deren mehrere sich zu multiplen Zeltformen zusammensetzen lassen, wie dies besonders
deutlich aus den Figuren lo und 11 hervorgeht. Fig. 11 zeigt dabei in Draufsicht
vier aneinander gesetzte Zelte a, b, e und d, von denen jeweils lediglich die Oberdächer
45 zu sehen sind.
-
In der Seitenansicht gemäß Fig. lo in Pfeilrichtung A der Fig. 11
ist das vordere Zelt d aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen worden.
-
Die Rahmengestelle zweier aneinanderstoßender Zelte bzw.
-
Einheiten a, b, c, d haben jeweils zwei Stützpfeiler 3 und 2 Giebelstreben
7 bzw. 7'Sgemeinsam. Anstelle der Außenstrebe der jeweils einen Einheit ist die
Mittelstrebe 8 der jeweils anderen Einheit am Giebelpunkt 6 angesetzt.
-
Dies ergibt sich besonders deutlich aus Fig. 4, bei der rechts ein
Teil eines angesetzten zweiten Rahmengestells zu sehen ist. Die Zelte sind jeweils
weggelassen, lediglich die Oberdächer 45 sind strichpunktiert angedeutet. Der zweite
relative Höchstpunkt 40 des in Fig. 4 linken Oberdachs 45 ist dabei von etwa der
Mitte der entsprechenden Mittelstrebe 8' des jeweils anderen Rahmengestells definiert.
-
Zur Verbindung des dem jeweils überlappenden Oberdach 45 zugehörenden
zweiten relativen Höchstpunktes 40 mit der entsprechenden Mittelstrebe 8' des jeweils
angrenzenden Oberdachs 45 ist im Bereich der Mitte dieser Mittelstrebe8' an der
Gratlinie 48 dieses angrenzenden Oberdachs 45 ein Schlitz 51 vorgesehen. Derartige
Schlitze 51 sind in Fig. 11 angedeutet, in Fig. 4 an der gestrichelteingekreisten
Stelle 52 hingegen der Übersichtlichkeit halber fortgelassen worden. Die sich jeweils
gegenseitig überlappenden Flächenbereiche 53 sind dabei schraffiert angedeutet worden.
-
Wie sich aus den Zeichnungen ferner ergibt, besitzt jeder Kopfteil
lo vier um jeweils 9o0 am Umfang versetzt und in gleicher Höhe angeordnete Strebhülsen
17 für die Aufnahme der Enden von Giebelstreben 7 bzw. 7'. In diesen Strebhülsen
17, wie sie im übrigen auch die Giebelstücke 6 aufweisen, lassen sich die Giebel-
und Mittelstreben der jeweils angrenzenden Einheit einsetzen. Wie man leicht entnimmt,
lassen sich an jedem Zelt bzw. jeder Einheit bis zu vier gleiche Einheiten ansetzen,
wobei jeweils zwei Stützpfeiler 3, zwei Giebelstreben 7 bzw. 7' und ein Giebelstück
6 zusammen mit zwei Kopfteilen lo eingespart werden.
-
/und ein Giebelstück 6
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
sind sämtliche Giebel- und Mittelstreben 7, 7', 8 gleich lang,so daß bei quadratischer
Anordnung der Stützpfeiler 3 jeweils eine Mittelstrebe mit ihren beiden benachbarten
Giebelstützen 7 parallel zueinander im Raum angeordnet ist. Die einer Mittelstrebe
8 benachbarten Giebelstreben sind nicht mit den Giebelstreben zu verwechseln, die
mit dieser Mittelstrebe an einem gemeinsamen Giebelpunkt 6 angreifen.
-
Wie man aus den Fig. 4 und 10 entnimmt, lassen sich die Gratlinien
48 der Oberdächer 45 in dem kariert dargestellten Bereich, in dem sie sich gegenseitig
überdecken, im wesentli=hen symmetrisch ausbilden, so daß die einander überlappenden
Abschnitte der Gratlinien kongruent sind bzw. - parallel zueinander verlaufen, zweckmäßig
in geringfügigem Abstand voneinander, um Reibung der einander überlappenden Bereiche
aneinander zu vermeiden.
-
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß sich als die jeweils freien Enden
der Mittelstreben 8 miteinander verbindendes Verbindungselement ein Kopfteil 10
in umgekehrter Anordnung mit seiner Oberseite nach unten verwenden läßt. Ein solches
Verbindungselement 60 ist in Fig. 4 besonders deutlich gezeigt, in dessen normalerweise
einen Stützpfeiler 3 aufnehmenden Stützhülse 63 das Maststück 43 eingeschoben ist,
wobei dieses Verbindungselement und das Maststück gemeinsam das Mittelstück bilden.
-
Wie die Fig. 10 und 11 zeigen, besitzt dieses Zelt eine ganz beachtliche
Anpassungsfähigkeit an nicht nur die verschiedensten Verwendungszwecke sondern auch
an die verschiedensten jeweils zur Verfügung stehenden Raumverhältnisse. Die Anordnung
gemäß Fig. 11 läßt sich beliebig nach allen Seiten vergrößern, wobei sich besonders
ästhetische Formen erzielen lassen.
-
Wie in Fig. 6 rechts unten gestrichelt angedeutet ist, kann es zweckmäßig
sein, die Stützfußteile 15 zweier benachbarter Stützpfeiler 3 mittels eines gestrichelt
dargestellten, am Boden entlang laufenden Seils 61 aus Stahl oder dergl. miteinander
zu verbinden, um die Festigkeit des Rahmengestells im Bodenbereich noch weiter zu
erhöhen. Ferner lassen sich die Seitenwände 2 längs den Teilbodenkanten 30 bzw.
30' mit Bodenschürzen 62 versehen, die eine Abdichtung gegenüber dem Boden bewirken
sollen, auf dem das Zelt steht. Es versteht sich ferner, daß im Inneren des Zeltes
eine sogenannte Bodenplatte ausgebreitet und jeweils an den Ecken bzw. den Stützfüßen
15 befestigt sein kann, um Bodenfeuchtigkeit fernzuhalten.
-
Ferner ist darauf hinzuweisen, daß sich gemäß Fig. 1 die Stützkanten
26 und die Giebelkanten 25 der Seitenwände 2 mittels Klemmhaken 65, die in nicht
gezeigte Taschen der Säume der Seitenwände einsteckbar bzw. einnähbar sind, an den
Stützpfeilern 3 bzw. den Giebelstreben 7 bzw. 7 verankern lassen, wobei die Haken
auf die Stützpfeiler und Giebelstreben aufschnappen. Auch die Giebelstreben 7, 7'
und die Mittelstreben 8 sind zweckmäßig aus Aluminiumrohr wie die Stützpfeiler 3.
Diese Art des Befestigens läßt sich auch für die an die Giebelstreben 7 bzw. 7 angrenzenden
Kanten des Daches 1 verwenden. Die jeweiligen Ecken des Daches 1 bzw.der Seitenwände
2 lassen sich in nicht näher erläuterter Weise in entsprechenden Ösen der Stützfußteile
15, der Kopfteile 10 und der Giebelstücke 6 mittels Haken einhängen.
-
Die Aufhängung der Mitte des Daches 1 am einem umgekehrten Kopfteil
10 entsprechenden Verbindungselement für die freien Enden der Mittelstreben 8 ist
besonders deutlich aus Fig. 5 zu entnehmen, wobei wiederumlein bei 66 lediglich
angedeuteter Haken in eine Öse 67 eingehängt ist.
-
Der Mastteil 43 ist in dieser Figur fortgelassen worden.
-
Auch die Ecken des Oberdachs 45 lassen sich, wie in den Fig. 8 und
9 angedeutet, jedoch nicht näher gezeigt ist, an den Tiefpunkten bzw. Kopfteilen
10 oder den relativen Höchstpunkten 40 bzw. den freien Enden der Außenstreben 39
festzurren. Ferner vesteht es sich, daß dann, wenn zwei Zelte zusammengebaut sind,
die beiden aneinandergrenzenden Seitenwände 2 völlig entfallen bzw. lediglich eine
einzige verbleibt. Die Hilfsstrebe 35 kann dabei entweder entfallen oder wird in
der gezeigten Weise an der an die Stelle der entsprechenden Außenstrebe 39 tretenden
Mittelstrebe 8 befestigt.